Suche löschen...
Dresdner Journal : 11.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190211112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19021111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19021111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-11
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 11.11.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Antd»»i«un«»gebührrn: Dresdner M 262 1902 Dienstag, den II. November nachmittags Amtlicher Teil Nichtamtlicher Teil Nn. Vodel 10179 Bc- der (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Kunst und Wissenschaft. sicherte Ad. Stern. Die Guild-Hall-LeLe Lord Lalfours. Auf dem gestrigen Lord Mayors-Bankett in nd wärtig unterthan ist, kaum eines allznlangen standes mehr erfreuen dürfte. en tt- >n tr ug ch'. N., brr M, brr N, tc N, >co brr er 8 l, i- a- er >8 8, Gebühren - Lrmühigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi« mittag« IS Uhr für dlt nach mittag« erscheinende Nummer. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Oberverwaltungsgerichtsrathe Bernhard Stoß aus Anlaß feines bevorstehenden Uebertritts in den Ruhestand das Komthurkreuz 2. Klasse vom Albrcchtsorden, zu verleihen. Se. Majestät der König haben zu genehmigen Allergnädigst geruht, daß der Rechtsanwalt und Notar Justizrath Karl Theodor Hösel in Chemnitz die ihm von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser, Könige von Preußen, verliehene Chinadenkmünze aus Stahl annehme und trage !N M d. i« -8 m 'iS do ir- er :ie r., w i« 1o N. gt n- u« >lz >i« *8 be u.1 ug chl -'hl >d- -hl icr ier be. bis er- m- uk. bis K., tto len er. treffenden Fragen wählte, werden sie eine herrschende Rolle spielen. Das kann die französische Industrie natürlich nicht unberührt lassen. Sie sieht sich mit Recht bedroht und schiebt die Schuld auf das Verhalten der Radikalen. Der Verlauf des Grubenarbeiter ausstandes kann notwendigerweise zu gar keinem anderen Schlüsse führen. Tie Kammer mit ihrer radikalen Majorität war cs, die das Ministerium zur Anwendung des Schiedsgerichts in dem Konflikte zwischen Gesellschaften und Arbeitern bestimmt hat. Die Delegierten der beiden Parteien nahmen das Schiedsgericht an. Die Schiedsrichter berieten, doch da sie dies in voller Unparteilichkeit thaten, fiel ihr Spruch anders aus, als die Arbeiter erwarteten, und nun wollen sich ihnen letztere nicht unterwerfen, weil ihnen die sozialistischen Worthelden andere Hoff nungen vorspiegclten. Sie führen also den Ausstand fort, der nun schon über einen Monat zuin Schaden aller Beteiligten dauert. Die Kammerkommission aber wird bei ihrer sozialistischen Zusammensetzung beweisen wollen, daß die Urheber des Ausstands mit Nichten Schuld an dessen bedauerlichen Folgen für die Arbeiter sind, sondern daß hierfür die Arbeitgeber einzig und allein die Verantwortung tragen. Ucberblickt inan alle diese Umstünde und diejenigen, deren wir augenblicklich nicht Erwähnung zu thun vermögen, so liegt die Annahme nahe, daß sich das radikale Regiment, dem die Republik gcgen- DaS Ministerium des Innern hat die der Unter stützungskasse „Providentiae" zu Dresden, ein geschriebenen Hilfskasse, nach 8 75a des Kranken- versicherungsgcsetzcs ertheilte Bescheinigung mit Rück sicht auf die neuerdings erfolgte Abänderung ihres Statuts widerrufen. Dresden, am 8. November 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktag» nachm. 