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cs, rerg M 94 Dienstag, den 25. April 1882 >e und haften, ld 1—3 als: s" ein 1—2 Sorge. -HM M'" k Inden. M -- öhe in ihr ab. Hermes. Händen, oschat. dert nach oueert e L Jnsertionsgebühreil die gespaltene Z«p' 10 Pfennige, diezweispaltige Zeil« amtlicher Inserate LS Pfennige, N N e jestät Abend insbe- inladet kau. ohne der iserl. igar- gende nach i all- sene, r der n zu zen- 1—3 — Das Tabakmonopol hat auch in der verflossenen Woche fortdauernd eine große Rolle gespielt. In allen größern Städten des Reiches fanden stark besuchte Versammlungen ' statt, in denen allenthalben mit Einstimmigkeit Petitionen gegen Einführung des Monopols beschlossen wurden. Die zuständigen Ausschüsse des Bundesrathes haben sich mehre Tage lang in fünf-sechsstündigen Sitzungen mit der Mono polvorlage beschäftigt. Die Annahme des Monopols im Bundesrath scheint gesichert zu sein. Baiern mit seinen sechs Stimmen wird den Ausschlag zur Genehmigung geben. Um den Einzelstaaten die Zustimmung zu erleichtern und verlockender zu machen enthielt der dem Bundesrath jetzt zugegangene Monopolentwurf folgende drei Abänderun gen: 1., daß nicht der Reichskanzler, sondern die Bundes regierungen die Tabakbaubezirke bestimmen; 2., daß aus schlußlos alle, welche aus den Rohtabakgeschäften Erwerb gezogen haben, entschädigt werden, bei Geschäftsbetrieb von 3 und 5 Jahren 2^fach, .bei 6 und 7 Jahren 3;fach, bei 8 und 9 Jahren 4sfach, von 10 Jahren und darüber Sfach ; 3) daß die Erträgnisse des Monopols an die Einzelstaaten nach Maßgabe der Bevölkerung vertheilt werden. Ob diese Zugeständnisse auf den Reichstag günstig einwirken werden, dürfte zu bezweifeln sein. — Aus der Reichshauptstadt Berlin ertönen bittre Klagen über die Zunahme der Selbst- morde. Im Monat Februar kamen 50 und im März sogar 63 Selbstmorde vor. An einzelnen Tagen im März kamen 5, und 6 Selbstmorde zur amtlichen Meldung. Oesterreich-Ungarn. In Wien hat der große Rtngtheaterprozeß seinen Anfang genommen. Derselbe hat eine große Masse trauriges Material zu Tage gefördert. Am meisten belastet erscheint der Polizeirath Landsteiner, der jede Rettung der Unglücklichen dadurch unmöglich machte, daß er sämmtliche Eingänge mit Polizisten besetzte und Nie manden hineinließ. „Alles ist gerettet I" rief er allen De nen entgegen, welche die Zurückgebliebenen herausholen woll ten, und bleb steif und fest dabei, so oft man ihm auch das Gegentheil versicherte. Aus der Türkei gar nichts von Wichtigkeit aus der verflossnen Woche. In Rußland halten die trostlosen Zustände in ih rem ganzen Umfange an. Die Nihilisten fahren in ihrem teuflischen Vorhaben, den Kaiser zu morden, fort. Vorzugs weise wollen sie solch ein Teufelswerk durch Sprengung von —. So kommt aus Moskau folgende Nach- TuKLsBeMchte« Wochenschau. Ein vollkommen wolkenloser Himmel, an dem gar kein dende, ich-- n 27. > der Königl. Amtsgericht. Sorge. Oeser. zum Depositum des unterzeichneten Amtsgerichts zu bewirken. Schwarzenberg, am 21. April 1882. Das Königliche Amtsgericht das Hattaß. H. C. zig- ich dem -2) »ke. - . JO BÄanMmachunH. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens im hiesigen Orte be endet und das Ergebniß derselben den Betheiligten bekannt gemacht worden ist, so werden in Gemäßheit der in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche «Wer ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber der in Gemäßheit der vorerwähnten Bestimmungen ausgefertigter Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mittheilung des Einschä'tzungs- ergebnisses sich bei der hiesigen Ortsfteuereinnahme anzumelden. Hartenstein, am 20. April 1882. Der Smdtgemeinderath das. Espig. Bekanntmachung Auf Fol. 4 des Genoffenschaftsregisters ist heute in Folge gestellten Antrags die daselbst eingetragene Genoffenschaft „Turnverein" hier gelöscht worden. Indem Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden die Gläu biger zugleich aufgefordert, sich beim Vorstande der Genossenschaft zu melden. Schwarzenberg, am 21. April 1882. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königl. Amtsgerichte soll -en H M«i 1882 das dem Schuhmacher Demetrius Benjamin Puschmann in Grünstädtel zugehörige Haus-, Garten- und Feldgrundstück Nr. 23 des Katasters, Nr. 47a, 47b, 48 und 301 des Flurbuchs und Nr. 20 des Grund- und Hypothekenbuchs für Grünstädtel, welches Grund stück am 26. Januar 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten, insgefammt auf 4300 Mark gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter. Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, am 28. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. Verpachtung. Die Grasnutznngen folgender der hiesigen Stadtgemeinde gehörigen Grundstücke 1 ., des Teichdammes, 2 ., der Kuttelhofwiese, 3 ., der Krankenhauswiese, 4 ., des Restes der Communwiefe, 5 ., der sog. Hohmannschen Baustelle Bekanntmachung. Nachdem die aus Anlaß der in der letzten Zeit im Verwaltungsbezirke der unter zeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft stattgefundenen Brände angestellten Erörte rungen in mehreren Fällen mit ziemlicher Gewißheit ergeben haben, daß eingetretene Schadhaftigkeit an Essen, insbesondere an den sogenannten Weller- und geschleiften Essen Veranlassung zu dem Schadenfeuer gegeben hat, so sieht sich die Königliche Amtshaupt mannschaft veranlaßt, die zu der, regelmäßig zwei Mal im Jahre vorzunehmenden Revi sion der Feuerungs- und Essen-Anlagen berufenen Herren Bürgermeister zu Aue, Grünhain und Johanngeorgenstadt, sowie die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des Be zirks zu veranlassen, alle Essen, namentlich aber die der bezeichneten Gattung, bei den regelmäßigen Revisionen einer besonders gründlichen Besichtigung unterziehen zu lassen, dabei auch das Anhäufen von Futter-, Stroh- und Brennmaterial-Vorräthen in unmittel barer Nähe der Essen streng zu untersagen, Contraventicnsfälle aber und den Eintritt von Schadhaftigkeiten an Essen, welche nicht sofort beseitigt werden, anher anzuzeigen. Schwarzenberg, den 17. April 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. M GrMb. Kolkssreund Aue. zur Feier jestät des c an im isammen- ergebenst and. Voigt'sche e n gesucht. Lxped. d. inter der UspansküKathedralHMoskau in welcher' die Krönung des Czaren stattfinden soll, eine Mine entdeckt wurde, wahrscheinlich in der Absicht, das ganze Gebäude während der Krönung in die Luft zu sprengen. Die Wite wurde am Charsamstaz entdeckt und 80 Arbeiter verhaftet. Da man befürchtete, daß noch eine zweite Mine besteht, fand während der Osterfeiertage kein Gottesdienst in der Kathedrale statt. Auch wurde fast zu gleicher Zeit eine Mine im Kreml in Moskau entdeckt, also in dem kaiserlichen Schlosse, indem der Kaiser während der Krönung wohnen wird. Dazu mehre entdeckte Minen auf der Eisenbahn zwischen Peters burg und Moskau, wer kann sich da Teuflischeres denken? Darf es da Wunder nehmen, wenn, wie es heißt, der Kaiser - im Laufe des nächsten Sommers von seiner Krönung in Moskau ganz und gar absehen will? — Die Verfolgung und rücksichtslose Austreibung der Juden nimmt von Tag . zu Tag einen größern Umfang an. So wurden sämmtliche jüdische Apotheker in Petersburg und Moskau ohne Gnade und Barmherzigkeit aus ihren wohlerworbenen Besitzthümern mit den größten Verlusten ihres Vermögens vertrieben. Au ßerdem mußten in den letztern Wochen über 5000 Juden Moskau zwangsweise verlassen. Eine der rücksichtslosesten Judenverfolgungen fand kürzlich in Balta, im europäischen Rußland, Kreisstadt im Gouvernement Podolien statt, wobei über 1000 Häuser und 300 Magazine der Juden zerstört wurden. Der Schaden ist auf 600,000 Rubel festgesetzt worden. — In Petersburg macht in den jüngsten Tagen eine Broschüre ungemeines Aufsehen, welche „Deutsche und Jesuiten in Rußland" betitelt, die