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Dresdner Journal : 23.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190207231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-23
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 23.07.1902
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WWW »„»»»prrGr Mftu vezuar dmch SS» H«,ch»ft»R»K inn«rHat» ^WW s? Znsdner Grschet«»» Werktag» nach« » Uhr. ^§168 1902 Mittwoch, den 23. Juli nachmittags Amtlicher Leit. »in und wieder von bchwächezuständen de» man (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) vr. Roscher «7»7 Nichtamtlicher «eil. vr. Roscher «7»8 vr. Roscher «78S üunst u»d Wissenschaft. ist in gestorben wären, könnte der alte Erbvertrag zwischen Hessen und Preußen in -rast treten. Der Meißner Dombau. Die Thätigkeit de« Meißner Dombauverein« Die Bieh-Bersicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit zu Schwerin i. M. hat al« Hauptbevollmächtigten für da« Königreich Sachsen gemäß tz 115 Abs. 2 der Reichsgesetzes über die privaten VersicherungSunternehmungen vom 12. Mai 1901 Herrn Robert Emil Dennhardt mit dem Wohnsitze in Leipzig bestellt. Drerden, am 16. Juli 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Gebühre». Ermaßt«»», tat öfterer Wiederholung Unnahm« der Anzeige» HD mittag« 1» Uhr für dir nach, mittag« erscheinend« Rümmer. Tagesgeschichte. Dresden, 23. Juli. Se. Majestät der König sind an einem leichten fieberhaften Bronchialkatarrh erkrankt und deshalb genötigt, das Bett zu hüten. Ihre Majestät die Königin-Witwe empfingen heute vormittag H12 Uhr im Residenzschlosfe eine Kondolenz-Deputation der privilegierten Scheiben- schützen-Gesellschaft zu Dresden in Audienz, bestehend aus den Herren Hoflieferant Borack, Stadtrat Rechtsanwalt vr. Lehmann und Töpfermeister Burckhardt. Bekanntmachung. Die Magdeburger Hagelversicherungs- Gesellschaft in Magdeburg hat als Hauplbevoll- mächtigten für das Königreich Sachsen gemäß 8 115 Abs. 2 des Reichsgesetzes über die privaten Ber- ficherungSunternehmungen vom 12. Mai 1901 Herrn Rudolf Schaeper mit dem Wohnsitze in Leipzig und al» dessen Stellvertreter Herrn Otto Adler in Leipzig bestellt. Dresden, am 14. Juli 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Wird Zurückseudilna der fit» die Schrift! eitun, bestimmten, aber do« dieser nicht ei», geforderte» Beiträge bean» spracht, jo ist da» Postgel» beizufügen. Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwing erstraße 20. — yernspr.» Anschluß Nr. 1295. Kardinal LedochowSki f. Wie wir in der gestrigen Nummer unsere« Blatte« unter Drahtnachrichten bereit« kurz mitgeteilt habe«, ist gestern morgen in Rom der Genrralpräfekt de, Kongre gation der Propaganda, de, frühere Erzbischof von Posen-Gnesen Kardinal LedochowSki gestorben Wenn Dresden, 23. Juli. Se. Königs. Hoheit der Kronprinz ist gestern abend 9 Uhr 54 Minuten nach Ischl gereist. fast 80 jährigen Kirchensürsten gehört hatte, so kommt di« Todesnachricht doch einigermaßen überraschend, da von einem bestimmten schweren Leiden, da« seinen Tod hätte vorautsehe» lassen, nicht« verlautet hat Graf Mieczirlaw Halka LedochowSki war der Spröß- ling eine« alten polnischen