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üe des ben in nerstag ", ad. 63 Freitag, den 177März 1882 Slas- i».' (1-3) .-f sollen Heinke. Stark. Reichsbank zum wirklichen Eigenthum des Reiches und ge- der Brüdergemeinde mit, welche sich darin ausspricht, daß! es erleben, daß binnen kurzer Zeit die Silberproduzenten die jetzige Gewichtssteuer des Tabaks noch bedeutend erhöht und ihre Händler uns das Gold aus dem Lande holen und Entree lreicheu Jnscrtion«gebührm die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate Lü Pfennige. - stel. Baum von S -geholte V. (2 atheten id. werden könne. Also wozu das Monopol, welches so tiefe Wunden in bestehende sociale Verhältnisse schlägt und für das Reich von so zweifelhaftem Werlhe ist? Die Berufung auf Oesterreich und Frankreich ist nicht stichhaltig, denn dort wurde das Monopol eingeführt zu einer Zeit, wo die Privatindustrie nur sehr unbedeutend war; wir aber haben jetzt eine hochentwickelte, tief in die sozialen Verhältnisse eingewurzelte Tabaksindustrie. Uns bekümmern weniger die großen, reichen Firmen — die können sich anderweit helfen -- aber die tiefstell schwersten Wunden schlägt das Monopol in den rmttleren und kleinen Kreisen, wo man ganz oder zum Theil von dec Tabaksindustrie lebt. Wie viele arnie Menschen giebt es, die jetzt mit Cigarrenwickeln ihr Brod s verdienen, l . .... "" " arbeiten können. statte die Ausgabe von Papiergeld wie die Ausprägung von Metallgeld nicht mehr den Privaten, sondern nur dem Reiche, dann hat das Reich eine große, stetig fließende Geld quelle, welche dem Lande, insbesondere der nationalen Ar beit, zum Segen sein wird. Unser Goldwährungsprojekt ist so wie so nicht durchzuführen, wir müssen über kurz oder lang zur internationalen Doppelwährung gelangen; aber das können »vir nur thun unter gleichzeitiger Aufhebung des Rechts der Geldprägung für Private, sonst können wir denden Bestände? Wir unterlassen es, auf Ihre Ziffern-Mittheilungen kann scheinen, daß unsere eben ausgesprochene Freude nur diesem Grunde entspringe. Es muß indessen wohl genügen, wenn wir erklären, daß das Wohl des Vaterlandes uns so nahe liegt wie irgend einem anderen und, daß wir bis da her zu jeder Zeit unentwegt zur Fahne des Königs gestan den haben. Daß Tabak ein sehr steuerfähiges Objekt ist und sei tens des Staates als solches ausgsnutzt werden muß, geben wir gewiß zu, und haben uns dahin schon vor ca. 3 Jah ren wiederholt ausgesprochen. Unsere Ueberzeugung ist es indessen, daß eine höhere Gewichtssteuer als jetzt diesen In dustriezweig noch lange nicht ruiniren wird, die rein nega tiven Urtheile resp. Auslassungen von Tabaksinteressenten sind deshalb auch nicht nach unserem Sinn. Eine Erhöhung dieser Gewichtssteuer würde ja auch die Echebungskosten kaum vermehren, das Plus also voll der Staatskasse zu- TÄgesMschtchte. Z«« Tabaksmonspol. Der Ausschuß des VolkSwirthschaftsrathes hat zwar das Monopol angenommen, der Bundesrath wird es viel leicht auch annehmen, es kommt aber dann alles auf den Reichstag an. Wie die Verhältnisse dort liegen, ist nicht daran zu denken, daß es von ihm angenommen wird. Wir haben neulich gezeigt, daß das Monopol dem Reiche bei weitem nicht die Mehreinnahmen bringen wird, welche der Entwurf ausrechnet, wenn nicht sofort die Tabakspreise, entgegen den Anschlägen des Entwurfes, bedeutend erhöht werden sollen — und das kann man schon deshalb nicht, Das bereits früher verbotene Werfen von Steinen hat auf den Straßen und Plätzen der Stadt wieder in einer Weise überhand genommen, daß der Verkehr be lästigt und gefährdet wird. Indem wir daher dieses Verbot unter Androhung strenger polizeilicher Be strafung erneuern, richten wir an die Eltern und Pfleger der Kinder die Aufforderung, dieselben nach Möglichkeit zu beaufsichtigen und von Ausübung des gedachten Unfugs