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Pf. 3 Nedaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Mittwoch, den 19. April 1882 89 ti- (1-2) H die schmachtet. Klttßland. - 75 - - 25 - SnserllonegMhrcn die gespaltene Z^" 10 Pfennige, die jweispaltige Zeile amtlicher Inserate Lü Pfennige. m: 13 3 3 3 2 2 ltz- E SSchstsche und örtliche Anflelezrentzeitett. Schneeberg, den 18. April 1882. Vom engereit Ausschuß des deutschen Lehrerbundes ist. Entscheidung mit Majorität dahin gefallen, daß der Berlin, alte Jakobstraße 92, zu richten. lt. Wildenfels. Ueberall in unserm theuren Sach senlande rührt und regt sich's um den kommenden 23. April, der für ein jedes Sachsenkind ein wahrer Frendentag sein soll, in gebührender würdiger Weise zu feiern. Diejenigen, denen es nicht vergönnt ist, ihre Glück- und Segenswünsche an den Stufen des Thrones niederzulegen, erfüllen diese pietätvolle Pflicht entweder im trauten Familienkreise oder im lichterstrahlenden Saale beim prunkenden Festmahls. — 1 Auch unser Wildenfels! verläßt nach^mehreren Jahren seine G >- M iß am 15. Avril 1882. Kühn. soll im Wege unbeschränkter Concurrenz im Ganzen oder getrennt vergeben werden Preisofferten mit Angabe der Grube und der Anlieferungsstelle am Bahngleise sind ver siegelt und mit der Aufschrift „Kieslieferung betr." bis spätestens den 30. d. M. an da- unterzeichnete Jngenieurbureau, welches auch weitere Auskunft ertheilt, portofrei abzugeben. Adorf, den 14. April 1882. (1—2) Kgl. Abth. Ingenieur-Bureau. anberaumt worden, an welchem Tage sich die Kauflustigen früh 9 Uhr im DrcchSler'schen Gasthofe zu Wildenthal einfinden wollen. Die Verkaufsbedingungen werden, am Verkaufstermine bor dem Beginn der Ver steigerung bekannt gemacht; doch bleibt besonders darauf hinzuwsisen, daß der zehnte Theil der Erstehungssumme für die Baustelle und das Baumaterial nach erfolgtem Zu schläge sofort baar zu erlegen ist. Königliche Oberforstmeisterei Eibenstock, Schweiz. Die Regierung des Cantons St. Gallen hat die Fleischportion der Zuchthaussträflinge von einem Pfund wöchentlich auf die Hälfte herabgesetzt. Das Nidn. Volks- blatt meint hierzu: ,,Es gibt iu der Schweiz und in St. Gallen noch viele Tausende von braven Bürgern, die nichts gestohlen, niemand gemordet, die überhaupt nichts verbro chen haben und noch strenger arbeiten muffen als die Sträf linge, aber Wochen- und monatelang gar kein Fleisch bekom men. Also nur nicht gewimmert." Spanicrr. Die Saison der Stiergefechte ist in Madrid unter unglücklichen Auspizien eröffnet. Am 10. d. M. wurde der Matador Caraancha gefährlich verwundet und heute ist ein anderer Torrero, der Liebling des Publikums, Angel Pa stor, seiner Kunst zum Opfer gefallen. Der Stier warf ihn erst nieder und darauf beim zweiten Angriffe durchbohrte er ihm die Seite. Pastor wurde sterbend weggetragen, was aber dem Vergnügen des Stiergefechts keinen Abbruch that. ALalis«. Neapel, 10. April. Ein ungeheurer Justiz-Jrrthum Vor neun Jahren wurde in dem unweit von Lanciano ge- I Die Expedition des Forstrcntamts Schwarzenberg ist Sonnabend, den 22. April wegen Reinigung der Lokalitäten geschlossen. K. Forstrentamt Schwarzenberg, am 18. April 1882. Brückner. ^iscber, ikgeschäft. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. 