5 Uhr. — Origiaelberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden. vezus«pret«: Beim Bezüge durch die Geschäft,-,Ke innerhatv Prüden, 2,50 M. («nicht. Zutraguoa), durch die ün Deutschen Reich« » M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. rinzelne Nummern 10 Pf. Mrd Znrücksendung der für die Schristleitung bestimmten, ab« von dies« nicht ein geforderten Beiträge bean- jpauht, so ist da« Postgel» brizufügen. Zur politischen Lage in Frankreich. Aus Paris schreibt man uns: Grubenarbeiterausstand und Kongregationen, Kon gregationen und Grubenarbeiterausstand — das sind die beiden Gewichte, die gegenwärtig in der politischen Wagschale liegen und diese in den Augen der öffent lichen Aufmerksamkeit steigen oder fallen lassen, je nachdem die eine oder die andere der beiden schwer wiegenden Fragen mehr in den Vordergrund tritt. Beide haben das gemeinschaftlich, daß sie immer brennender, verwickelter und, wie es scheint, der Re gierung immer gefährlicher werden. Die Kammer hatte kürzlich eine Woche Ferien; als sie sich im Palais Bourbon wieder zusammenfand, kamen plötzlich so ganz nebenbei merkwürdige Symptome zu Tage, die darauf hindeüten, daß nicht mehr alles beim alten ist. Sie hatte u. a. fünf Mitglieder des Lonseil kup^risur äu truvuil zu ernennen. Die Gritppen der Mehrheit hatten sich vorher be treffs der Kandidaten hierfür vereinbart. Nun erwartete man natürlich, daß bei der Auslosung diese Kandidaten als gewühlt aus der Urne hervorgehen würden. Das war bei vieren auch der Fall. Aber betreffs des fünften ergab sich eine Stichwahl. Die Kandidaten der sozialistischen, der radikal-sozialistischen und der Demokraten-Gruppe waren gewühlt worden. Derjenige der radikalen Linken war es nicht und dieser Kandidat war Paul Doumcr, der frühere Generalgouverneur von Indo china, einer der jetzigen Führer der Radikalen. Wie ging das zu? Die Sozialisten hatten ganz in der Stille den Namen Doumcr von ihren Wahlzetteln gestrichen, da sie in ihm als Verkörperung des Kapitals einen Gegner sehen, und das hatte den erwähnten, unerwarteten Erfolg. Hr. Doumer wurde am nächsten Tage zwar noch gewählt, aber er war offizieller Kandidat der radikalen Linken und erlitt durch die Untreue der Sozialisten eine offenbare Demütigung. Die Führer der Sozialisten schienen zu fühlen, daß sie etwas weit gegangen waren, denn Girault-Richard, der Chefredakteur der „Pctite Re- publique", entschuldigte ihr Verfahren und suchte die Angelegenheit beizulegen, indem er erklärte, cs habe nur Hrn. Doumer persönlich gegolten, und die Sozialisten würden stets derartig ehrgeizige und wenig skrupulöse Streber bekämpfen. Dadurch konnte jedoch die Thatsachc nicht weggelengnet werden, daß in der Stimmenmehrheit des sogenannten Republi kanerblocks, und wenn auch nur für ein einziges Mal, eine Veränderung vorgegangen war, die ohne allen Zweifel zu denken giebt. Man ersieht daraus nämlich, daß die Sozialisten unsichere Freunde der Radikalen sind, die nur ein gemein schaftliches Interesse und die Aussicht auf Teilung einer gemeinschaftlichen Beute mit diesen zusammenführte, daß diese Freundschaft aber nur an einem schwachen Faden hängt. Anderseits beweist der erwähnte Fall, daß die Sozialisten sich schon recht stark fühlen. Die Radikalen haben den Backen streich, den sie von ihnen erhielten, ruhig