Adelsgeschlecht« und wurde am 2S. Oktober 1822 in Klrmontow bei Sandomir geboren. Er studierte in dem OoUvgium nodilium der Jesuiten in Rom, wo er 184S die Priesterweihe erhielt PiuS IX. ernannte ihn 1846 zum HauSprälaten und sandte ihn al« Auditor bei der Nuntiatur nach Lissabon Von hier ging LedochowSki al« päpstlicher Delegat nach Eolumbia, mußt« aber 1861 infolge politischer Ver wickelungen da« L«nd verlassen und kehrte nach Rom zurück, wo er zum Erzbischof von Theben in partidas und bald darauf »um Nuntiu» in Brüssel ernannt wurde. Im Dezember 1865 von den Domkapiteln von Pos«n und Gnesen zum Erzbischof gewählt, leistete Ledo chowSki 1866 in Berlin dem König« von Preußen den HuldigungSeid Nach Antritt seine« Amte« trat er zunächst der durch die Geistlichkeit geschürten national polnischen Agitation entgegen, verbot insbesondere den Geistlichen di« Beteiligung an den politischen Wahl» bewegunge« und beschränkte den Gebrauch dn polnischen Sprache bei kirchlich«» Handlungen Auf dem Vati kanischen Konzil war e, ein eifriger Vertreter der päpst lichen Jnfallibilitit. Im November 1870 begab sich LedochowSki, der inzwischen von Piu» IX zum Prima« von Polen ernannt worden war, nach Versailles, um von König Wilhelm I die Beihilfe Preußen» für die Wieder herstellung der weltlichen Macht de« Papste« zu gewinr en Mit diesem Verlangen abgewiesrn, trat LedochowSki an die Spitze der ultramontanen Opposition und begünstigte die nationalen Bestrebungen der Polen Sein Wider stand gegen di« Maßregel» der preußischen Regier- ung in der Schulfrage und besonder« gegen di« Maig«setz« hatten mehrfache hohe Geldstrafen und am 3. Februar 1874 snnr Verhaftung zweck« Abbüßung einer zweijährigen Gefängnisstrafe, und schließlich am 15 April 1874 seine Amtsentsetzung durch den Gerichts hof für kirchliche Angelegenheiten zur Folge Dagegen erhob der Papst am 15 März 1875 LedochowSki zum Kardinal. Im Februar 1876 auS dem Gefängnis ent lassen, begab er sich nach Rom, wo er eifrig gegen den Frieden mit Preußen agitierte Erst nachdem er 1885 da« einflußreiche Amt de« Sekretär« der Breven er halten hatte, verzichtete er auf sein Erzbistum 1892 wurde LedochowSki Genrralpräfekt der Propaganda. In den letzten Jahren ist er ziemlich in Vergessenheit ge rate», nur al« S» Majestät der Kaiser ihm vor mehreren Jahren ein» huldvolle Aufmerksamkeit bezeigten, wurde sein Name noch einmal genannt. gejchttrden waren, alw einer Vorbereitung von langer Hand h»r nicht bedürftig erschienen, war der Turmbau al« schwierigste« Problem sorgfältigft zu erwägen und derart anzubahnen, daß, soweit möglich, der Einklang der maßgebenden Stimmen, zu denen selbstverständlich in erster Linie die Sachverständigen zu zählen waren, erreicht wurde. Man hielt gemäß sachverständigem Bei rat eine offene Konkurrenz hierzu nicht für geeignet, wandte sich vielmehr, wie bekannt, an hervorragend« Gotiker Deutschland«, um von ihnen gutachtliche Aeußer- ungen über di« Restauration de« Dom« unter Bei fügung von Skizzen auf Grund eigener Studien an Ort und Stelle nebst einem Vorschlag hinsichtlich der Reihenfolge der vorzunehmenden Arbeiten zu erlangen. E« wurde ausdrücklich gefordert