Austreibung und Ermordung der Deutschen als Radikalmittel allen Ernstes empfiehlt. Der Verfasser ist ein im Ministerium des Innern beschäftigter Beamter, Namens Trubnikoff. Der Verfasser soll zwar seines Amtes entsetzt worden sein, allein der Ber- kauf der skandalösen Schrift wurde nicht verboten! Der E D grimmige Deutschenhasser Jgnatieff soll der Veranlasser zu Z dieser Schandschrift sein.' — Der früher vielgenanannte Loris Z Melikoff, der vor einigen Wochen aus dem Auslande nach KM Petersburg zurückgekehrt ist, soll zum Kriegsminister aus- ersehen sein. Fsankreich's Regierung geht mit einem großartigen KN Unternehmen schwanger. Der Ministerrath beschäftigt sich M nämlich mit dem Projekte der Herstellung eines Meeres in M der großen Wüste Sahara. Um diesen Zweck zu erreichen, würde es sich darum handeln, die Landschwelle von Gabes zu durchbrechen und das Wasser des Mittelmeeres in den Sß. Oeffentliche Aufforderung. Alle Diejenigen, welche zum Nachlasse der verstorbenen Frau Amalie Wilhel mine verw. Bonitz in Schwarzenberg für aus dem Geschäft derselben entnommene Waaren u. s. w. noch Zahlungen zu leisten haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben nun mehr unverzüglich und spätestens bis 8. Mai 1882 Leipzig. Schubert tel. Wölkchen zu erblicken ist, kommt bekanntlich nur selten vor. Oesters meint man zwar jhej der Umschau: Heute hebt sich der Himmel vollständig kristallhell ab, nirgends auch nur die geringste Spur von einem Wölkchen; aber bei schärferer, umsichtigerer Umschau tritt endlich doch ein dunkler, düsterer Punkt in den Gesichtskreis. Und ganz und gar ähnlich ist es gegenwärtig am politischen Himmel. Bei einem flüch tigen Umblik am politischen Himmel erscheint er in diesen Tagen wolkenlos, alle Cabinete arbeitenden Ernstes an der > Erhaltung eines dauernden Friedens, und doch — bei einem etwas schärferen, eindringenderen Umblick gewahrt man einen „schwarzen Punkt", der sich zu einer dunkeln, gewit- terschwangern Wolke auszuwachsen droht, und dieser „schwarze Punkt ist ganz unstreitig . . . Rußland. Zwar ist Kai- III. durch und durch friedlich gesinnt und well schlechterdings nichts von einem Kriege wissen; zwar hat er seine ganz entschiedene Friedensliebe vor wenig Tagen vor ganz Europa dokumentirt durch die Ernennung des Herrn v. Giers zum Minister des Auswärtigen; zwar ist durch diese Ernennung und durch die plötzliche Berufung des gleichfalls durch und durch friedlich gesinnten Fürst Lobanoff nach Petersburg die seither starke Stellung des intriguenschwangern und kriegsgierigen Jgnatieff gewaltig erschüttert worden: allein man würde sich dennoch gewaltig täuschen, wenn man damit die Gefahr eines Kriegs oder einer gewaltsamen Umwälzung, will sagen: einer Revolution in Rußland beseitiget glaubte. Der ganze Organismus des russischen Riesenstaates ist in Zersetzung begriffen, er wankt in allen seinen Grundfesten. Ein Durchbruch, fo oder so, ist unvermeidlich. Wie ein Alp lastet dieses Gefühl auf Jedermann in Rußland, und darum darf man wohl mit Recht sagen: Der schwarze Punkt, die gewitterschwangere Wolke am politischen Horizont ist — Rußland. Gehen wir nun in unsrer Wochenschau auf die einzel nen Staaten über. Aus unserem Deutscher» Reiche ist wenig hauptsächliches zu mel den. Unser Kaffer Wrlhelm traf am 19. April im besten Wohlsein in Wiesbaden zu einer mehrwöchentlichen. Kur . ein. - Die Landtage in Preußen und Baiern haben in! Minen erreichen. <_ , ., _ . der verflossenen Woche ihre Arbeiten wieder ausgenommen, richt: Große Aufregung verursachte die Entdeckung, daß Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Montag, den 1. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr an Rathsexpeditiorrsstelle unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen und mit Vorbehalt Her Aus wahl unter den Licitanten öffentlich perpachtet werden. Johanngeorgenstadt, den 22.' April 1882. Der Stadtrath. Bochmann. '