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— H Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. ix Donnerstag, den 8. Juni 1882 auzubringen. Heinke. Stark. 2 n. nig haben reiche Gaben gespendet. Speier selbst ist seit Jah- riste» erhält und daduo ren nicht müde geworden, für dieses Werk Opfer zu brin« I Personenfrequenz sichert. L «ene» te V-- chl sofori- steustädtel. freunden, nten die r gestern -r unser Vater, Schwie- 7.60 3.— S.70 per Faß hwart Todes- LebenS- tschlafen. rübt an 1882. lassenen. tag nach- ß eberg. Zchneider- mitzergasse r. Böhm ervereins Kirchhof. Pfermstr. Me I»s«rtion<g«bllhrm die gespaltene Zck" 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserat« d 2ü Pfennig«, er, er. >te..^in, -82. tz u Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Brgrm. 4'30 M Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. uen i. V. gen seiner usammen- »ärtuer. gen. Doch Vieles bieidt noch zu thun, bis am Taufstein des Protestantismus in der Todtenstadt deutscher Kaiser ein monumentales Gotteshaus von dem Glaubensleben und dem Bekenntnißmuthe der Väter Zeugniß gebe. Zur würdigen Ausführung sind mindestens 8 —900,000 M. erforderlich. Speier allein kann und soll sie nicht aufbringen. DaS Werk muß eine gemeinsame That der ganzen evangelischen Kirche sein. Darum auf und Hand ans Werk, Ihr Alle, die Ihr wißt, welch' theures Gut Ihr an Eurem evangelischen Glau ben besitzt! Auf, ohne Unterschied des reformatorischen Be kenntnisses, durch rasche Förderung dieses Unternehmens von Neuem mit den Vätern Zeugniß abzulegen für die weltüber windende Macht der apostolischen Predigt von der Gerech tigkeit allein aus dem Glauben! Möge das neunzehnte Jahr hundert nicht zu Ende gehen, ohne daß die vollendete Ge- dächtnißkirche der Protestation zu Speier weithin verkünde: „Das Wort sie sollen lasten stahn, das Reich muß uns doch bleiben!" — In Jena ereignete sich bei einem am 31. Mai Nachmittag abzehaltenen studentischen Umzug ein bedauerns- werthes Unglück. Einer der fremden zum Pfingstfest anwe senden Gäste warf auf den Markt aus einem Wagen einen brennenden Schwärmer, .in Folge besten das Kleid eines in der Nähe stehenden 13jährigen Mädchens in Brand gerieth. Das geängstete Kind, welches sich in eines dec nächsten Häuser zu flüchten suchte, stand bald in Hellen Flammen, und nur dem thatkräftigen Handeln einiger Männer ist es zu danken, daß noch größeres Unglück verhütet wurde. Das arme Kind ist leider seinen schweren Brandwunden erlegen. Es dürfte dieser Unfall eine recht eindringliche Mahnung sein, das unnütze Spielen mit so lebensgefährlichen Gegen ständen in Zukunft bleiben zu lasten. Oesterreich. Am Pfingstmontag gegen Abend entlud sich über Graz ein heftiges Gewitter. Nachdem es schon aufgehört hatte zu regnen und sich die Wolken fast verzogen hatten, fuhren gleichzeitig zwei Blitze nieder, und zwar auf das große Stallgebäude der Brauerei-Firma Gebrüder Reinighaus. In diesem Stall, welcher! zwei Abthsilungen hat, befanden sich in der einen 88, in dec anderen 42 große schwere falten des Mädchens bemerkt ; sofort wurde ein Gendarm be- nachrichtigt, welcher von einigen Personen das Roggenfeld umstellen ließ und dann dasselbe durchsuchte. Der Attentäter hatte sein Opfer bereits am Boden liegen, ergriff aber die Flucht, als er fremde Personen ankommen sah, doch wurde er eingeholt und dem Polizeigefängniß zugeführt. Heute Morgen wurde derselbe in das Gerichtsgefängniß abgeliefert. Der freche Attentäter ist der Schriftsetzer Wendenburg von Bochum." Demgemäß muß die Nachricht der „Kölni schen Zeitung," daß wiederum die verstümmelte Leiche eines Mädchens bei Bochum gefunden worden sei, berichtigt werden, ner wird von der „Wests. Ztg." mitgetheilt, daß Sonnabend Morgen in Hafkenscheid (Wattenscheid?) ein Arbeiter ver haftet worden ist, welcher des Mordes der Elise Gantenberg beschuldigt wird; derselbe befindet sich im Amtsgerichtsgefäng- niß in Bochum. Die „Ess. Volkszeitung" berichtet aus Wat tenscheid vom 31. Mai: „Heute Morgen wurde von dem Polizeiofficianten Stewen hierselbst in der Leithe ein Bumm ler angetroffen, dem alle Legitimationspapiere fehlten und der nach seiner eigenen Erklärung am 15. April c. aus dem Arrestlocale zu Recklinghausen entlassen worden. Bei näherer Untersuchung wurden bei dem selben zwei jener berüchtigten.