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Dresdner Journal : 21.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190206218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020621
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-06
- Tag 1902-06-21
-
Monat
1902-06
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 21.06.1902
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London in Vertretung Er. Majestät de« Kaiser» und König» bei. El ist Sitte, daß bei solchen Reisen «ine größer« B«gl«itu»g auch jenen Kreisen entnommen wird, di« dem gewöhnlich«» Hofstaate nicht angehören. Bei der Auswahl wird auch darauf Bedacht genommen, daß der Begleitung de» Vertreter» Er Majestät dr» Kaiser« und König» Staatsangehörige beider Staaten zugetrilt werden, wobei die Absicht irgendwelcher föderalistischer Gruppierung in der Zusammenstrllung dieser Begleitung, wie letztere» irrtümlicherweise im vorliegenden Falle viel« fach angenommen wurde, au»geschlosie« ist In semer Eigenschaft al« Vertreter Er Majestät de« König« von Ungarn wird der Erzherzog vom König!. Ungarischen Bannerherrn Oberstmundschenk Grafen Tassilo Kestetic» begleitet sein. — Di« erste Tagung de« Reich«tag» ist gestern durch Königl. Erlaß geschlossen word.u; d,e zweite Tagung wird am 6. Oktober beginnen. Frankreich. Pari». Senat. Die Erörterung de« Antrag«» Rolland, betrtffend die zweijährig« Dienstz«it, wurde fortgesetzt. Rolland sprach für den Antrag, der von dem Lande einstimmig mit Freude ausgenommen werde. Die zweijährige Dienstzeit werd« dadurch, daß sie allen die Dienstpflicht auferlege, da» Heer einheit licher, fester und nicht weniger «»«gebildet machen Im weiteren Verlaufe semer Rede sühne Rolland au», daß die zweijährige Dienst,eit durchau» nicht den militärischen Geist in der französischen Armee schädigen werde. In drr deutschen Armee, dir die zweijährige Dienstzeit habe, herrsche ein solcher Geist, und erst recht Hobe ihn der französische Soldat. Treveneuc zollte dem Geiste und der Organisation der deutschen Armee Anerkennung; jedoch sei die Lage beider Länder verschieden Frankreich habe eine nationale, auf fester Grundlage beruhende Armee von geschulten Leuten nötig. — Deputiertenkammer. Sempat interpellierte über die Haltung der Regierung gegenüber den spanischen republikanischen Deputierten und warf ihr vor, daß sie eine Versammlung dieser au» ihrem Lande ausgewiesenen Deputierten verboten habe. Ministerpräsident Combes erwiderte, die Versamm lung sei von der vorigen Regierung mit Recht verboten worden, Frankreich müsse, wenn e» Reziprozität erlangen wolle, seine inte.nationalen Pflichten erfüllen. Pressensö warf der Regierung vor, daß sie sich zum Gendarmen Spanien« gemacht habe, und bedauerte, daß da« republikanische Frankreich wen.ger Gastfreundschaft ge zeigt habe, al« da» monarchische England Schließlich nahm das Hau» mit 455 gegen 21 Stimmen eine von Combe» gebilligte Tagesordnung Bourrot an, die von den Erklärungen der Regierung, die Traditionen der Gastfreundschaft Frankreichs aufrecht zu erhalten, Akt nimmt. Grotzbrttauuieo. London. Wie man der „Pol Korr" aus Rom meldet, überbringt die vom Vatikan zur Krönung de» König» Eduard Vll. nach London entsendete Deputation, bestehend au« dem Erzbischof Merry del Val, dem Uditore der Nuntiatur in Pari«, Msgr. Mon- tagnini, und dem päpstlichen Nobelgardisten Prinzen Lelio Orsini, drei vom Papste Leo XIU. unterzeichnete Schreiben, deren ein« für den König Eduard VII, da» zweite