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-^7^ — , ^7 E. Wehner Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Freitag, den 5. Mai M 103 1882 D. V. (1-2) en ier, Dres' ilacate er stellen. und Begrab- Schwiegerva- »ßvaters, des Traugott schmuck und uns so viel- ahme, sowie >elle für die TrosteSworte, ^ontrole lSN berechne, rtner, Aue. Jnsertion-gebührcir die gespaltene IN Pfennige, die jiveispaltige Zeil« amtlicher Inserate Lü Pfennige. Zühner e 550. (2) 0 Uhr ver- kranksein un- c, Schwieger- tckermeister V^ilUelm. 86N., hierdurch an- 1882. verlassenen. >det Donner- tt. il. 1882 Pfa rr an am 1. Mai 1882. Oscar Sorge. Beglaubigt. Oeser, Gerichtsschreiber. wehr statt. Versammlung am Spritzenhause. Hartenstein, am 3. Mai 1882. >ffen u den feinsten enden neuen ze irs, iten empfiehlt zu billigsten Engel jeden Sonn-, borgens 9—4 isrspreche bei Ausführung voll I berger, sphotograph. mnden Herrn/ - seiner lieben endliche Auf- Bewirthung . Wir wün- > Segen auf d uns dieser Erinnerung n Gene- rle des s, ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 27. Mai 1882 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf (1-2) Der Oberführer Voigt. den 1. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 5. Juli 1882, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuld ner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 7. Juni 1882 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg, s T^esgeschichte. Wie frmrzösNchs Zeit««g<n über Deutschlands Volksschulen und Militärangslegenheiten «rtheile«. Frankreich ist im Begriff ein neues Wehrgesetz ein zuführen. Gambetta ist es gelungen, durch seine eifrigen Bemühungen hinter den Coulissen es zu erreichen, daß er zum Vorsitzenden in der Kommission ernannt wurde, die den von der Regierung der Kammer vorgelegten neuen Wehrgesetzentwurf begutachten und vorberathen soll. Eine höchst schwierige Frage in dem neuen Wehrgesetzentwurf ist nun die, wie dem Mangel an Unteroffizieren in der fran zösischen Armee gründlich abgeholfen werden soll. Gam betta schlägt da andere Maßregeln vor als wie die Re gierung. Es haben deshalb in den letzten Tagen sehr leb hafte Debatten in den Kommissionssitzungen stattgefunden, und auch die Pariser Blätter nehmen lebhaften Antheil an den Kommissionsberathungen über das neue Wehr^esetz. Da brachte vor wenigen Tagen das weitverbreitete Gam- betta'sche Blatt „Republique franoaise" einen für uns Deutsche höchst schmeichelhaften Artikel, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten dürfen, weil in demselben das stolze Frankreich nicht nur die schönen Leistungen unserer Volksschulen, sondern auch den Zustand unserer Armee mit volltönendem Lob ganz offen anerkennt. Nach einer kurzen Einleitung fährt der in Rede stehende Artikel wörtlich also fort: „Können wir uns in Frankreich nicht ebensogut Un teroffiziere verschaffen, wie Deutschland? Nein! Und der Grund dafür ist sehr einfach, obgleich beschämend für uns: Dank der langjährigen Uebung der allgemeinen Schulpflicht ist der Stand des Volksunterrichts in Deutschland ein viel höherer, als bei uns. Man findet dort sozusagen Niemand mehr, der nicht lesen und schreiben könnte, und es wird dort mehr und Besseres gelesen, als bei uns. Wenn wir sagen: „bei uns", so sprechen wir nicht von Paris und anderen Städten, wo die guten Zöglinge aus der Schule literarische und wissenschaftliche Kenntnisse mitbringen, die für die niederen Cadres der Armee vollkommen ausreichen. Diese vortrefflichen Schulen sind aber in Frankreich noch die Ausnahme, während sie in Deutschland bis in die un bedeutendsten Flecken beinahe die Regel sind. Und trotz dieses unberechenbaren Vortheils hat auch Deutschland, wenn wir recht berichtet sind, mit ernstlichen Schwierigkeiten für die Rekrutirung seines Unteroffizierkorps zu kämpfen. Das selbe entspricht nicht den Wünschen der Führer der Armee : o es ist eine ihrer Obsorgen, diese Rekrutirung zu ver- oessern. Wenn sie dabei nicht in fieberhafte Hast verfallen, so liegt dies daran, daß die deutsche Armee, selbst wenn das Unteroffizierkorvs. minder gut wäre, als Entschädigung ein in seinem Zusammenhalten, seiner Zucht, der Pünkt lichkeit seines Gehorsams, seiner Liebe zum Waffenhandwerk und seinem streng und ausschließlich militärischem Geiste wahrhaft einziges Offizierskorps besitzt. Wir kennen