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1882 Donnerstag, den 2. März M 51 !. (1-2) Heinke. P. Kanton Glarus fast alle Fabriken mit Dampf arbeiten müs- Auf der Sonnenseite sind die Berge rei larkus i > von wir ordent- :s auch ohn ge- Exped. > 9 Uhr 1—2 !S> >s> !» »> Jnsertionegebühreir die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. rn, ölbe. 882. rr ü0 K 8- i- sitzer Herrn Carl Stein zu entrichten. Grünau, den 1. März 1882. Der Handarbeiter und Haderhändler Earl Heinrich Voigt von. hier hat sich seit 7 Monaten von hier heimlich entfernt und seine Familie der öffentlichen Armen ¬ bis auMW40 Wenn nicht n ergiebige Qu Sommer eHe mangel zu irH Petersbu Nachdem das Cataster der städtischen Anlagen für die Stadtgemeinde Grünhain auf das Jahr 1882 aufgestellt ist, so wird -solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß dasselbe von heute an bis ne. Slas- versorgung überlassen. Da derselbe vermuthlich vagirt und bettelt und sich im widerrechtlichen Besitz Legitimationspapieren des Handarbeiters August Louis Klaumünzner befindet, bitten denselben betretendenfalls anzuhalten und uns mittelst Marschroute zuzuweisen. Schneeberg, am 25. Februar 1882. ffsrchPtd noch höher hinauf schneefrei. ichMr-Schneefall kommt, welcher allein ahrung Dfert, so wären auf nächsten ordentliche Quellentrockne und Wasser- Russland. , 26. Febr. Die üble AufnqlM, welche chwarz- ugelau- nonsge- .bgeholt Ma sen. Der Niedersee ob Näfels ist ganz trocken gelegt, die mächtige „Rhynquelle" hinter der Sehrenmühle - (Bättlis) giebt keinen Tropfen mehr. Das „Hundsloch" im Wäggis- thal ist ganz versiegt und sogar die Fläschlochquelle soll ina- hezu eingetrocknet sein. - Die Sackbergquelle ob Glarus fließt außekor^Mlich klein. «Auf der Sonnenseite sind die Berge gegen Zinsen lsi Nr. sits. in heilt gründ- Zolstein. Oesrcrrern. Wien, Scnntag, 26. ^Februar, Abends. Bonder 18. Infanterie-Division wird unter dem 25. d., Abends, gemeldet: Die Colonne des Oberst Haas bestand am 23. d., von Glavaticevo in nördlicher Richtung vorrückend, auf dem Rücken der Krstac-Planina ein siegreiches .Gefecht, welches von Vormittags 10 Uhr bis 7 Uhr Abends dauerte. Die etwa 1000 Mann starke Insurgenten-Abtheilung zog sich, zahlreiche Verwundete mit sich nehmend, zurück; 4 Todte und 2 Gefangene ließ sie zurück. Das 71. Infanterieregiment verlor 2 Todte, 4 Schwer- und 2 Leichtverwundete. — Das Generalcommando in Sarajewo berichtet unter dem 25. d., Nachts: Oberst Arlow meldet am 24. d., Nachmittags, aus Kainovic: Heute Mittag ist die Vereinigung mit der Colonne des General Leddihn bewirkt worden. Krbljena- Han und Bratloscharte sind besetzt. Es sind Feldsignalstatio nen zur Verbindung mit der Feldtelegraphenstation Trnova etablirt worden. General Leddihn meldet, daß er die Ver bindung mit der Colonne des Oberst Haas aufsuche. Gene ralmajor Obadich meldet aus Foco die AuSsührung von Necognoscirungen ain 24. d. im Drinathale aufwärts ge gen Bunovi und im Dragocanathale. Die im Drinathale vorgehende Colonne brachte in Erfahrung, daß der Jnsur- gentenführer Kovacevic heim Beginn des Gefechtes am 23. d. in Bunovi gewesen war, in Folge des Geschützfeuers bei Brod aber eiligst mit seiner Abtheilung nach Bastaci abging. Wien, 28. Februar. Die 18. Division meldet unterm 27. d. Abends: Um den von den