für den Marqui« von LanSdowne, da« dritte für den Herzog von Norfolk bestimmt ist Man deutet die Absenduna dieser Deputation als «ine Erwiderung der gleichen Aufmerksamkeit, die König Eduard VII. dem Papste anläßlich seine« Jubiläum« erwies, sowie als ein Zeichen der Anerkennung für die Freiheit, deren sich die Katholiken in allen Teilen de« großbritannischen König reich« erfreuen. — Lord Kitchener hat dem Vernehmen nach die Reihenfolge der Rückbeförderung der Truppen au» Südafrika nach der Heimat wie folgt bestimmt: Aee- manry, ISOO und 1901, 11000 Mann, Volunteer« 8000 Mann, Milizbataillone 21 000 Mann, Reservisten 40000 Mann, Garde-Infanterie, Deomar.ry, Reguläre Truppen Die Kolonialrruppen sind natürlich mit in erster Linie zu instradieren. Die indischen Truppen werden dagegen nicht vor dem Herbst eingeschifft werden, damit sie über die Monsunzeit hinauLkommen. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte das Trankpmt- departement mit den zur Verfügung stehenden Schiffen wöchentlich nicht viel über 3500 Mann im Durchschnitt verschiffen können, so daß nahezu fünf Monate ver streichen würden, bi« die eigentlichen Truppen an die Reihe kommen Alle Reservisten in England werden mit dem 30 Juni demobilisiert und auch die Ausgedienten von diesem Tage an entlassen. Auch alle Offiziere der Reserve und die vorübergehend wieder in den Dienst Ge stellten werden zu jenem Zeitpunkt die Benachrichtigung erhalten, daß man ihrer in drei Monaten nicht mehr bedürfen wird Am 31. Juli wird die allgemeine Aus gabe der speziellen Kriegsprämie in England und im LuSland« «»folgen. Eine besondere Schwierigkeit wird Lord Kitchener bezüglich d«r Pferde erwachsen Er hat uagefähr 70000, und e« sollen k«in« Pferde hrimgesandt werden, die Etaat«eigentum find. könne. Epäler spricht Schmidt von Mutlosigkeit und Un möglichkeit, anderweitige Kredite in Anspruch zu uthmcn. Er fragt an, ob er roch weiter die Unterstützung der Leipziger Baak in Anspruch nehmen könne, obgleich bi« Engagement« außerordentlich hohe seien Man habe die Engagement» nun einmal auf dem Hals« und müße durch, e» bleibe nicht» andere« übrig. Darauf wird die Verhandlung auf Sonnabend vormittag 9 Uhr vertagt. V»l,»r1ea. Sofia. Fürst Ferdinand hat nachstehende« Reskript an den Kriegsminister erlass«»: „Se Majestät der Kaiser aller Reußen geruhte, um fein Wohlwollen Bulgarien zu bezeigen und um die bestellenden Freundschaftsbande zwischen ver glorreichen russischen Armee und der von ibr geschaffenen und in ihren Lradrtionen er- zogenen bulgarffchea Armee zu festigen, mich zum Chef de» ruhmreichen und tapferen Minsker Regiment-, daS für die Freiheit unsere« Batcrlandr« mutvoll gekämpft hat und in dessen Reihen viele der ersten bulgarischen Offiziere aus gebildet wurden, zu ernennen. Ich erwarte, daß meine ge liebte Armee diese« für un« so wichtige Ereignis nach Gebühr würdigen werde." Ferner wird gemeldet, daß di« Reise de« Fürsten Ferdinand nach Kiew den Zweck hatte, den General Dragomirow, der im Befreiungskriege die 14 In fanteriedivision, der das 54. MinSker Infanterieregiment angehörte, befehligt hat, zu der Echrpkafeirr persönlich einzuladen. Serble«. Belgrad. Nach hier vorliegenden Nachrichten hat die Weihe des Bischof« von UeSküb, Firmilian, in Salonik infolge der Weigerung der dortigen orthodoxen Geistlichkeit, «ine Kirche für diese F«irr zur Verfügung zu stellen, nicht stattfinden können. Wie e« heißt, hätte das Patriarchat nunmehr beschlossen, die Weihe m