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Dresdner Journal : 22.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190207227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-22
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 22.07.1902
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Vez»»»prtt«, Bei» Bezug« durch dt» Geschäft» Seu, 1»»e^ut« »irrteljährlich. vnzelne Nummern t0 Pf. Wird Zurücksendung der st» dieSchlijUcUung bestimmlra. «der von dieser nicht ein» geforderten Beiträge brau« Frucht, jo ist du« Popgeld beizufügen. Dresdner S Immml. HerauLgegebeu von der König!. Expedition de» Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Orscheinen« Werktag« nach« 5 Uhr. >nk»»dtg„«»«<»phre« Dir Zeile Vein«, Schrift de rmal aelpaUeneu «nkündt- gung« Seite oder deren Rau» »o Pf. Bet Tabellen- und Zifferusad » Pf Ausschlag für di« Zeile Unter« N*» daknonSstrich (Liugesandt) di« Leztzeile «itUer Schrift »der deren Raum 50 Pf. Gebühren. Ermäßigung det öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen di« mittag» 1« Uhr für du nach, mittag« erscheinend« Nummer O167 1902 Dienstag, den 22. Juli nachmittags. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem in den Ruhestand getretenen Untersteiger bei dem fiskalischen Erzbergwerke Himmelsfürst Fischer da- Allgemeine Ehrenze chen zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen nichtsächstshen Ordensdekorationen an- nehmen und tragen, alt: der Oberhofmarschall Graf Vitzthum v. EckstLdt den König!. Preußischen Rothen Adler-Orden 1. Klasse und daS Großkreuz des Großherzogl. Badenschen Ordens Berthold des Ersten; der HauSmarschall Wirkliche Geheime Rat v. Carlowitz-Hartitzsch den König!. Preußischen Kronenorden l. Klasse, daS Großkreuz des Groß- herzogl. Badenschen Zähringer Löwen-OrdenS und des Kaiser!. Oesteireichischen Ordens der Eisernen Krone 1. Klasse und der Oberhofjäger meister Frhr. v. dem BuSsche-Streithorst daS Kommanveurkreuz 1. Klasse mit Stern de- Groß- herzogl. Badenschen Zährin^r Löwen-OrdenS und dar Großkreuz des «aiserl. Oesterreichischen Franz JosephS-OrdenS. Se Majestät der König Huben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Oberstallmeister, Ge neralmajor z. D. v. Haugk das von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn, ihm verliehene Großkreuz des Franz JosephS-OrdenS annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Königl. Leibarzt, Ge heime Rat Professor l)r. Fiedler den von Sr. Ma jestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen ihm verliehenen Stern zum Kronenorden 2. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen nichtsächsischen Ordensdekorationen an nehmen und tragen, als: der Zeremonienmeister Graf v. Rex daS Komturkreuz mit dem Stern des Kaiser!. Oesterreichischen Franz JosephS-OrdenS, der Kammer herr Graf v. Rex-Zehista daS Ehren-Komturkreuz der Großherzogl. Oldenburgifchen Haus- und Ver dienst Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig und der Kammerherr v. Carlowitz auf Kleindehsa das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Herzogl. An- haltischen HauSordens Albrecht des Bären. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen fremdländischen Ordensdekorationen, alS: der Kammerdiener Emil Vollprecht den Königl. Preußischen Kronenorden 4. Klasse, der Leibjäger Paul Wunderlich die Medaille zum Königl. Preußischen Kronenorden, der Hausdiener Emil Robert Fiedler das Katserl. Oesterreichische silberne Berdienstkreuz, der Gardemeuble-Gehilfe Karl Heinrich Bachstein die Großherzogl. Badensche kleine goldene Verdienstmedaille und der Hausdiener Friedrich Ernst Beyer das mit dem Großherzogl. Oldenburgischen HauS- und Verdienstorden verbundene Ehrenkreuz 3. Klasse, annehmen und tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen fremdländischen Ordensdekorationen, alS: der Geheimkämmerierer Hohlfeld den Königl. Preußischen Rothen Adlerorden 4. Klasse, die Kutscher Wilhelm Heinrich Scholz I und Heinrich Oskar Zimmermann das Kaiser!. Oesterreichische silberne Berdienstkreuz mit der Krone, der Kutscher Ernst Friedrich Martin die Großherzogl. Badensche silberne Verdienstmedaille und der Kutscher Con stantin Pisarczyk das mit dem Großherzogl. Oldenburgischen Haus- und Verdienstorden ver bundene Ehrenkreuz 3. Klasse, annehmen und tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen nichtsächsischen Ordensdekorationen an nehmen und tragen, als: der Hoffourier John und der Hofkanzlist Stephan das Verdienstkreuz des Großherzogl. Badenschen Zähringer Löwen-OrdenS; der Hoflakai Stoye und der Silberkammergehilfe Hantke die Großherzogl. Badensche silberne Ver dienst-Medaille; der Hoflakei Richter I die Groß- herzogl. Mecklenburg-Schwerinsche silberne Verdienst- Medaille; der Silberkämmerer Walther da» Kaiser l. Oesterreichische goldene Berdienstkreuz mit der Krone und der Tafeldekker Beith das Kaiser!. Oesterreichische goldene Berdienstkreuz. Gruenuullgeu, Versetzungen re. tm öffentl. Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Mi«ifteri»«S de» Kalt»« ». Sffentl. Unterricht». Zu besetzen: die Kirchschul, stelle zu Bärnsdorf b. Moritzburg Koll.: die oberste Schulbehörde. Außer sr. Wohnung 1200 M. v. Schul-, etwa 42V M. v. Küchendienst, di« gesetzt. Vergütungen f. Fortbildung-schul- u. Turnunterricht u. nach Befinden 72 M. f. RadelarbeitSunterricht d. Frau. Gesuche find bi« 5. Aug. b. BezirkSschulinsp. Sieber, Großenhain, eiozureichen; — dl« Kirchschulstelle zu Döbra. Loll: die obtrfte Schulbehörde. Außer sr. Amtswohnung 1212 M. Grundgehalt u. 110 M. s. FortbildungSschulunterricht, 540,22 M. (iucl. Bartenertrag«) v. Kirchendienfte. BewerbungSgesuche m. d. ersordtrl bi« rn die jüngste Zeit reichenden Zeugn bi« S. Aug. an Bezirk«, schulinsp. Bang, DiypoldiSwaldr; — die 2 ständ Lehrerftelle in Weißbach b. Zschopau. Koll.: di» oberste Schulbehörde. Bei fr. Wohnung 1400 M. Grundgehalt Bewerbungen m. d. ersordtrl Zeugn. bis in d. neueste Zeit u. Ang. der Militärverd. bi« 20. Aug. an den BezirkSschulinsp. f. Flöha; — eine Hilf-lehrerstelle an d. Mädcheubürgerfchule iu Frei- berg. Koll.: der Stadtrat. AnsangSgehalt f. wahlf. Hilf«, lehrer 1500 M., einschl. Wohnung?- u. HeizuugSgeld. G«. suche bi» K. Aug an d. Stadtrat; — demnächst die erled. 11. ständ. Lehrerstelle an d. mittl Volksschule in Leutzsch b. L. Koll: der Gemeinderat. 