Expeditionstruppen gegen Zagorie und Ulok zersprengten und kombinirten An griffen ausweichenden Insurgenten in zweiter Linie ent gegenzutreten, wurden von Nevisinje und Artovac aus Truppenverschiebungen angeordnet. Eine Compagnie des 26. Feldjägerbataillons in Jngovic, nordwestlich Packos, trat am 25. d. M. Abends in scharfe Fühlung mit bei läufig 150 Insurgenten südlich von Kokoria. Am 25. d. M. griff die Compagnie die von den Insurgenten verthei- digten Höhen an und besetzte dieselben. Die eigenen Ver luste beziffern sich auf einen Todten und zwei Verwundete. Das Generalcommando Serajewo meldet unterm 26. d. M. Nachts: General Leddihu meldet von Kalinovic am 26. d. M., daß die Verbindung mit Oberst Haas hergestellt sei, derselbe sei Abends in Hotovlje eingetroffen. Zagorje ist von den Einwohnern meist verlassen. Knez Zagoriens kehrte zurück und unterwarf sich mit der Betheuernng, daß er von den Aufständischen gewaltsam fortgeführt worden sei. Er giebt an, die Insurgenten hätten sich in das ebene Nerentathal zurückgezogen. Der optische Telegraph von Trnow nach Kalinovic wurde durch einen electrischen ersetzt. General Obedich meldet aus Foca, daß schon jetzt in den durch die Insurgenten heimgesuchten Orten Noth herrsche so zwar, daß die Bezirksbehörde Lebensmittel an die zu Hause gebliebenen Gutgesinnten vertheilen mußte. Schweiz. In vielen Ortschaften der Schweiz stellt sich jetzt auch Mangel an Trinkwasser ein. In Lausanne können dis öffent lichen Brunnen nur mehr ungenügend gespeist und mußten die Pcivatleitungen gesperrt werden. Ueber den gegenwär tigen Stand der Hochgebirgsquellen schreibt Professor Heim: „Während trotz des anhaltend kalten, Hellen Wetters die I Quellen des schweizerischen Hügellandes noch nicht auf einem 1 wirklich außerordentlich tiefen Stand angclangt sind, ist dies ! hingegen niit den Quellen im Gebirge in hohem Grade der > Fall. De. Wasserstand ist hier so niedrig,» daß z. B. im Ken, § and- - K Vitz bei D. A. Nüster Der Gemeinderath Fl. Winter, G.-V. MgA > - Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte sollen den 6. März 1882 von Vormittags 9 Uhr an die zum Nachlasse Rosinen Wilhelminen verw. Weigel in Lößnitz gehörigen Mobiliargegenstände als: Kleider, Möbel, Wirthschaftsgeräthe rc. in deren zeitherigen Wohnung Bahnhofstraße Nr. 419 gegen sofortige Baarzahlung ver steigert werden, was unter Bezugnahme auf die an hiesiger Gerichtsstelle und im Raths- keller zu Lößnitz aushängenden Anschläge hierdurch bekannt gemacht wird. Lößnitz, am 27. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. Uhlemann. Holzauction. Am 6ten März l. I. Vormittags, um 9 Uhr werden in Breitenbach im Gasthause des Hahn öffentlich versteigert werden: 1652 Stück 3,, und 426 „ 4,„ Meter lange Fichten- und Tannenklötze ferner 30728 „ Schleifhölzer. Zu dieser Auktion werden Kauflustige mit dem Bemerken höflichst cingsiaden, daß diese Hölzer in 42 Partien getheilt zur Versteigerung gelangen, und daß 20 Prozent der Erstehungs-Beträge sofort als Anzahlung erlegt werden müssen. K. K. Forst- und DoMnen-Verwaltung in Platten. Lagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 26. Febr. Das „Montagsblatt" meldet aus Petersburg: General Skobelew solle vorläufig zur Dispo sition gestellt sein; das Armeecorps-Commando und die General-Adjutanten-Chargs