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)er Beer- Haracter- 155 1882 Freitag, den 7. Juli Wähner. (1-2) Keil, Nef. Heinke. 882. a und Aue. i 7,1» I io,«s ,ss chtigteWohn- außer 3 sehr inen großen tickmaschinen lterzeichneten IO LS 1O'S4 Il'L v!si io,s 10,2L Ferdinand mengaffe. s,ss 9,20 U ll,24 JnskrtionSgebührrn die gespaltene Zt»" 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate LS Pfennige. >o >0 nen (Rußland.) 4,0 4,2S 4,S ;,29 Zur Nachachtung bringen wir nachstehend das Regulativ, das Einwohner- und Fremdenwesen für hiesige Stadt betreffend, in Erinnerung. Schneeberg, den 3. Juli 1882. Juden besorgt. Deshalb ist dort am 1. d. unter Trommel- schlag öffentlich angeordnet worden, daß die Lehrherren, Dienst- und Arbeitgeber ihre Untergebenen zu Hause und unter Aufsicht halten sollen, und daß nach 9 Uhr Abends jeder Verkehr auf den Straßen und in Wicthshäusern ver boten ist. Aus Laibach wird unterm 26. Juni geschrieben: Dieser Tage gab es in unserem Oberkrain förmliche Schnee stürme. Bei Kronau, Wurzen, Ratschach schneite es sogar im Thale. Der Karawanenzug erschien bis zur Thalsohle in weißem Kleide, und oben auf den „Almen" fiel der Schnee in solcher Maffe, daß viele Pferde und Rinder, die man schon auf die Weide Hinaufgetrieben hatte, wieder ins Thal zurückgebracht werden mußten, wollte man sie nicht zu Grunde gehen lassen. n, welches ofort Schwarz, Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht Ernte berichte aus dem Auslande, denen wir Folgendes entneh men: Frankreich. Auch aus Frankreich lauten die Ernte aussichten günstig, indem im frühen Frühling die ungewöhn liche Milde der Witterung und dann und wann eintreten- der Regen das Gedeihen der Saaten förderte. Durch das schnelle Sinken der Temperatur in Mitte April trat zwar vorübergehend eine ernste Bedrohung der bisher so gesichert erschienen Hoffnungen ein, doch wurden die leichten Nacht fröste nur in den sehr tief gelegenen Ackergeländen den Saaten nachtheilig, und die später schnell wieder eintretende haben dagegen nur geringe Aussichten. — Einige Pariser Journale melden, der Berliner Oberbürgermeister Herr von Forckenbeck habe zuerst die Einladung zu dem Bankett im Pariser Hotel de Ville angenommen, dann aber auf höhere Ordre abgelehnt. — Nach vorliegenden Pariser Depeschen circuliren dort Gerüchte, wornach die Communards beabsich tigten, das Stadthaus beim Bankett am 13. d. M., ebenso die Kirche vom 8»e><; coeur in die Luft zu sprengen. Ocsterreick,. Wien, 4. Juli. Der egyptische Premierminister Rag- hib Pascha hat an die diplomatischen Agenten der Mächte Cirkulare gerichtet des Inhaltes, daß die gegenwärtige Re gierung alle Engagements Egyptens aufrechterhalten und - — , — s,so s,io 6,19 S,S S.16 ö,St' Heinke. Erdm. 8 1. Jede in Schneeberg Wohnung nehmende Person mit Ausnahme der acti- ven Militärpersonen, ist verpflichtet, binnen 8 Tagen vom erfolgten Anzuge s. serzlicher, Begräb- ters und wir Allen Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll den 28. September 1882 das dem abwesenden Karl Gottlob Unger in FriedrichSgrün zugehörige HauSgrundstück, Nr. 411. des Katasters für FriedrichSgrün, Nr. 128 des Grund- und Hypothekenbuchs für denselben Ort, welches Grundstück am 29. Juni 1882 ohne Berücksichtigung der Ob lasten auf 3930 Mark gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Baumann'schen Gasthofe zu FriedrichSgrün aushän genden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Wildenfels, am 30. Juni 