1S00 M. JahreSgeh, der im 2«. LebenSj. aus 18VV M, im 28. auf lSbv M., im SV. auf 2100 M , im 82. aus 2250 M., im 34 aus 2400 M., im SS. aus 2550 M, im 3» auf 2700 M., im 42 auf 2850 M-, im 45 auf sooo M. u im 48 Ltben«j. auf 8150 M steigt. Bon jedem dieser Gehaltssätze haben f 20 9H al» Wohnung»- entsch. zu gelten. Gesuche nebst d. ersorderl. Beilagen sind bis 16. Aug b. Koll, einzureichen; — 1. Okt. eine ständ. Lehrerstelle an d. Volksschulen zu Oschatz. AnsangSgeh , einschl. WohnungSentsch, 1600 M.; Höchstgehalt 3200 M Bewerbungen bi« S. August an den Stadttat. (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Der Kongreß s»r i»ter«atiovales Seerecht. Der internationale Ausschuß zur Förderung mari timer Interessen, der in Belgien seinen Sitz hat und außer in fast allen europäschen Ländern in den Ber einigten Staaten und Japan Zweigvertretungen be sitzt, hat die Vorarbeiten für den am 25., 26. und 27. September d. IS. in Hamburg stattfindenden Kongreß für internationales Scerecht soweit ab geschlossen, daß ein Ueberblick über die Beteiligung der einzelnen Länder und die zur Verhandlung kommenden Fragen ermöglicht ist. Schon 1885 in Antwerpen und 1888 in Brüssel haben sich inter nationale Kongresse mit der einheilichen Gestaltung des SeerechtS beschäftigt, eine Fraae, die für den gesamten internationalen Handelsverkehr von weittragender Bedeutung ist und mehr oder weniger im Interesse aller am Ueberseehandel beteiligten Länder, auch der jenigen überwiegend binnenländischen Charakter-, liegt. So ist e- den Bemühungen de» Ausschusses ge lungen, neben Deutschland, England, Oesterreich, Frankreich, Belgien, Dänemark, Holland, Italien, Schweden und Norwegen auch Ungarn, daS in Fiume einen der wichtigsten Häfen de» Adriatischen Meere» und eine zahlreiche schiffahrttreibende Bevölkerung besitzt, zum Beitritt in die internationale Vereinigung zu veranlassen. An der Spitze deS au» Staatsange hörigen der ungarischen MonarchiegebildetenFilialauS- schusseS stehen der Präsident der Deputiertenkammer, Graf Albert Apponyi, und als Vizepräsidenten der Gouverneur von Fiume und der Staatssekretär des ungarischen Handelsministeriums. Wie in den übrigen Staaten, in denen derartige Vereinigungen bereits seit längerer Zeit bestehen, sind die Mit glieder des Komitees Inhaber oder Vertreter von Versicherungsfirmen, Reedereigesellschaften, ferner Rechtsgelehrte sowie andere an der Schaffung eines einheitlichen Kanons für internationales Seerecht interessierte Personen. Es muß somit den Verhand lungen in Hamburg, die unter dem Vorsitze de» belgischen StaatSministers Beernaert stattfinden sollen, eine Bedeutung zuerkannt werden, die die Annahme rechtfertigt, daß diesmal die Beratungen zu einem endgiltigen Abschluß führen und durch die Regelung der wichtigsten Fragen auf dem Gebiete deS internationalen SeerechtS ein bleibendes Ergeb nis schaffen. Hierher gehören in erster Linie das Anlandungsrecht und die Frage der Verpflichtung zur Hilfeleistung auf hoher See, womit sich bereit» die früheren Kongresse, wenn auch nur mit teil weisem Erfolge, beschäftigt haben. Neuerdings haben die seinerzeit für die allgemeine Durchführung dieser Aufgaben ausgestellten Grundsätze wesentliche Ver änderungen erfahren, so daß die Annahme eines internationalen Abkommens auf der jetzigen Basis nicht ausgeschlossen erscheint. Tagesgrschichte. Dresden, 22. Juli. Im