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5., durch die Königliche Revierverwaltung zu Crottendorf. 4°0 N»°n, Id P!, Königliche Oberforstmeisterei Schwarzenberg, am 13. Februar 1882. Greiffenhahn. 1—2 150 - Holz-Auction. Aus der Großherzoglich Toskana'schen Herrschaft Schlackenwerth (Böhmen) werden am 25. Februar l. I. früh 10 Uhr im Gasthause „zum grünen Thal" in Salmthai circa 6000 Stück weiche Brettklötzer und 4000 Stück Schleifhölzer licitando verkauft. ' Großherzogliches ForstamL Schlackenwerth, am 13. Februar 1882. Der Forstamtsleiter. Vogl. 1—3 Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 11. Februar. Wenn unsere Regierung der Skobelew'schen Toastrede; sowie anderen Symptomen der panslawistischen Stimmung in Rußland ofstciell ein vor nehmes Stillschweigen entgegensetzt, so betrachtet man doch von hier aus alle jene Regungen und Zuckungen der stets mehr zu Einfluß und Macht gelangenden Actionspartei im Nachbarlande unentwegten Blickes und behält den Gesammt- character der Situation daselbst fest im Auge. Die ver einzelten, zum Theil ganz ohne Commentar gegebenen that- sächlichen Mittheilungen unserer ministeriellen Blätter über russische Zustände würden allein schon genügen, die Auf merksamkeit erkennen zu lasten, welche man den russischen Verhältnissen hier widmet. Ueberraschen wird man sich hier von den Vorgängen an der östlichen Grenze nicht lasten, weder im Generalstab noch im auswärtigen Amt — darauf darf man bauen. Auch an Warnungen in scho- nendster Form, welche von Berlin aus nach Petersburg an die entsprechenden Stellen gegangen sind, hat es nicht ge fehlt — und dürfte es in Zukunft nicht fehlen. Aber man weiß dabei" sehr wohl, daß man damit nicht im Stande ist, den Lauf der Dinge unter allen Umständen aufzuhalten, wenn es auch eine sehr einflußreiche Partei in Petersburg noch immer giebt, die solche freundlichen Warnungen sehr beherzigenswerth findet. Man verhehlt sich hier nicht, daß der Weg der Reformen, von denen unmittelbar seit der Thronbesteigung des jetzigen Czaren so viel die Rede war, bis jetzt noch nicht betreten worden ist, und daß der Ent schluß dazu mit jedem Monat schwieriger wird; man weiß, daß die Eindrücke von der Reise des Czaren nach Danzig und seinen dortigen Besprechungen mit Kaiser Wilhelm und Fürst Bismarck das allmähliche aber sichere und stetige Wachsen des Einflusses der panslawistischen Häupter auf das russische Cabinet und die Person des Czaren nicht einzu dämmen vermögen, und man macht sich namentlich keine Jllussionen bezüglich des wahren Verhältnisses zwischen Rußland und Oesterreich, welches bei aller Maskirung durch diplomatische Zuvorkommenheiten in Wirklichkeit unter den Gefrierpunkt gesunken ist. Da aber dis deutsche Politik über die Intimität ihrer Beziehungen zum Wiener Cabinet keinen Zweifel aufkommen läßt, da sie speciell, was die Occupatio» und das dauernde Festhalten von Bosnien und der Herzegowina betrifft, direct hinter Oesterreich steht und in der Donauschifffahrts- wie in der Eisenbahnfrage mit ihr<>m ganzen Einfluß die österreichischen Forderungen im Orient begünstigt, so lassen sich schon hieraus mit Leichtig keit die nöthigen Schlüsse bezüglich unseres wahren Ver hältnisses zu Rußland — oder sagen wir mit aller ge bührenden Vorsicht im Ausdruck — zur russischen Actions partei, zu den panslawistischen Führern des Nationalrussen thums und deren militärischem Anhänge ziehen. Letztere