1882.. Königliches Amtsgericht das. Das eine der beiden unter unserer Collatur stehenden, von weiland Herrn Hans Burckhardt gestifteten Stipendien für Studirende ist auf die Termine Michae lis 1882 — Michaelis 1885 zu vergeben. Perceptionsberechtigtsind zunächst Angehörige der Burckhardt'schen, Müller'- schen, Zobel'schen und Pöckel'schen Familie, nächst diesen Söhne hiesiger Priester, Schuldiener oder Bürger. Bewerbungen sind unter Beifügung von Legitimationszeugniffen und resp. des Verwandtschaftsnachweifls bis zum 22. Juli 1882 bei uns einzureichen. Schneeberg, den 3. Juli 1882. art Inste Zierde ling». Der bewddrte, schLdttche aoke» S«» : Dos« »j» Im «euer»I> respektiren wolle. Wien, 4. Juli. Die „Presse" meldet aus Petersburg : Trotz der beruhigenden Versicherungen des „Regierungsan zeigers", daß die wichtigsten Führer der Nihilisten verhaftet seien, sind die Befürchtungen noch immer sehr groß. In Petershof werden die Vorsichtsmaßregeln immer mehr ver schärft, die Veranlassung sollen zahlreiche Drohbriefe sein. In den letzten Tagen wurden wiederum viele Marineoffiziere, zwei Ulanenoffiziere und eine Frau verhaftet, welche im Sommer garten Proklamationen austheilten. — Ueber den Mädchenmord in Tisza-Eszlar gehen uns folgende Nachrichten zu: Bemerkenswerth ist, daß der neulich verhaftete Rabbiner Rosenberg den Mord so gut wie eingestanden hat, die Schuld aber von sich abzulenken, und lediglich auf die vier Schächter zu wälzen sucht. Außerdem sind noch vier andere Untersuchungen gleicher Art, d. h. über das räthselhafte Verschwinden von vier christlichen Mädchen in den Jahren 1878—79—80—81, vor den jüdischen Osterfeiertagen, eingeleitet. Die Mädchen haben sämmtlich den ärmeren Volksklassen angehört, und wurden die damals eingeleiteten Untersuchungen stets als gegenstandslos niedergeschlagen. Die in Tisza sichtbar herrschende Erbitterung gegen vie Juden nimmt täglich zu und sind ernstliche Unruhen zu befürchten, zumal die Juden selbst das Volk provociren, nur, um dadurch das Einschreiten des Militärs zu veranlassen. — „EgyeterteS" meldet, die Nachricht eines Provinzblattes, als wäre der Rabbi von Tisza-Lök gleichfalls verhaftet worden, beruhe auf Mystifikation. Dr. Heumann, der bisherige Vertheidiger der in dieser Affaire in Untersuchungshaft befindlichen Per sonen, erklärte in einem an den Gerichtshof gerichteten Schreiben, von der Vertheidigung zurückzutreten, und mo- tivirte diese seine Entschließung nnt den Verdächtigungen einzelner Blätter, sowie mit der Erfolglosigkeit seiner bis- Hengen gesetzlichen Schritte. Karl Eötvös, Alexander FM- Bekanntmachung. Die Einschätzungs-Liste zu den hiesigen Gemeinde-Anlagen, liegt bei dem Unter zeichneten vom Tage dieser Bekanntmachung an, 14 Tage lang für jeden Steuerpflichtigen seinen Theil einzusehen zur Einsicht aus. Einwendungen dagegen sind innerhalb dieser Frist, schriftlich oder mündlich mit genügenden Beweisgründen beim Unterzeichneten anzu bringen. Spätere Reclamationen finden keine Berücksichtigung. Zschorlau, den 6. Juli 1882. K. Heins, G.-Vorst. 1 ., ihre Wohnung und, dafern sie nicht selbstständig ist, binnen 3 Tagen, 2 ., das Verhältnis, in welchem sie hier lebt (ob als Commis, Gewerbsgehilfe, Arbeiter, Schüler, Lehrling, Dienstbote u. s. w.), an Polizeiexpeditionsstelle zu melden und über ihre Ortsangehörigkeit, sowie darüber sich auszuweisen, daß nicht gegen sie ein Ausweisungsgrund nach 8 3 ves Freizügigkeitsgesetzes vorliegt. tz 2. Familienglieder, welche sich durch' eigne Thätigkeit nähren, unterliegen, wenn sie 18 Jahre alt sind, derselben Anmeldepflicht. 