Allerhöchsten Auf trage Sr. Majestät deS Königs begiebt sich Se. Königl. Hoheit der Kronprinz zur Ueberreichung einer die Thronbesteigung notifizierenden Aller höchsten Handschreibens an Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich heute abend 9 Uhr 54 Min. über Wien nach Ischl und von da am 25. Juli in gleicher Mission an den Königlichen Hof nach München. In der Höchsten Begleitung befinden sich: Generalmajor v. Schweinitz, Hofmarschall v. Tümpling, Haupt mann und persönlicher Adjutant v. Zeschau, Königl. Kammerherr Frhr. v. Burgk (nach Ischl) bezw. Königl. Kammerherr Graf v. Rex-Zehista (nach München). Von München begiebt sich Se. Königl. Hoheit der Kronprinz am 28. d. Mts. nach Ostpreußen, um einer größeren militärischen Uebung beim I. Armee korps beizuwohnen. Die Rückkehr nach Dresden wird am 2. August e. erfolgen. Deutsche» Reich. Berlin. Aus Drontheim wird gemeldet: Die „Hohenzollern" ist mit Sr. Majestät dem Kaiser an Bord gestern abend hier eingrtroffen. — Der BundeSrat hat eine Gebührenordnung für die Untersuchung des in da« Zollinland eingehenden Fleische« festgesetzt Danach betrage« die Gebühren bei frischem Fleisch für ein Stück Rind vieh oder ein Renntier 2,50 M, sür ein Kalb 0,75 M , Kunst und Wissenschaft. Wissenschaft. re Astronomie. Emer der interessanteste» Ko meten wird vorautsichtlich Mitte November diese« Jahre» wieder an unserem Himmel sichtbar werden. Er wurde am 27. November 1869 von Tempel ent deckt Die Eigenschaften seiner Bahn blieben aber un bestimmt, bi« am 10 Oktober 1880 d«r bekannte Ko metenforscher Lewi« Swift ihn zum zweiten Male auf fand E« ist daher nur gerecht, wenn da« Gestirn nach beiden Astronomen benannt worden ist und demnach al» Tempel-Swiftscher Komet bezeichnet wird Zuvächst lag die Annahme nahe, daß dieser Haarst«rn seine Bah» um die Sonne einmal in 11 Jahren vollendet, später jedoch kam man durch sorgfältige Untersuchungen z« der Ueberzeugung, daß der Umlauf in 5H Jahren sich voll zieht. E« ist jedoch ein« besondere Eigentümlichkeit d«S Kometen, daß er trotzdem nur alle 11 Jahre sichtbar wirb, also nur bei jedem zweiten Umlaufe, wenn er die Sonnennähe erreicht. Auch dann ist er noch etwa 16 Mill dm von der Erdbahn entfernt Sichtbar ist er bisher gewesen in den Jahren 1869, 1880 und 1891, und zwar gelangte er in die Sonnennähe in de» Tagm zwischen dem 6 und 18 November Daß da« Gestirn nur bei jedem zweiten Umlauf« für die Be- wahner der Grd» wahrnehmbar wird, liegt daran, daß nur dann beide Himmelskörper einander »ah« kommen, während sie bei dem dazwischenliegenden Umlaufe auf den entgegengesetzten Seiten der Sonne stehe, und über 300 Mill Icm voneinander entfernt find Für diese» Jahr ist zu erwarten, daß der Komet sich in den Herbst- med Wmtermonaten i» einer für di« Beobachtung s-hr günstig«, Stellung befinden wird, ,nd wahrscheinlich wird er von unserem große« Feimrohr« schon im Sep tember enldtck: werde,.. Mi» Motzern Auge »n »r gar nicht sichtbar, und auch in mittelgroßen Fernrohren w»rd er diesmal nur al« eine große schwache Nebelmaffe er scheinen Di« Wissenschaft »immt aber ein große« Interesse a« dieser Wiederkehr, weil er zu den best- gekannten Kometen der sogenannten Jupitergruppe ge hört und weil er durch seine