-fein goarbesteten Haufschlin gen, zwei lederne Riemen und zwei Messer vorgefunden. Die an ihn gerichteten Fragen beantwortete er sofort; auf die Frage jedoch, wozu er die Hanfschlingen mit sich führe, gab er ausweichende Antworten. Vorläufig ist er im Ar restlocale untergebracht und seine weitere Vernehmung wird wohl Näheres ergeben." Endlich meldet die „Mind. Ztg." aus Minden: „Am Sonnabend, den 27. Mai, zwischen 6 und 7 Uhr Nachmittags, ging die etwa zehnjährige Toch- .Bekanntmachung. Die Landtagd.-ahllisten für Neustädtel, deren Revision bevorsteht, liegen von jetz b zur Einsicht für jeden Bethetligten an Rathsstelle hier, aus und sind etwaige Einsprüche egen deren Inhalt längstens bis Ende des siebenten Tages nach dem Abdrucke des Wahl- usschreibens in der Leipziger Zeitung bei uns bei Vermeidung des Verlustes derselben Posen. Am 31. Mai ist zwischen Jlinks und der PokrowSkstraße eine Mne entdeckt worden. In Petersburg wurden 4 Offiziere verhaftet, wegen einer Aeußerung, der Zar möge sich verbergen wie er wolle, er werde doch er mordet werden, event. durchs Militär. — Vom Riesengebirge, 31. Mai, wird geschrieben: Wohl noch niemals ist das Riesengebirge, dessen Reize mehr und mehr anerkannt werden, während der Pfingsttage von einer solchen Zahl von Touristen ausgesucht worden, .als in diesem Jahre, aber auch selten hat es die Besucher so be- lohnt, als während der Pfingsttage. In seiner ganzen Schönheit, nur noch an einzelnen Stellen, wie in den Schneegruben, an den Teichrändern rc. Schneemassen zei gend, lag es da, und Besucher der Koppe versichern, daß der Sonnenaufgang am zweiten Pfingsttage von großartiger Schönheit gewesen ist. Sämmtliche Bauten auf dem Hoch gebirge waren überfüllt, in die Riesenbaude wurde Niemand mehr eingelassen, weil jeder Platz besetzt war: auf der Koppe wurden etwa ein halbes Hundert abgewiefen, fast ebenso viel haben auf Stühlen sitzend, übernachten müssen. Alle Bahnzüge waren überfüllt. Dortmund, 5. Juni. Die „Wests. Ztg." erhält von Bochum aus gut unterrichteter Quelle folgende Nachricht: „Gestern Abend gegen 9 Uhr wurde in Altenbochum von einem Communalwege in unmittelbarer Nähe der Wohnung des Wirthes Philipp von einer männlichen Person ein etwa 20 jähriges Mädchen überfallen und in ein Roggenfeld ge schleppt, jedenfalls in der Absicht, an demselben ein Attentat zu begehen. Glücklicher Weise hatten Kinder das Ueber- Bekanntmachung Der Zutritt zu öffentlichen Tanzvergnügunqen wird 1) Kindern und Lehrlingen, Mastochsen, von denen 24 erschlagen wurden, während die > übrigen Ochsen, ja auch die im Stalle schlafenden Knechte ganz unversehrt blieben. Dabei kam die Eigenthümlichkeit vor, daß die erschlagenen Ochsen durchaus nicht in einer Reihe getroffen wurden, sondern daß mitten zwischen Un versehrten einer oder der andere niedergeschlagen war. Man kann annehmen, daß diejenigen Ochsen, welche gestanden haben, erschlagen wurden, während die auf dem Boden lie genden schlafenden unversehrt blieben. Krakau, 5. Juni. Aus Petersburg wird berichtet, Loris-Melikow habe bei seiner Audienz in Peterhof dem Czar in eindringenden Worten die Gewährung von Reformen an- empfohlen: die ebenfalls anwesende Czarin soll Loris-Melt- kow unterstützt und htnzugefügt