einem russischen Kloster auf dem Berge Athos vor sich gehen zu lasten. Ameri»ja. New-Aork. Ein bewaffneter Pöbelhaufe drang in eine Kohlengrube in der Nähe von Williamstown (Westvirgima) ein, um die 25 Arbeiter zu veranlasien, die Arbeit einzustellen. Al« die Arbeiter sich diesem Gebote nicht fügen wollten, schleuderte der Haufe Dyna mit in die Grube, wodurch eine Explosion entstand. Fünf Mann wurden aetötet Als oie Ueberlebenden au« der Grube herauSramen, gaben die Ausständigen Schüsse auf sie ab und verletzten viel«. Örtliches. Dresden, 21. Juni. -s Vergangene Nacht entschlief in Wiesbaden nach langem Leiden der Königl Sächsische Landestierarzt Hr. geh Medizinalrat Prof. vr. wvä. k. o. et pd-I. Otto Alexander Siedamgrotzky im 61. Lebensjahre Der Verstorbene war ordentliches Mitglied der Königl Kom mission für da» Veterinärwesen und Vorsitzender der Kommission für die Prüfungen im Hufbeschlog sowie der Prüfungskommission für Laienfleischbeschauer bei tue Körigl. Tierärztlichen Hochschule hierselbst. Der Prozes; gegen die vormaligen Direktoren nnd AuffichtSratSmttglieder der Leipziger Bank. VI. Au« dem Ergebnisse der gestrigen Hauptverhandlung sind folgende Mitteilungen, die wir nur in der zweiten Aus gabe unserer letzten Nummer gebracht haben, heute zu wieder holen : Ein weiterer Bries Schmidt« motiviert die Ansprüche drr Trebergcjrllschast damit, daß die hohen Summen erst zurückfließrn könnten, wenn die Werke lausen, und schlägt einen neuen Feldzug-plan vor. Er bedaure die Nervosität Exner- und verspreche die vertrauliche Uebermittrlung de« Entwurfs der Treberbilanz. Aus einer Reihe von Briefen von Schmidt und Exner weist der Borsitzende die fortlaufenden Beziehungen beider nach und deutet auf ihr Zusammengehen in allen TrcbertranSaktionen hin. Nach einer kurzen Mittagspause verliest der Vorsitzende aus Anregung deS Staatsanwalts vr Weber eine Reihe von Briefen, unterzeichnet von Exner und Gentzsch, in chrono- logischcr Reihenfolge über die Fortentwickelung deö Treber - gefchästS, sowie eine Anzahl Bilanzen. AUdann gelangt ein Bilanzentwurf zur Sprache, der der Bank von drr Treber- gesellchast unterbreitet worden ist. Nach Ansicht de« Sachverständigen Direktor Herrmann hat sich die Bank darauf bcichräntt, einfach die Zahlen gruppierungen von Costel entgegenzunehmen und sie mit ver schönender Hand übersichtlich darzustellen, zu einer Zeit, als eine junge Aktienemission von 6 Mill, gemacht werden sollte. Herrmann steht auf dem Standpunkte, daß der vorbereitete Bilanzentwurf schon in Anbetracht des ungeheuer hohen Obligos einer eingehenden Prüfung hätte unterworfen werden sollen ES kommt dann zur Sprache, daß Exner Schmidt mit Rat und That zur Seilt gestanden und die verschiedenen Transaktionen der Trebcrgesellschaft eingeleitct habe. In der Korrespondenz erwähnt Schmidt, daß in der Bilanz von Castel auf die Schuld an die Bank nicht hin gewiesen, es aber so eingerichtet werden solle, daß der Ver waltung kein Borwurf der Verschleierung gewacht werden Ja der heutigen Verhandlung giebt der Vorsitzende bekannt, daß der Zeuge Justiziar Frie» au- Cassel Donners tag erscheinen weide. Es gelangt ein Bries Exner- an vr. Gentzsch vom St. Juli 1897 über eine Transaktion zwischen Castel und der do-nischen Gesellschaft zur Verlesung, wonach diese aus den St. Juli 1897 zurückdatiert werden solle. Vr. Gentzsch erklärt, daß er vom juristischen Standpunkte die Rückbuchung genehmigt habe. E-feien derartige Rückbuchungen «sirr vorgetommen. In