kurze Umlaufszeit «me eigenartige Stellung einnimmt. * Die Akademie Münster ist durch Königl Urkunde, datiert au« Kiel, 1. Juli, zur Universität erhoben worden Die ersten Schritte zur Vervoll ständigung de« Lehrkörver« sind bekanntlich bereit« ge schehen; eine juristische Fakultät, neben der philosophische« und katholisch-theologischen die dritte, ist geschaffen worden Daß nun Münster, nachdem e« Universität geworden ist, auch eine medizinische Fakultät erhalten wird, kann nur noch eine Frage der Zeit sein. Hoffen wir, daß unsre jüngste deutsche Universität nicht nur eine „Lehranstalt" sein, sondern auch eine Leuchte der Wissenschaft werde« wird * International« Kongress« werden auch in der zweiten Hälfte diese« Jahre« noch mehrfach stattfinden. So find jetzt genauere Mitteilungen über den 6 Inter nationalen Kongreß für Hydrologie, Klimato logie und Geologie, der am 28. September in Grenoble eröffnet werde» soll, de« verschiedenen Staate« zugestellt worden E« sollen während der Tagung haupt sächlich folgende wissenschaftliche Fragen behandelt werden: die Wirkung von Mineralwassern auf die Ge webe de« Körper«, praktische Verfahren einer mikro biologische» Analyse in ihrer Anwendung auf Mineral wasser, die Bedeutung einer vollständigen chemischen Analyse von Mineralwasser» mit Bezug a»f mineralisch« und organisch« Bestandteile zur Aufklärung der Hess- ku»dlich«n Bedeutung heißer Quellen, gesetzlich« Maß nahmen zum Schutze der Nutzbarmachung von Thermen und Mineralwasser«, die Mineralwafferbehandlung vo« Langrniqwmbjuiyt, von HuuitiaalylNtN uno von Mu^u- leidenden, die Wirkung der Mineralwasser auf Kinder mit krankhafter Veranlagung, der Einfluß der Höhen lage, der Wärme und Kälte auf die Atmung, die für die Einrichtung eine« Sanatorium« notwendigen meteoro logischen Bedingungen, die Frag« offrner oder geschlossener Sanatorien, die Frage einer Beeinträchtigung der Temperatur von Mineralwassern durch ihre Ausnutzung, die Beziehung der hauptsächlichen heißen Quellen im Dauphinö zu der geologischen Natur deS Boden« und ihr Ursprung, außerdem noch andere Abhandlungen über die Mineralquellen Süd-Frankreich« — Ein Inter nationaler Bergbau-Kongreß wird am 1 Sep tember in der amerikanischen Stadt Butt« ftattfinden Dieser Ort ist im Staate Montana am östlichen Ab hang« de« Felsengrbirge« gelegen Es ist seiten« der Regierung der Vereinigten Staaten mit den betreffenden Eisenbahngesellschaften ein Abkommen getroffen worden, um den Besuch de« Kongresse« unter ermäßigten Fahrt bedingungen zu ermöglichen * Neuigkeiten von Wetterwarten Es ist eine eigentümliche und nicht gerade erfreuliche Erscheinung, daß die Aufwendungen für die Wissenschaft zuweilen eine recht ungeeignete Verteilung finden Von den Hunderttausenden, die jetzt in jeder Woche von Privat- Personen namentlich m Amerika für wissenschaftliche Zweck« gestiftet zu werden pflegen, bleibt häufig genug nicht« übrig für solche Unternehmungen, deren Unter stützung ein hervorrag npe« Bedürfni« befriedigen würde So wird di« wissenschaftliche Welt demnächst wieder da« Eingehen einer wissenschaftlichen Anstalt zu beklagen haben, deren That,gleit von weitreichender Bedeutung gewesen ist E« handelt sich um di« Wetterwarte auf dem höchsten Berge