30 Mark abgesandt wurde, n. den -haben. Ohne Ausnahme werden Greise, Kranke, ! Frauen und Kinder ausgewiesen. Erst vor kurzem hat so- > gar Choristen vom Theater jüdischen Glaubens dieses Loos - ereilt. Wie solche weder zweckmäßigen noch menschlichen Maßregeln zur Beruhigung der öffentlichen Meinung bei tragen sollen, ist freilich schwer zu begreifen. — Aus Kowno wird mitgetheilt, daß sämmtliche an der War schauer Eisenbahn angestellte Beamte, die nicht russische Un- terthanen sind, entlassen werden sollen. An der Warschauer Bahn dienen von der Zeit des Baues derselben sehr viele Ausländer; diese Maßregel hat, wie natürlich, große Auf regung hervorgebracht und soll zur Folge gehabt haben, daß eine Menge von Gesuchen um Aufnahme in den russischen Unterthanenverband eingereicht worden sind. Das Gerücht, welches indessen noch keineswegs bestätigt ist, spricht von „Ausländern" im allgemeinen — die meisten derselben sind natürlich Deutsche. England. London, 17. April. Die Hinrichtung des Giftmör- >ers Lawson wurde in Folge einer Veranlassung des Prä sidenten der nordamerikanischen Union, Arthur, abermals bis zum 28. April verschoben. Lawson wurde eröffnet, es werde kein weiterer Aufschub stattfinden. Die bisher dem Minister des Innern unterbreiteten Beweisstücke haben den Eingriff in die Vollstreckung des Urtheils nicht ge rechtfertigt. Der Hof ist in großer Sorge vor neuen Gewaltthaten der Nihilisten. Auch der Minister des kaiserlichen Hau ses, General Woronzoff Daschkoff, ebenso der General Tscherewin sollen TodeSurtheile des revolutionären Exekutiv- komitös erhalten haben, wie General Strelnikoff kurz vor seiner Ermordung. Moskau, 10. April. In Moskau erleben wir ge genwärtig eine umfassende Judenausweisung, mit ander» Worten? eine gesetzliche Judenverfolgung, welche eine all- meine Aufregung hervorruft. Die Polizei verfährt dabei mit unerbittlicher Strenge. Der Befehl der Ausweisung erfolgt plötzlich, für die Betreffenden meist ganz unerwar tet ; die Geschäfte müssen mit großen Verlusten sofort anf- gegeben werden; den Ausgewiesenen bleibt nichts, weiter übrig, als ihr Brot in der Ferne zu suchen und ein neues Leben anzufangen. ES ist schwer, sich in die Lage derjeni gen zu versetzen, welchen nicht einmal das Recht eines ge setzlichen Protestes gegen solche Maßregeln znsteht, schwer, das wiederzugeben, was sie physisch und Amoralisch zu erdul- legenen Dorfe Mozzagrogua der dortige Gutsbesitzer Antonio. Bighela meuchlings ermordet. Der Verdacht, diese Blutthat begangen zu haben, fiel auf den Nachbar des Ermordeten, Angelo Maria Zuccarini, der auch richtig, da die Aussagen einiger Zeugen diesen Verdacht noch bestärkten, zu lebens- änglicher Bagnohaft verurthcllt wurde. Der Unglückliche rannte nach Verlesung des Urtheils mit dein Kopfe gegen )ie Wand und wollte sich denselben zerschmettern, woran er edoch von der Wache verhindert wurde. Vor einigen Wochen tarb nun in diesem Dorfe ein Bauer und bald darauf auch reffen Gattin, die auf dem Sterbebette vor Zeugen aussagte, daß ihr Gatte mit Hülfe seines Nachbars Malatesta den Bighela auf Altstiften des eigenen Bruders Bernardino er mordet haben. Bernardino und Malatesta wurden jetzt zu zwanzigjährigem Bagno verurtheilt. Der unglückliche Zuc carini hat also acht Jahre unschuldig auf der Galeere ge- Bekanntmachung. Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs soll am 23. April d. I. durch ein Nachmittags um 1 Uhr beginnendes Festmahl im „Erzgebirgischsn Hof" zu Zelle gefeiert werden. Die Unterzeichneten laden sämmtliche Bewohner des Auer Thales zu recht zahl reicher Theilnahme an dem patriotischen Feste mit dem Bemerken ergebenst ein, daß von heute ab im Erzgebirgischen Hofe eine Liste ausliegt, in welche die sich Betheiligsnden ihre Namen eintragen wollen. Zelle, Niederpfannenstiel, Auerhammer, Aue, den 17. April 1882. Schiefer. Sabarth. Faltin. Bretschneider. Bekanntmachung. Nach einer Verordnung des Königlichen Finanz-Ministeriums vom 1. dss. Mon. Nr. 1378 F. R. soll die Brandstelle des ehemals Seltmann'schen, gegenwärtig im fiscali- schen Besitz befindlichen Hauses zu Wildenthal Fol. 55 des dortigen Grund- und Hypothe kenbuchs, zusammen eine Fläche von 13; Ar. enthaltend, sammt der darauf entfallenden Brandcassenentschädigung an 3940 M. sowie der darauf lagernden Baumaterialien an den Meistbietenden verkauft werden und ist dazu Freitag, als Etz .Haids), Holstein. Kleslieserung. Die Anlieferung des im laufenden Jahre auf den Linien Aue-Adorf und Zwota- Klingenthal zur Bahn Unterhaltung erforderlichen Kieses und zwar 1050 Cm. groben Stopfkieses 73 - feinen scharsen Kieses Bekanntmachung. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens im hiesigen Orte be endet und das Ergebniß derselben den Vetheiligten bekannt gemacht worden ist, so werden in Gemäßheit der in Z 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche allhier ihre Beitragspfl'cht zu erfüllen haben, denen aber der in Gemäßheit der vorerwähnten Bestimmungen ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mittheilung des Einschätzungs ergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteueretnnahme anzumelden. Wildbach, am 18. April 1882. Der Gememdevorstand daselbst. Möckel. LÄKesgeMchLr< Tentfchkand. Berlin. Der Reichs-Anzeiger bringt folgende Verord nung betreffend die Einberufung des Reichstags vom 14. April 1882: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiser, König von Preußen u. s. w., verordnen auf Grund des Artikels 12 der Verfassung, im Namen des Reichs, was folgt: Der Reichstag wird berufen, am 27. April d. I. in Berlin zusammenzutreteu, und beauftragen Wir den Reichskanzler mit den zu diesem Zweck nöthigen Vorbe reitungen. Urkundlich unter Unserer höchsteigenhändigen Unter schrift und beigedrucktem Jnsiegel. ' Gegeben Berlin, 14. April 1882. I-. 8. Wilhelm, v. Bismark. Berlin. Um den Beamten der Staatseisenbahnver waltung, welche vielfach auf isolirten Stationen ihren Amts sitz haben, „die gute, bürgerliche Erziehung ihrer Kinder" zu erleichtern, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten durch Verfügung vom 3. d. M. bestimmt, daß fortan den Söhnen und Töchtern bei der einer Staats- oder vom Staate verwalteten Eisenbahn angestellten Beamten zum Besuche von Fortbildungsschulen aller Art mit Ausnahme der höheren Unterrichts-Anstalten, wie Universitäten, Gym nasien u. s. w., so wie zur Theilnahme an Spezialunter richtsstunden, wie Musik, Handarbeiten rc., freie Fahrt in dritter Wagenklasse bewilligt werde. Dieselbe Vergünstigung darf in den Fällen, in welchen Kinder von Beamten zum Besuche der vorbezeichneten Schulen und Unterrichtsstun den außerhalb des Domizils ihrer Eltern länger dauern den Aufenthalt nehmen, bei dem Beginne und Schluffe der Unterrichtskurse beziehungsweise