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Anzahl von Diebstählen in Berlin,'Hamburg, Hannover nnd Lüneburg ausgeführt. Es kam im September d IS. nach Leipzig. Am 27. September versuchten beid« in einem Konfektionsgeschäft in der Peterstraße eir Kleid zu stehlen, wobei sie ertappt und festgenomme« wurden. Tas Gericht verurteilte wegen Rückfalldieb, stahls Voigt zu 4 Jahren Zuchthaus, Marie Voig! zu 3 Jahren Gefängnis. Chemnitz, der Ballon „Chemnitz" des Beo eins für Luftfahrt und Flugwesen startete am letzten Zonntag unter Führung von Otto Bertram zu einer Bcreinsfahrt. Nach schneller Fahrt, zum Teil über den Wolken, landete der Ballon bei Altenhagen (Kr Rinteln). Zwickau. Am Dienstag hat die Sektion der Leiche der ermordeten Else Winterstein statt, gefunden. Es ergab sich, daß der Mordbube deni Mädchen zunächst einen Stich mit einem zweiseitig ge schliffenen langen Dolchmesser beigebracht hat, der durH Herz und Lunge ging und zum Rücken herauskanr Bereits nach diesem Stich mutz der Tod eingetreter sein. Nichtsdestoweniger brachte der Unmensch dem noch halben Kinde weitere vier Stiche in der Schulter bei. Ob ein Vergewaltigungsakt vorliegt, konnte di« Sektion nicht einwandfrei feststellen. Wahrscheinlich ha der schnelle Tod den Mörder bewogen, eiligst die Fluch! zu ergreifen. Auerbach. Ter 23 Jahre alte Weber Ewald Hel. big wurde in der Nähe des Ausgleichsbeckcns der Tal. sperre zu Muldenberg in halb erfrorenem Zu stände an der Staumauer aufgefunden. Helbig war vor Klingenthal gekommen und infolge des äußerst hef- tigen Schneesturmes vom Wege abgeirrt. Sein Zustani ist sehr bedenklich. LelSnitz (Erzgeb.). Seit kurzer Zeit steht übe« der Eingangstür des hiesigen Wohnungsamtes nachstehender italienischer Spruch: „Lasciate ogni spe ranza voi ch'entrate." Auf deutsch heißt es: „Laß! jede Hoffnung hinter Euch, die Ihr eintretet." Ei« guter Trost! Lengenfeld i. B. Stadtrat Feustel und Frau habe« aus Anlah ihrer silbernen Hochzeit der Stadt eins Stiftung von 10000 RM. als Grundstock für dk Errichtung eines neuen Krankenhauses gemacht. Johanngeorgenstadt. Tie deutsche Hochschule füi Leibesübungen führt ihre diesjährigen Skikurse von 28. Dezember bis 6. Januar im Johanngeorgenstädtei Sktgelände durch. " M't Ende voriger Woche ist der Rathaus- Neubau in Geyersdorf vollendet worden. Dis öffentliche Einweihung und amtliche Jnbetricbnahm« soll Mitte Dezember erfolgen. * Tie älteste Einwohnerin der Stadt Flöha, Frau Therese verwitwete Schumann, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. 33. Fortsetzung. Sie hatte ihn dazu im Kontor aufgesucht, weil sie meinte, da freier sprechen zu können, als in Ge genwart der alten Frau oben. Es hätte keinen Zweck, daß sie länger im Lamp- rechthauS bliebe, setzte sie Bernhard auseinander. Ma» habe sie um des Toten willen ausgenommen und äußer, lich als Familienmitglied behandelt, innerlich nie. Dal wisse er sehr wohl. Nun wäre dieser Zweck hinfällig geworden. Ein weiteres Derweilen im Hause hiei würde den Charakter eines Almosens oder Gnaden- brotes tragen, was sie auf das bestimmteste ablehnen müsse. Bernhard hatte sie ruhig ausreden lassen. Nu« frug er: „Und was