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GrMb."DMssreM Kene« Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1883 Mittwoch, de» 17. Mat HL 113 Bochmann. würfe ein, die theilweise auf einem Mißverständniß beruhen j benachbarten Orte Berka, welcher am Sonntag sich an ei- und in den Motiven schon widerlegt sind, weiter erörtert »IWWMSMS? »ndlung rtnev Erscheint »glich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis viertelMrlich 1 Marl 80 Pfennig». Dres Ke er- en. chrling sucht zum (1-2) erlein, lauter. er die Frage der Karenzzeit, sowie die Gründe, welche die Regierung bewogen, von der Betheiligung der Arbeiter an der Verwaltung der Kasse abzusehen. Staatsminister von Bötticher führt aus, die Vorlage gehe wieder davon aus, daß ein Neichszuschuß nöthig sei. Ihrer vorjährigen An schauung seien die Regierungen treu geblieben und bean tragten, 25 Vrozent der Entschädigung dem Reich zur Last zu legen. Weitere Einzelheiten würden sich in der Spe zialdebatte oder der Kommission erörtern lassen, die Re gierung sei nicht der Meinung, etwas absolut Einwand freies geschaffen zu haben und werde Gegenvorschläge gern pesche gelangt: Selbst auf das Tiefste ergriffen, kann Ich zunächst meiner Trauer und Theilnahme Ausdruck verleihen, die Ich für alle die unaussprechlich schwere Prüfung schmerzlich empfunden und deren niederbeugende Last Ich mit Ihnen theile. Ich sehe indessen fortlaufenden Mitthetlungen ent gegen über die weiteren Vorgänge und ermahne Sie, die ruhige Fassung zu bewahren, um der schwierigen Aufgabe gerecht zu werden, welche Ihnen obliegt und deren zweck entsprechende Lösung Ich Ihnen ganz anheim, geben muß. Indem Ich Mich freue, Seine kaiserliche Hoheit den Kon prinzen an Ihren Berathungen Theil nehmend zu wissen, Kaiserin Augusta. Berlin, 15. Mai. Die „Nordd. Allgem. Ztg." mel det: Die neuralgischen Schmerzen des Reichskanzlers haben in den letzten Tagen so stark zugenommen, daß er außer Stande ist, zu gehen, oder auch nur zu stehen ; der Reichs kanzler wird mindestens eine Woche lang das Bett hüten müssen. Aus Thüringen, 11. Mai. Wie man in Schwarz burg-Sonderhaufen mit Leuten verfährt, welche etwas tu- multuiren, berichtet uns „Der Deutsche." Das Landraths- amt in Sondershausen verbot einem jungen Mann aus dem Mette m Alscher, )lermstr. uem „Tumult" betheiligt hatte, auf eine bestimmte Zeit ir gend ein Bier- oder Schanklocal des Bezirkes zu betreten. Der junge Mann verließ das Landrathsamt und — ging ins Wirlhshaus. Hier wurde er durch einen Gendarm ver haftet und vom „fürstlichen" Landrath sofort auf vierzehn Tage in die Frohnfeste geschickt. KranrroiÄ. Devtschland. Berlin, 15. Mai. Dem Reichstag theilt ein Schreiben des Reichskanzlers mit, daß das Strafverfahren gegen die Abgg. Liebknecht und Kräcker eingestellt sei. Eingegangen und bereits vertheilt ist eine Uebersicht der Verwendung ößnitz. Hmacher Ernst traße. Tuchhändlec Winkel. ^Händler Carl nseberg. >err Maurer r Webergasse rgehilfe För- se. c Feilenhauer gaffe. Restaurateur tete, wie die Regierung der Union über die russischen Greuel denke. Jetzt vor wenig Tagen hat sich aber auch — und gewiß zur Freude jedes wahren Menschenfreundes — dem englischen Volke und der Nord amerikanischen Regierung das österreichische Parlament zugesellt in einer öffentlichen Verurtheilung und Brandmarkung dieser schandbaren Vor gänge, welche in Rußland den Namen der Menschlichkeit beflecken. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 10. Mai hat nämlich die vereinigte Linke folgende Interpel lation an das Gesammtministerium gerichtet: „Da nach glaublichen Berichten jenseits unserer nord östlichen Grenze an den jüdischen Einwohnern grauenvolle Unthaten vollbracht werden, und da nach diesen Berichten zahlreiche Flüchtlinge das österreichische Gebiet bereits be treten haben, so stellen die Unterfertigten die nachfolgende Frage: „„Gedenkt dis Regierung angesichts der aus die sen Vorgängen auch für unseren Staat erwachsenden Schwie rigkeiten ihren Einfluß in geeigneter Weise geltend zu machen, daß diese fortgesetzten Verletzungen der Gebote der Menschlichkeit rechtzeitig und energisch hintangehalten werden?"" Sollte man nicht hoffen dürfen, daß auch die franzö sische und italienische Kammer, daß vor allen Dingen unser Reichstag ähnliche Schritte thäten wie das Abgeordnetenhaus in Oesterreich? Und sollten denn dann solche Schritte gar keinen Eindruck auf die russische Regierung machen, daß sie ablieb von ihrem schmachvollen Thun? die zweispaltig« Zell» amtlicher Inserat« LS Pfennig«. ng. edrungen, ben guten errn Ur. „fopfernde verehrten netencolle- rn Freun- s für die überaus cheilnahme zur letzten Archidia- hast trost- . als auch >rnne und lr die er- daS Se- sefühltesten chen. iai 1882. 1», man», »nn, aus der französischen Kriegskostenentschädigung. Die erste Berathung des Unfallversicherungsgesetzes und des Kranken versicherungsgesetzes wird vereinigt und vom Staatssekretär Minister v. Bötticher eingeleitet. Derselbe theilt mit, der Reichskanzler bedauere, auch heute durch Krankheit am Er scheinen verhindert zu sein. Er bittet, beide sozialpolitschen Vorlagen objectiv zu prüfen und nicht politische Gesichts punkte hineinzubringen, die nicht darin seien. Redner giebt eine Uebersicht über den bisherigen durchaus unzulänglichen Zustand; das Gebiet der eingeschriebenen Hülfskaffen sei noch nicht nach Möglichkeit ausgebeutet, die Arbeiterver sicherung stehe durchaus im Mißverhältniß zu ihrer Auf gabe. Der Entwurf der Negierung unterscheidet sich mehr fach von dem Entwurf der liberalen Parteien des Vor jahres; diese zu acceptiren, war der Regierung nicht mög lich, weil er die gebührende Sicherheit der verunglückten Arbeiter vermissen ließ. Der den Gemeinden neu zuge dachten Last, gewisse Leistungen für die erkrankten Arbeiter ;u übernehmen, stehen deren unbedingte Abgabepflicht für olche Kassen gegenüber. Der Entwurf wolle die absolute Interstützung der Erkrankten, nicht eine almosenartige Bei- Me und nicht erst, wenn das letzte Werthobjekt der Kranken veräußert sei. Der Bundesbevollmächtigte geht auf die gegen den Entwurf in der Presse erhobenen Ein- Bekanntmachung. Die am 15. dss. Mts. fällig werdenden Gemeindeanlagen sind längstens bis den 25. Mai a. c. zur hiesigen Stadtcasse abzuführen und werden die Anlagepflichtigen mit dem Bemerken ! darauf aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen sofort mit executivischer Beitreibung ihrer Anlagen vorgegangen werden wird. Johanngeorgenstadt, den 13. Mai 1882. prüfen, er bitte aber das Haus, nicht müde zu werden in der laufenden Session mit der Regierung ein Werk zu schaffen, welches ein Bedürfniß sei und dem Lande hoffent lich zum Segen gereichen wird. (Bravo.) Abg. Hirsch er kennt den Ernst der Aufgabe an, lobt auch die sachlichen Ausführungen des Ministers, wie die Tendenz der Vorlage, weniger jedoch ihren Werth und Inhalt. Redner vertheidigt den Liberalismus gegen den Borwurf, im Gegensatz zu den das Genossenschaftsprinzip protegirenden Regierungen Freunde der Aktiengesellschaften zu sein, wie die Motive dies nahelegen. Die Genossenschaften der Vorlage seien keine wahren Ge nossenschaften und außerdem auch undurchführbar. Der Abgeordnete Hirsch bemängelt Welter die die Karenzzeit von 13 Wochen