Suche löschen...
Dresdner Journal : 25.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190211253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19021125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19021125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-25
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 25.11.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IMM 000 h lk 4°b, » ! 5 - «, t., UI- 50 M, nett«, , Saat- im Per Wicke» «uch- inliud. 50 bil 000 dg trocken bi« M. do Winter et per satzireir SV M., ^aplala !6S bi« r netto ,00 R. lange Lein- 00 bil d'tal, 2b dir lOO Ilg Abgabe auszug auszug re: mehl ndmehl rmund- ihlmchl ehl pn resdnn 1b-,abe. »r 0/l ,00 bi« 00 M., Futter- Veizen- e Sack. 40 bi« >0 M., netto Marken Neblig. reide- lember N., pn »ogaen er Mai , etwas 187,25 wuplet. 25 M., fester. N., per s 70er Ämllicher Teil. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Geheimen Regierungsrath Münzner und dem Geheimen Medizinalrath Professor vr. m«<l Renk im Ministerium des Innern den Rang als Ministcrialrath in der dritten Klasse unter Nr 4 der Hosrangordnung zu verleihen. Dresden, 17. November. Se. Majestät der König haben den bisherigen außerordentlichen Pro fessor an der Technischen Hochschule Friedrich Wilhelm Schumacher zum ordentlichen Professor für Bau formenlehre, Freihand- und Ornamentzeichnen und Stillehre des Kunstgcwerbcs an der bezeichneten Hochschule Allergnädigst zu ernennen geruht. Dresden, 25. November. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß Allerhöchstsein Gesandter an den Süddeutschen Hofen, Frhr. v. Friesen, das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Hessen verliehene Großkreuz des Ordens Philipps des Großmüthigen annehmc und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Gräfl. Rex'sche Förster Lohse in Zehista die ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzrcgenten von Bayern verliehene silberne Medaille des Verdienstordens vom heiligen Michael annehme und trage. Le Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen zu erteilen, und zwar: des Ritterkreuzes 1. Klasse des Großherzogl. Hessischen Verdienst-Ordens Philipps des Großmüthigen: dem Oberltnt. d. Res. vr. Scheller - Steinwartz des Garde-Reiter-Rcgts.; des Komthur krcuzes des Kaiser!, und Königl. Oesterreichischen Franz Joseph-Ordens und des Kommandeurkreuzes 2. Klasse des Königl. Schwedischen Wasa-Ordens: dem Rittm. d. Res. a. D. Prof. v. Uhde. Personalveränderungen in der Armee. Offiziere, Fähnriche u. s. w. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere 23. November Die Obcrltnts.: Jordan im 11 Jnf.-Regt. Nr. 139, zum überzähligen Hauptm., Hempcll im 7. Königs-Jnf.-Regt. Nr. 106, unter Er nennung zum Komp.-Ehef, zum Hauptm., Münzen berg, Fähnrich im 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, zum Ltnt., — befördert. Ritter Potz v Pstzy, Rittm. und Eskadr.- Chcs im 2. Ulan.-Regt. Nr. 18, ein Patent seines Dienst grades verliehen, v. Stieglitz, Ltnt. im Gardc-Reiter- Regt., vom 8. Dezember d. I. ab auf ein Jahr ohne Gehalt beurlaubt. Lemmerzahl, Hauptm. und Battr.- Chcf im 7. Feldart.-Regt. Nr. 77, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Im Beurlaubtcnstande. 23. November Die Ltnts. der Res.: vr. Irmer des 1. (Leib-) Gren.-Regts. Nr. 100, Gadegast des 1. Hus.-Regts „König Albert" Nr. 18, Coqui, Ltnt. der Jäg. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, Förster, Ltnt. der Fcldart. 