Großbritannien«, dem 1343 m hohen Ben Nevi». Dies« Anstalt bestand seit dem Jahre 1883 und hat in Verbindung mit einer a»d«r«n Wetter warte, die 1890 am Fuß« de« v«rgr» im Fort William gegründet wurde, für die Wetterbeobachtung ausge zeichnete und geradezu unersetzliche Dienste geleistet. Schon vor vier Jahren waren die zur Verfügung stehen den Gelder erschöpft und die weiteren Arbeiten somit in Frage gestellt, als ein reicher Engländer zunächst di« Sorge für die weitere Unterhaltung übernahm Jetzt aber ist diese Zuwendung zurückgezogen worden, und da die Regierung nicht geneigt ist. die Anstalten zu über nehmen, so werden sie im Oktober dieses Jahres ihr« Beobachtungen einstellen Die beiden Wetterwarten haben seit dem Jahre 1883 insgesamt 480000 M. gekostet, wovon fast 340000 M. durch Subskriptionen ausgebracht wurden. Der Staat hat im ganzen nur 2000 M jährlich für die Warte auf dem Gipfel deS Ben Nevis und 5000 M für die vom Fort William beigesteuert Auch dies« Zuwendungen sollten jetzt ein gestellt werden. Die Sache wird allerdings no«b daS Unterhaus beschäftigen, aber e« ist die Frage, ob di« Arbeit au den Wetterwarten in absehbarer Zeit wieder ausgenommen werden wird. Selbstverständlich ist in diesem Falle die recht Übel angebrachte Sparsamkeit der englischen Regierung al» eine Folge de« südafrikanische» Kriege» zu betrachten Auf seiner Besitzung Donnberg ist gestern der bedeutende Berliner Kliniker geh Medizinalrat Prof, vr. Karl Gerhardt gestorben Gerhardt hat ei» Alter vo« 69 Jahren erreicht Am 5 Mai 1833 in Speyer geboren, studierte er seit 1850 in Würzburg, war von 1858 bi« 1860 al« Assistent Griesinger« in Tübingen thätig und habilitierte sich dann in Würzburg bereit« «in Jahr später; 1861 wurde er al« Professor nach Jena berufe«, wo er bi» 1872 thätig war I« diesem Jahre folgte er einem Ruf« nach Würzburg, wo er die Klinik de« Juli«»hospital» übernahm 1885 wurde er al» Nachfolger Frerich« an die Berlin«» Uni versität berufen G«rhardt» Bedeutung al» M«dizi««r lag i« der Hauptsache auf dem Gebiet« der Kinder- für eia Schwei« oder Wildschwein 0,75 M, für ei» Schaf oder Ziege 0,60 M, für ein Pferd oder ein andere« Tier de» Einhufergischlecht« 3M, bei zube reit «t«m Fleisch von Därmen für jede« Kilogramm 0,01 M , von Speck sür jede« Kilogramm 0,02 M. und von sonstigem zubereitete» Fleisch für jede« Kilo gramm 0,025 M Jedoch sind von Därme« minde sten« 0,40 M, von sonstigem zubereitett» Fleisch minde sten« 0,50 M für jede Sendung zu erheben Die Ge bühre» für die Untersuchung auf Trichinen be tragen für ein ganze« Schwein oder Wildschwein 1 M, für «in einzelne« Stück Fleisch, »»«genommen Speck, 0,50 M, für ein Stück Speck 0,35 M Für di« Hilfeleistung der Trichinenschauer bei der Finneuschau sind besondere Gebühren nicht zu erheben. — D«r Entwurf eine« Gesetze« über da« Ur heberrecht an Werke» der Photographie ist den verbündeten Regierungen vom Reich«amte de» Innern mit dem Ersuchen um Prüfung mitgettilt worden. Ebenso wie vor einigen Jahren die Gesetz- entwürfe über da« Verlagsrecht und über da« Urheber recht an Werken der Litteratur und der Tonkunst wird auch der Gesetzentwurf über da« Urheberrecht an Werke» der Photographie im „Reich«anzeiger" veröffentlicht, um weiteren Kreisen zur Mei»ung«äußeru»g Gelegenheit z» geben — Da« in Bant (Oldenburg) erscheinende sozial demokratische „Norddeutsche Volksblatt" brachte in seiner Nr 93 vom 21. April 1901 »inen Aufsatz, be ginnend mit den Worten: „Au« seiner Hunnenbrief« mappe veröffentlicht unser Münchner Parteiorgan den Brief eine« bayerischen Chinakrieger«" In diese« Auf sätze war u a. gesagt, daß in den ersten Tagen de« KriegSzuge« die Bagage stecken blieb, und daß vebe» Patronen auch Lebensmittel weggeworfen w«rd»n mußte»; hingegen sollten einige Kisten mit Wein wieder auf geladen worden sein Weiter hieß e« in dem Artikel b«z. Brief: Daß «ine Masse der Mannschaft infolg« Brotmangel« Durchfall rc. bekam, daran lag nicht», hauptsächlich war «« den Offizieren um den Wein zu thun. An den betreffenden Chinabries war «ine Kritik gefügt worden mit folgendem Schlußsatz: „So erfreulich dieser Erlolg einerseits auch ist, so be dauerlich ist andrerseits die Erscheinung, daß die Offiziere i» China ihre Pflichten gegenüber der Mannschaft vollständig vergessen zu haben scheinen. Die Herren sind doch gar zu sehr sür ihren Wein besorgt. Eines pflichttreuen Offizier« erste Sorge muß aber dem Wohle der Mannfchast gelte». Erp wenn er seine Untergebenen wohlversorgt weiß, darf er an sich selbst denken. Vielleicht gelingt «S der Krieg-verwaft- ung, den Offizieren da« anscheinend vrrlorrn gegangen« Pflichtgefühl allmählich wieder drizubrinaea." Da« genannte sozialdemokratisch« Organ bracht« nun mehr unt«r dem 8. Juli d I« folgende Richtigst«llung: „Ein wegen Beleidigung der Offiziere der ostasiatischeu Truppen auf Grund dtefeS Artikel« eingrleiteleS Straf- vrrfahren hat in der Borunterfuchuvg ergeben, daß die Ver ringerung de« Gewicht« der Bagage, die hier in Frag« kommt, unter den gegebenen Umständen notwendig war, und daß der hieraus sich ergebende Verlust eines Teile» der Lebens mittel, insbesondere de» Zwieback-, für die Mannschaften in sanitärer Hinsicht nicht nachteilig gewesen ist und bei ihnen nach den vorliegenden Gutachten auch keinen Durchfall gezeitigt hat. Bon dem Wiederaufladen einiger Listen Wein kann nach den vorliegenden zahlreichen Zeugenaussagen überhaupt nicht die Rede fein, und der in geringer Menge mitgeführte Wein war in erster Linie für eintretende Krankheitsfälle unter de» Mannschaslen vorgefehen, zu diefem Zwecke thatfächlich auch zum Teil verwandt worden und übrigen» dort zu Land« fchwer zu beschaffen Die Zeugenaussagen haben ferner er geben, daß die in Betracht kommenden Offiziere e» in keiner Weise an der Fürsorge für die Mannschaften haben fehle» lassen. ES ist demnach die dem Chinabries angesügte Kritik nicht zutreffend, und wir bedauern deren Zustandekommen Zweck deS Aussätze» sollte auch keineswegs eine Herabwürdigung oder Beleidigung deS ostasiatischeu Offiziercorp» sein, sondern eS solllc lediglich die Kriegsverwaltung aus etwa vorhandene Mißstände aufmerksam gemacht werden " E« ist da« «ine Abbitte in optima forma, die de« sozialdemokratischen Blatte nur zur Ehre gereichen kann, wenn e« auch besser gethan hätte, den Schwindel de« Münchner Parteiorgans nicht mitzumachen Augen scheinlich bricht sich auch bei der sozialdemokratische»
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