8 3. Die erfolgte Anmeldung wird bescheinigt durch Ausstellung eines Wohnungs- und Conditionsanmeldescheins resp. durch Eintrag in das Gesindezeugnißbuch. — Es ist für letzteren sowie für jeden Anmeldeschein eine Gebühr von 25 Pfg. zu entrichten, von welcher nur Schüler und Lehrlinge befreit sind. 8 4. Jede Veränderung 1, der Wohnung, 2, des Erwerbs, ArbeitS- oderDienst- verhältniffes (8 1) der 1 und 2 bezeichneten Personen ist ebenfalls binnen der 8 1 ge setzten Fristen an Polizeiexpeditionsstelle anzuzeigen, wogegen sä 1, ein mit 25 Pfg. zu bezahlender Anmeldeschein ausgestellt wird; während sä 2, eine Umschreibung auf dem beizubringenden Anmeldeschein gegen 25 Pfg. Gebühr und der Eintrag in das Gssinde- zeugnißbuch nach 8 14 der Verordnung vom 10 Januar 1835 erfolgt. 8 5. Die Anmeldescheine und Gesindezeugnißbücher sind binnen 24 Stunden nach der Ausstellung oder Umschreibung oder dem Einträge den Hausbesitzern oder deren Ver tretern, den Principalen, Arbeitgebern, Dienstherrschaften zu übergeben, von denen sie aufzubewahren sind bis nach Lösung des Contractverhältnisses. 8 6. Die 8 5 genannten Personen sind dafür verantwortlich, daß die Anmeldung beziehendlich Abmeldung, rechtzeitig erfolgt. 8 7. Wenn sie am 9. Tage nach erfolgtem Einzuge, Arbcits- oder Dienstantritt oder Beginn des Contraktverhältnisses überhaupt noch nicht im Besitze der Anmeldescheine oder Gesindezeugnißbücher gekommen sind, so haben sie um sich gegen die 8 9 geordnete Strafe zu schützen, Anzeige davon an Polizeiexpeditionsstelle zu machen. 8 8. Binnen 3 Tagen nach Lösung des Contractverhältnisses haben sie dies an Polizeiexpeditionsstelle anzuzeigen. 8 9. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieses! Regulativs werden mit Geldstrafe von 1 bis zu 15 M., im Zahlungsunvermögensfall mit entsprechender Haft- strafe geahndet. Amtsblatt für die königliche« und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redaetion, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. LGrMb."Dolksfreuni> Frankreich. Paris, 3. Juli. Wer nicht mit Frankreich ist, dec i will — im Trüben fischen. So Italien. Selbst ein sonst - so besonnen geleitetes Matt wie das „Parlement" stellt Mancini heute als einen doppelzüngigen Freibeuter dar, der in Africa nach Gewinn jage: England werde erst alle dip lomatischen Mittel erschöpfen, dann aber seine Macht in Aegypten entfalten, um sein Ansehen herzustellen; Italien suche aus diesen Vorgängen möglichst Northeil zu ziehen, um vor allem den Einfluß der Westmächte im Osten zu schmä lern. England hat zunächst eine Einmischung der Türkei unter Aufsicht der Mächte vorgeschlagen, die Pforte aber behauptet, die Ordnung in Aegypten sei bereits hergestellt, auch könne der Großherr in seinem eigenen Lande mcht als Bevollmächtigter der Mächte auftreten, sodann stehe in Aus sicht, daß die mohamedanischen Krieger des türkischen und ägyp tischen Heeres sofort fraternisiren würden, und schließlich könne die Pforte, wenn ihre Truppen einmal in Aegypten einaerückt seien, sich nicht verpflichten, sie wieder zurückzu- ziehen. Diese Einwendungen haben ihre volle Berechtigung, wenn man nämlich den Sultan noch als eine,l richtigen Herrscher und die Pforte als eine unabhängige Macht be trachtet und der Ansicht ist, daß Verträge auch mit Moha- medanern Gültigkeit haben. Wer daran zweifelt, der freilich kann sich über die feste Haltung der