1. Aufgebots des Landw -Bez. Zittau, — zu Oberltnts., die Vizefeldwebel bezw. Vizcwachtmeister: Schroeder des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 3. Jnf.-Rcgts. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Litter des Landw.- Bez. Bautzen, zum Ltnt. der Res. des 4. Jnf.-Regts. Nr. 103, Schöne des Landw.-Bez. Bautzen,Schctclich des Landw.- Bcr Zittau, — zu Ltnts. der Res. des 5. Jnf.-Rcgts. „Kron ¬ prinz" 4tr. 104, Sättler de« Landw.-Bez. Borna, Knüpfer des Landw.-Bez. Leipzig — zu Ltnts. der Res. des 7. Königs-Ins.-Regt«. Nr. 106, Kreß, Schröter des Landw.-Bez. Leipzig, zu Ltnts. der Res. des 8. Jnf.- Regt«. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Demuth des Landw.-Bez. Meißen, Kaempffer, Müller, Klopsch, Kurek des Landw.-Bez. Leipzig, — zu Ltnts. der Res. des 10. Jnf.-Regts. Nr 134, Bergk des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 11. Jnf.-Regt«. Nr. 139, vr Daehnhardt des Landw.-Bez Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 14. Jnf.-Regt« Nr. 179, v. Schroeter des Landw.-Bez. Meißen, zum Ltnt. der Res. des Garde- Reiter-RegtS., Haenscl des Landw.-Bez. Pirna, zum Ltnt. der Res. des Karab.-Regts., Steiger deä Landw.- Bez. Meißen, Pötsch des Landw.-Bez. Leipzig, — zu Ltnts. der Res. des 1. Hus.-Regts. „König Albert" Nr. 18, Zimmermann des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 2. Hus.-Regts. „Königin Carola" Nr. 19, Hoesch des Landw.-Bez. Pirna, zum Ltnt. der Res. des 1. Ulan.-RegtS. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Hermsdorf des Landw.-Bez. Chemnitz, zum Ltnt der Res. des 1. Feldart.-Regts. Nr. 12, Keller des Landw.-Bez. Meißen, Meltzer des Landw.-Bez. Pirna, — zu Ltnt«. der Res. des 4. Fcldart. - Regts. Nr. 48, Peltz des Landw. - Bez. Leipzig zum Ltnt. der Res. der Königl. Sächs. Kompagnien des Königl. Preuß. Eisenb.-Regts. Nr. 2, Lehmann des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Landw.-Jnf. 1. Aufgebot«, — befördert. L Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 23. November. »Tschirschnitz, Oberltnt. im 15. Jnf.- Regt. Nr. 181, in Genehmigung seines Abschiedsgesuche« mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armee- Uniform zur Disp. gestellt. Klette, Fähnrich im 4. Jnf.- Regt. Nr. 103, zur Res. beurlaubt. Im Beurlaubtenstande. 23. November Rosen hagen, Oberltnt. der Res. des 2. Gren.-Regts. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", behufs Ueber- führung zum Landsturm 2. Aufgebots, vr Krüger, Ltnt. der Res. de« 10. Jnf.-Regt«. Nr. 134, wegen überkommener Feld- und Garnisondienftunfähigkeit, Zwicker, Hauptm. der Inf. 1. Aufgebots des Landw.- Bez Chemnitz, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Res.-Offiziere des 7. KönigS-Jnf.-Reats. Nr. 106 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, vr Hertzsch, Oberltnt. der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Zwickau, wegen überkommener Feld- und Garnisondienftunfähigkeit, Dittrich, Oberltnt. der Inf. 2. Aufgebot« des Landw.- Bez. Zittau, Meuser, Rittm. der Kav. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, — der Abschied bewilligt. Merkel, Ltnt der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. I Dresden, Lehnert, Oberltnt. der Pion. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. II Dresden, — behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt. 6. Im SanitätSkorps. 