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- ,...... 510 Listen der Stimmberechtigten zu den Landtagswahlen, sowie auf da» jedem Betheiligten zustehende Recht der Einsichtnahme von diesen Listen wird hierdurch mit dem Bemerken ' gereinigt habe. England. der Feuilleton. ! aufmerksam gemacht, daß etwaige Einsprüche gegen den Inhalt rechtzeitig bei dem Unter zeichneten anzubringen sind. Aue, den 1. Juni 1882. Der Bürgermeister Schiefer. Die Macht der Welt. Roman von Theodor Ballerstedt. (19. Fortsetzung.) , Tiefes Schweigen herrschte im Zimmer, m dem man Bekanntmachung. Auf die in diesem Monat von dem Unterzeichneten vorzunehmende Revision der London, 1. Juni. Im Oberhaus antwortete auf eine Anfrage Salisbnry's bezüglich Aegyptens Lord Gran ville, der Zustand daselbst sei ein sehr bedenklicher ungeach tet der Entschlossenheit und des Muthes des Khedioe. Arabi Bey sei üe kaMo Herrscher. Die Mächte hätten dem Sul tan den Rath gegeben, den Khedive zu unterstützen und die Anklagen der Minister gegen denselben zurückzuweisen, so wie die drei an der Spitze der militärischen Bewegung stehenden Offiziere nach Konstantinopel zu berufen. Dieser Rath sei nicht nur von Frankreich, sondern ausdrücklich auch von allen anderen Mächten unterstützt worden. Salis bury kritisirle diese Erklärung und bemerkte, was auch im mer die Entscheidung der Konferenz bringen werde, die Ehre der Negierung sei darauf verpfändet, daß Arabi Bey aus Aegypten entfernt und seine Kollegen in das Innere des Landes verbannt werden. London, 2. Juni. Im Unterhaus beantwortete Un terstaatssekretär Dilke mehrere Anfragen dahin, Arabi Bey habe noch keine weiteren Schritte behufs Absetzung des Khe dive gethan. Die formelle Annahme der Konferenz sei noch nicht eingetroffen, aber es sei Grund vorhanden, dis Annahme zu erwarten, da sämmtlichs hiesige Vertreter des Auslandes und ihre Regierungen sich günstig über das Projekt geäußert haben. Ferner bestätigte Dilke, daß Erdwsrks in Alexan drien aufgeworfen werden. Die Regierung sei darüber mit dem Admiral Seymour in Kommunikation getreten, werde aber Weiteres darüber weder heute, noch nächste Woche sagen können. Amerika. Washington, 30. Mai. So hoch auch oft die Wo gen der Leidenschaft in dem Ringen der einzelnen Parteien in Amerika gehen, dem politischen Mord können die Ameri kaner und selbst die längere Zeit daselbst lebenden Irländer dennoch keinen Geschmack abgewinnen, wie soeben ein Auf ruf des CentralratHS der irischen nationalen Landliga be kundet, worin es heißt, daß seit der Ermordung des Lo rds Fr. Cabendish und des Herrn Burke eine bedeutende Ab nahme der Geldbeiträge in Amerika eingetreten ist und drin gend zu erneuten Anstrengungen in der Aufbringung von Geldmitteln ermahnt wird. Chicago, 1. Juni. Gegen 1200 strikende Arbeiter der Eisenhütten griffen heute einen Eisenbahnzug an, worin sich mehrere Arbeiter befanden, welche sich dem Strike nicht anschließen wollten. Die Strikenden rissen die Arbeiter aus dem Zuge und mißhandelten sie; mehrere Pistolenschüsse wurden abgefeuert. Ein Richter des Appellhofs von Illi nois wurde tödtiich verwundet. Sächsische «ad örtliche Angele^nheiterr. Schneeberg, den 3. Juni 1882. Lößnitz. Wie wir hören, wird der hiesige Rosen verein sein disjährtgeS Rosenfest, verbunden mit Ausstel lung, Concert und Ball den 9. und 10. Juli in den Loca- litäten des Schützenhauses abhalten. Bot uns die vorjäh rige Ausstellung viel Schönes, so wird die diesjährige dieses ergiebt, hat der Verbrecher sein Opfer, nachdem er ihm eine Doppelschlinge