gedächten Sie zu tun, in Zu kunft? Wollen Sie zu Ihren Angehörigen zurückkeh. ren und dort leben?" „Nein. Sie wissen, daß ich dies nicht kann. Dt< Meinen besitzen kein eigenes Heim mehr und genieße« selbst nur Gastfreundschaft. Ich würde es, da ich Bet- ter Bodo selbst nicht persönlich kenne, unzart finden, auch nur zu Besuch nach Wöllisch zu gehen. Nein, was ich möchte, ist, mich auf eigene Füße zu stellen .. / „Aha, ein freies Künstlerleben, ich verstehe," fiel Bernhard spöttisch ein und fuhr dann schroff fort „Es tut mir leid, Ihren Vorschlag, unser Haus zu verlassen, im Namen der Familie zurückweisen zu müs- sen. Sie sind viel zu jung, um allein leben zu kön nen. Außerdem ist es in unserer Familie ungebräuch lich, daß Frauen sich auf eigene Füße stellen, um Geld zu verdienen. Mutter würde dies äußerß schmerzlich empfinden." „Aber ich habe doch auch ein Recht, mir mein Leben einzurichten, wie ich will, nicht wie andere es mir vorz-ichnen," unterbrach sie ihn heftig. „Gewiß. Aber neben diesem Recht haben Sie auch Pflichten. Pflichten gegen den Namen, den Sie tragen, und gegen eine alte Frau, die soeben einen schweren Verlust erlitten hat und deren Lebensabend Sie gewiß nicht absichtlich verbittern wollen. In dem Rahmen dieser natürlichen Rücksichtnahme sollen Si« völlige Freiheit haben, Ihr Leben einzurichten, wie eS Ihnen angenehm ist. Von einem Gnadenbrot, wi« Sie sich vorhin ausdrückten, kann dabet ja keine Rede sein. Adolf war genau so Teilhaber an der Firma wie Walter und ich. Die Zinsen Ihres Vermögens Verden also immer vollauf reichen, Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu decken." Maja sah ihren Schwager verwirrt an. Daran, daß sie nun ein Vermögen besitze, hatte sie noch mit keinem Gedanken gedacht. Er mußte ihr die Gedanken von der Stirn lesen, denn sein Ton ward plötzlich weich, fast gerührt. „Da wir eben von Ihrem Vermögen sprechen, möchte ich mir eine Fraae erlauben: Haben Sie dies Handelsteil. — Berlin, den 23. November 1927. Am Devisenmarkt gingen die Kurse infolge stärke rer Abgabe zurück. Der Dollar notierte 4,1870, während das englische Pfund einen Kurs von 20,417 hatte. Am Effektenmarkt war ebenfalls infolge des stär keren Angebotes bei fehlender Nachfrage ein nicht uner heblicher Kursrückgang festzustellen. Später trat wieder ein« Befestigung ein. Am R e n r e n m a r k t war das Geschäft sehr still ohn< wejemUche Veränderungen. Am P r v d u k t e n m a r k t waren Roggen und Welze« wenig gefragt. Auch bei Mehl nur mäßige Nachfrage. Gerste und Ha er wurden bei unveränderten Preisen in kleinen Mengen umgesetzt. Mais stand im Preise etwas höher. Futtermehl und Kleie waren etwas reger gefragt, ohne daß jedoch bei den erhöhten Notierungen umfang reichere Abschlüsse zustande kamen. Warenmarkt. Mittagspreise. (Amtlich.) Getr.idc und Leyaaten Pei 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station Wetzen Märk. 244—247 (am 22. 