23. November, vr. Wegener, Oberarzt beim 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, vom 1. Dezember d. I. ab auf ein Jahr ohne Gehalt beur laubt. vr. Klare, Assistenzarzt beim Karab.-Regt., zum Oberarzt befördert. Die Unterärzte der Res.: vr. Berger im Landw.-Bez II Dresden, Heubner, Göckeritz, Eyfrig im Landw.-Bez. Leipzig, vr. Hohlfeld, Unter arzt der Landw. 1. Aufgebots im Landw.-Bez. Pirna, — zu Assistenzärzten befördert, vr. Wengler, Stabsarzt der Res. im Landw.-Bez. Döbeln, vr. Feucht, Stabs arzt dec Landw. 1. Aufgebots im Landw.-Bez. Chemnitz, — behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebcnen Abzeichen, vr. Obenaus, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots im Landw.-Bez. Wurzen, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Auf gebots, — der Abschied bewilligt. Tas Ministerium des Innern hat zur Bc sorgung der bei der Berichtigung der weißen Elster in den Fluren Stahmeln und Lützschena vorkommendcn Geschäfte nach tz 38 des Gesetzes vom 15. August 1855 über die Berichtigung von Wasser läufen und die Ausführung von Ent und Be wässerungsanlagen den AmtShauptmann Hcink in Leipzig mit Auftrag versehen Dresden, am 21. November 1902. Ministerium des Innern. Für den Minister: 10741 vr. Bodel. Das Ministerium des Innern hat der Unter- stützungs- und Begräbnißkasse der Tischler zu Dresden (eingeschriebenen Hilfskassc) auf Grund des III. Nachtrages vom 4. Oktober 1902 zu deren revidirtem Statute vom 4. September 1892 be scheinigt, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des tz 75 des Krankenversicherungsgesetzcs vom 15. Juni 1883 in der Fassung vom 10. April 1892 genügt. Dresden, am 21. November 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. vr. Bodel. 10710 Ernennungen, Versetzungen re. im öffent liche» Dienste. Im «tschäftsbereiche des Ministerium« de« «kultu« u. öffentl. Unterricht«. Zu besetzen: Ostern die neuzubegr sechste stäub. Lehrerstelle in Niederhä-lich. Loll.: das Ministerium des Kultus re. Einkommen 1250 M u. 25V M. Wohnungsgeld bis z. 26. Lebensj., Höchstgehalt 2KVV M. u. 400 M WohnungSgeld v 52. LebenSj. an Ge suche m. d. erfordert. Zeugnissen (Militärpapierc b Hilss lehrern) bis 6. Dez b. Bezirksschulinspeklor f. Dresden II, Schulrat Fink, Gerokstr. 25, einzureichen; — eine ständ Lehrer stelle in Reinsdorf (Bez. Zwickau). Koll.: derGemeinderal. 1350 M AnsangSgehalt, 1500 M v erfüllten 26. Lebensj. an; Höchstgehalt 2750 M. m d 58. Lebensj Hierzu fr. Wohnung oder Wohnungsgeld (250 M f. verh., 150 M. s unverh. Stelleninhaber-. Gesuche unter Beifügung der Prüflings Zeugnisse, der bis z. Gegenwart reichenden Anttsführunas- zeugnisse, sowie des Nachweises über erfüllte Militärpflicht bis 15. Dez. b Koll, einzureichen Im WeschäftSb,reiche de« Ministerium« de« Krieg«. Beamte der Militärverwaltung 14. No vember Fünfstück, Oberroßarzl des 2. Hus.-Regts. „Königin Carola" Rr. 19, auf seinen Antrag unterm I. Dezember d. I. mit Pension in den Ruhestand versetzt. — 15. November. Ihle, Oehlschlägel, Administratoren der Remontedepots Kalkreuth bez. Skassa, der Charakter als Königl. Oberamt mann verliehen. — 21. November. Mauke, Roßarzt im 1. Feldart. Regt. Nr 12, unter Versetzung zum 2. Hus -Regt. „Königin Carola" Nr 19, zum Oberroharzt, Barthel, Unter roßarzt im Karab -Regt, unter Versetzung zum 1. Feldart.- Regt Nr. 12, zum Roßarzt, — unterm 1 Dezember d. I. befördert. Nichtamtlicher Teil. Eine „Enthüllung". Es ist noch in frischer Erinnerung, wie völlig außer Fassung die Sozialdemokraten im Reichstage durch die Einbringung und Annahme des Antrages Aichbichler gebracht wurden. Dabei handelte es sich bekanntlich um keinerlei Beschränkung der Befugnisse der Minderheit, sondern lediglich darum, durch ein zweckmäßigeres Verfahren bei der Vornahme von namentlichen Abstimmungen die zeitvcrgeudcndc Wirkung des Mißbrauchs gehäufter namentlicher Abstimmungen zu mildern. Gleichwohl hatte die Einbringung des betreffenden Antrages zur Geschäfts ordnuug die sozialdemokratische Fraktion des Reichs tages in solche Aufregung versetzt, daß sie nicht nur zu den kleinlichsten Mitteln griff, um die Ent ¬ scheidung über den Antrag Aichbichler zu verhindern oder doch hinauszuschieben, sondern auch durch die Jnterpretationskünste zu tz 35 der Geschäftsordnung die Absicht enthüllte, durch rabulistische Auslegung der letzteren die Mehrheit gänzlich von den« Willen der sozialdemokratischen Fraktion abhängig zu machen Jetzt erleben wir ein Gegenstück zu diesem par lamentarischen Vorgänge. Eine Anzahl angesehener Männer, zum Teil Mitglieder des Reichstages oder beider Häuser des preußischen Landtages, haben ein Rundschreiben an Gesinnungsgenossen zu dem Zwecke erlassen, um vor den nächsten Reichstagswahlcn die Verteilung einer kleinen Broschüre an alle Arbeiter zu organisieren, in der die Behauptungen des sozial demokratischen Parteiprogramms an der Hand der Thatsachcn geprüft werden. Das Schriftstück hat folgenden Wortlaut: „Hochverehrter Herr! Die Sozialdemokratie erzielte bei den Reichstagswahlen 1881 1884 1887 1890 189» 1898 312000 550000 763000 1427000 1787000 2112000 Stimmen und dürfte bei der bevorstehenden Reichstagswahl, selbst wenn das Wachstum der Partei nur dasselbe wie bis her bleibt, etwa 2>tz Mill. Stimmen erhalten — die Sozial demokratie rechnet sogar, wie ihre Wortführer aus dem Münchner Parteitage wiederholt erklärt haben, aus mehr als 3 Mill Die Sozialistenpartei wird damit in noch viel mehr Wahlkreisen als 1898 in die Stichwahl kommen und er wartet im zweiten Wahlgange infolge der viel schärfer als bisher zugespitzten wirtschaftlichen, konfessionellen und nationalen Gegensätze zwischen den nichtsozialistischen Parteien auch in solchen Kreisen den Sieg zu erreichen, in denen da- bisher undenkbar war Hiernach muß leider befürchtet werden, daß die Zahl der sozialdemokratischen Reichstags Mandate, die zur Zeit bereits 58 beträgt, sich bei der nächst jährigen Wahl bedeutend erhöhen, und daß damit der Ein fluß der sozialdemokratischen Partei, der sich schon jetzt im Reichstage stark sühlbar macht, noch wesentlich vermehrt werden wird Welche Gefahr aber damit verbunden wäre, wenn etwa die Sozialdemokratie im deutschen Reichstage eine maßgebende Stellung erlangen würde, bedarf nicht der nähe ren Ausführung Einer solchen Gefahr mit allen Kräften vorzubeugen, ist eine Pflicht, deren Erfüllung aus nationajen, sozialen, wirtschaftlichen und sittlichen Gründen geboten ist Bor allem gilt es, für gründliche, fachliche Aufklärung der gesamten Bevölkerung über die Unwahrheit der länd läufigen sozialdemokratischen Behauptungen Sorge zu tragen, was bisher nur allzusehr versäumt worden ist. In der Anlage beehren wir uns, Ihnen Abzüge einer in drei Ausgaben erschienenen Schrift zu übergeben, die Lazu bestimmt ist, in alle« Wahlkreise«, In denen eS sich um den Kampf gegen die Sozialdemokratie handelt sämtlichen Wahl berechtigten zugestellt zu werden; die drei Ausgaben sollen je nach