um den Hals geworfen, und es so ver hindert hatte, um Hilfe zu rufen, 15 Schritt weit in ein Kornfeld geschleppt, ihr dort Gewalt angethan, sie dann wieder ausgenommen und. an einen in einem andern Korn felde, 500 Schritt von dieser Stelle entfernten Ort ae- schleppt, um sie dort in entsetzlichster Weise zu verstümmeln. Die Unglückliche war erst 17 Jahre alt und von ihrem Dienstherrn, dem Oeconomen WteSmann, als ein durchaus braves Mädchen geschildert. Sie ist aus Dahlhausen bei Linden, nicht weit von Bochum, gebürtig. Am Sonntag, den 21. d. Morgens 8 Uhr, wollte sie nach Bochum zur Kirche gehen. Als sie Mittags nicht zurückkehrte, beun ruhigte man sich nicht, denn sie hatte gesagt, sie wolle sich mit ihrer Mutter in Bochum treffen, um sich eine neue Sommerjacke zu kaufen. Als sie jedoch auch am Dienstag nicht zurückkehrte, begann men Nachforschungen, die erst am Sonnabend Abend von Erfolg gekrönt wurden. Man fand die Leiche des Mädchens da, wo der Mörder sie zuletzt hiugeträtzen hatte, mit der Schlinge um den Hüs, auf den Rücken gebundenen Händen, und in Folge der Hitze stark in Verwesung übergegangen, im Kornfelde, zwischen manns hohen Kornähren, ungefähr 100 Schritt von der Stelle, an welcher am 1. November 1880 die Hebamme Becker er mordet aufgefunden worden war. Wie groß die Frechheit des Verbrechers ist, welcher diesen Mord auf sein Gewissen geladen hat, geht daraus hervor, daß erstens der Ueberfall auf einem, besonders Sonntags Vormittags von Kirchgängern sehr belebten Wege erfolgte, an einer Stelle, welche hoch gelegen, und, wenn das Korn nicht so hoch steht, von allen Seiten sichtbar ist, in deren Nähe der Weg keine Krümmung hat, ferner daraus, daß der Mörder sein Opfer noch min destens 500 Schritt weit fortgetragen hat. Da die Leiche so lange gelegen hatte, so war von einer Fußspur nichts Sicheres mehr zu entdecken und es fehlte an jedem An haltspunkte zur Vermuthung des Thäters, bis man durch die Aussagen des Dienstherrn des Mädchens auf eine solche gebracht wurde. Demnach hat ein in der Gegend seit Jah ren bald arbeitender, bald sich herumtreibender Fremder am Neujahrstage auf dem Hofe des Wiesmann sich Butter, Wurst und Geld erbeten und als ihm letzteres verweigert wurde, und zwar feiten des nun ermordeten Mädchens, welches, die Männer zu Hilfe rief, gedroht, daß er ihr das gedenken wolle. Am Morgen der That ist dieser Mensch der 13jährigen Mathilde Hellrick, einer Cousine des Wies mann, welche mit der Jagd znr Kirche über Altenbochum nach Bochum ging, bis in die Nähe des ersteren Ortes nachgefolgt und von derselben bei der Rückkehr in der Nähe ihres Hofes, mit ausgezogenen Stiefeln am Bache sitzend, angetroffen worden. Man nimmt nun an, daß er, zurückkehrend, auf die Stunde nach Jenen ebenfalls znr Kirche gehende Elisabeth Gantenberg getroffen sei, die That verübt und sich dann am Bache von den Spuren derselben in erhöhtem Maße thun, zumal da wir erfahren, daß von einzelnen Ausstellern verschiedene Neuheiten zur Blüthe ge bracht werden. Hierzu kommt die glückliche Wahl des Aus stellungsplatzes mit seiner reizenden Rundsicht, die allein schon geeignet ist, zahlreiche Besucher von nah und fern herbeizulocken. Werdau, 2. Juni. Bor einigen Tagen hat die 8 Jahre alte Tochter des Nittergntspachters Müller, namens Elsa, in Reuth ein geladenes Jagdgewehr, welches unvor sichtiger Weise nicht hoch aufgehängt war, in die Hände ge nommen, der Schuß hat sich in Folge dessen entladen, und hat das am Hals und Kopf verletzte Kind leider seinen plötzlichen Tod