Igor Oistrarh wurde 1932 in Odessa, Ukraine, geboren. Schon sehr früh zeigten sich seine musi kalischen Fähigkeiten. Mit 6 Jahren begann er das Geigenspiel zu erlernen. Er zeigte für dieses Instrument kein wesentliches Interesse, und ungeachtet dessen, daß ihn die Eltern anhielten, gab er schließlich nach 2 Jahren den Geigenunter richt auf. Erst 1942, in den Kriegsjahren, wo viele Familien von Wissenschaft lern und Kulturschaffenden in den Ural evakuiert wurden, begann er, sich — mit dem Lehrer von David Oistrach — Pjetr Stoljarski, der aus Odessa kam — dem Geigenspiel wieder zu widmen. Der ausgezeichnete Pädagoge, der viele talentierte sowjetische Geiger heranbildete, verstand es, in Igor die Liebe zur Geige zu er wecken. Seit dieser Zeit nimmt er systematisch Unterricht. Nachdem Igor 1943 mit den Eltern nach Moskau zurückkehrte, wurde er in die Zentrale 10-Klassen- Musikschule beim Moskauer Konservatorium, die er 1949 glänzend absolvierte, aufgenommen. Im gleichen Jahr trat er in das Moskauer Konservatorium ein und studiert gegen wärtig in der Klasse seines Vaters David Oistrach. 1949 wurde dem 18jährigen Igor Oistrach der erste Preis auf dem Geigenwettbewerb der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in- Budapest verliehen. Hartnäckig an sich und an der Vervollkommnung seiner Meisterschaft arbeitend und sein Konzertrepertoire er weiternd, konnte er bald neue Erfolge erringen. 1952 erhielt er den ersten Preis auf dem Internationalen Wieniawski-Wettbewerb in Poznan.