den ganzen Werth der französischen Offiziere und werden ihnen unser Lob und unsere Bewunderung gewiß nicht vorent halten. Sie mögen rn vielen Stücken den Deutschen über legen sein, jedoch nicht hinsichtlich der eben aufgczählten Eigenschaften, die übrigens der Civilbevölkerung nicht immer angenehm sind. Gerade diese Eigenschaften des Offizierkvrps geben aber einer aus jungen Soldaten bestehenden Armee die Festigkeit und Stärke aller. Truppen. Die Lieutenants und Hauptleute, über deren steife Haltung sich man oft lustig macht, setzten Deutschland in die Lage auch mit etwas schwächeren Unteroffizieren vorlieb nehmen zn können; seine , den Turnunterricht betr. Die Königliche Bezirksschulinspection wünscht darüber unterrichtet zu sein, ist ^welchen Schulgemeinden der Turnunterricht schon jetzt eingeführt worden ist, und veran laßt die Schulvorstände des Jnspectionsbezirkes bis zum 25. lauf. Mon. hierüber Anzeige, bejahenden Falles unter Angabe der getroffenen Einrichtungen, anher zu erstatten., Schwarzenberg, am 2. Mai 1882. Die Königliche Bezirksschulinspection. ?Frhr. von Wirsing.Müller. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. - Soldaten eignen sich darum nicht minder in wenigen Mo- naten militärische Strammheit und eine erstaunliche Ueber einstimmung an. So lange Deutschland seinen kleinen, armen Adel besitzen wird, der sich vom Vater auf den Sohn immer nur derselben undankbaren Laufbahn widmet, mit Leib und Seele nicht dem Baterlande, sondern dem Könige angehört, wird es über eine furchtbare Kraft ver fügen, die wir nicht besitzen, auch nicht besitzen können." Aus diesem ganz offenen Bekenntniß einer großen französischen Zeitung, die der deutschen Volksschule und der deutschen Arnies ein rücksichtsloses und ungNheilteS Lob spendet, erhellt aber, daß Frankreich auf dem Wege ist, gegen einen alten Erbfehler anzukämpfen: gegen den ungemessenen Stolz, dec darin gipfelt, daß das französische Volk allein — „die große Nation" ist. Deutschland. Bromberg, 29. April. In der heutigen Sitzung des Schwurgerichtes wurde eine Sache verhandelt, welche schon im Jahre 1876 das hiesige Schwurgericht beschäftigte. In der Nacht vom 30. Juli 1875 brannte die Barth'schs Mühle in Abbau Parchani ab. Die über die Ursachen des Brandes angestellten Ermittelungen lenkten den Verdacht der Betheiligung auf den jetzt 38jährigen, verheiratbeten Müller Stephan KolaSzlowski. Die damaligen Zeugenaus sagen fielen für K. ungünstig aus, und er wurde, trotzdem er die Thäterschaft bestritt, zu drei Jahren Zuchthaus ver- urtheill. Nachdem Kolaszkowski diese Strafe verbüßt hatte, erfuhr er, daß sein Grundstück im Werths von 6000 M. subhastirt sei. In Folge dessen trennte er sich von seiner Frau, welche in Dienst trat, während er ebenfalls bei frem den Leuten Stellung annahm. Inzwischen wurden Personen ermittelt, welche seine Schuldlosigkeit bezeugen konnten. Der Dienstjunge Liestecke sollte durch Drohungen und Miß handlungen zur Aussage gezwungen sein, daß Kolaszkowski ihn (Liestecki) zur Brandstiftung verleitet habe. Auf eine Eingabe an das Amtsgericht in Jnowrazlaw gelangte die Sache zur nochmaligen Prüfung und wurde an das Schwur- ! gericht zurückgewiesen. Die früheren Zeugenaussagen erwie sen sich jetzt als unwahr. Im heutigen Termin beweist Kolas zkowski geschickt sein Unschuld. Nach 13Mündiger Verhand lung wird der Angeklagte Kolaszkowski freigesprochen, da ! die Geschworenen die Ueberzeugung gewinnen, daß nicht der , Angeklagte, sondern die inzwischen verschwundenen Müllerge- ' seilen Streilling und Schulz die Anstifter des Brandes ge wesen sind. Sämmtliche Kosten des Prozesses fallen dem Staate zur Last. Aus München wird gemeldet: Bei Perlach wurde am 20. v. M. früh der Bürgermeister von Perlach ermor det aufgefunden. Derselbe wollte mit einer beträchtlichen Geldsumme nach München fahren, wurde auf dem Wege angefallen, auSgeraubt und umgebracht. Prag, 3. Mai. In Brüx ist Alles ruhig. Zwei Werke arbeiten mit voller, zwei andere Werke mit reduzir- ter Arbeitskraft. Die Erianger'schen Wecke in Tschauich haben die Arbeit noch nicht wieder ausgenommen, doch dürfte der Strike in spätestens 3 Tagen beendigt sein. DisAussig- Teplitzer Bahn konnte gestern bereits 215 Waggons ver frachten, seitdem mehrere Werke des Teplitzer Reviers wie der mit voller Belegschaft arbeiten. Der drohende