betreffenden Bestimmungen, worin eine ungerechte Benachtheiligung der Arbeiter liege. Für das Zustandekom men des Unfallgesetzes bittet Redner mit allem Ernste thätig zu sein. Abgeord. Sonnemann sieht in dem Entwurf die Hand Schäffle's und viele wesentliche Verbesserungen gegen den Ent wurf des Vorjahres, den Reichszuschuß aber lehne er in jeder Form, in jedem Betrage ab. Die korporativen Verbände der Vorlage acceptirt Redner. Die Schulze'schen Genossenschaften seien hier nicht anwendbar und eigneten sich nur für den soge nannten Mittelstand. Redner beantragte ein Kommission von 28 Mitgliedern. Abg. Kräcker betont die Dringlichkeit der Gesetze und hofft, es werde gelingen, schon in dieser Session zum Abschluß zu gelangen. Staatsminister v. Böt ticher konstatirt der Bemerkung des Abg. Sonnemann gegen über, das; die Reichsregierung auf eine schnelle Berathung Werth legt, daß die Idee einer permanenten, auch im Som mer tagenden Kommission der Regierung noch nicht nahege legt sei, er auch nicht wisse, welche Aufnahme eins solche An regung dort finden werde. Die nächste Sitzung ist auf mor gen Mittag 12 Uhr anberaumt. Berlin, 13. Mai. An den Ausschuß der Hygiene- Ausstellung ist Sonnabend aus Baden-Baden folgende De Tagesgrfchrchte« Die Jndenbetzen in Rntzland gehöret: zu den abscheulichsten und fluchwürdigsten Greuel- thaten des 19. Jahrhunderts und gereichen Rußland zu ei ner unvertilgbaren Schmach. Ist wirklich, wie von so vie len Seilen her behauptet wird, der russische Minister des Innern, Jgnatieff, der Vater der Lüge, wie ihn die Türken schon seit Jahren nennen, der Hauptveranlasser oder wenigstens der Begünstiger dieser heillosen Judenhetzen, dann kann allerdings ein Land nicht genugsam beklagt und bedauert werden, das so einen Mann mit an der Spitze seiner Regierung stehen sehen muß. Leider! gestalten sich diese Judenhetzen immer umfänglicher und verderbenbrin gender. Nicht mehr im Süden Rußlands allein wüthen sie, auch in den westlichen Gouvernements im Warschauer Di strikt selbst beginnt in den letztem Tagen der wilde blutige Reigen. Zwar behaupten viele russische Zeitungen, die aus ge wissen Gründen fest zu Jgnaticffs innerer Politik stehen, daß das Vorgehen gegen die Juden von der nichtrussischen, namentlich der deutschen und amerikanischen Presse, sehr stark übertrieben werde; allein diese Bemäntelung und Be schönigung der Greuelthaten der russischen Bauern, verübt an den Juden, ist eitel Lüge. Wahrheitsgetreue russische Blätter, (deren freilich leider! nur wenige in Rußland vor handen sind,) bleiben fest dabei stehen, daß die an den Juden verübten Greuel rein unerhört sind. Hier nur einige Beispiele: Eine Mittheilung des „Golos" aus Balta in Südrußland behauptet, und ver sichert nur die strengste Wahrheit zu schreiben, daß bei der dortigen Judenhetze zerstört wurden: 976 Häuser, 253 Buden und 34Schanklokale. Der Verlust beträgt 1' Millionen Rubel. Verwundet wurden 211 Personen, darunter 39 mit schweren Verletzungen. An ihren Wunden gestor ben sind acht Personen. Einige Frauen sind wahnsin nig geworden. Die Frau und die Tochter des Jtzka Pa- litsch, sowie die Tochter des „verstorbenen" Baruch Schlicho- wer wurden geschändet, welche Thatsache der Stadtarzt konstatirte." Und über die Judenhetzen in Gombin im Warschauer Regierungsbezirk berichtet die „Polit. Korr." Folgendes: „Das von 3000 Einwohnern, zum allergröß ten Theil Juden, bewohnt gewesene Städtchen G ombin ist in wenig Stunden in einen Schutthaufen verwandelt worden. Die Juden setzten sich den plündernden und sen genden Horden gegenüber, die aus den nächsten Dörfern mit Sensen, Heugabeln, Holzhacken