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Texte der Gesänge i——? 2. Bildnis-Arie Dies Bildnis ist bezaubernd schön, Wie nie ein Auge es geseh'n! Ich fühl’ es, wie dies Götterbild Mein Herz mit neuer Regung füllt. Dies Etwas kann ich zwar nicht nennen, Doch fühl’ ich's hier wie Feuer brennen. Sollt’ die Empfindung Liebe sein? Ja, ja! Die Liebe ist's allein. (Zauberflöte). Mozart. O wenn ich sie nur finden könnte! O wenn sie doch hier vor mir stände! Ich würde warm und rein! Was würde ich? Ich würde sie voll Entzücken An diesen heißen Busen drücken, Und ewig wäre sie dann mein, Und ewig wäre sie dann mein. sdükaneder. Der Mond steht über dem Berge, So recht für verliebte Leut’; Im Garten rieselt ein Brunnen, Sonst Stille weit und breit. 4. a) Ständchen, op. 106 Nr. 1. Neben der Mauer, im Schatten, Da steh’n der Studenten drei Mit Flöt' und Geig' und Zither Und singen und spielen dabei. Joh. Brahms. Die Klänge schleichen der Schönsten Sacht in den Traum hinein, Sie schaut den blonden Geliebten Und lispelt: „Vergiß nicht mein!" Franz Kugier. b) Die Mainacht, op. 43 Nr. 2. / Joh. Brahms. Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut Und die Nachtigall flötet, wandl' ich traurig von Busch zu Busch. Ueberhüllet vom Laub girret ein Taubenpaar sein Ent zücken mir vor; Aber ich wende mich, suche dunklere Schatten, Und die einsame Träne rinnt. Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrot durch die Seele mir strahlt, Find ich auf Erden dich? Und die einsame Träne bebt mir heißer, heißer die Wang’ herab. L mity. c) Heimliche Aufforderung. Rieh. Strauß. Auf, hebe die funkelnde Schale empor zum Mund Und trinke beim Freudenmahle dein Herz gesund. Und wenn du sie hebst, so winke mir heimlich zu, Dann lächle ich und dann trinke ich still wie du. Und still gleich mir betrachte um uns das Heer der trunkenen Schwätzer. Verachte sie nicht zu sehr. Nein, hebe die blinkende Schale, Gefüllt mit Wein, und laß beim lärmenden Mahle die glücklich sein. Doch hast du das Mahl genossen, den Durst gestillt, Dann verlasse der lauten Genossen festfreudiges Bild Und wandle hinaus in den Garten zum Rosenstrauch, Dort will ich dich dann erwarten, nach altem Brauch, Und will an die Brust dir sinken, eh’ du’s gehofft, Und deine Küsse trinken, wie eh’mals oft, Und flechten in deine Haare der Rose Pracht. O komm, du wunderbare ersehnte Nacht, o komm usw. ./. H. Mtukay.