Darlegung der Ansicht vom Umfang und der künstlerischen Form der notwen digen Ergänzung«bauten. Dafür war Unterlage ge schaffen worden durch sorgfältigste Maßbildaufnahwe de« aanzek Bauwerke« feiten« de« Geh Rat vr. Meyden- bauer Man forderte auf Beyer in Ulm, Schäfer in Karlsruhe, Gabriel Seidl in München, Stein brecht in Marienburg, Linnemann in Frankfurt a M und Tornow in Metz Nur Schäfer, Seidl und Linnemann waren in der Lage, Entwürfe zu liefern. Sie gingen im Frühjahre I SOO rin und sind zur öffent lichen Ausstellung gelangt Mit dieser Vorgeschicht« und der geschilderten Rechtslage, die den Dombau- Verein bei allen wesentlichen Entschließungen abhängig macht, hängt e« zusammen, daß Jahre verflossen sind, bevor dem Publikum Ergebnisse unserer Thätigkeit zu gänglich werden konnten Der Vorwurf einer Geheimnis- thuerei, der gegen un« erhoben worden ist, trifft un« in keiner Weise 3. Daß Westtürme zur Vollendung de« Bauwerke« und, wie b«idl e« au«drückte, zum „Abschluß einer so außergewöhnlichen, großartigen Gruppierung von Land schaft und Baukunst" geboten seien, darüber waren di« dem letzten halben Jahre vielfach Gegenstand wenig freundlicher Besprechung in der Presse, besonder« in der Dre«dner Presse, geworden. Bei der Wichtigkeit de« Werke« und dem allgemeinen Interesse, da« die Frag« der Erhaltung und ve« Ausbaues de« Meißner Dom« in Anspruch nehmen kann, ist eine Klarstellung de« Sachverhalts wünschenswert; da« um so mehr, al« die zum Teil sehr heftigen Angriffe, die der Dombauverein erfahren hat, ihren Zweck wohl nicht ganz verfehlt haben und ihm sein Schweigen geradezu verübelt worden ist. Di« folgend« aktenmäßige Darstellung mag zu unserer Rechtfertigung dienen. I.Der Meißner Dombauverein ist gegründetworden am 28. März 1896 mit dem satzungügemäßen Zweck, „die Erhaltung bez. den Ausbau de« Meißner Dom« herbe,- zuführen". Dem gab der von sämtlichen Mitgliedern de« Vorstande« unterzeichnete Aufruf vom 27. Oktober 1896 Au«druck mit den Worten, daß e« gelte, „den jetzigen Bestand de« Dom« auf die Dauer zu sichern und ihn in» Geiste der alten Meiste, weiter au«zubauen und zu erneuern" Damit kam man zurück auf einen schon im Jahre 1839, also vor dem Wiederbeginn der Arbeite» am Eölner Dom, von dem Prinzen Johan», unserem nachmaligen König, al« damaligem Vorsitzenden de« Sächsische« AitertumSverein« angeregten, aber mangel« der Geldmittel u»au«führbar gebliebenen Ge danke» Der Natur de« Unternehmen« entsprechend setzt sich der Vorstand zusammen au« den verschiedensten Ele mente», Mitglieder» der höchste« Behörde«, die durch ihr« Rachtgstellung am Domba» interessiert find, de« Di« Zeile nett« Sch n- M «mal aettmlttmm A»t«»d». Journal. M auch ein«» Amt-sühruna-zeugn bi» aus di« jüngste Zeit, an Bezirkt chulinsp. vr. Schilling, Rochlitz, — die oeuerrichtet» >. ständ. Lehrrrstelle an d. «kl Schule z» Hohenkirchen bei Lunzenau. Koll: di« oberste Schulbeh. Reben ft. Wohnung l«co M. Gehalt. Gesuch« find unter Beifügung sämtlicher Zeug« , inSbrs. auch eine» Aml»sühru»a»ze«gn bi» ans die Ängste Zeil, bei voraen. BeMsjchulinsp. bi» 10. Aug. ein- zureichen Richtstand Bew haben d. Militordienstnachw beizubr. Im Geschäst»bereiche