einrm spätere» Briefe an Schmidt erbot sich Exner bei dem moralischen Engagement der Bank al« finanzieller Berater der Trebergesillfchast, da seinem Ein tritt in den Aufsichtsrat Bedenken entgegenftunden, auch von se ten de« Leipziger Ausficht«rat« Am 17. September 1898 lehnte Exner m einem Briese an Schmidt die Hereinnahme von Accepten der Trebertrocknung und ihrer Tochtergesell schaften ab, giebt aber persönlich zu, daß die Bank auf aus wärtig! Tochtergesellschaften, die durch Castel accrediiiert waren und auf Allfsichlträte in Castel trassiert habe Ein vertrau licher Brief drr Le'p»iger Bank, unterzeichnet von Gentzsch und Exner, an Schmidt vom 27. Oktober 1898 ersucht, da« Deber der Trebergesellfchaft, da« sich aus 6 Mill, in laufender Rechnung, darunter über S Mill. Blanko, belaufe, und wofür viele Tochteraktien deponiert seien, baldigst herao- zumindcrn. Wie Exner am 18 November 1898 an Schmidt schrieb, liefen damals über 6 MM M. Accepte der Trebrr- gcsellfchaft. Exner befürchtete, daß die diskontierenden Banken Vie Trebcrtratten refüsierten. Staatsanwalt Vr. Weber fragt, wohin die vielen Millionen drr Trebergesellfchaft gekommen seien. Keine Million fei in Leipzig geblieben. Weder die Treberzentrale noch ihre Töchter hätten Geld, und e« werde die Befürchtung laut, daß die Trebergrsellschaft mit drn Geldern der Bank operiert habe. Exner yatte 1898 eine Unterredung mit Sachsenröder. Er hegte zwar kein Mißtrauen, war aber ängstlich geworden. Er wollte mit Bleichröder wegen einer an eie Trebergesellfchaft zu leistenden Hilse Rücksprache nehmen, um die Gesellschaft weiter auSzubauen und in Betrieb zu setzen. Exner hab« damals in keiner Weise gedacht, daß die Leipziger Bank zu Falle kommen könne. Er sei für übernervös erklärt worden und eS lei ihm von Sachsenröder aus da« Strengste unter sagt woroen, mit Bleichröder zu unterhandeln. Exner sagt alsdann über die Besichtigung der Treber- unternehmungen durch die Direktion und die AufsichlSräte der Bank aus, desgleichen über die Gutachten der zahlreichen Sach verständigen. Die Besuche waren avisiert; man hatte einen günstigen Eindruck gewonnen. Dies seien die Motive gewesen, mit der Trebergrsellschaft weilerzuarbeiten. Alle Wahr nehmungen auS solchen Besuchen seien von drr Direktion und den AustichtSräten ausgeiauscht worden, waS bestätigt wird. Nach einem Briefe von Exner und Gentzsch an Schmidt vom 29. November 1898 liefen damals 4 912 250 M. Tratten der Trcbergesellschast auf die Bank. ES wurde an geregt, den Sekretär Wuthe von Leipzig zur Einsicht der Bücher nach Castel als angeblich von den AussichtSrälen Sumps und Schulze-Drlwig bestellten Revisor, nicht aber al« Beamten der Leipziger Bank zu senden Nach Exner» Aus sage ist diese beabsichtigte Revision durch Wuthe wiederholt mit dem Aufsicht-rat besprochen worden. Schmidt hat sich zunächst nicht darauf eingelassen; in einem späteren Briese drückte Schmidt sein Einverständnis damit aus, daß Wuthe unter gewissen Einschränkungen nach Cassel komme. Statistik und Volkswirtschaft. * Dresdner Börsenbericht vom 21. Juni. Berlin blieb auch am heutigen Tage wieder geschästslo». Montanwerte waren ungleichmäßig. Transvaal höher. Spanier wieder sehr sest Man notierte in Berlin: Kredit 214,60, StaatSbahn 151,60, Lombarden 18,75, Diskonto 186,25, Italiener —, Dortmunder Union 44,00. An der hiesigen Börse war nur ganz unbedeutendes Geschäft und die Stimmung blieb durchweg matt. Wir verzeichnen nach stehende Umsätze: DeutfcheFondS: S Sächs. Rente 90,50,3 Ä, Sächs. Anleihen 100,75, 4 LrndeSkulturrente ä 1500 M. 103,40, 4 Dresdner Grundrentenbriese 104 80, 8^^ Landwirtschartliche Pfand- und Kreditbriefe 99, 3^ dH Lausitzer Pfandbriefe 100,25. Ausländische FonvS verkehrten etwas lebhafter, allerdings zu etwa« gedrückten Preisen OesterreichUche Silberrente 101,75, 4^, Ungarische Boldrente l0l,60, 4 1890er Rumänen 82,90. Bankaktien blieben ohne bezahlte Notiz. Dresdner Bankverein blieben bei 108,25 gejucht (-l- <H>). Transportwerie: Kette kamen mit 75,25 an den Markt. Sächsisch-Böhmische wurden bei 164 (^- 1 H>) gesucht Papier- re. Fabriken: Ernemann sanden Käufer bei kO und Peniger mit 141 (4- 1 °s,). Für Kurz-Genuß ckeine legte man 165 an. Ballgesellschaften waren umsatzlos. Maschinenfabriken: Sondermann u. Stier blieben 2H, niedriger mit 63 angeboten. Uebriges still und unverändert. Elektrische Unternehmungen: Kummer blieben mit 2 gesucht. Nähmaschinen- und Fahrradaktien: Corona handelte man H dH höher mit 115,50 und Wanderer wieder bei 158,10. Brauereien: Schöfferbof erzielten heutr nur 182,25 ( - 2H 1h). Porzellan» re Fabriken blieben gänzlich ohne Geschäft Aktien verschiedener Unternehmungen: Hotel Bellevue wurden bei 96 (4- ' Sd). Cartonnagen mit 86 H,) gesucht und Dresdner Gardinen wieder-bei 179,75 angeboten <s Wit wir hören, ist da- Fabrik-,undftück der eh«, malige» Attila-Fahrradwerke i» Löbtau von der Sächsische» Handelrbaak in den Besitz deS hiesigen Fabiikante» Max E l b übergegangen, der sei« Betriebe datzur zu verlege» de- absichtigt. Draht-Nachrichten. Sidyllenort, 21. Juni. Im offenen Sarge liegt die Hohe Leiche Sr Majestät de» Hochsellgen König» von Sachsen in dem schwarz drapierten Sterbezimmer aufgebahrt. An beide« Enden halten Kürassieroffiziere mit blanker Wehr di« Totenwache. Bei dem Schein der nur wenig brennenden Kerzen erscheint da» Antlitz de» Toten «Ud und gut, wie ,m Leden. Um 12 Uhr findet eine Trauerfeier durch Se Emmenz den Kardinal- Fürstbischof 0 Kopp statt. Prinz Albrecht von Preußen und die Erbprinzlich Meiningensch«» Herrschaften find dazu angesagt. Da« Wetter ist regnerisch Berlin, 21. Juni. Der Königliche Hof legt für Se Majestät den hochseligen König Albert von Sachse« eine dreiwöchige Hoftrauer an. Coln, 21. Juni. Nach einer Meldung der „Cöln. Ztg." teilte auf dem gestrigen Festesten in Mör« der Landrat v. Laer mit, Se. Majestät der Kaiser wollten al» Gegengabe für da» Denkmal Seine« Vorfahren der Stadt ein Denkmal der Kurfürstin Louise Henriette schenken, der Gemahlin de« Großen Kurfürsten, durch die di« Grafschaft Mör» al« oranischr« Erbe an Preuße« kam London, 21. Juni Lord Kitchener reist Montag von Kapstadt nach England ab. Nach Schluß des Blattes eingetroffen: Sibyllenort, 21. Juni Heute mittag 12 Uhr fand die feierliche Einsegnung der Hohen Leiche Sr. Majestät de« Königs Albert durch Kardinal Kopp statt. Da» Sterbezimmer, in dem die Hohe Leiche aufgestellt war, war in eine Kapelle umgewanoelt Große Kandelaber ver breiteten Helle« Licht. Der Sarg war von Blattpflanze« und herrlichen Kränzen umgeben Punkt 12 Uhr be- ».at«n, geführt vom Chef der Königl Vermögensver waltung Generalleutnant v. Minckwitz, di« Allerhöchsten He».schäften das Sterbezimmer, voran Se Majestät der König Georg, Ihre Majestät die Königin-Witwe führend, dann Prinz Albrecht von Preußen, Ihr« Königl Hoheiten der Kronprinz von Sacbsen und Prinz Johann Georg von Sachsen, die erbprinzlrch meiningischen Herrschaften und die übrigen