sollen von ihm genommen wer den. Demselben Blatte zufolge errichtete Fürst Bismarck zwei Majorate, das eine mit dem Fürstentitel und dem Lauenburger Besitz für den Grafen Herbert, das zweite mit den pommer'schen Gütern für den Grafen Wilhelm Bismarck. Berlin, 28. Februar. Der „Reichs-Anzeiger" ver öffentlicht die Ansprache des Fürsten Nadzywill an den Sultan bei der Ueberreichung des Schwarzen Adlerordens und die Antwort des Sultans darauf. In ersterer heißt es, er (Fürst Radzywill) sei beauftragt, dem Sultan die Gefühle beständiger Freundschaft des Kaisers auszudrücken. Der Sultan sprach das aufrichtigste Verlangen aus, die zwischen beiden Reichen bereits bestehenden Freundschafts beziehungen zu erhalten und zu befestigen. Er werde nicht ermangeln, Alles aufzusuchen und auszuführen, was dieses Ziel im höchsten Maße verwirklichen könnte. Aus Westfalen, 21. Febr. Dem armen Manne muß geholfen werden! Dieser Ruf erschallt von allen Seiten, und Staatsregicrung, sowie sämtliche Parteien im Lande sind soweit einig. Die Staatsregierung glaubt diesem Rufe ge recht zu werden durch den „Steuererlaß"; aber — so darf man wohl fragen — wird denn dadurch dem armen Manne wirklich fühlbar geholfen? Diese Frage muß verneint werden, denn der ganze arme Mann, welcher unter 420 M. Ein kommen nachweist, zahlt keine Steuer, hat also auch keinen Erlaß, und die gering Bemittelten empfinden den Erlaß von 72 oder 144Pf. jährlich auch nur wenig. Wenn man dem, welchem man helfen will, dem wirklich armen Manne, mit dem Steuererlaß gar keine oder doch nur eine kaum fühlbare Erleichterung gewährt, so sollte man doch auch bei den Ge fahren, welche uns von Osten und Westen drohen, nicht all zu sehr an unserm-bewährten Steuersystem rütteln, welches unter allen Wirren dem Staate seine ziemlich gleiche Ein nahme gibt, Man sollte wenigstens der Steuererlaß nicht weiter ausdehnen und vorhandene Ucberschüffe so verwenden, daß unser Steuersystem in feinem Wesen bestehen bleibt und zugleich dem armen Manne wirklich fühlbar geholfen wird. Mes letztere ist am leichtesten und sichersten möglich durch den Erlaß des Schulgeldes. Der Gedanke, das Schulgeld für die Volksschulen aufzuheben, ist, man möchte sagen, schüch tern angeregt, aber noch nicht mit dem Ernste, den diese Frage erfordert, nicht mit der Macht der Ueberzeugung, daß eine wirkliche Härte darin liegt, den arnren Mann, welcher zu wenig Einkommen hat, um besteuert zu werden, ebenso viel zur Lehrerbesoldung beitragen zu lassen als den reichsten Mann des Ortes. Schreiber dieses, der im Volke lebt, sieht oft genug mit tiefstem Mitleid, daß Leute, welche wegen ihrer Mittellosigkeit steuerfrei sind, 8, 12, 16, ja, 20 M. Schul geld jährlich entrichten müssen und hört die schweren Seufzer, »sie davon zeugen, wie hart es der Armuth wird, so große Beträge zu sparen und zu zahlen. - Will man dem armen staune wirklich helfen, so hebe man das Schulgeld für die Volksschulen auf, übernehme die Besoldung der Lehrer ganz mf den Gemeindeetat und der Staat gebe den Gemeinden e nach der Höhs seiner Ueberschüsse für Kind und Jahr l—4 M., wozu etwa 5 bis 20 Millionen Mark erforderlich ein würden. Bekanntmachung. Vom 1. März d. I. geht die hiesige Brückengeld-Einnahme an den Gasthofs besitzer Herrn Carl Stein in Grünau über. Es werden daher alle Geschirrführer hier durch aufmerksam gemacht, von genanntem Tage an, die Brückengelder an den Gasthofsbe- zum 20. März dieses Jahres zur Einsichtsnayme der Contribuenten an Rathsstelle ausliegt und etwaige Reclamationen gegen die Abschätzung innerhalb dieser Frist hier anzubringen, später angebrachte für versäumt erachtet und unberücksichtigt zu lassen sind. Grünhain, den 28. Februar 1882. . Der Stadtrath daselbst. Goldhahn. -2) her. ;u ver- ed. dss. Skobelelv's Rede 4n Gatschina gefunden, verfehlt ihre Wir kung auch auf weitere Kreise nicht. In militärischen Krei sen, namentlich in ber Garde, zu welcher, beiläufige bemerkt, Skobelew nie gehörte, werden sehr ahsüllige Urtheile über das Gebühren des Generals laut. Bei der Garde steht der rücksichtslose Cavallerie-General noch vom letzten Feldzuge her in schlechtem Andenken. Die ganze Stimmung in den Militärkreisen der Hauptstadt führt zur Ueberzeugung, daß die Slavophilen doch sehr viel zu thun haben werden, um in diesen Kreisen Begeisterung für den Krieg wachzurufen. Insofern« hat die Rede Skobelew's einen guten Dienst er wiesen, indem durch sie mittelbar die Raisonneure zur Be sinnung gebracht wurden. Petersburg, 28. Februar. Im Prozesse Trigonja wurde das Urtheil in der vergangenen Nacht gesprochen. Zehn Angeklagte, darunter eine Frau, wurden zum Tode, die übrigen zu Zwangsarbeit verurtheilt. England. Am parlamentarischen Horizonte Englands steigen Wolken empor. Seitdem das Ministerium Gladstone die Lösung des irischen Problems zu seiner Lebensaufgabe erho ben, hat die Opposition der Tories sich einer vom tiefsten Mißtrauen diktirten Zurückhaltung befleißigt und nicht un terlassen, die skeptisch« Frage aufzuwerfen, ob das von Mr. Gladstone in Anwendung gebrachte Heilmittel nicht schlim mer sei, als das zu beseitigende Uebel. Diese Frage ertönte um so eindringlicher, je offenkundiger die Wirkungslosigkeit des liberalen Reformrezeptes zu Tage trat, und gegenwär tig ist die Meinungsdifferenz zwischen dem Oberhause, wo der mit dem Kabinet verbündete Radikalismus nur schwach oder gar nicht vertreten ist, und der ministerfreundlichen Mehrheit des Unterhauses so weit gediehen, daß ein ernster Konflikt zwischen beiden Häusern des Parlaments nicht ausgeschlossen erscheint. Man geht bereits bis zur Aufstel lung der Behauptung, daß eine Ministerkrisis, wenn nicht gar ein Systemwechsel in Sicht stehe. Mr. Gladstone soll sich, dem „Daily Telegraph" zufolge, mit Demissionsgedan- ken tragen und Lord Hartington zu seinem Nachfolger in Aussicht genommen haben. Sollte aber in diesem Falle der radikale Flügel den eigentlichen Whigs die Freundschaft kündigen, so wäre sogar die Auflösung des Parlaments in Aussicht genommen. Gegen die Zuverlässigkeit der Infor mationen des „Daily Telegraph" mögen sich immerhin be gründete Zwcisel erheben lassen; doch die Thatsache steht fest, daß das Prestige des Herrn Gladstone nicht erst seit heute oder gestern in rapidem Niedergange begriffen ist, und daß sich von den an die Uebernahme der Regierung durch die Liberalen geknüpften Hoffnungen die wenigsten verwirklicht haben. London, 2b. Februar. Während der irischen De- 1—3 ; unse- und erlassen irechen. Geitner, d Mit- eunden Leitung ür die es. chlicher 1882. ttwe nerkel r. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. LGrzgeb.^olkssmmd