den besonderen Verhältnissen der einzelnen Wahlkreise zur Verwendung kommen. Diese Schrift hat den Beifall der Sachverständigen verschiedenster Parteirichtungen gefunden und eS steht zu hoffen, daß ihre klaren Ausführungen gegenüber der sozialdemokratischen Agitation und Hetze in den Wahl kreisen der Arbeiter nicht ohne Wirkung bleiben werden. Die Zahl der in Betracht kommenden Wahlkreise beträgt 263 mit 8^ Mill. Wahlberechtigten. Die Kosten sür Druck und Ber teilung etwa einer halben Million Exemplare sind bereits gedeckt Es handelt sich noch um die Ausbringung der Mittel für den Druck und die Verteilung von 3 Mill Exemplaren der großen, 3 Mill der mittleren und 2 Mill, der kleinen Ausgabe, wofür nach fachverständiger Berechnung, die auf Wunsch zur Verfügung steht, insgesamt 300 000 M erforderlich sind Demgemäß gelangt vorliegendes Rundschreiben an die für die betreffenden Städte, Bezirke, Arbeitszweige re maß gebenden Herren bez Firmen, die hierdurch ergebenst gebeten werden, unter Mitwirkung der ihnen nahestehenden Kreise je 500 M auszubringen und an den mitunlerzeichneten Architekten König, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Baugewerksmeister, Berlin 8VV, Anhalter Straße 15, rin zusenden. Das im Einzelfalle zu leistende Opfer darf als verhältnismäßig nicht groß im Hinblick darauf bezeichnet werden, daß die deutschen Anhänger der Sozialdemokratie, die doch meist nur über geringe Mittel versügen, sür ihre Partei nachgewiesenermaßen alljährlich 5 bis 6 Mill M an Bei trägen aller Art zahlen . Wir bitten ergebenst um thun lichste Beschleunigung der Sache, da mit der in den Grund zügen bereits festgelegten VerteilungS - Organisation unser züglich vorgegangen werden muß, um die Broschüren-Massen Verbreitung lückenlos und so rechtzeitig bewirken zu können. Kunst und Wissenschaft. iger Advokat und Notar I. I. Brückner, die am 21. d. Anschlusse übersteht, so hätte man sich gestern davon können. überzeugen O. S. Verein für Erdkunde. Im Dresdner Verein für Erdkunde sprach stein nach Rathen, von wo aus der Amselfall und die Burgruine Rathen aufgesucht wurden Der Uttewalder Grund war noch nicht bekannt. Die gemeinsame Reise eines Litteraten und eines Künstlers liegt auch einem zweiten Reisewerke über die Sächsische Schweiz zu Grunde, das unter dem Titel „Pittoreskische Reisen durch Sachsen" in Leipzig 1797, in neuer Auflage 1800 erschien; bis 1806 kamen im ganzen 4 Hefte heraus. Der Verfasser des Textes war Sächsische Schweiz in der Litteratur des 18. Jahr hunderts (vcrgl. Nr. 261 des „Dresdner Journ." vom 10. Nov.) über die ersten Reisebeschreibungen, die dieses GcbirgSgebiet schildern. Die Wanderungen, die ihnen zu Grunde liegen, wurden im letzten Jahrzehnt Mts. Hr. geh. Hofrat Prof. vr. Ruge im an seinen am 7. d Mts. gehaltenen Vortrag über die in dem Quintett kaum vernehmbar war und daß sie bei einer den accentuierten Sprechgesang, die Rettung sogar von Stimminvaliden, noch nicht rationell benützenden Singweise auch sonst keinen leichten Stand hatte. Neu in der weiteren Rollenbesetzung war nur Hr. Greder als Beck messer, eine gesanglich wie darstellerisch vortreffliche, scharf umriffene Leistung. Neu am Pulte des Dirigenten aber war Hr. Kutzs chbach, der für den behinderten Hrn. v. Schuch die Oper ohne Probe leitete. Wüßte man cs nicht, daß man in dem jungen Kapellmeister einem selten befähigten, umsichtigen, feinfühligen Musiker gegen von fetten des Publikums nicht vollendet