de» rv-luth LandeS- eonsistorium» ist folgend« Stelle erledigt und zu besetze» nach dem Sirchengrsetzt vom 8. Dezember 189«, im U. Halb jahr 1»VS l. Stell«: da» Archidiaconat zu Frankenberg (Kl. IV X) — e»I durch Designation am 1«. Juli IW» — Dagegen wurden angestellt bez. befördert: F I Fischer, HilsSgnstlicher in Bad Elster, al» Psarrer in Gitters»« (Dresden II); L. D. R. Grünberg, HilsSgetstlicher in Gnandstein, al» Hils«geistlicher in Zug (Freiberg); A Müllrr, Hilf-geistlicher in Zug, al» Pfarrer in Oberlosa (Plauen); E. K. Th. Kranichfeld, HilsSgeistlicher in Wahren, al» Pfarrer in Lüptitz mit Zschorna (Grimma); F. I K. Prager, Predigtamt-candivat, al« Hilf-geistlicher in Wahren (Leipzig II). Die Gesellschaft für Lebens- und Renten-Ver- ficherungen „Anker" in Wien hat als Hauptbevoll mächtigte für das Königreich Sachsen gemäß 8 115 Abs. 2 des ReichLgefetzeS über die privaten Ber- sicherungSunternehmungen vom 12. Mai 1901 die Herren Konsul HanS Paul Ernst und Kurt Hau schild, in Firma Ernst u. Hauschild, mit dem Wohn sitze in Leipzig bestellt. Drerden, am 15. Juli 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Srnenuuufieu, Versetzungen re. tm öffentl. Dienste. Im SeschiftSteretchedeS Ministerin«,» Ser Finanz««. Bei der SiaatS-Hochbau-Berwaltung sind ernannt worden: Buddeberg, zeilher Regierung-bausührer bei der Bauleitung de» StSndehau».Neubaue» in Dresden, Zettler und Zürbig, zeitber RegierungSbauführer bei der Bauleitung de» Ministerral-Bebüude- in DreSden-Neustadt, al- Regier- ungSbaumcister, Buddeberg bei derselben Bauleitung, Zettler beim Landbauamtr Drr-den l, Zürbig beim Landbauamie DrrSdru II; Schürer, zeittzer Technischer Hilfsarbeiter in der maschinentkchnischen Abtheilung de» Hochbautechnischen Bureau» de» Finanz-Ministerium», al» Heiztechniker, mit dem Rauge eine» Bauamtkarchitekten, in demselben Bureau. I« Geschäftsbereiche »<» Ministeriums «es Sulins ». öffentl. Unterricht». Zu befetzen: 1. Ott di« Kirch- schulstrlle zu Obergräsenhain (unter Boraursetzung der Genehmigung de»EmeritieruugSgrsuch» de» derz. Inh.) Koll.: die oberste Schulbehörde Schuldienst!. Link, nach d. Kataster 120b M und freie Wohnung, da» kirchendienstl. bO8,1S M.; 110 M s. FortbildungSschul- u. unter Umständen öS M f. Turnunterricht. Beabsichtigt ist die Abtrennung einiger niederen Küchendienste, fo daß eintretendenfalls d. kirchendienstl. Link, rund KOO M. (nicht darunter) betragen wird Gesuche bi» 8. Aug unter Beifügung aller erfordert. Zeugn., inSbef. Deutsche» Reich. Berlin. >»« Dro«th«im wird ferner gemeldet: S» Majestät der Kaiser gingen gestern vormittag um 9 Uhr an Land, fuhr»« mü Seiner Begleitung zum Dom und besichtigte« ihn unter Führung de« Konsul« Jensen Nach »instündigem üu-nthait im Dom gaben Sich der Monarch und S«in Gefolge zum Früh stück in di« Villa de» Konsul« und kehrt«» um ^2 Uhr auf di« ,Hohenzollern" zurück Abend» um 7 Uhr b«- gaben S« Majestät der Kaisrr im Fjeldsäter Sanatorium «in Mahl. — Für d«a WiederherstellungSfond« d«r Domkirche Haden Er Majestät der Kaiser auch in diesem Jahr« 1000 Kronen gespendet — Mit dem jetzt vom „Rrich»anzeig«r" veröffent lichten Entwurf« betreffend da» Urheberrecht a» Werken der Photographie soll der Schlußstein in den Bau der Reform de« Gesetzgebung über den Schutz d«» gewerblichen Eigentum» ringefügt werden Begonnen wurde die Reform schon vor Jahren mit einer Aenderung de» Patentgesetz»», da» i« sem«r ersten Gestalt Ende der siebziger Jahre zu stand« gr- kommen war, wie denn überhaupt all« Gesetze der ge nannten Kategorie zuerst innerhalb diese« Jahrzehnt« erlassen wurden. Da« neue Patentgesetz datiert vom Jahre 1891. Ihm schloffen sich'die Gesetze an, die den Marken- und den Musterschutz n»u gestalteten und durch die alle den Schutz de« gewerblichen Eigentum« auf diesen Gebieten bezweckenden Funktionen im Reichs patentamt zentralisiert wurden Seit jener Zeit ist »i» einheitlicher Zug m die Exekutiv« auf dem Gebiet, dr« gewerblichen Eigentumsrecht«, und zwar nicht zum Schaden de« Gewerbe«, gekommen Mit dem zu Be ginn de« laufenden Jahre« in Kraft getretenen Urheber- recktSgesetze an Werk«» der Litteratur und Kunst sowie dem VerlagSgefttze wurd« di« Reform gefaßt. Ei» Gesetz über da» Urheberrecht an Werken der Photo graphie soll sich nunmehr anschließen. Daß da« letzter» sich in der Anordnung de« Stoffe» und in redaktio neller Beziehung an da» litterarisch« Schutzgesetz vom Jahr« 1901 anl«hnt, ist »ur natürlich, damit aber fällt «» auch in die Kategorie der Gesetze, die sich infolg« de» Erlasse« de« Bürgerlichen Gesetzbuches al« not wendig herau«g«stellt haben Dies» Kategori» ist noch immer nicht zum Abschluss« gebracht, weil da« Gesetz über da« private Versicherung-recht fehlt. Di« Arbeiten an dem letzteren find aber soweit gefördert worden, daß an «inen baldigen Abschluß gedacht werden kann E» ist also di« Hoffnung berechtigt, daß e« auch in nohrr Zeit den gesetzgebend»« Körperschaften de« Reiche« wird unterbreitet werden können Kommen di« Gesetze über da« Urheberrecht an den Photographien und über da» private Versicherungsrecht zu stände, dann sind di« Reformen auf dem Gebiete des gewerblichen Eigentums- schütze» sowohl wie die Konsequenzen de» Bürgerlichen Gesetzbuches zum Abschluffe gebracht — Der Markenerlös der deutschen Invalide», Versicherung hat auch im zweiten Vierteljahr 1902 «ine Mehreinnahme im Vergleich zum Vorjahre ge zeigt Nach der Aufstellung der „Arbeitsmarkt Korre spondenz" betrugen die Einnahmen für den Marken verkauf in den Monaten April, Mai, Juni an de» 31 Versicherungsanstalten de» Deutschen Reiche» zu sammengenommen 31 367 000 M geg«n 30134000 M in den entsprechende» Monaten d»» Vorjahre» und 29 449 000 M im Jahre 1900 Wenngleich au» der Zunahme de» Markenerlös»» nicht arsolgert werden kann, daß eine Arbeitslosigkeit m Deutschland nicht mehr vorhanden sei, so beweist diese Zunahme doch so viel, daß die Arbeitslosen vielfach Gelegenheits beschäftigung während einzelner Tage der Woche finde», da in dem Markenerlö« jede auch »ur begonnene Arbeitswoche zum Ausdrucke kommt Im Vergleiche zum ersten Vierteljahr, Januar bi» März, da« in der Gesamtsumme für Deutschland ebenfalls eine Mehr- einnahmr aufwie«, ist diesmal ein «rheblicher Unterschied zu bemerken Während nämlich im ersten Vierteljahr sich die Zu- und Abnahme auf Deutschland ungleich mäßig verteilte und 25 Anstalten mit Zunahme 6 An stalten mit Abnahme gegenüberstanden, ist diesmal di« Die Thro«solge i« Heße«. Die Scheidung der Ehe Sr. König!. Hoheit de« Großherzog« Ernst Ludwig von Hessen hat, da ihr nur ein Töchterchen, die Prinzessin Elisabeth, ent sprossen ist, die Regelung der Frage nach der Thron folge notwendig gemacht für den Fall, daß nicht eine etwaige zweite Heirat de« Monarchen dem Lande einen Thronerben bringt. Die Regierung im Groß herzoglich Hessischen Hause ist nach Erstgeburt und Linealfolge erblich, vermöge Abstammung au» eben bürtiger Ehe. Nur in Ermangelung eine« zur Nach folge berechtigten Prinzen geht di« Erbfolge auf da» weibliche Geschlecht über. Die nächsten Vettern de» Großherzogs, der Graf zu Nidda und der Freiherr von Dörnberg, stammen au« den beiden morganati- schen Ehen de» verstorbenen Prinzen Heinrich, der Thron geht mithin an die ältere, bisher nicht re gierende, landgräfliche Linie de» Hause» Hessen über. Dieser Sachverhalt wird nun auch amtlich festgelegt durch ein Gesetz betreffend die Regentschaft im Groß- Herzogtum Hessin, das soeben im „Regierungsblatt" veröffentlicht wird. ES lautet in der Hauptsache: Wir, Ernst Ludwig, von Gotte» Gnaden Großherzoa von Hessen und bei Rhein, haben auf Grund de« Artikel« V de« «cietzkS, die Regentschaft betreffend, vom SS. März 1»or mit Zustimmung Unserer getreuen Stände verordnet und verordnen wa« folgt: „Art. I. Da der zur Zeit Unserem Throne am nächsten stehende Agnat de» Gesamthaus»» Htssen dauernd verhindert ist, die Regierung de» Großherzogtum» persönlich zu führen, so findet, im Falle dieselbe aus ihn übergehen sollte, eine Regentschaft statt Damit ist die eventuelle Thron folge deS Landgrafen Alexander Friedrich von Hessen, be ziehungsweise der Agnaten deisrlben, für da» Großherzogtum Hessen hiermit festgestellt." Die anderen Artikel enthalten lediglich AuSführungS- bestimmungen. Der am nächsten stehende Agnat, der im oben wiedergegebenen Gesetze erwähnte 39jährige Landgraf Alexander Friedrich, ist blind und daher, dem HauSgesetz zufolge, zur persönlichen Uebernahme der Regierung nicht im stände. Die Regentschaft für ihn würde somit seinem jüngeren Bruder, dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen zufallen, dessen Ehe mit der jüngsten Schwester Sr. Majestät des Kaisers, Prin zessin Margarete, bekanntlich sechs blühende Söhne entsprossen sind. Prinz Friedrich Karl ist am 1. Mai 1868 geboren und zur Zeit al» Major zur Dienstleistung beim Generalkommando de» 18.Armee- corpS kommandiert. Erst wenn alle Agnaten auS- mttl<l ueftru un» v« «»»lräge ver Mttglreoer und die z»r Durchführung de» satzungSgemäßen Zweck-, ins besondere auch zur Ausführung des Turmausbaue« be willigten Lotterien. Soweit sich bei sorgfältigster Kon trolle zur Zeit übersehen läßt, werden wir in der Lage s«in, in vollem Muße den durch unseren Zweck erforderten Aufwand bestreiten zu können. Bei unserem eigent lichen Werke sind wir abhängig von den Eigentümern de« Dom«, nur Geschäftsführer für diese, deren Zu stimmung wir für Art und Umfang der Arbeit wie für die bauausführende Person bedürfen Unsere Bau herren find da« Domkapitel, das Kultus- und da» Finanzministerium Da» Lande«konsistorium konkurriert zur Wahrung der kirchlichen Interessen An diese hohen Stellen hat der Dombauoerein seine Vorschläge zu richten Dementsprechend ist verfahren worden Am 25 April 1896 unterbreitete er den Bauherren den Antraa, sich grundsätzlich mit dem Vorhaben de« Baue« einverstanden zu erklären. Er bezeichnete dem Dom kapitel al« geplante Arbeiten „in der Hauptsache folgend«: 1 Versetzung der Grabplatte an die Wände und die Erneuerung de» gesimtrn Plattenbelag«, sowie Ausbesserung und Reinigung deS Kircheninnern, 2. Er neuerung sämtlicher Fenster und Autbefferung der Fenstergewände und de« Maßwerk«, 3 Erneuerung de« Dache« und stärkere Befestigung dr« Dachstuhl«, 4 Auf bau dr« Nordturme« und der beiden Westtürm« unter Verstärkung der Fundamente der letzteren" Da» fand die grundsätzlich« Billigung; nur knüpft« da« Domkapitel den Beginn der Arbeiten an di« Bedingung der vorgängigen Beschaffung der Hälfte der Baugelder. Damit war für da« Ferner« der Weg gewiese» „Erhaltung und Ausbau" dr« Dom« waren gleichmäßig zu plane« Nicht war mit dem eine« zu beginnen, während da« a«d«r« der Zukunft überlasse« bleiben durfte Aber da die Erhaltungsarbeit«« durch di« Lage geböte« u»d vor- KultuS- uav oe« Fmaajmiuefterrua S, de« Lanverlonsi- stociums, einem Vertreter der Kommission für die Er haltung der Kunstdenkmäler, leitenden Persönlichkeiten der Stadt Meißen, Repräsentanten de« Beamten« und Hindelsstande«, Kunstoerstäadigen und Architekten; letztere sind Oberdaurat Dunger, Baurat Krüger, Baurat Schmidt, Prof. Seitler, geh Baurat Temper, geh Baurat Prof. vr. Wallot, Architekt Weiden bach. Zu den Unterzeichnern de« Aufruf« g«hört auch Hofrat Prof. vr. Gurlitt, der neuerdings zufolge seiner mit dem satzungSgemäßen Zweck de« Verein« nicht mehr vereinbaren Auffassung von der ihm zu stellenden Aufgabe au» dem Vorstande ausgeschieden ist E» leuchtet ein, wie unberechtigt der nruerding« erhob»«» Vorwurf ist, der Verein stelle sich mit der Betonung seine» grundsätzlichen Zwecke» auf einen formalen Stand- punkt, während e» sich doch darum handle, dem Dom Gute« zu erweisen, und c« eben fraglich sei, ob ein Ausbau dazu diene. Da« ist un» nicht fraglich. Der Dombauoerein ist gegründet auf die Ueberzeugung von der inneren Berechtigung de« Wunsche«, da» herr liche Bauwerk zu erhalten und den Torso zur Vollendung zu führen Wir begreifen, daß Besorg nisse, ob da» Werk geling»»» werd«, oder auch Freude an dem geaenwärtiaen Zustand unsern Standpunkt ad- lehnen Aber wir beanspruchen für ihn Verständnis und Gleichberechtigung. Wir könne« auch nicht seine Ab- ehnung in dem vielfach in der Presse erwähnten Be- chl«ß de« Sächsischen Altertumsverein« finden, der nur ür die Erhaltung de« Dom» vorbehaltio» eintritt und >i«ftr gegenüber den Turmbau zurückgestellt wissen will. Dafür empfangen wir neuerdings in einem Artikel dir „Dresdner Nachrichten" erfreuliche Bestätigung 2 „Erhaltung und Ausbau" de« Dom« find unsere beiden Aufgaben Wir such«» fi« zu erfüllen durch die Beschaffung der Geldmittel und di« Planung und Ausführung der Bauarbeite« silbst Di» G»ld-
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