rc. zur Plünderung her beiströmten, tapfer zur Wehre, mußten jedoch nach einem längeren Kampf weichen. Nun begann das Plündern und das Anzünden der Häuser. Die Polizei war — unsichtbar. Der durch diese Greuel angerichtete Schaden läßt sich noch nicht ziffermäßig darstellen, doch er ist natürlich sehr groß. Von den Verwundeten, deren Zahl sehr groß ist, sind bereits mehrere ihren Wunden erlegen. Die Noth der im strengsten Sinn des Wortes an den Bettelstab gebrachten Gombtner Juden wird als eine furchtbare geschildert." An wie viel andern Orten in Rußland seit Monaten schon die ärgsten Greuelthaten gegen die Juden verübt worden sind, das wird wohl niemals an das Tageslicht kommen. Lediglich aus Gründen der Menschlichkeit sind nun jüngst England und Nordamerika für die gehetzten und verfolgten Juden in Rußland in die Schranken getreten. In England waren es die Spitzen der Gesellschaft, waren es die hervorragendsten Vertreter der Wissenschaft, der Geist lichkeit und des Adels, welche ihren Abscheu gegen die Ju denhetze in Rußland ausdrückte». In Nord-Amerika ergriff die Negierung selbst das Wört, und es ist bekannt, in welcher Form der schärfsten Mißbilligung dir amerikani sche Staatssekretär des Aeußeren, Frelinghuysen, den nord- amerikanischen Gesandten in Petersburg darüber unterrich- Bekanntmachung. In der Nacht vom 8. zum 9. März d.;J. sind in hiesiger Stadt folgende Gegen stände theilweise mittels Einbruchs und Einsteiaens gestohlen worden: 50 Uhrketten ver schiedener Facon, theils von Nickel, theils von Talmigold; 20 Uhrschlüssel von Talmi gold, meistens Handwerkerembleme darstellend; 9 Filzjacken, theils von brauner Farbe, InsertionSgebilhrm di« ^«spalten« die ersteren mit blauen, die letzteren mit hellbraunen Zack Heu besetzt und mit hellbraune Streifen; 3 dergl. für Kinder von 8 bis 10 Jahren, von lichtbcauner Farbe, blau be setzt; 6 Filzröcke, theils von grauer, theils von brauner Farbe, meist mit Sammet streifen versehen und mit Seide durchnäht; etwa 12 buntseidene Schleifen mit weißer Spitze in Canon. Es ist zu vermuthen, daß die Diebe diese Gegenstände wenigstens theilwrise in Schneeberg oder in der Umgegend von Schneeberg durch Verkauf oder Verpfändung ver- werthet haben, und wird hierdurch aufgefordert, über etwaige diesbezügliche Wahrnehmungen entweder hier oder bei der dortigen Polizeibehörde Anzeige zu erstatten. Greiz, den 15. Mai 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Fürstlichen Landgericht. Liebmann. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Paris, 13. Mai. Die Absicht, wenn nothwendig, in Egypten mit Hilfe türkischer Truppen unter fcanzösisch- englttchem Oberbefehl Ordnung zu schaffen, tritt in den Hin tergrund, nachdem eine Fühlung beim türkischen Cabjnete daß die Pforte Bedingungen stelle, welche nicht erfüllt wer- Bekanntmachung. Der Seilermeister Herr Johann Anton Meyer in Raschau beabsichtigt, den zum Betriebe seiner Seilerei-Anlage.dienenden, auf den Parzellen Nr. 195 und 674-i des Flurbuchs für Raschau gelegenen und aus dem Mittweidabache abgeleiteten Werksgraben nach Massgabe der eingereichten und allhier zur Einsichtsnahme bereit lie genden Zeichnungen und Beschreibungen zu verlegen. In Gemäßheit 8 17 der Reichsgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 13. Mai 1882. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. Elsr. starfüme- irtesten Fa- Veilchen-, ideMeie, »USI«»« ey Club , Sperma fen re. re. China-, s, Roseu- nmaden. nrzöl- und töl re. re. »uII« c Llvurs »uvlrutr, ver,Zahn- Solderem, »de in allen <e, Räu- cherefsenz, re. .'s Zlaue» i. B. wegen seiner r Zusammen- . Gärtner.