eingesteckt, so daß man begierig ist, ob sie ihnen auch die andere Wange noch darbieten, und es scheint begreiflich, daß diese Schwachheit den Sozialisten gegenüber in einem großen Teile der Bevölkerung bereits Besorgnisse erregt. Die Macht der Sozialisten ist entschieden im Wachsen. In der Kommission, welche die Kammer zur Prüfung der den Grubenarbeiterausstand bc- hoch gelegenen Jnvvashütte darstellt. Die ganz ver schiedenen Berqformen, die Vereinigung des Fjcld- und alpinen Charakters des norwegischen Hochgebirges, sowie der Umstand, daß auf dem Bilde die beiden höchsten Gipfel der skandinavischen Halbinsel, der Galdhövig (2560 m) und der Glittertind, zu sehen sind, verleihen dem Bilde eine besondere Bedeutung, umsomehr, als ähnliche Panoramen aus den betreffenden Gebieten noch nicht ausgenommen worden sind. Einige kleinere Bilder geben wettere Höhen und Gipfel aus Sötunhcim, sowie ein paar Scenerien aus den Fjorden wieder. * In bisher unerforschte Gebiete eines selt samen Landes ist der englische Reisende Hesketh Prichard vorgedrungcn, der ausgezogen war, um Spuren des prähistorischen Mylodon zu entdecken. Diesen Zweck seiner Reise hat er zwar nicht erreicht, aber er konnte wertvolle Beobachtungen über Land und Leute sammeln, über die er in seinem soeben in London er schienenen höchst interessanten Buche „Through the Heart of Patagonia" Bericht erstattet. Er hat auch zwei bemerkenswerte Entdeckungen gemacht. Er fand emc bis jetzt nicht klassifizierte Art des. patagonischen Puma, der sehr selten, viel wilder rind etwas kleiner als der gewöhnliche graue Puma ist und eine rötliche Farbe hat Er hat das Tier „IHis eonoolor Uesrsoni" genannt. Am äußersten Rande der Cordilleren entdeckte er einen auf keiner Karte verzeichneten See, den er „Pearson- See" benannte. Eine fesselnde Schilderung entwirft er von der wilden Bergeinsamkeit, in die er auf seinen Reisen kam: „Von weitem scheinen die Wälder die Hügel und Vorsprünge der Cordilleren mit einer schein bar undurchdringlichen schwarzen Masse einzufassen, die bis in die Schneelinie reicht und oft in sie übergeht. Nähert man sich, so ist die Farbe ein tiefes dichtes Grün, das die Eigenschaft zu haben scheint, Licht zu absorbieren, so daß sich, wenn man aus die weite Laub fläche hinten in der Ferne blickt, wo Thälcr und Berg Wissenschaft. * Die juristische Fakultät der Universität Bonn hat, der „Cölnischcn Zeitung" zufolge, den Erbgroß herzog von Baden aus Anlaß seines Scheidens aus der Rhcinprovinz zum Ehrendoktor ernannt. Erdkunde. Bei dem regen Interesse, das sich be sonders infolge der alljährlichen Reisen Sr. Majestät des Kaisers nach Norwegen diesem Lande zuwendet, sei auf einige Bilder hingewiesen, die im Schaufenster der Kunst- und Gewerbebuchhandlung von Schür mann, Ecke Prager- und Waisenhausstratze. ausgestellt reihen sich hintereinander schließen, ein Eindruck der Düsterheit und des Geheimnisvollen auf den Geist legt." In Patagonien sind viele Tausende Quadratmeilen Waldes unerforscht, unbekannt und geheimnisvoll. Kein Mensch lebt dort, und cs ist zweifelhaft, ob jemals Men schen dort gelebt haben; denn jedes tierische Leben, durch das er hätte leben können, fehlt. Ein sehr fesselndes Kapitel handelt von den Sitten und Gebräuchen der Tchuclchen, einer indianischen Raffe, die im Ausstcrben begriffen ist. Die Ursache dieses schnellen Untergangs