Factoren scheinen mit vollem Bewußtsein bei dem unheim lichen Stagniren aller gesunden inneren Entwicklung seit den nihilistischen Attentaten im Czarenreiche die Dinge wieder wie 1876 und 1877 einer möglichst allgemeinen Slawen erhebung entgegenzuführen, welche ihre Spitze gegen Oester reich und die Türkei wenden muß. So lange Gambetta das Steuer in Frankreich hielt und der Stern Gladstone's in ungebrochenem Lichte glänzte, mochten die Chancen der Aksakow, Skobelew, Katkow und Jguatiew — zumal bei den eigenthümlichen Verhältnissen in Oesterreich-Ungarn — nicht grade ganz schlecht stehen. Gegenwärtig scheint jedoch in den Beziehungen der Cabinete von Berlin und Wien zu denen von Paris und London aus Anlaß der ägyptischen Frage wie aus manchen anderen Gründen eine Veränderung eingetreten zu sein, welche vielleicht selbst das erhitzte Blut russischer Generale und Parteiführer abkühlen dürfte. Freilich muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß das nicht der Fall sein wird — und es darf wohl versichert werden, daß man auch dieser Eventualität hier mit Ruhe entgegensieht. Berlin, 10. Februar. Mit dem Leipziger lenkbaren Luftschiff des Herrn Oberförster Baumgarten und Ur. Wöl fert wurden gestern Nachmittag in der Charlottenburger Flora unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, aber im Beisein verschiedener Offiziere des Generalstabes, unter anderen des Dezernenten für -das Ballonwesen im Kriegsministerium, Herrn General-Major Schulz, Hauptmann v. Billerbeck, mehrerer Ingenieure, Techniker, Mitglieder des deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffahrt rc. rc. äußerst inte ressante und wirklich überraschende Versuche angestellt, nach welchen das Prinzip der Lenkbarkeit eines Luftschiffes gelöst zu sein scheint. Die Versuche sollen mit verbesserten Appa raten fortgesetzt werden. Berlin, 13. Februar. Zur Nachricht der „St. Ja mes Gazette", dap Bismarck das ägyptische Problem in ei ner ihm eigenthümlichen Weise zu lösen und einen deutschen Prinzen zum Souverän des unabhängigen Aegypten zu machen beabsichtige, sagt die „Nordd. Allg. Ztg.", es fei schwer zu erklären, daß sich noch immer Leser fänden, deren Leichtgläubigkeit mit der Verlogenheit gewisser Zeitungsschrei ber Schritt zu halten vermöge. Gera. Zwei junge Damen, welche heute Sonntag Nachmittag die Elster an einer Stelle, an der das Eis un zuverlässig uni e deshalb durch gelegte Stangen, abge sperrt war, überschreiten wollten, brachen im Eise ein. Die Stelle war tief. Doch wurden die beiden Damen, nachdem ein Rettungsversuch mittels eines von einem Knaben gereich ten Stockes mißlungen war, von dem herbeieilenden Pächter der Schlittschuhbahn, der muthig in den Fluß sprang, nach dem die eine Dame bereits untergesunken war, wegen des nachbrechenden Eises nicht ohne Müde, gerettet. Man brachte die Aermsten in ein nahegelegenes Restaurant, wo die durchnäßten Kleidungsstücke mit trockenen vertauscht wurden. Oesterreia». Wien, 13. Februar. Der „Presse" wird aus Zara telegraphirt: In der Bocche Kattaro bessert sich die Lage, die Krivoscianer beginnen einzulenken seit dem Anmarsch der Truppen. Die Nachbarorte der Krivoscie, auf deren An schluß die Krivoscianer rechneten, richteten ein Telegramm an die „Narodni Listy" (Zara), darin jede Solidarität milden Krivoscianer» abweisend, die treue Ergebenheit für Kaiser und Reich betheuernd und die Störung des Friedens in der Herzegowina betlagend. Ueberdies