türkischen Diplomaten wundern. Indes ist in Frankreich die Ansicht noch immer vorherrschend, daß der Sultan Arabi stürzen, Aegypten er obern und es dann den Franzosen und Engländern überlie fern und sich mit der Ehre zufrieden geben werde. Einst weilen vennehrt Arabi sein Heer und macht sich auf das Aeußersktz gefaßt. Im letzten Ministerrathe beantragte Arabi die Wehrhaftmachung des ganzen ägyptischen Volkes; der Finanzminister rieth zwar davon ab und es kam am Sams tag noch zu keinem Beschlusse, iudeS weiß mau jetzt,' was Arabi im Plane hat. Auch die Sprache, als habe Äegyp- . ten ein Volk, kommt den Franzosen sehr sonderbar vor., Der I die Temps eifert heute gegen die Ansicht, als sei in Aegypten ' >' N isse unseres n Johairrt sagen wir Theilnahme uli 1882. terlafsenen. se der Liebe Begräbnisse und Vaters koldktz. sa- mseren herz- idere danken :ctor Schulze erbieten der ahnpersonal, le zu Grabe reichen Blu- uten Freun- urzem Hier in. Unsern rrn Pastor nden Worte tt allen ein Guten sein. !82. verlassenen. die bei dem te Marie 'reich durch , vor Allem h neider für lfreiche Un ¬ dichter^ rer Tochter »theker Ge- t sich nur Martin. in, N86, Wärme mit abwechselndem Regen wirkte dann sehr günstig, so daß die Saaten jetzt gut stehen, die Wiesen sehr gut sind und der erste Schnitt Luzerne gute Erträge lieferte. Auch die Weinberge, soweit sie nicht von der Reblaus zu leiden hatten, lassen einen befriedigenden Herbst erwarten, wie auch der Stand der Aepfelbäume (Cidre-Obst), der Oliven, Man deln und übrigen Fruchtbäume zu guten Erwartungen be rechtigt. Nur in den südlichen Provinzen macht sich der Wassermangel stellenweise mehr und mehr fühlbar und ha ben hierdurch die Brodfrüchte, die Wiesen und das Gemüse gelitten, jedoch noch nicht in so hohem Maße, daß jegliche Aussicht auf eine gute Ernte vernichtet wäre. England. Die Ernteaussichten in England sind, wenn auch stellenweise zu viel Regen gefallen ist und Sturm auf verschiedenen Stellen Schaden anrichtete, im Großen und Ganzen recht günstig, wenn auch nicht mehr so viel versprechend, wie bei Beginn des Frühlings. Der Weizen hat durch die nasse und kalte Witterung, besonders auf schwerem Boden, mehr oder weniger gelitten, wodurch die Ernte jedoch kaum nach theilig beeinflußt werden dürfte, da die Pflanzen zu dicht standen, und somit den dem Wetter Widerstand leistenden Pflanzen eine kräftigere Entwickelung ermöglicht ist. Som mergetreide, Bohnen und Erbsen versprechen überall eine gute Ernte. Die Provinzen Glamorganshire und Carmar thenshire wurden außer durch kalte Ostwinde auch noch durch Hagetschlag stark mitgenommen, so daß die Saaten stark gelitten haben; ob indessen die Aussichten für die diesjährige Ernte dadurch bleibend geschmälert sind, läßt sich mit Ge wißheit noch nicht behaupten. Berlin. Nach den bei dem landwirthschaftlichen Mi nisterium eingelaufenen Ernteaussichtsberichten ist durchweg der Stand der Winter- wie der Sommersaaten befriedigend, großentheils sogar vorzüglich. Auch die Futterernte, Heu und ----- ^lee, ist reichlich. Wenn nicht während der bevorstehendentak und Ferdinand Horanözky haben die Vertheldigung der Ernte noch etwaige besondere Schädlichkeiten eintreten, so > in der Tisza-ESzlarer Astaire Beschuldigten acceptirt. Auch ist auf eine Ernte zu hoffen, wie sie seit vielen Jahren dem aus der oberungarischen Stadt Szenitz wird gejchneven, Landwirth nicht beschieden war. Die Obst- und Weinernte I daß man daselbst den Ausbruch erneuter Cxcesse gegen die