ist der Akkohol. Die Tehuelchen glauben an gute Geister und Teufel. Der herrschende Geist des Bösen heißt „Gualicho", und sie verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, vor seinem Zorn zu fliehen oder ihn günstig zu stimmen. „Man sicht öfter bei Tages anbruch einen Trupp Indianer plötzlich aufftehen, auf ihre Pferde springen und heulend und gestikulierend über die Pampas galoppieren. Sie wollen nur Gualicho von ihren Zelten in seine Schlupfwinkel in den Cor- dilleren zurück verscheuchen." Nach ihrem Glauben schuf der Gute Geist die Tiere in der Höhle eines „GotteS- hügel" genannten Berges und gab sie seinem Volk zur Nahrung. Die Frauen nehmen bei den patagonischen Indianern eine verhältnismäßig hohe Stellung ein. Sie kochen, verrichten aber wenig harte Arbeit. Die Viel weiberei ist 'erlaubt, wird aber sehr selten geübt. Die Männer verbringen ihre Zeit fast ganz auf den Pferden und haben fast die Fähigkeit, wie andere Menschen zu gehen, verloren. Pnchard hat viel gejagt: wochenlang waren er und die anderen Mitglieder der Expedition davon abhängig, was sie schossen. Das gewöhnlichste Wild ist das Guanaco oder Lama, das herdenwcise auf den Ebenen Patagoniens grast. In einigen Teilen sind sie wild und müssen gepirscht werden, in anderen Teilen sind sic zahm und können leicht geschaffen werden. Das „Hucmul" ist ein den südlichen Cordilleren eigentüm- jicheS Wild Es hat kein sehr schönes Geweih, denn König!. Schauspielhaus. Am 10. d. Mts. zur Feier von Friedrich v. Schillers Geburtstag: „Wallen stein", ein dramatisches Gedicht von Fr. Schiller. „Wallensteins Lager", Vorspiel in einem Auszug. — „Die Piccolomini", Schauspiel in fünf Auf- zügcn. Die übliche Feier von Schillers Geburtstag ist dies mal durch eine vollständige Darstellung der Wallcnstein- trilogie auf zwei Abende ausgedehnt und damit nicht nur der schuldigen Pietät Rechnung getragen, sondern auch Hunderten von Zuschauern des mächtigen Ganzen wieder einmal vor Augen gerückt worden, was, nach allem und trotz allem, der große Dichter für unser nationales Leben, für die deutsche Litteratnr und Kultur Die Verkörperung der Wallcnsteintrilogie auf unserer Bühne ist in den letzten Jahren mehrfach Gegenstand der Besprechung gewesen, wesentliche Veränderungen sind nicht eingctreten. Aus dem bunten und bewegten Bilde des Lagers traten auch gestern wieder die Gestalten, welche die Herren Eggerth (Wachtmeister), Gunz (erster Höllischer Jäger), Blanken st ein (Wallonischer Kürassier), Neumann (Kapuziner), gaben, mit charakteristischer und glücklicher Deutlichkeit hervor. In den „Piccolomini" wirkten die Damen Frau Hildebrandt (Herzogin von Friedland), Frl Ulrich (Gräfin Terzky), Frl. Politz (Thekla), die Herren Winds (Wallenstein), Wiene (Octavio Piccolomini), Franz (Max Piccolomini), Blankenstein (Gras Terzky), Müller (Butler), Eggerth (Kriegsrat v. Questenberg), Bauer (Jllo) m lebendigem und flüssigem Zusammenspiel zu einem Ganzen, das dem großen Zuschauerkrcise den Genuß des Abends und den Eindruck einer festlichen Darstellung Guild Hall zu London beantwortete der englische Premierminister Lord Balfour einen auf das Kabinett ausgebrachten Trinkspruch mit folgenden bemerkens werten Auslassungen: Ich bin sicher, daß niemand hier anwesend ist, der nicht das Bedauern darüber teilt, daß Lord Sakisbury nicht länger den Platz einnehmen kann, den