gefunden. — Pirna, 1. Juni. Die gestern ausgesprochene Hoff nung auf glückliche Errettung des in einem Kleincottaer Steinbruche in eine Felsschlucht gerathenen Steinbrechers Findeisen hat sich leider nicht erfüllt. Als die zur Hilfe leistung gestern Nachmittag von hier abgegangenen Herren an den betreffenden Oct kamen, lag der Bedauernswerthe, bei dem der Tod jedenfalls durch Ersticken erfolgest, zum unbeschreiblichen Jammer seiner Angehörigen Meits als Leiche da. Bautzen. Die in den Manern unserer Stadt abge- yaltene Jahresversammlung des sächsischen Tnrnlehrervereins begann am Morgen des 30. Mat in der dekorirten geräu migen und stattlichen städtischen Turnhalle mit der Vorfüh rung einer Mädchen- und Knabenturnklaffe durch Wagner und Dinter-Bautzen. Die folgerichtig zusammengestellten, gefällig und mit sichtbarer Lust ausgeführten Uebungen fanden den Beifall der Fachgenoffen. Zn den unter Leitung des Vorsitzenden Zettler-Chemnitz im „Hotel Laue" stattfin denden Berathungen hatten sich 58 Mitglieder und eine Anzahl Gäste, darunter Bürgermeister Löhr und Seminar direktor Lenner-Blutzen eingefnnden. Die beiden ausgezeich neten Vorträge: „Schulgesundheitspflege und Schulturnen" von Richter, Realschulturnlehrer in Dresden, und „Welche Hoffnungen lassen sich betreffs der Entwickelung der Mensch heit an die Folgen des Turnens knüpfen?" boten so viel anregenden und ausreichenden Stoff, daß die Berathungen statt programmgemäß um 3 Uhr erst um 6 Uhr beendigt waren. Die Versammlung begab sich wieder zurück in die Turnhalle und verfolgte mit Interesse die von Zettler ge- lelteten Eisenstabübungen, die von Frohberg-Dresden vor geturnten und von Mitgliedern des Dresdener Turnlehrer vereins mustergiltig dargestellten Uebungen am Barren, das Keulenschwingen von Bär-Freiberg und das Schauturnen des Bautzener Turnvereins. Den Schluß des Abends bildete ein von der Negimentskapelle unter freundlicher und aus gezeichneter Mitwirkung des Männergesangvereins ausge führtes Festkonzert, an das sich ein höchst belebter Festkom mers schloß. Am Morgen des 31. Mai verließen die Theil nehmer sehr befriedigt von der außerordentlich freundlichen Aufnahme und den festlichen Veranstaltungen die alte Wen denstadt, um unserm berühmten Aussichtsberg, dem Czorne- boh, einen Besuch abzustatten. Tagesordnung der am 7. Juni stattfindenden öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses in Zwickau. 1) Differenz zwischen den städtischen Collegien in Wal denburg wegen Bewilligung einer Cnrkostenbeihülfe an den Bürgermeister Cunrady daselbst. 2) Einbezirkung einer Par zelle des Thalheimer Forstreviers in den Gemeindebezirk Venusberg und Veränderung der Grenzen der betheiligten Bezirksvsrbände. 3) Differenz zwischen den Ortsarmenver bänden von Friedberg und Eibenstock wegen Erstattung von Verpflegungskosten für den Former G. Röhnert aus Eiben stock. 4) Vertrag über Verzichtleistung der Stadtgemeinde Reichenbach auf das Hr dem Gasbeieuchtungsactienvereine gegenüber bezüglich der Gasanstalt zustehende Ankaufsrecht. 5) Differenz zwischen den Ortsarmenverbänden von Limbach und Brundöbra wegen Erstattung von Curkosten für den Schuhmacher C. F. Kärner aus Brunndöbra. 6) Differenz zwischen den Ortsarmenverbänden von Chemnitz und Thal heim wegen Unterstützung der Anna Marie Bauer. 7) Dif ferenz zwischen den Ortsarmenverbä wen von Chemnitz und Zwönitz wegen Unterstützung der verw. Seipt in Chemnitz. 8) Vertrag über das Vechältniß der receßherrschaftlichen Grundstücke in Glauchau und deren Bewohner zur dorti- nur den Pendelschlag der Uhr hörte, und als der Pächter endlich aufsah, da schwammen Thränen in seinen ehrlichen Augen. Er hatte Mühe, seine Bewegung zu beherrschen, um nur erst unbefangen sprechen zu können; denn die Be wegung erstickte seine Stimme. „Danken Sie Gott, Herr Baron, daß diese Heimsu chung an Sie herantrat und diese Wandlung herbetführte. ES bedurfte solcher Mittel, um Sie zur Erkenntniß zu bringen, denn Sie sind nun einmal anders geartet, als andre Menschen. Das aber ist nicht Ihre Schuld, das ha ben andere zu vertreten, die Ihnen den Kopf mit Vorur theilen beschwerten und nicht bedachten, daß die Fundamente fehlten, um ein solches Leben durchführen zu können. Ihre Aufgabe wird es nun sein, mit festem unbeugsamen Willen dem Leichtsinn und den Thorheiten entgegen zu treten und das zu sein, was Sie nach Ihrer ganzen Lebensstellung sein müssen — ein wahrer Edelmann, der seine Zeit begreift und seine Aufgabe erkennt. Ich glaube an Ihre Wandlung, Herr Baron, glaube so fest daran, wie an mich selbst. Sie TageSgefchichte. Die beruf-statistische Erhebung vom S. Juni b. I Nächsten Montag kommt die durch besonderes Neichs- aesetz angeordnete allgemeine Berufszählung zur Ausführung. Dieselbe wird ähnlich wie die Volkszählungen vor sich gehen. Einfacher wird sie insofern sein, als Kinder unter 14 Jahren, welche weder für Lohn arbeiten, noch dienen, nur der Hahl nach uotirt zu werden brauchen. Dagegen . verlangt sie genauere Angaben über die Art des Berufs, über Landwirthschaft und Gewerbe. D'ese Daten sollen zur Aufstellung einer Statistik dienen, welche zuverlässig und eingehend zeigt: wie viele Personen als Selbständige, Ge- hülfen, Nicht-Erwerbsthätige und Dienende den einzelnen Berufszweigen angehören, was für Nebengewerbe bei letzte ren betrieben werden, wie unter den Berufsangehörigen Geschlecht, Älter und Familienstand vertretet» und wie viele Invaliden und Wittwen aus denselbenhervorgegangen find, endlich in welcher Zahl, von welcher Art und Beschaffenheit selbständige landwirthschaftliche und gewerbliche Betriebe sich im Reiche vorfinden. Wie Jeder aus den ihm vor dem Zählungstage zu kommenden Formularen sich leicht überzeugen wird, sind die Angaben, welche er eintragen soll, derart, daß er sie ohne Bedenken machen kann. Keine Frage bezieht sich auf Thatsachen, die man zu verheimlichen braucht, ja nur ge- i heim zu halten vermag. Auch sollen die Angaben lediglich zu den Arbeiten der statistische»» Amtsstellen verwandt werden, deren Zusammenstellungen dann nicht mehr die Verhältnisse des Einzelnen, sondern nur noch diejenigen der Gesammtheit in Kreis, Bezirk, Staat und Reich, sowie in einzelnen großen Gemeinden und Gemeindegruppen ersichtlich machen. Die solcher Gestalt gewonnenen Tabellen sind bestimmt, als Grundlagen für wissenschaftliche und gesetzgeberische Ar beiten zu dienen. Sie sollen über die Berufsverhältnisse der Bevölkerung, über Landwirthschaft und Gewerbe Nach richten geben, die bis jetzt wegen zu wenig eingehenden Zählungen entweder ganz mangelten oder nur lückenhaft vorhanden waren. Um dies zu ermöglichen sind allerdings die Formulare etwas reicher mit Fragen versehen als die bisher zur An wendung gekommenen Volkszählungs-Formulare ; die richtige Beantwortung dieser Fragen erfordert vielleicht auch eine etwas größere Aufmerksamkeit. Man vertraut indeß allen Haushaltungs-Vorständen und ihren Vertretern, sowie den selbständigen Gewerbetreibenden, daß sie es hieran in dem Bewußtsein, an ihrem Theile zu einem wichtigen und der Allgemeinheit nützlichen Werke