Damen. Ferner waren anwesend der Ober präsident von Schlesien Herzog von Trachenberg, der Regierungspräsident von Breslau, die Geistlichkeit, sämt liche anwesende höhere Beamte und da« gesamte Schios- personal. Die fürstlichen Damen knieten am Sarg« nieder. Nach Verrichtung de» Weihegebets hielt Kar dinal Kopp eine feierliche Gedächtnisrede, in der er Leben, Thate« und Charakter des Entschlafenen schilderte und mit einem Gebete für den neuen König und Sei« Haus schloß. In dem Zuge, wie die Herrschaften ge kommen waren, verließen sie da« Sterbezimmcr wieder, Ihre Majestät die Königin-Witwe blieben allein in stillem Gebet« am Sarge de« toten König« zurück. Metz, 21. Juni. Morgen vormittag 8 Uhr finden in der Kathedrale, um 10 Uhr in der Gar.nsonkirche auf militärische Anordnung Trauergottesdienste für Se. Majestät den hochseligen König Albert von Sachsen statt. Hieran schließt sich A12 Uhr die Vereidigung de» hier garnisonierenden sächsischen Fußartillerie- Regiments, dessen Kommandeur, Oberst Löblich, sich schon gestern nachmittag nach Dresden begab, um Mon tag adend der Beisetzungsfeierlichkeit drr Leiche König Alberts beizuwohnen Die König Johann-Kaserne, in der da» Fußartillerie«Regiment liegt, hat halbmast ge- ^München, 21. Juni Sc Königl Hoheit den Prinz- Regenten vertritt bei der Beisetzung Er Majestät de« Hochseligen Königs Albert von Sachsen Prinz Ludwig von Bayern Auf Befehl de» Prine-Regenten begiebt sich eine Abordnung des 15. bayrischen Infanterie regiments, dessen Chef der Verewigte gewesen ist, nach Desden. Kiel, 21. Juni. Heute mittag 12 Uhr gaben die auf der hiesigen Reede liegenden Kriegsschiffe au» Anlaß des Ableben« Sr. Majestät des Hochseligen König« Albert von Sachsen einen Trauersalut ab. Karlsruhe, 21 Juni In der Zweiten Kammer gedachte heute bei Beginn der Sitzung Präsident Gönner in einer längeren Ansprache mit warmen Worten de« Hinscheidens Sr. Majestät des hochseligcn Königs Albert von Sachsen, durch das auch der Großherzog und da« GroßherzogliLe Haus, dem der Verewigte durch dis Bande der Verwandtschaft und der Freundschaft nahe gestanden, sowie das badisch« Volk aufs schmerzlichste be troffen seien. Bekanntmachung. Infolge Ablebens Sr. Majestät des Königs Albert bleibt die Börse am Tage der Beisetzung Montag, den 23. Juni 1902 geschloffen. Der Vorstand der Dresdner Dürfe. soso Arnhold, stellv. Vorsitzender. 5889 Sämtliche hiesigen Banken und Bankhäuser werden am Tage der Beisetzung Sr. Majestät des hochseligen Königs Klöert Montag, den 23. Juni 1902, ihre Geschäftsräume von inkttogo I Ukn ob geooklosoen halten. Dresden, den 21. Juni 1902. Der Vorstand der Dresdner Börse, Arnhold, stellv. Vorsitzender. Presdmr Mukverem. MilH-küssttsI 18000000.—. OksmmKL Vnesrävn, kugel' 8ie ^Vuisenfiuusgtr. 21. kstorsstr. 28. kroueostr. 24. ^veiganstLlt: Hed. H l'o. slii DeMilnbuvk oike Lkevk - Konto. von (in vepovkieltenen keonen) in lmeeen leune- unl! lüedeooiolmen M /iufbeUslu'ung von Hel'lkpspiel'en, Ollkulillrnten unll 8on8tigen Vieet^Avken. 6441 - VmItWiMZ MW» Am 23. tz. M. und folgend« Tage je von Vorm. 10 Uhr an gelangen an der W rsn^nlllreko Nlr. 1, dir zu dem VIvr»v»n Konkurs gehörigen in den verschiedensten Prei-lagrn meistbietend — in Flaschen — zur Versteigerung. Prob«» werden vor der Birfieigeruag verabreicht. 5790 Kvivkel, Auktionator und Taxator. v^ianinos sirenre ,? Z80I. an R^luiiluuo, vbo«^r»r 15I.W0N. -U- rraooo 4v0od. keodosevä.
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