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für ou weib- 1—3 tstein. rie se in l Uhr erste sffeln ßrten mplatz, billigen hau. umental- ffentliche »eert mit e, ff. Biere, önrel. Osterfeier- s hierdurch rein. Bekannten, vaß unsere iegermutter Leonhard, Uhr nach sanft ent- t Freitag, statt. pril 1882. lassenen. ghe rz und ößen rm, aerstraße. üte er Aus- erstrebe. rrrfittnae l 6. April. Erscheinen varte . Walther. für Ofen- > lohnende (1-3) twerk ide. ton Oettel, )51. I cisch em- ückauerstr. leischerg. eberg. -eilermstr. gaffe und in der 'tchermstr. rstraße. chlermstr. ih Lelsmaun Freitag, den 7. April M 8t. v I» « r L r v 1 t » K. Nun hat dies Herze ausgeschlagen, Dies Hsrz,. Las solche Liebe schlug, Das eine Welt mit ihren Plagen, Mit ihrer Sünde Lasten trug: Hat sie bis in den Tod getragen — Und mein's, und meines kann noch schlagen? Noch schlagen in der Welt Gedanken, Noch schlagen in der Sünde Lust, Noch fern von deiner Liebe schwanken Und sterben achten für Verlust; Derweil mit offnen KreuzeSarmen Im Tod du rufst: Komm, hie Erbarmen! O laß es ausgeschlagen haben Den Pulsschlag dieser argen Welt,. Gestorben sein in Todesgaben Die lügend sie entgegenhält; Gebrochen jedem sünd'gen Triebe, Gebrochen, Herr, durch deine Liebe! 1882. An deine Seite laß mich lehnen Das lang von dir entwöhnte Haupt; Gib mir ein durstig heißes Sehnen, Gib mir ein Herz, das liebt und glaubt; Aus deiner Gottesliebe Sterben Laß Leben mich um Leben erben! Erscheint »glich, mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark 89 Pfennige. GrMb."Dolksfmm-. JnsertionSgebühren die gespaltene ZeN'' 10 Pfennige, die zweispaltige Zeil« amtlicher Inserat« LS Pfennige. Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des Hausbesitzers und Zimmermanns Friedrich Wilhelm Puff von Hartenstein sollen die zu dem Nachlaß desselben gehörigen Haus-, Wiesen- und Feldgrundstücke, Fol. 84 und 99 des Grund- und Hypothekenbnchs für Hartenstein, welche am 21. Februar 1882 auf zusammen 6121 Mark gerichtlich gewürdert worden , sind, gleichzeitig mit dem Mobiliarnachlaß, worunter 1 Pferd, 1 Ziege, 1 Partie Heu, Stroh, Kartoffeln, Holz, Möbel, mehrere Wagen und allerlei landwirthschaftliche Geräthschaften NM L2. April L882, Vormittags 10 Uhr, in dem Nachlaßhause öffentlich versteigert werden. Eine Beschreibung der zu versteigernden Grundstücke, sowie Verzeichniß der Mo bilien ist dem an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschläge beigefügt. Die Ver äußerung der Mobilien erfolgt gegen Baarzahlung. Bezüglich der Grundstücke werden die Versteigerungsbedingungen im Termin festgestellt. Königliches Amtsgericht Hartenstein, am 4. April 1882. 1—2 Ihle. Bekanntmachung. Für den Barbier Bernhard Robert Nötzold von hier, dessen Aufenthalt unbekannt, ist am 4. März a. c. der Gutsbesitzer Johann Gottlieb Fanghänel in Härtensdorf als Abwesenheitsvormund von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte in Pflicht ge nommen worden. Wildenfels, den 3. April 1882. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Wähner. Keil, Ref. Submission. Die Erbauung eines Pulverhauses rc. für die Garnison Zwickau.! soll vorbehält lich der Auswahl unter den Licitanten vergeben werden. Zeichnung, Kostenanschlag und Contractsbedingungen liegen täglich, auch während der Feiertage von 8 bis 12 Uhr im Büreau der unterzeichneten Garnison-Verwaltung aus und werden auch Copieen gegen Entrichtung der Copialien daselbst verabreicht. Die Offerten sind versiegelt bis spätestens Mittwoch, den 12. April c., Vormit tags 11 Uhr anher einzureichen. Zwickau, den 4. April 1882. Königliche Garnison-Verwaltung. Für den beurl. Bataillons-Kommandeur: (1—3) Opitz, Hauptmann. Bekanntmachung. Die am 27. März 1882 fällig gewesenen Stadtanlagen pro 1. Termin sind, un geachtet der etwa dagegen eingewendeten Reklamationen, längstens bis zum 15. dieses Monats bei Vermeidung unnachsichtlicher Zwangsvollstreckung abzuführen. Aue, den 5. April 1882. (1—2) Der S t a d t r a t h. Schiefer, Brgrmstr. Bekanntmachung. Es wird beabsichtigt, vom 11. bis mit 15. dieses Monats eine nächtliche Uebung der freiwilligen Feuerwehr abzuhalten. Der Tag selbst wird nicht im Voraus bestimmt, es wird aber an einem Abende Alarm geblasen werden. Der hiesigen Einwohnerschaft wird dies zur Nachachtung bekannt gemacht. Lößnitz, am 5. April 1882. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. Krauße. Deutschland Für das 7. mitteldeutsche Bundesschießen, welches vom 11. bis 18. Juni d. I. in Berlin in Verbindung mit dem 7. brandenburgischen Bundesschießen abgehalten wird, hat der Magistrat von Berlin aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben 5000 Mk. zu bewilligen beschlossen, um daraus Ehrenpreise anzuschaffen. Berlin, 3. April. Bon der kaiserlichen Tabakmanu- factur in Straßburg berichtet der „Gewerkverein": Gegen über der Ueberschußberechnung, welche der Unterstaatssecretär v. Mayr im VolkswirthschaftSrath für das Zukunftsmonopol gemacht hat, sei hier der Rechnungsabschluß der kaiserlichen Manufactur in Straßburg mitgetheilt aus dem ersten Jahr, in welchem sich dieselbe der Oberleitung des Herrn v. Mayr Vielfach wird jetzt darauf hingewiesen, daß gegenwärtig die Zustände in Rußland eine große Aehnlichkeit mit denen Frankreichs vor den Jahren 1870,71 haben. Es ist etwas Wahres an der Behauptung, aber auch nur „Etwas." Man lese und urtheile. Das Kaiserthum in Frankreich stand damals auf demselben vulkanischen Boden wie heute das russische, ein siegreicher Krieg mit Deutschland sollte dem französischen Kaiserthron eine neue, dauerhafte Grund lage geben; mit ähnlichen Gedanken muß man sich z. Z. in Rußland tragen. So wie im Jahre 1870 in Frankreich, giebt es auch heute in Rußland eine mächtige Partei, die den Monarchen beherrscht und zum Kriege drängt. Ja, man hat in Rußland schon soweit Frankreich nachgeäfft, daß man gleich diesem Deutschland droht, man werde es im Falle eines Krieges mit den wilden Horden der Basch kiren, Kirgisen und Tscherkessen rc. überschwemmen, und diese allein würden schon Deutschland mit Haut und Haar verspeisen, so schrieh wenigstens vor Kurzem die „Wedo- mosti." Man wird sich erinnern, daß die Franzosen 1870 auf ihre afrikanischen Truppen so sehr pochten und meinten, die Deutschen würden schon davonlaufen, wenn sie nur diese Kerle sähen. Bekanntlich kam es aber ganz anders. Also bis hierher ist eine gewisse Aehnlichkeit der Ver hältnisse zwischen dem Frankreich vor 1870 und dem Ruß land von heute gewiß vorhanden. Doch weiter! Zuerst bedenke man das unerschöpflich reiche Frankreich mit seinem riesigen Netz von Verkehrslinien an Eisenbahnen, Kanälen und schiffbaren Flüssen. Mit diesem Frankreich, welches das, was es in dieser Beziehung heute ist, schon. vor 12 Jahren war, welches mit Leichtigkeit diese Riesen summen von 12 Milliarden 891 Millionen Francs Kriegs kosten tilgte, hält das bankerotte, an Verkehrswegen so arme, größte Reich der Erde, Rußland, den Vergleich nicht aus. Und wenn die rauflustigen Herren Scobeleff, Jgna- tiew und wie diese Maulhelden alle heißen, sich diese Sum men der französischen Kriegskosten ansehen und ihre eigenen leeren Taschen befühlen, sollte sich, so müßte man denken, ihr Müthchen schon erheblich abkühlen. Und Rußland für sich allein, das fühlen die russischen Heißsporne und Maulhelden auch, Rußland allein kann sich nie in einen Krieg mit Deutschland einlassen, ist es ja nicht einmal allein mit dem „kranken Mann" in der europäischen Türkei fertig geworden. Und ein Krieg ins Blaue, das weiß man in Rußland auch, der zu einer entschiedenen Nie derlage unbedingt führen müßte, der würde den „ehernen Coloß auf tönenern Füßen", in Trümmern stürzen, unter deren Schutt die Männer von heute ihr wenig ehrenvolles Grab finden würden. Ein unglücklicher Feldzug gegen Deutschland, und die Nihilisten wären in Rußland die Be herrscher der Situation. Darum streckte man die Fühlhör ner aus nach kräftigen Bundesgenossen, die besten schienen die revanchelüsternen Franzosen. Held Skobeleff tauchte in Paris auf und hielt seine Brandrede mit sehr zweifelhaftem Erfolg, heute denkt in Frankreich wohl Niemand mehr da ran. Und wer möchte auch seinen eigenen gesunden Körper dazu hergeben, um einem solchen von Fäulniß unheilbar er griffenen, wie den Rußlands, nochmal auf kurze Zeit mit dem eigenen Marke auf die Beine zu helfen? Ueber kurz oder lang bricht er doch zusammen. Was aber die Russen vor den 1870er Franzosen voraus haben, das ist, daß man in Rußland sich seiner finanziellen und physischen Ohnmacht wohl bewußt ist und sich nur bestrebt durch aufschneiderische und herausfordernde Brandreden nach Außen dieses Bewußtsein seiner eigenen Schwäche zu verdecken. In Frankreich war damals das Ge gentheil der Fall, man war sich der eigenen Ohnmacht und der Stärke des Gegners nicht bewußt, schlug los, der Zu sammenbruch des Kaiserreichs und eine Niederlage auf den Schlachtfeldern wie noch nie dagewesen, war die Folge. Nach solchen Betrachtungen glauben wir mit Zuver sicht aussprechen zu können, daß uns Rußland nie ernstlich gefährlich werden wird. So gern die Kriegspartei dort auch einen Krieg anfachen möchte, sie kann nicht, weil sie ihre Ohnmacht und Blösen einsieht und erkennt, und so begnügt sie sich mit großen Maulthaten und bleibt daheim, bei — Knute und Schnaps! TKAesgefchichte. Was ist eigentlich von Nutzland zu fürchten k In den Monaten Februar und anfangs März hat Rußland durch seinen „Deutschenfresser" Skobeleff gegen Deutschland gewaltig mit dem Säbel rasseln lassen und es gab damals im deutschen Reiche eine gar nicht kleine An zahl zaghafter Schwarzseher, die allen Ernstes fürchteten, daß es sehr leicht zu einem Kriege zwischen Rußland und Deutschland kommen könne. In den letztem Wochen hat nun Rußland seinen Kriegsgelüsten wieder Zügel und Zaum angelegt und zeigt wieder ein ganz friedlich gesinntes An gesicht, aber trotzdem fehlt es nicht an kleinmüthigen Geistern in Deutschland, die immerzu noch fürchten, Rußland werde über kurz oder lang doch noch kriegerisch gegen Deutschland vorgehen, weil Rußland zu tief von Deutschland gekränkt und beleidigt worden sei. Und wodurch soll Deutschland Rußland so tief beleidigt haben? Man behauptet, Rußland könne es nicht verwinden und verzeihen, daß es durch den Berliner Vertrag bezüglich der Orientfrage seine gehofften Vortheile auf der Balkanhalbinsel eingebüßt habe. Und daß das geschehen sei, das sei lediglich Bismarcks Werk, also müsse — Deutschland dafür gezüchtigt werden. Nun ist es allerdings nicht zu leugnen, daß durch den Berliner Vertrag so manche schöne Erwartung Rußlands bitter getäuscht wurde, denn dieser Vertrag entriß dem beutehungrigen Rußland die Beute auf der Balkanhalbinsel wieder und drängte Oesterreich in eine Lage, daß es heute, sollte es zu einem Krieg kommen, als Gegner Rußlands dastehen muß. Daß die Kosaken unter Führung Skobeleffs, der be kanntlich seine Russen auf die unmenschlichste Weise in den Tod trieb, vergeblich den Balkan erstiegen, das schmerzt Rußland heute noch und drängt und treibt es immerzu der Welt zu zeigen, wie so gar gern es mit Deutschland für diesen Berliner Vertrag abrechnen möchte. Ja, Rußland, das Reich der Knute und des Schnapses, „möchte" allerdings nur zu gern mit Deutschland abrechnen, darüber ist die Partei, die zur Zeit in Rußland das Heft in Händen hat, vollständig einig. Man „möchte", jedoch die gegenwärtige Lage Rußlands liegt so klar, offen und ganz unverkennbar da, daß selbst die eingefleischten pansla wistischen Hetzer in Petersburg und Gatschina nicht darüber in Zweifel sein können, daß ein unglücklicher Krieg gegen Deutschland mit dem Zusammenbruch des russischen Reichs ^den würde.