11.: 243—240). Nogger Märt. 241—245 (240—244). Sommergerste 220—264 (221 bis 263). Wintergerste —(—,—). Hafer Märk. 204—214 (203-213). Mais loko Berlin 205-207 (202—204), Weizenmehl 31,50—34,75 (31,50—34,75). Roggcnmchi 32,75-34,50 (32,60—34,50). Weizcnkleie 15 (15). Roggenkleie 15 (15). Raps 340—345 (340 bli 345). Leinsaat 360—365 (360—365). Viktoriaerbsen 5! bis 5'« (52-57). Kleine Speiseerbsen 32-35 (32—35) Futtererbsen 22—24 (22—24). Peluschken 21—22 (21—22). Ackerbohnen 21—22 (21-22). Wicken 22—24 (22—24). Lupinen blaue 13,75—14,50 (13,75-14,50), gelbe 1t bis 15,50 (14,75—15,50). Serradella —,— (-,-). Raps, kuchen 17,80-18 (17,60-17,80). Leinkuchen 22,80-2- (22,80-23). Trockenschnitzel 11-11,20 (10,90—11,10) Sojaschrot 20,50—20,90 (20,40-20,70). Kartostelflocke, 24,20-24,60 (24,20-24,60). Schlachtviehmarkt. (Amtlich.) Auftrieb: 1386 Rinder (darunter 264 Och sen, 387 Bullen, 735 Kühe und Färsen), 2400 Kälber. 2800 Schafe, — Ziegen, 14 455 Schweine, 1405 Auslands, fchweine. — Preise für 1 Zentner Lebendgewicht i» Reichsmark: Ochsen: 23.11. 1. vollfl., ausgem., höchsten Schlachtwerts jüngere 61—62 ältere — 2. sonstige vollfleischige, jüngere 55—58 ältere — 3. fleischige 50-53 4. gering genährte 40—46 Butten: 1. üng., vollfl., höchster Schlachtwerts 60—61 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 56—57 3. fleischige 51-53 4. gering genährte 48—49 Kühe: 1. jüng., vollfl., ausg., höchst. Schlachtw. 48—50 2. sonstige vollfleischige oder ausgemastete 38—43 3. fleischige 26-33 IS. 11. 61-6! 55-51 50-51 38-4« 60-61 56-5! 51-51 48-41 48-5! 38-4! 26-31 1. 63-67 2. 1. 54—58 54-5, 7. Sauen 3. 4. 3. 4. 65-66 61-65 58-61 53-56 45-56 38-43 30—36 82-93 68—82 47—62 32—24 56-58 51-54 44—48 40-50 62—6! 45-5, 38—41 30—31 1. Doppellender bester Mast 2. beste Mast-- und Saugkälber mittlere Mast- und Saugkälber Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogen Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stai für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sow« den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesen« lich über die Stallpreise erheben. Marktverkauf: Rinder und Kälber ziemlich glatt Schafe ruhig. Gute Lämmer gesucht. Schweine ruhig. geringe Kälber Schafe: Mastlämmer und jüngere Masthammel Weidemast Stallmast mittlere Mastlämmer, ältere Mast ¬ hammel und gut genährte Schafe fleischiges Schafvieh gering genährtes Schasvieh Schweine: 82-81 70-8 47-8! 23-2, 56—51 K1-A 44-4j 40-51 »5-81 62— 58-8 52-5, 4. gering genährte KSH«n (Kalbin»««): 1. jüngere, vollfl., höchsten Schlachtwerts 2. vollfleischige d. fleischige Fresser: 1. mäßig genährtes Jungvieh Kälber: Fettschweine über 300 Psund 2. vollfleischige von 240—300 Pfund 3. vollfleischige von 200—240 Pfund 4. vollfleischige von 160—200 Pfund 5. fleischige von 120—160 Pfund 6. fleischige unter 120 Pfund Magcrvichhof Berlin-FrievrichSfelde. (Amtlicher Bericht vom 23. November.) Austrieb: 243 Schweine und 542 Ferkel. Es wurde, gezahlt im Engroshandel für das Stück: Läuserschweine: 6—8 Monate alt 54—56, 5—6 Monat alt 29—44 Mark. , Pötte: 3—4 Monate alt 20—29 Mark. Ferkel: 9-13 Wochen alt 10-16, 6—8 Woche» al 7—10 Mark. Marktverlauf: Langsam. Preise gedrückt. MMeldevifther Rrm-sunk. Freitag, 25. November. 15.00—15.30: Neuerscheinungen aus dem Mustkalienniarl!. 4- 16.30—18.00: Nachmittagskonzert. Dirig.: Dr. F. K. Duske. * 18.05—18.30: Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt * 18.30—18.55: Englisch für Anfänger. * 19.00—19L0: Vortrag Untv.