beizutragen, nicht fehlen lassen werden. Nur dann wird es den dankenswerthen Be mühungen der Zähler gelingen, durch Beschaffung eines vollständigen Materials für die in Aussicht genommene Statistik die unentbehrliche und sichere Grundlage zu liefern. , Deutschland. Berlin. Die bevorstehende Ausgabe neuer Neichs- banknoten und die sich daran knüpfende Einziehung der al ten läßt es vielleicht zeitgemäß erscheinen, unser Papiergeld seiner äußern Erscheinung nach einer nähern Betrachtung zu unterziehen. Wie jedermann, der im praktischen Leben steht, sich täglich überzeugen kann, haben unsere Banknoten, vorzüglich aber die Reichscassenscheine, allmählich ein etwas unsauberes Aussehen angenommen. Der Grund davon ist der, daß dieselben nicht oft genug einzezogen werden. Kann man doch jederzeit die Erfahrung machen, daß selbst die zerrissensten und öligsten Exemplare der Fünfmarkscheine an unsern öffentlichen Cassen, ja, sogar von unserer mustergül tigen Post wieder von neuem ausgegeben werden. Dieser Zustand entspricht sicher weder den Interessen des Pnblicmns noch der Würde des Reichs. Sehen wir nun, wie in diesem Pnncte anderswo, z. B. in England, verfahren wird. Die Bank von England hat es sich zum Grundsatz gemacht, keine ihrer Noten, welche an ihren Lassen dargereicht wird, je wieder auszugeben. Sie ist durch keinerlei Gesetz dazu ge zwungen, sondern thut es freiwillig im Interesse der grö ßern Sicherheit und Annehmlichkeit des Verkehrs. Das Publikmn würdigt diese weise Maßregel in vollem Maße und regelmäßig strömen von allen Seiten alle irgendwie schadhaften Noten an die Bank zurück. Kaum wird wohl irgend jemand eine zerrissene englische Fünfpfundnote ge sehen haben: sie sind alle ganz und sauber, ein getreues Abbild der staatlichen Verhältnisse dieses Jnselreiches. 'Nun sind wir keineswegs so anspruchsvoll, unsere maßgebenden Behörden zu der gleichen Ueppigkeit veranlassen zu wollen, auch besteht ein Unterschied zwischen einer Fünfpfundnote und einem Fünfmarkschein; immerhin dürfte aber der Wunsch aus den Kreisen des Handelsstandes sachgemäß seln, daß alle öffentlichen Cassen angewiesen werden, wenigstens alle zerrissenen, geflickten und fettigen Scheine nicht mehr aus zugeben. Ein neuer Lustmord bei Bochum ist am 21. Mai an dem Dienstmädchen Gantenberg, als sich dasselbe nach Bochum zur Kirche begeben wollte, verübt worden. Man glaubte anfangs, das Mädchen hätte böswillig den Dienst verlassen. Am Freitag wurde die mißhandelte Leiche mit völlig vom Rumpfe getrennten Haupte in einem Roggenfelde gefunden. Der Berichterstatter der „Post," der sich nach dem Orte der That begeben hatte, meldet darüber Folgendes: Unge fähr eine halbe Stunde von Bochum entfernt liegt der Ort Altenbochum, eine kleine halbe Stunde wieder von letzterem, links von dem von Bochum nach Altenbochum führenden Wege, das aus etwa einem Dutzend Gehöfte be stehende Dorf Hafkenscheid. In der Mitte des Weges, der, von Altenbochum nach Hafkenscheid führend, zwischen den Feldern sich dahinzieht, steht auf einer kleinen Anhöhe eine verkrüppelte Linde und 300 Schritt hinter dieser, auf dem eben bezeichneten Wege, ist die unglückliche Elisabeth Ganten berg von ihrem Mörder überfallen worden. Wie au» den S, am Thatort und aus dem Obductionsbericht sich gen Stadtgemeinde. 9) Differenz zwischen den Örtsarmen- verbänden von Kappel und Chemnitz wegen Unterstützung der verehel. Uhlig. 10) Differenz zwischen den Ortsarmen- verbänden von Chemnitz und Glauchau wegen Restitution Curkosten für den Weber F. A. Dietrich in Zschopau.