Strike der Münzberger'schen Spinnfabrik wurde durch Bewilligung einer Arbeilsverminderung beigelegt. Mehrere Rädelsführer sind verhaftet, mehrere Arbeiter wurden wegen Mangel an Beschäftigung in ihre Heimath abgeschoben. Prag, 3. Mai. Im Aussiger Bezirk wird mit voller Kraft gearbeitet, aufwärts vonrAussig sind alle Arbeiter Bekanntmachung. Montag, den 8. d. M., Abends 6 Uhr findet Uebung der Dienstpflichtigen Feuer- s Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Holzschleiferei- und Papierfabrikbesitzers G. Her mann Brückner in Obermittweide wird heute am 1. Mai 1882, Nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Friedrich in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter eingefahren. Jn^Franz-Josephschacht fehlen nur noch 12 Strikende. Die Behörde verhinderte eine beabsichtigte Ar beiterversammlung bei Pihanken. Alle Aufwiegler sind ver haftet, die Ruhe ist nirgends gestört worden. Kohlenmangel ist nirgends eingetreten. Die Haider Glasindustrien wende ten sich wegen Kohlenbeschaffung an den Statthalter Baron Kraus, welcher sofort die Lieferung aus anderen Revieren sicherte. Brüx, 2. Mai. Nachmittags wurden in Hareth 3, in Triebschitz 4, hier 18 Individuen wegen entschiedener Weigerung, die Arbeit aufzunehmen, in Gewahrsam gebracht, um morgen wegen Unterstands- und Beschäftigungslosigkeit abgeschobsn zu werden. Frankreick». Paris. Die Stadt Rheims hat sich in den jüngsten Gemeindewahlen, Dank der ungeheuren Zahl der Enthal tungen, in trauriger Weise hervorgethan. Sie zählt 22,601 eingeschriebene Wähler und ein Herr Lagrive, der an der Spitze der Liste durchdrang, hatte 433 Stimmen erhalten! An ihm schloß sich mit durchschnittlich 240 Stimmen ein sauberes Trifolium: die Bürger Florian, Fournier und Fourniers. Florian ist jener Arbeiter, der eigens nach Paris gekommen war, um Gambetta, den damaligen Ministerprä sidenten, zu tödten, und der, da er sein Opfer nicht errei chen konnte, auf den ersten besten „Bourgeois" schoß, der ihm eben unter die Hand kam. Er ist augenblicklich auf dem Wege nach der Strafkolonie Neu-Kaledonien. Fournier ist der junge Webergeselle von Roanne. der zeinen Brotherrn uiuzubringen suchte, weil er auf die Forderungen der Stri- keuden nicht eingehen wollte. Ec harrt hinter Schloß und Riegel seines Urtheils. Fourniere endlich ist wegen der mehr als verdächtigen Umtriebe, deren er sich während des Strike vcn Grand Combe schuldig machte, von dem Gericht" von Nimes zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Das sind die Männer, denen eine Stadt von mehr als 100,000 Einwohnern, eine der reichsten Städte Frankreichs, ihre Interessen anvertrauen wollte; denn es versteht sich, daß die Wühl des Kleeblatts aus gesetzlichen Gründen an- nullirt werden wird. Paris, 2. Mai. In der gestrigen Sitzung der Mi litär-Commission sagte Gambetta, die Demokratie müßte die Herrschaft der Arbeit sein, allein die Niederlagen vom Jahre 1870 nöthigen Frankreich, den Gesichtspunkt zu wech seln. Bevor wir Werkstätten und Fabriken haben, müssen wir ein Vaterland haben. In dem Augenblicke, als das Coutingent dis Kasernen betritt, würde ich gerne ebensoviel Paletots als Blousen sehen. Alle Classen müssen gleich ver treten sein. — In Lyon wurde die Ex-Kaiserin Eugenie, als sie in ihren Wagen stieg, von der angesammelten Menge verhöhnt. England. London, 2. Mai. Die Schwierigkeiten im Cabinete und die partielle Ministerkrise wegen der irischen Ausgleichs frage dauert fort. Gestern Abends war allgemein die Nach richt von dem bevorstehenden Rücktritts des conservativsten Theiles des Cabiuetes verbreitet; allein mau erfuhr dann, daß nur Forster resignire und die anderen Minister über redet worden sein, auszuharren. Die Freilassung Parnell's soll bestimmt m kürzester Zeit erfolgen. - London, 3. Mai. Im Unterhaus erklärte Northcote im Fortgang der Sitzung, die Lage der Dmge sei eine so ernste geworden, daß eine weitere Steigerung derselben kam» möglich sei. Die Regierung habe mit der Freilassung der Verdächtigen einen schweren Fehler begangen, ihre Politik sei die schwankendste, die man sich denken könne, dieselbe habe dazu beigetragen, das Ansehen der Regierung zu vermin dern. Der Premier Gladstone entgegnete, die Demission f Bermsgrün, terlassenen. in Aue. Engel. cn von Aue fälligen, No- ism Schnee- es am hiesi- MGrMk.'Kolksstrmd