erklären sie sich zur Bil dung von Freiwilligenkolonnen gegen die Insurgenten bereit. Bisher wurden 10 solche Kolonnen gebildet. Aus der Her zegowina strömen Freiwillige unaufhörlich nach Metkovich, um aus den Militärdepots Gewehre zu fassen. Bisher wur den circa 5000 Gewehre ausgegebe». Im Kreise Ragusa formiren sich ebenfalls Freiwilligenkolonnen. Cattaro, ll. Februar. Nach Ankunft der ersten Verwundeten bildete sich gestern ein Comite von neun Bür gern, und die Gemeinde Cattaro hat heute einen Ausrns an die Bevölkerung erlassen, welcher an ihren Patriotismus appellirt, zur Pflege und Unterstützung der Verwundeten nach Kräften beizutragen. Hier herrscht Freude über die Erfolge unserer Truppen, während die Insurgenten und ihre Anhänger sehr niedergeschlagen sind. Gleich nach der ersten Waffenthat wurden mehrere Gefangene aus Orahovac zurück escortirt. Einige Weiber aus Orahovac sammt Kindern, von ihren Männern (Insurgenten) verlassen, wurden auf Befehl der Militär-Behörde nach Ljnta in Sicherheit gebracht. Das humane Vorgehen unserer Truppen erweckt lebhafte Sympathien. Die Verluste der Insurgenten sind, wie es scheint, sehr bedeutend. Nach glaubwürdigen Mittheilungen aus Veljeselo sollen 120 Insurgenten zwischen Ledenice und Veljeselo todl liegen. Statthalter FWL. Baron Jovanovic ist mit dem Generalstabe heute um 11 Uhr Vormittags nach Ragusa gereist. Italien. Nom, 11. Februar. Die Debatte über die Listenwahl wurde heute in der Kammer fortgesetzt, und es ist nicht ab zusehen, wann dieselbe beendigt sein wird. Der Kammer- Präsident erklärte, daß in dieser Weise die Debatte nicht länger fortgeführt werden könne, und stellte seine Demission in Aussicht. Montenegro Ueber den Aufenthalt des Fürsten Nikolaus von Mon tenegro in Danilowgrad und die daselbst stattgehabts mili- tairische Versammlung gehen der „Polit. Corr." aus Cetinje, 1. Februar, nachstehende, interessante Mittheilungen zu: In der zweiten Hälfte des Januar wurde in Danilowgrad eine seit Langem erwartete militairische Versammlung abgehal ten, welche für die kriegerischen Söhne der Schwarzen Berge mit höchstem Interesse verknüpft war. Dieselbe galt der Abhaltung des Jnstruktionskursus für das montenegrinische Offizierkorps und zugleich der Besetzung mehrerer seit dem letzten Kriege vakant gewordenen Kommandanten- und Offi ziersstellen. Es hatten sich zu derselben von jeder der fünf die montenegrinische „Bojska" bildenden Brigaden etwa 50, im Ganzen also an 250 Kommandanten und Offiziere und überdies zahlreiche Bewerber um die erwähnten Posten aus allen Theilen des Landes, endlich sehr viele Beschwerdefüh rer zusammengefnnden, so daß man füglich sagen konnte, das gssammte militairische Montenegro sei in Danilowgrad aus diesem Anlässe repräsentirt gewesen. Fürst Nikolaus ver sammelte die Erschienenen am 18. und 19. Januar auf freiem Felde und las ihnen dis von ihm in eigener Person verfaßten „Reglements" vor, welche in einer starken Beto nung des defensiven Berufes der montenegrinischen Streit kräfte und des Friedensbedürfnisses für Montenegro gipfel ten. „In der uralten Felsenbnrg unserer Väter — so hieß es in denselben — sind wir unbezwinglich; in der Tiefe des Flachlandes sind die Schwingen des Falken gelähmt. Wir müssen lernen, lernen für den Krieg, aber mehr noch für den Frieden, der uns zur Verbesserung unserer Exi stenz und zu unserer Zivilisirung dringend noththut." An einer Stelle wurde mit