wurde. Die beiden Hefte schildern eine Wanderung durch das Sand steingebirge, die von Engelhardt und Veith 1792 aus geführt worden war. Ihre Schilderung beginnt in Lohmen, dessen Gasthof damals, weil am meisten be sucht, einer der besten im ganzen Gebirge war, und führt dann im ersten Hefte nach der Lochmühle, den Liebe thaler Stcinbrüchcn, über Hohnstein, den Hockstcin und durch den Tiefen Gnmd nach Schandau, weiter zum Kuh stalle und durch die „Heide, die sogenannte Sächsische Schweiz", über die Raubschlösscr, den Hculenberg und das Zeughaus zum Großen Winterberge. Bis hierher folgt Engelhardt ganz den Spuren Götzingers und entlehnt in seiner Beschreibung manches dessen Werke, ohne ihn zu nennen. In dem links von der Elbe gelegenen Teile des Gebirges, der im zweiten Hefte geschildert wird, gingen die beiden Wanderer auf neuen Wegen, fühlten sich aber nicht veranlaßt, die Felsen, die dort „sich türmen", den Zirkclstein und Golzcnstein (die jetzige Kaiserkrone), dm Papst-, Kleinhcnncrsdorfer, Görisch- und Pfaffcnstein zu besteigen, nur der Quirl wurde besucht, schon wegen seiner Höhle; der Geschichte des Königsteins wurde da gegen viel Raum gewidmet. Von hier ging eS zum Lilienstein, dessen Besteigung von Engelhardt zum erften Male ausführlich geschildert wird, dann über den Bären- Zinggs. Günther war ein fleißiger und geschickter Künstler, dessen Ansichten auch Götzmger lobend erwähnt; dagegen besteht Brückners Text eine kritische Prüfung schlecht Der Anfang der gemeinschaftlichen Reise, für die der Verfasser keine Zeit angiebt, kann nicht nach 1797 gesetzt werden, kann auch schon 1795 gemacht worden sein Sic führt über Tolkewitz und durch den Pillnitzer Grund zum Porsberg und über die Lochmühle nach Lohmen, dann durch den „Lttewaldcr" (Uttewalder) Grund und die Gegend von Rathen nach Königstein, von hier über Schandau nach dem Kuhstall. Die Schilderungen sind sowohl sachlich, als auch hinsichtlich der Eindrücke der Natur auf das Gefühl vielfach über trieben und phrasenhaft. Auch lehnt sich Brückner oft sehr eng an Engelhardt an, ohne ihn als Quelle zu nennen Die Reise soll nur drei Tage gedauert haben, aber am Abende des dritten Tages befinden sich die Wanderer, wie im zweiten Hefte beschrieben wird, erst auf dem Kuhstalle, am Ende der ersten Hälfte! Wie die Wan derung weiter geht, berührt ganz sonderbar: über Hohn stein nach Schandau, von Osten her zum Lilienstein, vom Königstein auf unerkennbarem Wege nach Pirna, von Pillnitz über Blasewitz und Loschwitz in die Gegend von Lockwitz und Röhrsdorf und dann nach Dresden zurück! Es ist die reine Zickzackreise, die so, wie sic beschrieben wird, nicht gemacht worden sein kann. Man muß an nehmen, daß mit dem Kuhstall die Wanderung thatsächlich beendet gewesen ist; was nun folgt, ist freie Erfindung und Ausbeutung fremden Gutes. An Brückner und Günther reihte Vortragender drei Schriftsteller an, welche die Ideen der französischen Revolution in sich ausgenommen hatten und daran die Zustände maßen, die damals in Deutschland herrschten und von ihnen in ihren Schriften nicht glimpflich be handelt wurden, wodurch sie mit den Obrigkeiten in Konflikt gerieten. Zwei von diesen Männern schrieben unter dem Pseudonym Ansclmus Rabiosus Zucrft nahm des 18. Jahrhunderts ausgesührt. Zur erften vereinigten sich, angeregt durch Götzingers Schilderungen in seiner Beschreibung des Amtes Hohnstein, zwei junge, 1769 geborene Dresdner, der Privatgelchrte