haben, die Reformen müßten noch vor der Krönungsfeier erfolgen, worauf fie beruhigt nach Moskau fahren werde. Der Czar soll dafür gewonnen ein. Er hätte Auftrag gegeben, ein diesbezügliches Reform- rroject auszuarbeiten, woran besonders Melikow, Miljutin und Giers theilnehmen; das Project soll bis Januar fertig werden. Eger, 5. Juni. Die Eczgebirgsoereine Böhmens hatten sich mit einem Gesuche an die Directionen der Ei ¬ senbahnen gewendet, um von denselben eine Herabsetzung des Fahrpreises für ihre Mitglieder zu erlangen. Zur Be gründung ihres Gesuches führten sie besonders die That- sache an, daß die Mitglieder der Alpenvereine, die ähnliche Zwecke wie die Erzgebirgsvrreine verfolgten, auf vielen Bahnlinien Oesterreichs und der Schweiz Fahrvergünstigung genießen. Die Aussig-Teplitzer, die Dux-Komotauer und die Buschtiehrader Bahn haben darauf die Antwort ertheilt, daß sie auf eine allgemeine Herabsetzung des Fahrpreises nicht eingehen könnten, aber bereit wären, den Erzgebirgs vereinsmitgliedern zu Versammlungen, Ausflügen rc., Fahr preisermäßigung zu gewähren, wenn vorher darum nachge sucht wird. Diese Antwort zeigt, daß die betreffenden Bahndirectlonen das Streben der ErzgebtrgSvereine wür digen und zugleich erkennen, daß durch Herstellung guter Wege, Aussichtspunkte und vergl. eine Gegend mehr Tou risten erhält und dadurch auch den Bahnen eine größere Tagesgeschichte Deutschland. Berlin, 4. Juni. Im Gegensätze zu den Meldun gen über das entgültige Zustandekommen der Botschafter- conferenz ist diese immer nur als eine Wahrscheinlichkeit, keineswegs als eine Gewißheit bezeichnet worden. Nach der Wendung, welche die Dinge nun genommen haben, ist so gar diese Wahrscheinlichkeit sehr verringert, und es ist heute, wie man von guter Seite erfährt, sehr fraglich gewor ¬ den, ob die von den Westmächten angeregte und von den Ostmächten im Princip nicht ungünstig aufgenommene Bot- schasterconferenz überhaupt zusammentreten wird. Berlin. Die Rückkehr des Fürsten Bismarck steht für die nächsten Tage in Aussicht; doch sind die Reisedis positionen des Reichskanzlers bekanntlich stets der Verände rung unterworfen. Fürst Bismarck dürste sich nur kurze Zeit hier aufhalten und nach Kisfingen übersiedeln, wo die Vorbereitungen zu seinem Aufenthalt schon getroffen werden. — Wie man dem Wiener „Fremdenblatt" aus Rom telegraphirt, hat König Humbert die Absicht, sich persönlich zu de« Tauffeierllchkeiteu nach Berlin zu begeben, weshalb noch keine Dispositionen für die Reise des Herzogs von Aosta getroffen sind. — Aus Posen, 25. Mai, berichtet die „P. Ztg.": Eine seltene Auszeichnung wurde heute Mittag auf dem Wilhelmsplatze einer schlichten Aufwartefrau, der 70jähriqen Wittwe des verstorbenen Sergeanten und Regiments-Schuh machers Schröder vom Königs-Grenadier-Regiment Nr. 7, welches früher in Posen garnisonirte, zu theil. Dieselbe hat 26 Jahre lang als Aufwartefrau das Offizierzimmer auf der hiesigen Hauptwache in Ordnung gehalten und dort Dienste verrichtet. Heute war sie zur Mittagsstunde auf die Kommandantur bestellt worden ; von hier begab sich der Kommandant, Generalmajor von Below mit ihr auf den Wilhelmsplatz, wo heute ausnahmsweise die Wache antrat, und überreichte der Frau unter einer Ansprache eine von I. Maj. der Kaiserin-Königin verliehene goldene Brosche, auf deren einer Seite die Worte „Für treue Dienste", auf der anderen der Kaiserliche Namenszug mit Krone enthal ¬ ten ist, wobei gleichzeitig die Wache präsentirte. Nachdem dann die Wache an dem Kommandanten, an dessen Seite die Frau stand, vorbeimarschirt war, fuhren drei Offiziere mit der Frau nach der Hauptwache, dort wußte sie sich mit an den Tisch setzen und gemeinsam mit den Offizieren ein Frühstück einnehmen; auch spielte dir Musik-Kapelle, welche die aufziehende Wache begleitet hatte, vor der Hauptwache mehrere Musikstücke. Auf dem WilhelmSplatze wohnte dieser zum Herzen gehenden Auszeichnung ein zahlreiches Publi kum bei. meinde Protest ein gegenHede Hemmung evangelischer Frei heit. Längst schon sind in Wittenberg und Worms die re formatorischen Ereignisse durch eherne Denkmale verherr licht. In Speier allein zeugt noch kein Monument von jener welthistorischen That des 19. April 1529, wodurch sechs Fürsten und vierzehn Reichsstädte der evangelischen Kirche den theuern Protestantennamen erkämpften. Diese glaubenS- muthige That findet ihre angemessenste monumentale Dar stellung durch ein Gotteshaus, das der dankbaren Nachwelt ihre frommen Vorkämpfer in kunstvollem Bildwerk vor Au gen stellt und in welchem fort und fort das lautere Evan gelium verkündet wird. Zum Baue eines solchen Hauses sind bereits erfolgreiche Schritte gethan. Schon ein erster Aufruf des „RetschervereinS" hat in weiten Kreisen des evangelischen Volkes freudigen Anklang gefunden. Eine ansehnliche Summe von 250,OM M. ist bei Hohen und Niedern gesammelt. Deutschlands Kaiser und BaiernS Kö- 2) Mädchen vor vollendetem 16. Lebensjahre, 3) Fortbildung-schillern, 4) allen Personen, welche der Armenversorgung zur Last gefallen sind hierdurch untersagt. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder mit Hast geahndet. Inhaber von Tanzlokalen, welche gegen die das Tanzwesen betreffende n polizei lichen Vorschriften handeln, sind nach 8 140 der Armenordnung vom 22. Oktober 1840 mit Geld- beziehendlich Haftstrafe, bei öfteren Zuwiderhandlungen mit Einziehung der er- theilten Erlaubniß zu bestrafen. Schneeberg, den 6. Juni 1882. ter des früher hier, jetzt in Hausberge wohnenden Auf sehers W. auf dem Wege von hier nach Porta. Gleich hinter Kanzlers-Weide wurde das Kind von einem etwa 50 Jahre alten Mann überfallen und in ein dort stehendes Roggenfeld geschleppt. Nach Aussage des Kindes trug der Strolch ein weißes, gepünkeltes Halstuch, schlechte Schuhe und einen Vollbart. Auf die andere Kleidung kann das Mädchen sich nicht mehr erinnern. Kurze Zeit vor der That begegnete der Vater des mißhandelten Kindes in Be gleitung des Kolon D. aus Lerbeck dem Kerl und äußerte noch, als sie desselben ansichtig wurden: „Na, das ist auch ein richtiger Bruder; mein Kind ist in der Stadt, wenn es dem Kerl nur nicht begegnet." Zwei Verhaftungen wurden schon vorgenommen, jedoch mußten diese Leute wie der entlassen werden, weil sie in der Lage waren, ihr Alib zu beweisen. Unsere Sicherheitsbeamten sind noch immer auf der Suche nach dem Scheusal. Im Interesse der öffent lichen Sicherheit werden alle Diejenigen, die irgend einen Anhaltepunkt über die Person des Thäters geben können, aufgefordert, solches ungesäumt bei der Behörde zu thun. — Die Herren Consistorialrath a. D. und Stadtpfar rec Koenig und Consistorialrath Risch, als geschäftsführender Ausschuß die speierschen Comites, erlassen folgenden Aufruf an die evangelischen Glaubensgenossen: „Zu Wittenberg er- -ob Luther den ersten Ruf gegen die in .die Kirche Zeinge- drungenen Mißbräuche. Zu Worms rechtfertigte er das mu- thig begonnene Werk vor Kaiser und Reich mit Berufung auf sein Gewissen, das in s Gottes Wort gefangen sei. Zu Speier legten bereits statt des Einen Zeugen die Häupter und Vertreter einer nach vielen Tausenden zählenden Ge- lger. eine Par- oder ein -2) erzulegen. ZGrzgeb.'DMssreun- Bekannten der Liebe Seerdigung gegangenen ie Kicker, n, am Be- liebenen. ng. nermit sein «mähungen gesprochen -t sich zu- tirche und- anbehelligt l Ehren zu rrswald, vorstands- Grünhain. , Herren- cht. Wo? -chneeberg. -llach, ), sehr gut steht zum i Nr. 33. .Sept, ein Offer- * ten mit limmt die :rg unter r, DreS« icate er- ellen. M-ldung ls Verlobte imavn,