wärmster Sympathie Rußlands, der jüngsten Bundesgenossenschaft mit demselben unter Alexan der den 2. und der Hoffnung gedacht, daß auch der Nach folger des Letzteren den Montenegrinern Liebe und Wohl wollen bewahren werde. Eine andere Stelle accentuirte in nicht minder warmer Weise die der mächtigen österrei chisch-ungarischen Monarchie und ihrem großmüthigen Herr scher schuldigen Verpflichtungen dankbarer Ergebenheit des montenegrinischen Volkes. Nach Verlesung der Reglements hielt Fürst Nikolaus eine Anrede. Er gedachte der Schwie rigkeiten in der Herzegowina und der Nothwendigkeit, daß Montenegro seinen internationalen Verpflichtungen Nach komme und sich zugleich für die vielfältigen Akte von Wohl wollen und Freundschaft seitens der österreichisch-ungarischen Negierung dankbar erweise. „Es giebt Manche unter Euch" — so sprach der Fürst — „die da sagen: Wir haben nn- seren herzegowinischen Brüdern jederzeit geholfen und müs sen ihnen auch jetzt helfen. Ich aber sage Euch, wir sind unseren herzegowinischen Brüdern, die ich ebenso liebe, wie Ihr, nichts mehr schuldig. Oesterreich-Ungarn ist keine Tür kei und das Montenegro von heute ist nicht mehr das Mon tenegro von ehedem. Oesterreich-Ungarn ist gerecht und wohlwollend. Wenn sich die Herzegowiner gegen das Wehr gesetz auflehnen, um so schlimmer für sie; kein Land kann ohne Wehrverfassung bestehen." Bei dieser Ansprache war der österreichisch-ungarische Ministerresident, Oberst v.Thöm- mel, zugegen und würde vom Fürsten mit ausgesuchtester Herzlichkeit und Freundlichkeit behandelt. Vor seiner Ab reise nach Antivari, wo Fürst Nikolaus seine Familie be suchte, verfügte Se. Hoheit, um allen möglichen Mißdeutun gen vorzubeugen, die Theiluna der erwähnten Militairver- sammlung, die zur Hälfte nach Antivari, zur Hälfte nach Podgoritza verlegt wurde, und befahl, daß die Dauer des Jnstruktionsknrses auf das Minimum zu beschränken sei. Türkei Aus Konstantinopel wird dem Wolff'schen Tele- graphen-Bureau unterm 8. d. berichtet, dem armenischen Patriarchate und der Pforte sei folgende Mitthsilung aus Jerusalem zugekommen: Gegen 60 Chaldäer stürmten den armenischen Altar am heiligen Grabe, zerstörten denselben und die über demselben angebrachten Heiligenbilder, schlu gen den armenischen Diacon und verwundeten eine Anzahl Armenier, die ihnen Widerstand entgegensetzten. Dem Gou verneur, der persönlich mit Truppen an Ort und Stelle erschien, gelang es nur mit großer Mühe, dem Tumult Einhalt zu thun. Sächsische und örtliche Anqelegenhiten. Schneeberg, den 14. Februar 1882. Schneeberg, den 13. Febr. Wissenschaftlicher Verein. Vereinsabende fanden in letzter Zeit statt am 26. Januar, am 3. und 10. Februar. Während an dem ersterwähnten Abende nur einiges Geschäftliche erledigt wurde, hielt am 3. Febr. Herr Postsecretär Zschoke einen mit vielem Beifall aufgeuommene», weil die Materie ein gehend behandelnden Vortrag über Postsparkassen. Da der Vortrag, welcher eine Zeit- und Streitfrage behandelt, zum größeren Theil in diesem Blatte später zum Abdruck gelaugt, sei hier nur noch "erwähnt, daß derselbe eine lebhafte Debatte hervorrief, in welcher auch bemerkt wurde, daß die Post- fparcassen allerdings geeignet sein würden, dem sehr be währten Institut der Geineindesparcassen Concurrenz zu machen, wenn sie nicht durch einen entsprechend niedrig gehaltenen Zinsfuß mehr als von jene ergänzendes Institut aufzutreten sich begnügten. — Am nächstfolgenden Abende referirte Herr Gasiuspsctor Ekler über Gefahren beziehent lich Vorsichtsmaßregeln bei Anwendung von Gasbeleuchtung oder elektrischer Beleuchtung für größere Locale. Die aus Artikeln von Autoritäten in diesen Tagen entlehnten Mit theilungen wurden m^ um so größerem Interesse entgegen genommen, als sie auch mehrfach auf den Brand des Ringtheaters in Wien und die bei demselben so verhäng nißvoll geioordene Absperrung der Gasleitung Bezug nah men und fachmännische Urtheile hierüber wiedergaben. Um das Vereinsinstrument leichter und billiger verwendbar zu machen, soll eventuell ein Petroleumtrippelbrenner ange schafft, jedenfalls aber eine Probe mit dieser Beleuchtung in nächster Zeit gemacht werden. Auch an diesen Abenden lagen wieder verschiedene seitens der hiesigen Buchhaud-- lungen eingesandte literarische Novitäten zur Ansicht aus. Schneeberg. Die hier begründete Psennigspackasss hat erfreulicher Weise einen rechten Äufsch ou ig genom men; da aber die Ansichten über ihren Z oeck hier und da unklar geblieben sind, so bemerken wir, da; die Sparmacken lediglich dazu dienen so len, einzelne Gros hm durch Ankauf von Marken zu ersparen und wenn die Gro schen zu einer Mark auzewahsen sind, das Ersparte sicher und zinsbar anlegen zu können. Wer in der Lage ist, auf einmal 50 Pf. oder 1 M. zurücklegen zu können, kaufe sich keine Sparmacken, sondern lege den Betrag direkt bei der Sparkasse ein, welche, wie bekannt Einlagen schon von 50 Pf. annimmt und verzinst. Er erspart dadurch der Spar kasse die Kosten, welche ihr der Ankauf dec Karten uns Marken verursachen. Wir bitten diese Ratschläge recht zu beachten, da ja die Pfennigsparkasse lediglich im Interesse der unbemittelten Klasse eingerichtet worden ist und nicht nur keinen Gewinn bringt, sondern erheblicher Zuschüsse bedarf. Schwarzenberg, 13. Febr. Gestern Vormittag er trank in einem Mühlengraben zu Raschau der 5 Jahre alte Sohn des Handarbeiters Carl Ott daselbst. — An diesem Tage ist auch die bei dem am 30. Januar in Raschau stattgehabten Brande der Bock'schen Gutsgebäude schwer ver letzte verehel. Solbrig ihren Brandwund n erlegen. Adorf, 12. Februar. Die Brandstätte bietet einen höchst traurigen Anblick dar, denn die Trümmer, welche in Unordnung durch einander liegen, sind noch nicht alle be seitigt; die Holzreste brennen da und dort zeitweilig wieder lichterloh, die kahlen Mauern ragen schaurig zum Himmel empor, uud von anderen Gebäuden ist die Stätte, worauf sie gestanden, fast nicht mehr zu finden. Von einigen Scheu nen sind nur die Grundpfeiler noch zu sehen, wahrend bei mehreren Wohnhäusern nur das Kellerloch noch als Merk zeichen, daß hier ehemals ein Gebäude sich befand, dienen kann. Der aufgehäufte Schutt wird von den ehemaligen Besitzern der zerstörten Häuser emsig durchwühlt, aber nur selten wird noch ein brauchbares Stück,' Hausgeräth daraus hervorgezogen, denn des Feuers Gluth vernichtete Alles, was nicht aus Stein und Eise» war. Von einer Summe Silbergeldes, das eine junge Frau nicht zu retten vermocht hatte, fand sich noch ein Klumpen Silber, mit verschiedenen anderen Bestandthellen vermischt, vor, uud von manchem eisernen Ofen ist nur ein Haufen Eisenschlacken übrig ge blieben. Die so hart betroffenen Kalamitosen wandeln noch händeringend und weinend zwischen den Resten chres ver gangenen Glückes umher, denn es wird ihnen schwer, daran zu glauben, daß sie über Nacht bettelarm geworden sind. Ist