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Der Streit zwischen Phöbus und Pan. Ekor: Geschwinde, geschwinde, ibr wirbelnden Winäe, Aus einmal zusammen zur Kökle kineinl Daß äas Kin- unc! Wiäerschallen Selbst äem Echo mag gefallen Unä äen Lüften lieblich sein. Pköbus: Unä äu bist äoch so unverschämt unä frei, Mir in äas Angesicht zu sagen, Daß klein Gesang viel berrlicher als meiner sei? Pan: Wie kannst äu äoch so lange fragen? Der ganze Walä bewunäert meinen Klang; Das Ngmpkenchor, Das mein von mir erfunänes Robr Don sieben woblgesehlen Stufen Dum Tanzen öfters aufgerusen, Wir«! äir von seldsten zugestelm: Pan singt vor ollen anclern schön. Pköbus: Dor Ngmpbsn bist äu recht; Mein, äie Götter zu vergnügen, Ist äeine Flöte viel zu schlecht. Pan: Sobalä mein Ton äie Luft erfüllt, So küpfen äie Berge, so tanzet äas Wilä, So müssen sich äie Zweige biegen, Unä unter kleinen Sternen Gebt ein entzücktes Springen für; Die Dögel sehen sich zu mir. Unä wollen von mir singen lernen. Momus: Ei, bört mir äoch äen Pan, Den großen Meistersänger, an! Patron, Patron, äas macht äer Winä! Daß man prablt unä bat kein Gelä, Das macht äer Winä! Daß man äas für Wabrbeit bä», Was nur in äie Augen fällt, Das macht äer Winä! Daß äie Toren weise sinä, Das macht äer Winä! Daß äas Glücke selber blinä, Das macht äer Winäl Patron, Patron, äas macht äer Winä! Merkur ius: Was braucht ibr euch zu zanken? Ibr weicbet äoch einanäer nicht. Noch meinen wenigen Geäanken, So wäble sich ein jeäer einen Mann, Der zwischen euch äas Urteil spricht. Laßt sebn, wer fällt euch ein? Pböbus: Der Tmolus so» mein Richter sein. Pan: Unä Miäas sei auf meiner Seite. Merkurius: So tretet ber, ibr lieben Leute, Kört olles fleißig an Unä merket, wer äas Beste kann. Pköbus: Mit Verlangen ärück ich äeine zarten Wangen, Koläer, schöner Kgazintk. Unä äein' Augen küß ich gerne, Weil sie meine Morgensterns Unä äer Seele Sonne sinä. Mom us: Pan, rücke äeine Keble nun In woblgestimmte Falten. Pan: Ich will mein Bestes tun Unä mich noch berrlicher als Pböbus kalten. Tu Tanze, zu Sprunge, so wackelt äas Kerz. Wenn äer Ton zu mübsam klingt Unä äer Munä gebunäen singt, So erweckt es keinen Scherz. Merkurius: Nunmebro Richter Kerl Tmolus: Das Urteil fällt mir gar nicht schwer, Die Wabrbeit wirä es selber sagen, Daß Pböbus kier äen Preis äavongetragen. Pan singet für äen Walä, Die Ngmpken kann er wobl ergötzen, Ieäock so schön als Pböbus Klang erschallt, Ist seine Flöte nicht zu schätzen. Pböbus, äeine Msioäei Kat äie Anmut selbst geboren, Aber wer äie Kunst versiebt, Wie äein'Ton verwunäernä gebt, Wirä äabei aus sich verloren. Pan: Komm, Miäas, sage äu nun an, was ich getan. Miäas: Ach, Pan, wie bast äu mich gestärkt, Dein Lieä Kat mir so wobl geklungen, Daß ich es mir auf einmal gleich gemerkt. Nun geb ick kier im Grünen auf nieäer Unä lebr' es äenen Bäumen wieäer. Der Pböbus macht es gar zu bunt; Allein, äein allerliebster Munä Sang leicht unä ungezwungen. Pan ist Meister, laßt ikn gekn, Pköbus bat äas Spiel verloren. Denn nach meinen beiäen Obren Singt er unvergleichlich schön. Momus: Wie, Miäas, bist äu toll? Merkurius: Wer Kot äir äen Derstanä verrückt? Tmolus: Das äacbt ick wobl, äaß äu so ungeschickt. Pböbus: Sprich, was ick mit äir machen so»? Derkekr' ich äicb in Raden, So» ich äicb scbinäen oäer schaden? Miäas: Ach, plaget mich äoch nicht so sekre, Es siel mir ja also in mein Geböre. Pböbus: Sieb' äa, so sollst äu Eseisobren baden. Merkurius: Das ist äer Lokn äer tollen Ekrbegierigkeit. Pan: Ei, warum bast äu äiesen Streit Auf leichte Schultern übernommen? Miäas: Wie ist mir äie Kommission so schlecht bekommen! Merkurius: Aufgeblasine Kitze, aber wenig Grütze Kriegt äie Schellenmühe enälicb aufgesetzt. Wer äas Schiffen nicht versiebt Unä äocb an äas Ruäer gebt, Ertrinket mit Scbaäen unä Scbanäen zuletzt. Momus: Du guter Miäas geb nun bin Unä lege äicb in äeinem Waläe nieäer, Doch tröste äicb in äeinem Sinn, Du bast noch mebr äergleicben Brüäer. Der Unverstanä unä Unvernunft Will jetzt äer Weisbeit Nachbar sein; Man urteilt in äen Tag kinein, Unä äie so tun, gebären all' in äeine Tunst. Ergreife, Pböbus, nun äie Leier wieäer, Es ist nichts Lieblicheres als äeine Lieäer. Alle: Labt äas Kerz, ibr boläen Saiten, Stimmet Kunst unä Anmut an, Laßt euch meistern, last euch böbnen. Sinä äoch euren süßen Tönen Selbst äie Götter zugetan.