der Schulferien gewährt werden. Schwerin, 17. April. Das Schauspielhaus ist durch ein gestern Abend während der Vorstellung ausgebrochenes Feuer bis auf die Ringmauern zerstört. Die Räumung des Hauses erfolgte ohne jeden Unfall; die Gefahr wurde dem Publikum von der Bühne aus rechtzeitig mitgetheilt. Der Großherzog selbst richtete beruhigende Worte an das Pu blikum. OsKsrreiH. Wien, 17. April. Offiziell wird gemeldet: Das 14 Jägerbataillon, welches gegen Mestrovats-Planina am 7. April streifte, stieß in Kavnagora auf einige Bewaffnete, die nach kurzem Gefecht in Mestrovats-Planina flohen. Die Kolonne des Majors Haager, die von einer größeren Streifung durch das obere' Kolunathal und das Pracathal in die frühere Dislokation auf Romanja-Planina zurückzu- lehren hatte, traf am 12. April Nachmittags bei heftigem Schiwegestöber nächst Jabakn ein und überraschte dort einige Bewaffnete, wovon 1 erschossen, 2 gefangen wurden, in den Häusern wurden größere Biengen Waffen und Munition gefunden. Major Haager rückte am 13. April nach elf- stündigem Marsche in Praka ein, ohne auf Insurgenten zu stoßen, in den durchzo vnen Orten wurden fast sämmtliche Einwohner zu Hause angst rossen. nächste vierte deutsche Lehrertag während der Sommerserien in Kassel stattfinden soll; hierfür hatten sich 16 Stimmen ausgesprochen, während 12 Mitglieder die Abhaltung des Lehrertages während der Pfingstferien in Leipzig bean tragten. Der Verband selbständiger Handwerker und Gewerb- treibender Deutschlands, welcher seinen Sitz in Berlin hat, erläßt einen Aufruf zur Betheiligung an dem vom 14. bis 16. Mai d. I. in Magdeburg stattfindenden Handwerkerlag. Zur Verathung sind u. A. folgende Gegenstände in Aussicht genommen: Einführung einheitlicher Lehrverträge und Lehr briefe,. Gesellenprüfungen, Nachweis des Meisters der eige nen ordnungsmäßigen Ausbildung bei Annahme von Lehr lingen, Neuregulirung des Hausirgewerbes, die Frage des Gewerbe- und Handwerker-Kammerwesens. Die Anmeldun« , gen der Innungen, Vereine sind bis zum 25. April an F. W. Brandes, Berlin, Sebastianstraße 4, oder C. Köppen in hruf ckötzlich dahin- rde«e« rmve Löffler ndermu. im kühlen Schooß Schicksal Dich hieß l, zlicher Beschwerde, seits Wiedersehn. »etvidmet von Freunden, lttk. unerforschlichem hlief sanft in dem bessern Leben nach i unserer theurer Satte Friedrich ,el, in seinem noch 35. Lebensjahre, lscheiden hat unser wn schweren uner- erlitten, den zu er- unmöglich schien, von allen Seiten und Theilnahme Äbten Herzen er- aeuen Lebensmuth sagen daher mit czen dem geehrten die ehrenden Be- rftlicher Liebe bei iffe, sowie allen ^kannten, die uns lahme, sei es durch »er durch Betheili- chlreichen Grabge- n reichen Blumen- uf irgend andere aben, unseren herz ten Dank. Beson- k den beiden hochw. tlichen für die zu nen Trostesworte vem Begräbnisse, llen vergelten und le noch lange von egräbnißtage, den 1882. :nden Familien V Schreiter. laf' wohl, von uns ief beklagt. »offnung tagt, ild in der Vec- Wort: heurer, dort uns hn. Beweise der Liebe »ei dem Tode und ;r guten Mutter, iegermutter, Frau g sagen wir allen i, Freunden und l innigsten Dank. 7. April 1882. Hinterlassenen. inzeige. halb 2 Uhr Rach em Leiden unser Vater Härtel. findet Dienstag r statt. 15. April 1882. iv bitten n Hinterlassenen. Hefen von heute srn, Schneeberg. M HrWb.Kokksfreun-