-Prof. Dr Witkowski: Die romantische Novelle. 4- 19.30 bis 20.00: Vortrag Univ.-Pros. Dr. E. Marx: Physiologie, * 20.00: Wettervoraussage und Zeitangabe. 4- 20.15: Tönende Operngeschichte. Von Wilh. Hitzig u. Alfred Szendrei. 2. Abend. Die Anfänge der Oper in Deutschland. Mitw.: Eva Graf (Gesang), Margret Lindström (Alt), Albert Schwarzburger (Tenor), Richard Franz Schmidt (Bariton), Felix FleWei- Ianczak (Baß). Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: Alfred Szendret. 4- 22.15: Tanzlehrkursus. 4- 22.30—24.00: Tanzmusik. bezüglich' bestimmte Wünsche, Maja? ' Wünschen St« vielleicht! eine Summe zu erheben? Oder..." „Nein — nein!" rief sie abwehrend. „Wozu denn? Ich brauche doch nicht»... ich wußte über« Haupt gar nicht..." 1 „Dann würden Sie nicht unbedingt darauf beste hen, das Geld selbst zu verwalten oder es durch einen Rechtsanwalt verwalten zu lassen?" „Gewiß nicht!" „Sie würden also nichts dagegen haben, wenn eS vorläufig im Geschäft stecken bliebe, wie bisher? Ich wollte Sie nämlich darum schon bitten. Die Firma Lamprecht hat gerade jetzt mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, und es würde mir sehr schwer fallen, eine größere Barsumme frei zu machen. Ich hoffe, , diesen Zustand bald zu bessern, aber es würde mir doch > eine große Beruhigung sein, wenn Sie mir bis dahin Vertrauen schenken würden. Sie können überzeugt sein, daß ich Ihre Interessen stets auf das gewissenhaftest« wahren werde." „Davon bin ich überzeugt. Und selbstverständlich i hleibt alles so wie bisher!..." „Also auch Sie — im Lamvrechthaus!?" fragte ei ! rasch. Maja senkte verwirrt »»-n Blick unter seinen Hel len, forschenden Augen, die gespannt auf iyr ruhten. „Ich dachte jetzt nur an das Geld, von dem 1 Sie sprachen..." Da nahm er ihre beiden Hände in die seinen und sprach mit eindringlicher Herzlichkeit: „Sie sollen aber hier bleiben, Maja! Am meisten um Ihrer selbst wil len. Denn Sie kennen die Welt noch viel zu wenig, um zu wissen, wie schwer sie es einer jungen, schönen Fra« macht, allein, ohne Schutz in ihr zu leben! Ihr Talent würde Ihre Lage nur erschweren. Dieses Hau« dagegen, wenn es auch nur ein nüchternes' Kaufmanns- Haus ist, düster und unfreundlich in Ihren Augen, gib! Ihnen Schutz und Rückhalt vor vielen Widerwärtigkei ten und Kleinlichkeiten des Lebens und dadurch auch , Ruhe für Ihr künstlerisches Schaffen. Und es soll gewiß kein Käfig für Sie sein. Völlig frei sollen Si« sich bewegen. Wenn Sie dabei das ja doch nur äußer liche Zusammenleben mit seinen Bewohnern auck manchmal als störend empfinden, so bedenken Sie, das Sie gerade dadurch auch eine Pflicht erfüllen gege« die alte Frau, die doch immerhin die Mutter Ihres Gatten ist. Man kann sich Pflichten und Verhältniss« im Leben ja nie aussuchen. Sie treten an einen Hera« und wollen berücksichtigt werden. Aber glauben Si« mir, es gewährt immer Befriedigung, wenn wir uns ehrenhaft und selbstlos damit abzuftnden verstehen!' Seine Worte bewegten Maja seltsam. Es war etwas darin, das sie anfrüttelte wie damals bei ihrer ersten Begegnung am Flußufer. Als drückten sie ihr einen unsichtbaren Stab in die Hand: „So, nun auf ! Den Weg weißt du!" i „Ja. Ich werde bleiben," sagte sie leise. Darüber waren nun Monate vergangen. Si« war geblieben im Lamprechtshaus und äußerlich war auch dort alles geblieben, wie es war. Nicht um eine« Schatten war man sich bisher näher gerückt. Aber Maia dachte dock oft an jene Untercednn« ^>7- j ,1 '71 zurück, und manches, was sie damals nicht viel beachte! hatte, beschäftigte später ihre Gedanken lebhaft. Besonders was Bernhard über das Geschäft an- gedeutet hatte. Daß er mit großen Schwierigkeiten z, kämpfen habe... wie seltsam das war! Das Haut Lamprecht und — Schwierigkeiten?!! Dann aber verstand sie plötzlich vieles» was ihr bisher achtlos entgangen oder unverständlich geblieber war. Gelegentliche Bemerkungen Karlas über Bern Hards „Ehrgeiz", nun auch unter die Delikatessenhänd ler zu gehen, und Walters „Reisewut". Anspielung«, in Dollys seltsamen kurzen Briefchen, die den Persön lichen Verkehr ersetzen sollten, daß an dem ganzen Zerwürfnis der Familien außer Papas Eitelkeit sein, tolle Spekulationswut schuld sei, mit der er die Firm Lamprecht zugrunde richten wollte.... Das war Maja bisher nur als kindische Phantasie Dollys erscheinen. Nun sah sie alles in anderem Licht. Sie horchte daheim und auswärts hin, was man über Geschäfte sprach. So erfuhr sie, wie Brätling sich „aufgetan" in Lebensmittelspekulation^und wie er durch marktschreierische Reklame immer mehr Kundschaft anlockte. Aber auch in der „Blauen Kugel" ging es jetzt viel lebhafter zu als früher. So oft Maja ausging, sah sie das Geschäft voll Leute, und in den Abendstunden gab es vor den lockend aufgebauten Delikatessen in den drei großen Schaufenstern stets einen kleinen Menschen auflauf. Dort standen Frau Klemms Werke, bei denen ihr die alte Frau Lamprecht nicht selten eigenhändig half. Auch im täglichen Leben gab es allerlei kleine Veränderungen. Man aß lange nicht mehr so ver schwenderisch wie früher. Ein Gang war bei jeder Mahlzeit gestrichen. „Es würde böses Blut machen bei den Leuten, wenn man jetzt, wo so viel Not herrscht, die gewohnte Kost beibehielte," sagte Frau Lamprecht gelegentlich darüber, so daß es Wiedemann und die Klemm hören konnten. Die Loge in der Oper war schon lange vor Adolss Tod aufgegeben worden, „weil der Spielplan jetzt mit dem reduzierten Personal doch wirklich zu wenig anziehend war". Als eines der Stubenmädchen krankheitshalber kündigte, wurde seine Stelle nicht wieder besetzt. Wiedemann und das zweite Stubenmädchen teilten sich in die Zimmerarbeit, „da kein passender Ersatz für die erkrankte Rosa zu finden sei..." Wie Schuppen fiel es Maja Plötzlich von den Angen: All das war Absicht! All düs mußte sein... Eine große Erregung ergriff Maja bei der Vorstel lung, daß sich so ernste Dinge in ihrer nächsten Nähe abgespielt hatten, ohne daß sie es auch nur gemerkt hatte. War sie denn nicht auch eine Lamprecht? War um ließ mau sie nicht Mitarbeiten? Sie Härte es so gern getan. Zum ersten Male empfand sie ein ihr selbst un begreifliches Zugehörigkeitsgefühl zu dem Hause Lamp recht, dem sie bisher nur dem Namen nach angehört hatte. Gio AU Gj-N Vuchd-uriicrel von Larl ö-hu»