ab- zuhalten. Schneeberg, den 15. März 1882. gegen Anzahlung des fünften Theils der Kaufsumme und unter den zuvor bekannt gemacht werdenden Bedingungen versteigert werden. Auch kommen zur selben Zeit Brennhölzer und Reisig vom Steiner Reviere zur Versteigerung. Fürst!. Forstverwaltunqen Stein und Pfannenstiel. fließen. Jeder unparteiische Fachmann wird zugeben, daß die letzte Steuererhöhung speziell auf Cigarren kaum von Ein fluß gewesen ist, die Preise dafür sind heut kaum höher als vor 3 Jahren, auch ordinäre Rauchtabake (Rippen rc.), die durch große Spekulation anfänglich wesentlich theurer gewor den waren, sind im Preise bedeutend gewichen, da der Kon sum schnell kleiner wurde, wie wir unverhältnißmäßige Preise hatten. Die freie Konkurrenz sorgt schon dafür, daß auch für den armen Raucher etwas da ist. Große oder kleine, gute oder schlechte Ernten des In- und Auslandes influiren mehr auf die Preise, als eine gleichmäßige Steuer, und mit diesem Umstands würde doch auch das Monopol bei seinen Erträgen zu rechnen haben, da es ja dem Auslands die Preise des Rohmaterials nicht vorschreiben kann. Ein Punkt, bei dem wir nicht uninteressirt sind, darf doch sicherlich auch nicht unbeachtet bleiben, es sind dies die vielen Nebenindustrien der Tabaksbranche. Wer entschädigt die vielen Cigarrenkistchen-Fabriken, die Lithographen, welche sich als Haupterwerb die Anferti gung von Etiquetten und Kistchen-Ausstattungen erwählt haben und deren Kapital in den vielen Lithographiesteinen rc. — die ziemlich werthlos werden — besteht? Der Staat fabrizirt vorläufig 14 Sorten, und wird sich ohne Zweifel die dazu nöthigen Etiquetten mit sehr wenigen Menschenkräften selbst beschaffen. Mir nennen als noch dazu gehörig die Fabriken für Wtckelformen, wer über nimmt deren, für den Staat wahrscheinlich nicht zu verwen- Tabaksgegenden, die^sich ein bischen Tabak pflanzen und ihn im Winter zu Cigarren verarbeiten — geschweige die zahllosen Geschäfte, welche durch den Tabaksverkauf ihre kärgliche Einnahme noch etwas verbessern. Die Steuer reform, so wünschenswerth sie ist, wird schließlich doch mehr den wohlhabenden Leuten zu gute kommen und deshalb ist dieselbe für alle jene Leute kein Ersatz für die schwere Ein buße, welche sie durch das Tabaksmonopol erleiden. Gerade die mittleren und armen Volkskreise sind aber durch die Entwickelung unseres Gewerbebetriebs zum Großbetrieb ohnehin schon so schwer geschädigt worden, daß wir uns nicht entschließen können, eine weitere schwere Schädigung diesen Kreisen zufügen zu helfen. Wir machen auch noch besonders auf die Hilfsgewerbe (Kistenfabrikation rc.) für die Tabaksindustrie aufmerksam, wie es in nachstehendem Briefe näher ausgeführt ist. Will das Reich ein Monopol mein in in wel- idel mit Ueber- aommen 2 M. in der Bahnhofsreftaumtion zu Stein die auf den Revieren Stein und Ober-Pfannensiiel diesjährig entfallenden Fichtenrinden j knospen renobst, viebeln, n und 1-2) er. weil sie als gebrechliche Menschen sonst nichts! Monopol ausgesprochen hat, fährt eS fort: nen. Wie viele arme Familien giebt's in den. Wir sind Interessenten in größerem Maßstabe und es zu errichten. Wir bringen dies hierdurch in Gemäßheit tz 17 der Reichsgewerbeordnung zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die olberegte Firnißsiedereianlage, soweit sie nicht auf Privatrechtstiteln beruhen, binnen vierzehn Tagen und spätestens bis zum 31. März d. I. bei deren Verlust, hier anzubringen. Lößnitz, am 13. März 1882. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. Krauße. Mchtenrinden-A uction aus Steiner und Pfannenstieler Reviere Dienstag, den 21. März 1882, ' Vormittags 10 Uhr Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben weil, des Mühlenbesitzers Christian Friedrich Auaull Tattschcr in Thalheim soll das zum Nachlasse desselben gehörige MühlengrmtdMck Nr. 95 des Brandcatasters, - 108» 109<i, l>. 111I>. 813l> und 8l4 des Flurbuchs und - Fol. 192 des Grund- und Hypothekenbuches für Thalheim, welcher Grundbesitz ein Areal von zusammen — Acker 68 Q.-R. umfassend, mit 86, 74 Steuereinheiten belegt, am 16. Januar 1882 ohne Berücksichtiauna der Oblasten auf ' " 1350V Mark — - gerichtlich gewürdert worden ist, den 21. März 1882, Mittags 12 Uhr von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte an Ort und Stelle öffentlich und unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden versteigert werden, was hierdurch unter Bezugnahme auf die im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, sowie im' Erbgerichte und im Gasthofe zum Zwönitzthale in Thalheim aushängenden Anschläge, denen specielle Grundstücksbeschreibung beigefügt ist, bekannt gemacht wird. Stollberg, am 23. Februar 1882. Bekanntmachung. Dienstag nach Lätare den 21. März a. c. wird der I. diesjährige Viehmarkt ohne Erhebung von Standgeld hier abgehalten. Lößnitz, am 15. März 1882. Der Rath der Stadt Lößnitz. v". Krauße. Leipzig, 2. t Bekanntmachung. Herr Andreas Symank hierselbst beabsichtigt auf Parzelle 988 Abthlg. R des Flurbuchs und Folium 1053 des Grund- und Hypothekenbuchs für hiesige Stadt eine weil die Negierung einen großen Unwillen gegen sich Her vorrufen würde, wenn sie jetzt vor der Einführung des Monopols billige Preise verspricht und alsbald nach der Einführung die Preise erhöhte. Nach unserer Berechnung würde das Monopol die Einnahmen des Reichs nur um 80—70 Mill, vermehren. Nun haben wir im vorigen Herbst bereits einen Gesetzentwurf über eine Fabrikatsteuer zur öffentlichen Debatte gestellt, welcher dem Reiche 80 bis 80 Millionen einbrächte. In diesem Entwürfe, der von Tabaksindustriellen ausgearbeitet ist, war der Nachweis ge führt, daß die Tabaksindustrie bei dieser Steuer bestehen könnte. Wenn die Industriellen das selbst behaupten, was will es dann bedeuten, wenn andere Leute sagen, eine hohe Fabrikatsteuer sei nicht durchführbar? Nachstehend theilen wir eine Zuschrift von dem Vorstand der Cigarrenindustrie Bekanntmachung. Im Handelsregister für Neustädtel, Aue und die Amtsdörfer ist auf Folium 163 die Firma Max Bauer in Aue und als deren Inhaber Herr August Maximilian Bauer daselbst am heutigen Tage eingetragen worden. Schneeberg, am 9. März 1882. Das Königliche Amtsgericht. Bernhardi. Drese. wir dahin gelangen, wo wir vor 1870 standen: daß wir thatsächlich Silberwährung mit einer kleinen Anzahl Gold münzen haben. Also nicht Tabakmonopol, sondern Geld monopol l Das letztere in Verbindung mit einer prozentualen Börsensteuer sind Geldquellen, welche dem Reiche weit mehr Geld einbringen, als das Tabaksmonopol und wenn noch eine Erhöhung der Tabakssteuer hinzugenommen wird, so werden dem Reiche Mittel geboten, mit welchen eine Steuer reform in viel erfolgreicherer Weise durchgeführt werden kann als mit dem Tabaksmonopol. Nachdem das oben erwähnte Schreiben von der Ta bakshandlung der Brüdergemeinde seine Freude und Zustim mung über verschiedene Zeitungs-Artikel über das Tabaks- z 1882. Ara«. ten.Be- , sowie ;s einzi- für die w, sowie nuck bei : unsern Königliches Amtsgericht. Zumpe. Nbrt. zur Befestigung seiner Finanzen, so giebt es nur eins, das wir ihm willig zugestehen, ja dessen Einführung wir drin gend wünschen, das ist das Geldmonopol. Man mache dies tritt ein ilfe von gt, eberg^- ^mrrfter- von den lle 18 Pf. bereit bet brecht, er. stehlt in -ienung. er, cxdorf. Ihr ver- i unser ir hier- Bursche, irbeit be igen An- erwagen- Aue, rei. Men >inen und bei Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Nedaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 2. id Frau, «aaren- st findet r Mann en Stel- H-) stvlckau. men ns-Anla- rmpfiehlt -2) an, wf Aue, M ErWb.'MMssMMb