und Schriftsteller Engelhardt und der Kupferstecher Veith. Letzterer, ein Schüler des aus der Schweiz stammenden Kupferstechers Adrian Zingg, der als Lehrer an der Kunstakademie zu Dresden wirkte, lieferte die Titelvignetten und An sichten, ersterer den Text zu den „Malerischen Wander ungen durch Sachsen", von denen das erste Heft 1794, das zweite 1795 erschien. Damit schließt das Werk ab, für da« eigentlich vier dis fünf Bändchen zu je drei .Ansichten lieferte der aus Pirna stammende Kupferstecher Heften geplant waren, das aber aus Mangel an Teilnahme Christian August Günther, einer der besseren Schüler Königl. Opernhaus. — Am 24 d Mts.: „Die Meistersinger von Nürnberg." Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner. In Fortsetzung ihres Gastspiels trat Frl. Carmasini vom Königl. Deutschen Landcstheater in Prag als Magdalene aus Auch diesmal vermißte man in der Auffassung der Sängerin augenfällig die Charakterisierung der Gestalt als einer dem Fach der „komischen Alten" einzuordnenden, wie sie auch verschmähte, mit drastischeren Mitteln zu arbeiten, Ran steht also in dem Gaste einer künstlerischen Kraft gegenüber, die Rollen dieser Art offenbar nicht als ihre Spezialität auffaßt, sondem sie in der Hauptsache ihrem Repertoire nur einverleibt hat, weil sie chr, als der «Ioan», wie es in früheren Zeiten hieß, auf- erleqt sind. Es würde sich demnach auch bei diesem Gastspiel vornehmlich darum handeln, festzustcllen, wic- weit das Vermögen Frl. Carmasinis als einer Vertreterin des zweiten Fachs, als einer utillte im Gebiete der Mezzosopran-Partien reicht. Und da?ür wird die Nancy in v Flotows „Martha" die rechten Gesichtspunkte er geben Gerühmt mag an der Magdalene des Gaste» sei«, daß sich der im allgemeinen sympathische Eindruck, den sein Auftreten schon in der Rolle der Irmen- traut hinterließ, festigte. Frl. Carmasini bringt «ine gewiße wohlthuende Noblesse und Anmut in ihrem ganzen Sichgebru mit, die nur eben gerade in den Rollen der „komischen Alten" nicht ganz am Platze ist. Ihre Magdalene im besonderen war mehr ein gut konserviertes ältere» Mädchen, dessen Verhältnis zu David demzufolge allerdings auch eine erhöhtcre Glaubwürdigkeit erhält. Die stimmlichen Fähigkeiten des Gastes waren natürlich in dieser Pattie noch weniger zu erkennen, wie in der der Jrmcnttaut Festzustellcn ist nur, daß die Sängerin — Dresdner Journal Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. 1902 M 273 Dienstag, den 25. November nachmittags Krs^eiaen: Werktag« nachm. 5 Uhr. — Originalbericht» und Mitteilungen dürfen uur mit voller Quellenangabe uachgedruckt werden. veing-pret«: Beim Bezüge durch die Geschäft»-»», innerhald »rttdeu» 2,50 M (rtnschl- Zuuugung), durch die Zfast i» Deutschen Reiche 8 M. (autschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. tinzelne Nummern 10 Pf. Wird Zurücksenduna der für die Echristleitung bestimmten, aber von dieser nicht eiu- aefvrderten Beiträge bean» iprucht, so ist da« Postgeld beizusügen. Nukündtgung-gedühre»: Die Aelle kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Anlündi- guna« Seite oder deren Raum 20 Pf Bei Tabellen- und Ziffrrnsa» 5 Pf. Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktiousstkich (Eingesandt) die Textzeile mittler Schrift oder deren Raum 50 Ps. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi« mittags 12 Uhr sür tue nach mittags erjchemendeNummrr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite