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— - 179 ! - Ja", antwortete er ein- Die arme Friede besaß in (Fortsetzung folgt.) M Familiennachrichte» mit Frl. R. agte er Hrn. Buchydlr. R. Noske in Grimma e. S. S. as Ohr ete sie Wilh. Gust, des Bergarb. en Arm terte er, fte alle Uziehen. Schnell, em Bor- ehölz zu- inn thäte :der her r erschro- rr Wölf in Gott, ein! — , wie er Rich. Emil, S. des Victualienhändlers Löffler 3 M. 2 T. — Robert Otto, S. Heinr. Rob. Unger 10 M. 3 T. Entkcäf- stärker r sprang tersuchen m Lage md ganz ohte kein sind in en nicht e lehnte s schien, r glitten ir etwas e hatten en mär- n Schneeberg, 1882. t. „Las- weiter e, bitte, Er trug breiten hob sie >st nach. — keine laß das enn zu- Gesicht. Sesen so Augen- — liebe „Ro- srt, — hemmende »en ver- r. „Viel- Nachrichte von: König!. Standesamts vom 5.—18. Februar zen die ersucht, isn des ie nach hole den Wundarzt." * (Ein weiblicher Lord.) Die in Birmingham geführte Untersuchung gegen das Frauenzimmer Mary Jane Fearneaux, welche daselbst unter der Maske eines Lord Arthur Pelham Clinton mehreren Personen hohe Beträge betrügerischerweise entlockt hat, förderte ein ganzes N>'tz von Betrügereien zu Tage, welches die Schwindlerin schon seit 14 bis 15 Jahren gesponnen hatte und dessen Fäden sich nach den verschiedenen Richtungen erstreckten. In ihren Koffern fand die Polizei mehr als 4600 Briefe, die alle auf betrügerische Manipulationen hindeuten und von denen viele Beträge zwischen 10 und 120 Pfund in Banknoten oder Checks enthalten haben müssen. 'Man schätzt den Be trag der von ihr erschwindelten Summen bereits auf 20,000 Pfund Sterling. Ferner hat sich herausgestellt, daß die Fearneaux eine außerordentliche Fertigkeit in der Nachahmung von Handschriften besitzt; mau fand bei ihr Briefe mit der Unterschrift des ehemaligen Staatssekretärs Sir Robert Cross, die sie ebenso täuschend gefälscht hatte, wie jene des Lord Ober-Richters Coler dge. Gleichfalls durch gefälschte Briefe hatte die Schwindlerin bewirkt, daß ein Geschäftsmann, Namens Benjamin Fowell, der ihr als Gläubiger lästig geworden, in: Januar !881 wegen gefähr licher Drohung und Erpressung von den Liverpooler Assisen zu zwölfmo.mtlichem Gefängniß verurtheilt worden war. Er mußte die ganze Strafe abbüßsn und hat das Gefäng niß als Bettler verlaffen. Nun stellte sich aber heraus, daß die beiden Drohbriefe, auf Grund deren Fowell ver urtheilt wurde, von der Fearneaux selbst geschrieben worden waren. Es sind nun Sammlungen zu Gunsten des un glücklichen Fowell veranstaltet worden. Was die von der Fearneaux erschwindelten Summen betrifft, so glaubt die Polizei nicht, daß sie dieselben verschwendet habe und ist bemüht, den Aufbewahrungsort des Geldes ausfindig zu machen. Der als ihr Mitschuldiger verhaftete Gelhing be hauptet zwar, er selbst und seine Familie seien durch du Fearneaux ruinirt worden, und das Gericht war bereits geneigt, ihn gegen Caution auf freien Fuß zu setzen, aber die Polizei von Birmingham legte dagegen Verwahrung ein. Jeden Tag melden sich neue Opfer, die von der Schwindlerin durch die verschiedenartigsten Vorspiegelungen betrogen wor- ist allent- en. laturschau- sich gestern ls und bei elsrichtung demselben Diese elek- legraphen- werke von läuteten. Anzeichen Liebknecht, nner den voin 16. über eine »en Stein- n diesbe- tion zur ?! Augen Schreck :. Leo sich in s sollte Sieg- rentlich n Blut schmerz, »as vor :e Dich, Hauses ckter in heim?" fragte er, zitternd vor Aufregung. Der Buchhalter erwiderte gelaffen den Zornesblitz aus den Augen seines jungen Chef. fach, „seit langer Zeit schon. denr Hause Ihrer Eltern nie einen anderen Freund als mich, sie — sie braucht auch jetzt keinen solchen. Bemühen Getraut. Hr. De. mell. Th. Zscheile König in Radeberg. Geboren. Hrn. Rechtsanwalt Böhm in Bautzen e. Hrn. Rechtsanwalt O. Kästner in Schwarzenberg e. S. — Hrn. Pfarrer Schmid in Euba e. S. Gestorben. Hr. Oe. mell. G. S. Schmidt in Lin denau bei Leipzig. — Hr. F. G. Martin 8on. in Leip^g. — Hr. Kaufman» F. Wolfsohn in Johanngeorgenstadt. — Fr. M. verw. Gerichtsdirector Adam geb. Meißner in Grimma. — Hr. Pfarrer G. W. Richter in Krummen hennersdorf. — Fr. Ch. G. verw. Haebler geb. Lieske iit, Großschönau. äst die Person?" Leo beobachtete unterdessen das Wiedererwachen seiner Schutzbefohlenen, er athmete wie befreit, als fte die Augen öffnete, namentlich aber als er im Hellen Lampenlicht sah, daß die Pulsader unverletzt war. „Wie fühlen Sie Sich jetzt, Fräulein Willroth?" fragte er, ohne die zärtliche Klangfarbe seiner Stimme den beiden Zeuginnen dieser Scene gegenüber in: mindesten zu verbergen. Die Commerzienräthin trat schnellen Schrittes zu ihm. „Du vergißt Dich schwer, Leo!" sagte sie mit scharfer Be tonung. „Wer hat Dir erlaubt, die Person in mein Zimmer zu bringen?" Siegfriede kämpfte mit den Schleiern, welche immer noch ihr Bewußtsein umhüllten; bei dem Klange dieser bösen Worte zuckte sie auf und sah wirren Blickes umher. „Onkel Robert! — Ist er nicht hier? — O Gott, ich —" Sie hob die verwundete Hand, wieder sielen einzelne tiefrothe Tropfen wie Perlen herab auf ihr Kleid uno dui Teppich. Das junge Mädchen konnte einen Schmerzenschrei nicht unterdrücken. Fräulein Claudius schlug wie ein eigensinniges Kind beide Hände vor das Gesicht „Blut!" rief sie, — „ach ich kann es nicht sehen!" „Hast Du gehört, Leo?" fragte spöttisch die Com- merzienräthin. „Bringe diese liebenswürdige Persönlichkeit ins Domesükenzimmer und rufe ihren Galan herbei. Ich werde Sorge tragen, daß derartige Verhältnisse ein Ende nehmen, darauf verlasse Dich!" Siegfriede verstand allmählich, was um sie her vor ging, jedes Wort traf wie ein Dolchstich ihr Herz, sie stützte den gesunden Arm o"Mt" die Polster und erhob sich taumelnd. „Sie sehen jetzt, Herr Wolfram, ob es recht war, Sick ,prc'.uer anzunehmen, — Ihre Frau Mutter sagt es Ihnen." „Das ist Dein Dank, Leo! — Also im Gehölz trafst Du abends um 10 Uhr die Person ohne Begleitung? — Was führte sie dorthin, ich will es wissen. — Ein Rendez vous natürlich, bei dem es der Herr Buchhalter vorzog, diesmal fernzubleiben, vermuthlich, weil die Sache anfängt, ihm langweilig zu werden!" Siegfriede sah mit großen Augen zu ihrer Beleidigerin hinüber. „Onkel Robert?" fragte sie im Tone unschuldigen Erstaunens. Wie Glockenklang berührte das Wort die Seele des jungen Mannes. „Kommen Sie, Fräulein Willroth," rief er, „ich darf mir erlauben, Sie in Ihr Zimmer zu führen und dann nach dem Wundarzt zu schicken. Das Schlimmste ist Gottlob überstanden. Die Commerzienräthin streckte gebieterisch den Arm aus. „Nicht von der Stelle!" rief sie, „ich will erst wissen, was Siegfriede im Gehölz zu suchen hatte. Junge Mädchen, die sich spät abends heimlich entfernen und derartige Wege ein schlagen, sind wie mir scheint, für den Aufenthalt in einer Besserungsanstalt sehr geeignet." Leo konnte ein Lächeln trotz seiner inneren Empörung nicht ^unterdrücken. „Sprechen Sie, Fräulein Willroth," sagte er, „meine Mutter bittet darum." „Ich war bei der unglücklichen Frau Braud," antwor tete einfach das junge Mädchen. So weit es mir mög lich ist, helfe ich den armen Leuten. Onkel Robert erlaubt, Sie Sich also nicht, Herr Wolfram!" Und sich zu den neugierig herandrängeuden Dienst boten wachend, fügte er bei: „Sorgen S-e für kaltes Wasser und etwas Leinwand, Jettchen. Oesfnen Sie mir die Thür da." Leo folgte ihm ohne weiteres, als er das schluchzende Mädchen in ihr Zimmer führte und ans das Sopha legte. Etwas in ihm sträubte sich gegen den Gedanken, Siegfriede und Nordheim allein zu lassen, er wollte wenigstens ja, was den eigentlich? Er mußte es wohl selbst nicht, aber die Eifersucht schlug ihre Krallen in sein Herz und beraubte ihn der ruhigen Ueberlegung. Mit welcher Sicherheit der Buchhalter auftrat, wie vollkommen sich das weinende Mädchen seinem starken Schutze übeRieß. Ob doch zwischen beiden ein zärtliches Verhältnis be stand ?" „Jetzt lassen wir das Fräulein in Jettchens Obhut, uicht wahr Herr Nordheim?" fragte er etwas scharf. Ich Geburten: Bergarb. Ant. Louis Dittrich e. S. — Tischler gehilfe Wilh. Aug. Günther e. S. — led. Ausschnei derin Marie Hermine Tautenhahn e. T. — SchuhM- ges. Christ. Heinr. Leichsenring e. S. — led. Fädlerin Ernestine Wilhelmine Kramer e. S. — led? Stickerin Auguste Anna Härtel e. S. — Bergschmied Ernst Ant. Böhm e. T. — Cigarrenfabrikant Aug. Wilh. Mehl horn e. T. — Hufschmied Oskar Herm. Martin e. T. — Sckuhm. Aug. Ant. Leibiger e. S. — Müllerges. Gust. Herm. Zeuner e. S. — Bergarb. Carl Gust. Schönfelder e. S. — Buchbinder Ehreg. Albin Ge orgi e. S. Aufgebote: Stickmaschinenbesitzer Friedrich August Miesel mit Anna Amalie Mehlhorn hier. — Bergarb. Heinr. Her- mann Frank mit Ernestine Wilhelmine Schmidt hier. - Sticker Joh. Heinr. Hahn hier mit Anna Minna Gläser in Neustädtel. — Feldwebel Oskar Julius Haak mit Anna Emilie Schreyer. — Lohgerbermstr. Ernst Friedr. Hempel hier mit Linda Andrä in Zwickau. Eheschließungen: vacat. Sterbefälle: Karl Max, S. der led. Fädlerin Ernestine Wilhelmine Kramer 1 Std — Emil Rich., S. des Schuhmges. Christ. Heinr. Leichsenring 1s T. — Ida Emma, T. des Kutschers Wilh. Karl Friedr. Gott schald 6 M. 3 W. — Sophie Ernestine vrw. Feilen- hauermstr. Stoll 64 I. 4 M. 3s W. — William, S. des Restaurat. Karl Frievr. Julius Kceutel 8 M. — Auguste Frieda, T. des Dessinateurs Karl Wilh. Böhm 2 I. 1 M. 16 T. — Johanne Elise, T. des Gast wirths Erdm. Louis Fischer 7 M. 23 T. — Ernst Louis, S. des Bergarb. Anton Louis Dittrich 11 T. daß ich hingest und ihnen zuweilen kleine Unterstützungen bringe." „Ach, — der Herr Buchhalter ist sehr gütig. Ich selbst komme dabei natürlich auf keine Weise inbetracht, im Ge gentheil, man schmiedet hinter meinen Rücken Complote, man pactirt mit solchen Leuten, die wie Räuber über mein Eigenthum hergefallen sind. Wilhelm Brand hat im Comp toir einen Diebstahl begangen und später das Hintergebäude angezündet, so daß Leben und Besitz in höchster Gefahr schwebten, — natürlich war das schlechte Weib dabei überall seine Helfershelferin, trotzdem aber trägt man ihr Geschenke hin, Speisen aus meiner Küche, Wolframsches Geld. „Madame!" rief außer sich das junge Mädchen. „Welch' empörende Behauptung!" „Was beliebt? — Gibt es in Gottes Welt einen Pfennig, der Dir gehörte, es sei denn, Du hättest ihn von uns ge schenkt bekommen?" „Wie undankbar," flüsterte Fräulein Claudius. „Tant chen, bitte, ärgern Sie Sich nicht, — es ist zu abscheulich!" Siegfriede ächzte vor innerer Qual. Der Blick, mit dem sie den erschütterten jungen Mann streifte, war beinahe wild. „Soll ich Ihnen wirklich danken, daß Sie mich in solche Lage brachten, Herr Wolfram? — Gott vergebe Ihrer Frau Mntter, ich will es nicht, ich will Haß auf Haß häu fen, — aegen alles, was Ihren Namen trägt!" Und sie ging hinaus, obgleich rings die Gegenstände ihren Blicken im Kreise zu taumeln schienens fte wies mit rauher befehlender Geberde den jungen Mann zurück, als er ihr helfen wollte. Daß draußen ihre Kräfte sie verließen, daß sie wie Schutz suchend mit beiden Armen den Hals des erschrocken herbeieilenden Buchhalters umklammerte, nun, das sahen die beiden Frauen nicht mehr. Fräulein Claudius war mit gut gespieltem Entsetzen zurückgewichen, als Sieg friede sich ihr näherte, die Commerzienräthin dagegen suchte triumphirend Leos Blick, ohne indessen ihren Sohn im Zim mer festhalten zu können, er eilte hinaus, um sogleich zum Arzt zu laufen; als er die Gruppe auf dem Corridor sah, stieg ihn: das Blut heiß in die Schläfe. „Fräulein Willroth," rief ec, „darf ich Sie zu Ihrem Zimmer führen?" Nordheim schüttelte den Kopf. „Was hat es denn da gegeben, Herr Wolfram? — Still, still, Schatz, Du mußt nicht so weinen, — ich bin bei Dir!" Er küßte zärtlich die bebenden Lippen. „Du sollst von hier fort," flüsterte er, „und müßte es mir das Herz brechen." Leo fühlte, wie seine Ueberlegung mehr und mehr schwand. „Hat Ihnen Fräulein Willroth zu diesen selt samen — Vertraulichkeiten ein Recht gegeben, Herr Nord- s „Friede," flüsterte er, „Friede - ich habe Dich lieb!" Und dann küßte er die blassen Lippen. Es war ge kommen, ehe er nur daran dachte, seine ganze ehrliche Seele lag in diesem Kuß. Aber dennoch, — durch das gewaltsame Herzklopfeu sprach die Stimme des Gewissens, — sie würde ihm freiwillig nicht geschenkt haben, was er ihr raubte, während sie widerstandslos seiner Ehre überlassen war. Dunkel erglühend raffte er sich auf. Es blieb ihm nur übrig, die Ohnmächtige bis zum Herrenhause zu tragen, hier allein lassen konnte er sie auf keinen Fall. Und so ging er denn behutsam am Rande des Feldes dahin und durch den Park/ Sein Hut lag im Gehölz, sein Athem verrieth die Anspannung aller Kräfte, auf seiner Stirn zeigte sich ein heißes Roth, — ohne weiteres klopfte er im Flur an das nächstgelegene Zimmer, zufällig das, in wel chem die Commerzienräthin während des Sommers zu woh nen pflegte. „Bitte, Mama!" rief er gepreßt, „mach auf!" „Ach!" rief drinnen eine Mädchenstimme, „jetzt kommt er!" Leichte Füße flogen zur Thür, und als sie aufging, sah der junge Mann eine zierliche, ganz in elegante Som merstoffe gehüllte Erscheinung,! die mit ihren flatternden Lo cken mw Spitzen-Echarpen bei seinem Anblick wie versteinert stehen blieb. Ein Schrei, kokett und etwas theatralisch her- vorgestoßsn, begrüßte ihn im selben Moment. „Himmel, — was «st das? — Tantchen, Tantchen, ich bitte Dich!" Leo hatte im Augenblick für die Fremde weder einen Gruß noch überhaupt irgend welche Beachtung, er trug, ohne seiner mitten im Zimmer stehenden Mutter eine Er klärung zu geben, das ohnmächtige Mädchen zum Sopha und legte unter ihren Kopf ein Kissen, dann verbeugte er sich flüchtig. Bitte, Mama, ich will Dir —" „Leo," unterbrach fast schneidend die Commerzien räthin, „Leo, was bedeutet diese Scene? — Es scheint, daß Du Deine Cousine, Fräulein Helene Claudius, nicht einmal bemerkt hast!" Der junge Mann grüßte höflich. Du siehst eine Ohn mächtige, Mama," antwortete er, „und ich bin gewiß, Du wirst Dich ihrer annehmen, während ich den Arzt hole. Fräulein Willroth wurde im Gehölz von einem Wahnwitzi gen, — aber Du kennst ihn ja, es war Wilhelm Brand! — räuberisch überfallen und wäre ohne meine zufällig'e Dazwischenkunft unfehlbar getödtet worden. Sie ist schwer verletzt." Frau Wolfram zuckte wie von einem Schuß getroffen. „Wilhelm Brand?" wiederholte sie erbleichend, „er ist im Zuchthause!" Leo zuckte die Achseln. „Er liegt" von meiner Hand geknebelt, im Gehölz, Mama. Aber ich hole den Arzt, — bitte, sieh nach der Unglücklichen." i den sind. Die unglückliche Braut des angeblichen Lord Clinton, die in Folge der Entlarvung desselben irrsinnig - wurde, ist eine Tochter der Schwester Gething's, Mrs. Ward, bei welcher die Fearneaux als Mann wohnte. Letztere Wie den: armen Mädchen angebliche Briefe des Prinzen von Wales vor, worin derselbe sich sehr für diese Ehe zu interes- siren schien. Ja, sie setzte durch ein Testament derselben ein Legat von 5000 Pfd. St. aus und fälschte zur Beglaubi gung des Testament auf demselben die Unterschrift der Königin Victoria. Als endlich dem Lord Clinton das Geld ausging, opferten ihm Mrs. Ward und deren Tochter ihr. ganzes Vermögen. Schließlich verließ der Bräutigam Bir mingham und schrieb seiner Braut er sei bereits — vermält. Dieser letzte Schlag war zu stark für das betrogene Mädchen, das darüber den Verstand verlor. * Die Soldatenwäsche Berlins. Während früher je des Regiment der Berliner Garnison, seine Wäsche für sich besorgte, entschloß man sich in neuerer Zeit, für die Gar nison eine besondere Waschanstalt zu errichten. Dieselbe er hebt sich auf der östlichen Spitze des Terrains der Kaiser Franz-Kaserne an der Hasenhaide und ist ein stattliches Ge bäude mit geräumigen Höfen. In diesem Gebäude wird die gesummte Wäsche für 17,000 Mann und die Mehrzahl der Berliner militärischen Institute gewaschen. Im Jahre 1880 z. B. wurden hier über 13,600 Centner Wäsche be wältigt, und auch noch ausgebessert. Seit 1873 herrscht Dampfbetrieb in der Anstalt. Mit Hauswäsche betmgen die Kosten früher pro Centner 2,«, M., beim Dampfbetrieb sind sie auf 1,«z M. heruntergegangen. Früher bedurfte es für 1000 Mann 68 Waschtage, jetzt genügen 31. Das gejammte Personal der Anstalt beläuft sich auf einige 40 Köpfe. Eine zehnpferdige Dampfmaschine liefert die Kraft zum Betriebe von 3 Schimmelschen Waschmaschinen, einem Spülapparat rc. Die ganze Anstalt ist selbstverständlich auf das praktischste eingerichtet und überall herrscht blitzende Sauberkeit. Fünf riesige, geheizte Trockenböden sind vor handen, auf denen täglich durchschnittlich 66 Centner Wäsche hängen. Wie die Anstalt alle Neuerungen sorgsam verfolgt, so hat sie sich auch die Erfindung des Wasserglases zunutze gemacht, von dem sie anfänglich 700 Pfund, jetzt 250 Cent ner pro Jahr verbrauchte. * (Stadtheizung durch Dampf.) In Amerika werden gegenwärtig schon einige 30 Städte durch Dampfheizung erwärmt und wird diese Hc zungsart jetzt in großartigem Maßstabe in New-Dock zur Einführung gebracht. Daselbst sollen 64 Dampfkessel von 15,OM Pferdekräften zusammen in einem großen Central-Kesselhause angebracht werden. Nachdem der Dampf getrocknet, wird er durch Röhren grö ßeren Durchmessers in die Häuser geleitet, das condensirte Wasser aber läuft in das Kesselhaus zurück. Kirchennachrichten ans Schwarzenberg. : Freitag, den 24. F.bruar abends 7 Uhr Passioasgot- tesdienst. Dom. Jnvocavit predigt beim Vormittagsgvttcs* dienste Herr Oberpf. Schelle. Nachmittags 1 Uhr Bibelbe trachtung. Ul Die Cvmmerzienräthin ergriff ungestüm, beinahe rauh D seinen Arm. „Unsinn, Leo, — sollen wir uns in aller Leute Mund bringen? — Siegfriede athmet, — man kennt I die kleinen Praktiken derartiger Geschöpfe, sie glauben da- W durch interessanter zu werden. Pfui, welche Erbärmlichkeit!" «5- Das junge Mädchen näherte sich der Erzürnten. „Aber D Tantchen, wie nnanständig, — dies offene Haar! — Wer