auszufüllen mein Glück oder auch mein Unglück ist. Seit dem letzen Jahre hat das Land höchst ereignisreiche zwölf IMdte durchgemacht. Ihm war Angst und dann Freude im Zusammenhang mit der Krönung beschert; es sah seinen Herrscher am Rande des Grabes und beglück wünschte ihn zu seiner Wiedergenesung. Aber ein noch größeres Ereignis war die Wiederherstellung des Friedens. Redner wies dann auf die große Befreiung von den: langen Drucke hin, den jedermann während des Krieges empfunden habe und fetzte hinzu: Das Land kann sich jetzt wieder seiner inneren Politik widmen. Der einzige Gegenstand von innerpolitischem Interesse ist gegenwärtig die Unterrichtsvorlage. Balfour besprach sodann die koloniale und die auswärtige Politik sowie die auf den Schluß des Krieges folgende Lage und sagte: Dieser Krieg hat uns die Antwort auf zwei Fragen ge geben, die von Staatsmännern und Kritikern, ehe der Krieg begann, voll Besorgnis aufgeworfen worden waren. Die erste Frage war: Ist das britische Volk jetzt, was es in vergangenen Zeiten war, ein Volk, das in der That nach Frieden begierig, aber nicht ungerüstet für den Krieg, und bereit ist, jene großen nationalen und persönlichen Opfer zu bringen, die ein notwendiger Krieg unvermeidbar erheischt? Die zweite Frage war: Sind jene großen, sich selbst venvaltenden Kolonien, die ihren Ursprung, ihre Abstammung, ihre Gesetze und ihre Politik von uns haben, sind diese Kolonien bloße stille Teilhaber an der Reichsfirma, sind sie nur bereit, an den Vorteilen teilzunehmen, und nicht den Gefahren sich auszusetzcn, oder sind sic bereit, gleich ihren Vorfahren im alten Lande für das Reich zu kämpfen, von dem sie ein Teil sind? Diese beiden Fragen werden nicht mehr gestellt, weil jedermann die Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Am «eschLft-beretche »iS Ministerium» des Kult»« u. Sstentl. Unterrichts. Zu besetzen: Die Lehrerstelle zu Lossa b. Wurzen. Koll.: Die oberste Schul bedörbe Außer fr. Wohnung im Schulhause 1200 M. v. Schuldienst, 110 M f. FortbudungSschul-, 55 M. s. Turn-, 36 M s. Handarbeitsunterricht, 60 M Heizungsgeld. Gesuche m d ersorderl Beilagen bis 29. Nov an Bezirksschul inspektor I)r. Michel, Grimma: — die 8. stäud. Lehrerstelle in Leubnitz Koll.: Die oberste Schulbehörde. Der Gehalt beträgt bis z. 26. Lebensj. 1400 M einschl. Wohnungsgeld u steigt dann viermal um je 150 M, fünfmal um je 200 M. bis 3000 M., einschl. Wohnungsgeld, mit d. 54. Lebensj. Gesuche sind unter Beifügung sämti. PrüsungS- u Amts führungszeugnisse bis 26 Nov. b. Bezirksschulinspektor Schul rat Lohse, Zwickau, einzureichen; — die nachgenannten, unter Kotlatur des Ministeriums des Kultus rc. stehenden Stellen: 1 Die Lehrerstelle zu Dehle» b. Reuth i. S. Neben fr. Wohnung im Schulhause m. Gattennutzung 1200M, 1iOM s Fortbildung-schulunterricht, 55 M für Sommerturnrn, 120 M Heizgeid u. 72 M der Lehrersfrau, falls sie den Handarbeitsunterricht erteilt; 2. die Lehrerstelle zu Grobau b Gutensürst. Neben fr. Wohnung im Schulhause m. Garten- uupung 1200 M , 137,50 M für Fottbildungsschul- u Turn unterricht; 3. die Lehrerstelle zu Möschwitz b. Plauen Außer fr. Wohnung im Schulhause m. Gartennutzung 1200 M. Grundgehalt, 110 M. f. Fortbildungsschuluntcrricht u. 55 M f. Sommerturnen; 4. die 2. ständ. Lehrerstelle zu Rotschau b Reichenbach i. B. Neben fr. Wohnung in. Gartengenuß 1200M. Grundgehalt und 220 M. s. zwei Ueberstundcn u. zwei St. i. d. Fortbildungsschule. Gesuche sind m. allen ersorderl. Unter lagen bis 30. Nov. b Bezirksschulinspektor Schulrat vr. Putzger, Plauen i. B , einzureichen; — die 2. ständ. Lehrerstelle a. d. secbsklasi Volksschule zu Glaubitz. Außer sr. Wohnung u. Gartengenuß 1200 M Gehalt, 200 M. unwiderrusl. pers. Zulage u. 110 M f. Fortbiidungsschulunterricht. Gesuche sind dis 5. Dez. b. Bezirksschulinspektor Sieber, Großenhain, einzureichen; — a. d. Schule zu Pegau Ostern eine unter zu erhoffender Genehmigung der obersten Schulbehörde neuzuer- nlhiende ständ Lehrerstelle Regulativmäßiger Gehalt 1500 M. einschl Wohnungsgeld, steigt durch Zulagen von je 150 M. bis 3000 M (Zulagen dreimal nach 3, dreimal nach 2, viermal nach 3 Jahren). Auswärts verbrachte ständ. Dienst jahre können angcrechnet werden Zur Bewerbung sind auch Hilsslehrer berechtigt, die jetzt die Wahlfähigkeitsprüfung ab- legen Bewerbungsgesuche sind bis 30 Nov. b. Stadtrat cin- zureichen. Antwort weiß, die bejahend lautet. Alsdann fuhr Redner fort: Die erste noch nicht beantwortete Frage ist diese: Wird der Krieg, der zu erfolgreichem Abschlusse gebracht worden ist, von einem nicht minder erfolgreichen Frieden gefolgt sein? Für meinen Teil sehe ich der Zukunft unserer neuen Kolonien und des großen südafrikanischen Gemeinwesens, von dem unsere neuen Kolonien ein wesentlicher Teil sind, in hoffnungsvoller, doch nicht, denke ich, zu sanguinischer Stimmung entgegen. Wir haben mit großen materiellen und großen moralischen Schwierigkeiten zu kämpfen, haben dessen eingedenk zu sein, daß die beiden neuen Kolonien noch vor wenigen Monaten der Schauplatz eines Krieges gewesen sind, der einzigartig in der Hinsicht war, daß jedes menschliche Wesen in beiden Kolonien entweder ein Kriegführender war, der auf der einen oder anderen Seite im Felde kämpfte, oder aber auf Kosten unseres Landes unter halten wurde, und nicht aus Mitteln des Gemeinwesens, von dem cs ein Glied war. England kehrte den Grund satz Napoleons um, der das Lanv, in das er eindrang, das cinfallende Heer ernähren ließ. Balfour warf sodann einen Rückblick auf den Verlauf des Krieges und hob hervor, daß während des ganzen Krieges die Industrien Südafrikas stillgestanden, und daß es jetzt nötig sei, wieder von vorne anzufangen. Dies sei eine große Auf gabe, die, wie er glaube, binnen kurzem durchgcführt werde. Die Kolonien würden zu höherem Stande materiellen Gedeihens gebracht werden, als der war, ehe sie ein integrierender Teil des britischen Reichs wurden. Neben den materiellen seien auch moralische Schwierigkeiten vor handen, welche die bedeutungsvolleren seien. Balfour erklärte, er zweifle nicht, daß die wichtige Aufgabe, den früheren Gegner zu versöhnen, erfolgreich durchgcführt werde. Er verwies auf die große administrative Be fähigung Lord Milners und erinnerte an Chamberlains bevorstehende Reise. In Bezug hierauf sagte Balfour: Von allen glücklichen Momenten, die Chamber lains Verwaltung des Kolonialamts zu einer der größten in der britischen Geschichte machen, glaube er kaum, daß etwas glücklicher gewesen, als der Ge-- danke seines persönlichen Besuches in Südafrika, um an Ort und Stelle über die vielen Probleme zu urteilen, mit denen England beschäftigt ist. Die Kolonien wüßten jetzt, daß England den fähigsten seiner Söhne aussende, um persönlich die Probleme zu behandeln, an denen das Mutterland und die Kolonien in gleicher Weise inter essiert seien. Redner legte nahe, daß dies der erste vieler derartiger Besuche in Kolonien sei, betonte den Wert des persönlichen Elements in sojchcn Fällen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß schließlich nicht bloß ein durch Gesetze und Gefühl gebildetes Band zwischen Eng land und den Kolonien bestehen werde, sondern eine Art konstitutioneller Union für die Angelegenheiten gemein samen Interesses gefunden werden möge. Doch würde der ein übereilter Staatsmann sein, der aegenwärtig eine so riesenhafte Aufgabe versuchen wollte. Inzwischen hoffe er auf eine engere fiskalische Verbindung mit den Kolonien. Er hege die Zuversicht, Chamberlains Besuch werde große Frucht in nicht ferner Zukunft tragen. Er sehe auf die kolonialen Probleme mit hoffnungsvollem Auge; er sehe keine unüberwindliche Schwierigkeit Redner kam hierbei auf den patriotischen Geist, der von Canada, Australien, Neuseeland und anderen großen Besitzungen bewiesen worden, zu sprechen Sodann sagte er bezüglich der auswärtigen Be ziehungen: Ich kann nicht weniger glücklich von unseren auswärtigen Beziehungen sprechen. Im allgemeinen fühle ich mich etwas schüchtern, über die auswärtigen Beziehungen zu reden, weil ich bemerkte, daß der Besuch eines großen und befreundeten Souveräns bei Seinem nächsten Verwandten zum Text gemacht wurde für die wildesten und phantastischsten Erfindungen, die, wie ich denke, selbst eine erfindungsreiche Presse je entdeckte. Ich habe Ihnen nichts zu sagen über diese eingebildeten Verhandlungen und sonderbaren Handelsgefchäste, von denen das Gerücht auswärts ver breitet ist. Bezüglich des Somalilands sagte Lord Balfour: Ich wünsche diese Angelegenheit nicht mit Nachdruck hervor Di« Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Aakündi- W M W M M W W W W M W daklwnSslrich (Eingesandt) die bedeutet. Den „Wallenstein" muß ich für diesen Zweck allezeit für die glücklichste Wahl halten, weil er neben dem idealen Pathos des Schillerschen Kunststils den ge waltigen Realismus de« Dichters zur vollsten Geltung bringt Das Lager und gewisse Prachtsccncn der „Piccolomini" kann man gar nicht sehen, ohne sich zu sagen, daß cs nicht an Schiller gelegen hat, wenn eine Schule von Jambcndramatikcrn nahezu ein Jahrhundert lang die Sentenz pflegte und die Dichtung lediglich für eine Redekunst erachtete. Das volle und farbige Leben, aus dessen Grund sich die subjektive Herrlichkeit und der subjektive Schwung der Schillerschen Weltbetrachtung er heben, hätte nie vergessen und in stilistisch deklamatorische Schleier gehüllt werden können, wenn man den „Wallen stein" allezeit recht gesehen und dargestellt hätte Will sind und in erster Linie Hochgebirgslandschaftcn aus dem man das neunzehnte Jahrhundert ausschließlich als das Innern Norwegens veranschaulichen Sie sind in diesem „realistische Zeitalter" der deutschen Dichtung erachten, Sommer von vr. B. Hoffmann nach der Natur aus- so bleibt „Wallensteins Lager" der Prolog nicht bloß zur genommen worden Unter ihnen fesselt das 14, in dramatischen Trilogie, sondern zu diesem gesamten Zeit- lange Aquarell, das die ganz eigenartige, aber prächtige alter. Rundsicht von der auf dem Amesfjeld ungefähr 1900 m
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite