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eltzeritz Zeitung § A §ageszei!mg ML Anzeiger W DippslNswal-e, Tchmieöeberg u.A Aelßrste Leitung -es Bezirke Deranlworllichei AedaUemr SeNr Äebne. - Druck und Verla«: Earl Jed«« tu Dtvvol-i«oal-<. Sonnabend, am 5. Februar 1927 93. Jahrgang Nr. 30 SL 3 S- u/ -Ä Sk ^r? ^3 '3 ?K «'S A 8k 7° Z-Z LA WZ- TN Mitgliedszahlen ans der T T. Das neue „stahrbuch der Turnkunst 1927", das -le Deutsche Turnerschaft amtlich l-erauSgeben läßt, bringt eine große Halft von Angaben über den ilmfang und die Aus breitung der D. T. und das deutsche Turnen überhaupt. Am 1. Zanuar 1929 zählte die D. T. 12 100 Vereine (499 mehr als im Vorjahre) in 10 777 Vereinsorten. Die Gesamt mitgliederzahl betrug 1 600 023 Vereinsangehörige, von denen 1 069 741 Männer waren. Ferner zählte sie 173 327 Frauen, 219 343 Knaben und 137 612 Mädchen. Der größte deutsche Turnkreis war der sächsische (Freistaat), der 156 083 Männer, 36 289 Frauen, 33 256 Knaben und 32 009 Mädchen in seinen: -Z ;Z Dieses Blatt eulhStt -le amtlichen Lekauulmachun-e» -er Amtshauplm<nmfchast, -es Amlsgertchls m»- -es Sla-leats zu Dip-ol-lswai-e >-3 F UV 3 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite x Petitzetle 20 Reich-Pfennige. Eingesandt und h Reklamen 50 Reichspfennige. l worden. 3n der darauffolgenden Nacht sind in derselben Baum reihe etwa 32 Obstbäumeen die Kronen abgebrochen worden. ES ist nicht gelungen, die Täter zu ermitteln. Leipzig. Am Donnerstag vormittag wurde die Feuerwehr j nach dem Grundstück Hebelstrabe 1 gerufen, wo in Abwesenheit der Wohnungsinhaberin in einer verschlossenen Wohnung ein Brand ausaebrochen war. 3n einer Wohnung befanden sich zwei Kinder im Alter von 4 und 8 Jahren, die durch die starke Rauch bildung In Lebensgefahr gerieten. Die Feuerwehr verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung und holte die gefähredeten Kinder heraus. Das Feuer war durch Entzündung von Holz entstanden, das man zum Trocknen auf einen tönernen Ofen ge- ! schichtet hatte. I Leipzig. Freitag vormittag sind in 23 Betrieben der sächsischen > Metallindustrie mit rund 6000 Beschäftigten Teilstreiks ausge- s brachen, weil die direkten Verhandlungen zwischen den Parteien im Bezirk Leipzig über Verlängerung des angekürdigken Ar- beitszeitabkommenS zu keiner Einigung führten. Der Verband der Metallindustriellen hatte deshalb den Schlichkungsausschuß s angerufen und his zur endgültigen Regelung der Arbeitszeilfragc seine Mitglieder angewiesen, die normale 48 stündige Arbeitszeit nicht zu überschreiten. Am Mittwoch haben sich jedoch in ge heimer Abstimmung 86 v. H. der Belegschaften für einen Streik ausgesprochen Oederan. Das Stadtparlament beschloß in seiner letzten Sitzung mit 12 gegen 8 Stimmen, das diesjährige Heimaffest mit der 700-3ahrfeier der Stadt Oederan zu verbinden, die unter Be teiligung der Stadt in volkstümlicher Form begangen werden soll. Das Gründungsjahr der Stadt selbst ist bisher nicht nachzuweisen gewesen, doch wird Oederan bereits (288 und früher urkundlich als Stadt erwähnt. Meerane. Der bekannte Wünschelrutensorscher v. Graeve- Gernrode weilt seit einigen Tagen in unserer Stadt, um auf Ver anlassung der Firma 3. A. Bornemann aus deren Grundstücken Quellenforschungen vorzunehmen. Hierbei hat v. Graeve in ca. 50—SO Meter Tiefe mehrere, von Südosten kommende ergiebige Wasserbäche festgestellt. Auf Veranlassung der städtischen Be Hörden hat er auch am Mittwoch auf dem städtischen Rittergut Hainichen erfolgreiche Quellenforschungen vorgenommen, außer dem hat er im Auftrage der Stadt einen öffentlichen Vortrag gehalten, den er durch hoch interessante Versuche mit der Wünschel rute erläuterte. Hierbei hat er mittels derselben unter dem Saale von Härtels Hotel, in dem er den Vortrag hielt, «inen gleich, falls von Südwesten kommenden Slromlauf festgestellt. Meerane. 3n der am Donnerstag abgehaltenen öffentlichen Sitzung des Stadtoerordnetenkollegiums wurde mit 16 Stimmen der vereinigten Linken gegen 15 Stimmen der Rechten Skadtrat vr. Bethke—Berlin zum zweiten Bürgermeister der Stadt Meerane gewählt. — Zu sehr erregten Debatten, an denen sich auch die Zuhörer durch Zu- und Zwischenruf« lebhaft beteiligten, kam es bet Beratung der Verlage über vorzunehmende NotstandS- arbeiten. Angeregt wurde ferner die sofortige Erbauung einer städtischen Kläranlage. Älederwiefa. Am Mittwoch abend überfielen zwei erwach sene Männer, Vater und Sohn, einen vom Bahnhofe nach Hause gehenden Geschäftsmann und schlugen mit ihren eigenen Stöcken mit solcher Wucht zu, daß nur noch Stücke davon übrig blieben. Der Geschlagene hatZchweren Schaden erlitten. Riederzwönih. Beim Fällen eines Baumes im väterlichen Wald wurde der in den 20er 3ahren stehende Gutsbeflherssohn Emil Günther von einem umstürzenüen Baume so unglücklich auf den Kopf getroffen, daß er sofort tot war. Das Unglück ereignete sich in Gegenwart des Vaters und des jüngeren Bruders. Hohenstein-Ernstthal. Durch die Schleuse drang aus einem schadhaft gewordenen Gasrohr in das Haus Lichkensteiner Straß« 6, in dem selbst gar keine Gasleitung liegt, Gas ein, wodurch alle Hausbewohner leichte Gasvergiftungen erlitten. Eine Lebens gefahr besteht bei keinem der Vergifteten. 3rfersdrün i. V. 3n einer der letzten Nächte wurde ein Ein- bruchsdiebstahl in die Stationskasse versucht. Da aber die Kaffe mit dem Äoden fest verschraubt ist, mißlang der Einbruch. ES fiel den Einbrechern nur ein kleiner Geldbetrag in die Händ«. Auch wurde ein Handkoffer erbrochen, aber wegen seines wert losen 3nhalts zurückgelassen. Die Diebe sind unerkannt ent kommen. . Bischofswerda. 3n einem Steinbruche der sächsischen Granil- werke bei Demih-Thumih versagte bei der Probefahrt mit einer ausgebesserten Ben-Lokomobile Sie Bremse, so daß die Maschine in rasendem Tempo bergab sauste. Die drei Begleiter suchten sich durch Abspringen zu retten, erlitten aber dabei so schwere Verletzungen, daß sie nach dem Krankenhause gebracht werden mußten. Zittau. Ein kapitaler Hühnerhabicht wurde im Garten ge fangen, als er dem Hühncrvolke einen Besuch abflaltcn wollte und mit seinen Flügeln am Drahtzaun hängen blieb, wodurch er sich verletzte. Der Raubvogel hat etwa 80 Zentimeter Flügel- spannweitc. Zittau. Die Neuwahlen zum Bezirkstag von Zittau ergaben eine kleine Verstärkung der bürgerlichen Parteien. Diesen ge hören 23, den Linksparteien 17 Vertreter an, gegen bisher 22 heM. 18. ' v BezugtpreiS: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto ; Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dlppoldis- / walde Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. nisse in der Erziehung". Angeregt hierdurch stellte die Eltern schaft den Antrag, den Schularzt Dr. Künzel um einen Aus- klärungsvorlrag über Kropsbildung und Nervosität zu bitten. Bei seinen sehr interessanten Ausführungen ging der Vortragende von der Bedeutung der Drüsen der inneren Sekretion für unsere ge faulte Entwicklung aus und erläuterte dann die hesondere Be deutung der Schilddrüsen in normalem und krankhaftem Zustand. 3nkeressant war es zu hören, daß die Aerzteschatt das zahlreiche Auftreten der Kröpfe zum Teil aus die künstliche Düngung zu- rückführk, die dem Boden das für die normale Tätigkeit der Schilddrüsen notwendige 3od vorenthält, während die frühere Etalldüngung diesen Bestandteil den Pflanzen zur Genüge zu- sührte. Es jolle angeregt werden, die Düngemittelwerke zu ver anlassen, den künstlichen Düngern eine geringe Menge 3od bei- zusctzen. — Doch gibt cs noch andere Gründe, die die Kropf bildung verursachen (Magnesitgehalt des Bodens und 3odarmut von Trinkwasfer). Da die Kropfbildung auch nervöse Störungen zur Folge haben kann, kam der Vortragende im zweiten Teile feines Vortrages auf die Entstehung und Verhütung der Ner vosität, insbesondere bei Schulkindern, zu sprechen. Als Ursache kommen Vererbung, körperliche Schwäche und falsche Erziehung und Zucht in Frage. Während im ersten Falle nur eine Linde rung möglich sei, könne die Nervosität in beiden anderen Fällen ! behoben werden. Besser sei es aber aus jeden Fall vorzubeugen. Kleine Kinder dürften nicht durch harte Strenge und Zucht zur Folgsamkeit gezwungen werden, dadurch würden sie nur verstockt und mürrisch. Die Kindesseele verlange Liebe. Durch Liebe er reicht man mehr als durch Gewalt. Solch« mit schlichten Zucht mitteln erzogene Kinder sind dann in der Schule leichter zu bilden als andere, denn eS genügten dann auch hier die einfachen Mittel ruhiger Ermahnung und Verbesserung. DI« Eltern folgten ge spannt dem wertvollen Vortrage. Schulleiter Matthes sprach hierauf im Namen der Versammlung Dr. Künzel für seine Aus führungen den herzlichsten Dank aus und fügte den Wunsch hinzu, Redner bald wieder einmal in einem so interessanten Vortrag hören zu können. Anschließend reichte Schulleiter Matthes eine Liste für eine Pestalozzispendc von den Eltern herum. Es soll ein Bild für das Schulzimmer angeschafft werden: Pestalozzi in Stanz. Die notwendige Summe wurde weit überzeichnet, so daß der Grundstock zu einem Lichtbilderapparat damit gleichzeitig gelegt ist. Nachdem Schulleiter Matches zu der Donnerstag, den 17. 2. abends 8 Ilhr im Gasthof stattfindenden Peslalozzifeier eingeladen hatte, schloß er die Versammlung. Dresden, 4. 2. Die Landesfynode beschäftigte sich in ihrer heutigen Siung mit der Zahl der Kirchgemeindevertreter. Nach -er bisherigen Bestimmung wäre diese vom 1. April 1928 an wesentlich zu erhöhen. Da sich Schwierigkeiten für die Auswahl im Lande ergeben haben, beantragte der Verfassungsausschuh, im Sinne der Vorlage des Landeskonsistoriums die Streichung der Bestimmung. Nur Vertreter großstädtischer, vor allem Leipziger Gemeinden, setzten sich stark dafür ein, wenigstens die Möglich keit der Verstärkung bestehen zu lassen. Die Synode entschied In namentlicher Abstimmung für den Ausschußantrag. Dresden, 4. 3. Zu der Meldung von der beabsichtigten Ueber- nahme des Postens des 3nnenministers durch Dr. Külz anstelle Dr. Dehnes erfährt der Telunion-Sachsendienst von berufener Stelle, daß diese Meldung absolut nichts Neues enthalte. Tat sächlich habe Dr. Dehne gelegentlich der Verhandlungen über die Bildung -er jetzigen Regierung ausdrücklich die Erklärung abge geben, daß es sich bei ihm nur um eine vorübergehende lleber- nahme des Postens des 3nnenmlnisters handeln könne. Dr. Külz hätte wahrscheinlich schon damals den Ministerposten übernommen, wenn Klarheit darüber bestanden hätte, daß er in Berlin frei würde. Die Angelegenheit werde übrigens in den nächsten Tagen schon auf dem Wege der Verhandlungen mit den in Frage kom menden Parteien geregelt werden. — Die Direktoren der Diskonto-Gesellschaft, Filiale Dres den, Gold und Traumann hatten Strafbefehle über je 1 000 R.- Mark erhalten, weil sie zufolge erstatteter Anzeige im Januar 1926 ihre Angestellten bis zu 14'/- Stunden täglich beschäftigten. Die Angelegenheit kam jetzt vor dem Amtsgericht Dresden zur Ver handlung. Der erstgenannte Beschuldigte lieh erklären, -ah er zu jener Zelt krank gewesen sei, mithin garnicht einmal in der Gejchäftsleilung tätig war. Direktor Traumann bestritt gleich falls, gegen die betreffenden Verordnungen verstohen zu haben, öle Regelung des Dienstes war Sache des Buchhallereivorstandes, der auch entsprechende Angaben hierzu machte. Nach dem Er gebnis der Erörterungen wurde Direktor Gold freigesprochen, Direktor Traumann dagegen, wie bereits im Strafbefehl ge schehen, zu 1000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt. Der Vertreter der Anklage hatte sogar den doppelten Betrag beantragt. 3n der Urteilsbegründung wurde u. a. betont, Direktor Traumann sei hier verantwortlich zu machen. Durch dle fortgesetzt lange Arbeitszeit werde auch die Gesundheit offensichtlich geschädigt, zudem seien auch die Verordnungen erlassen, um die ungeheure Erwerbslosig keit zu mildern. — Der in den sechziger 3ahren stehende Fabrikdlrekkor Bruno Schifft In Firma Schifft L Sohn, Aktiengesellschaft, Dampfsäge werk, Möbel- und Klstcnsabrik in Ottendorf-Ockrilla, ließ sich nach Schluß der Arbeitszeit in der Abteilung Kisten- sabrikallon elnlchUehen, und brachte sich dann eine Schußver- lehung In -le Brust bei. Zufällig wurden noch Kisten benötigt, weshalb der betreffende Fabrikationsraum nochmals geöffnet wurde. Man fand Direktor Schisst schwer verletzt, aber noch lebend auf. Die Kugel hatte daS Herz nur gestreift. Eine Stunde später trat dann der Tod des in der Möbelbranche weit über Sachsen hinaus bekannten Mannes ein. — Lin rabiater Bettler wurde in L c i s n i g festgenommen. ! 3n einem Geschäft wurde dem Fremdling ein Fünspsennigstück , verabreicht, das er aber mit großer Lnlrüslung zurllckwies, dem . Geschäftsinhaber sogar mit der Faust -rohte und sich zu der Aeußerung verflieg: „Wenn ich wicderkomme, rverde IchS 3hnen heimzahlcn." Hinter Schloß und Riegel hat der „feine Kunde" nun Zeit und Gelegenheit, sein impertinentes Betragen und seine Gesinnung zu ändern. Sechauien. 3n der Nacht zum Montag find,, wie berichtet wurde, an -er Leipziger Straße 24 junge L)bstbünme beschädigt Z ! l Oertliches nnd TächstscheS Dippoldiswalde. Vor dem Kriege schon, weit mehr aber im und besonders nach dem Kriege hat der Sport Aufnahme in den Deutschen Turnvereinen gefunden. Vor allem ist es da der Schnee laufsport, der als schönster und gesündester Wintersport Anhänger gefunden hat. Wie herrlich seine Ausübung besonders auch in den Bergen ist, daS ist im Film festgehallen worden: „Die Wunder des Schneeschuhs". Vor 3ahr und Tag lief hier schon einmal der erste Teil davon, inzwischen ist ein zweiter Teil hergestellt worden, der gestern abend gelegentlich einer Monatsversamm lung Im Allgemeinen Turnverein <DT.) gezeigt wurde. Die Ver sammlung selbst war kurz. Vorsitzender Hess« machte nur einig« Mitteilungen über die Hauptversammlung, die am 19. Februar stattfinden soll, über das günstige Abrechnungsergebnis des Wcih- nachtSvergnügens, über eine dem Turnhallenbaufonds gemachte Spende, über Sitzungen des Reichstagsausschusses zur Förderung der Leibesübungen, der sich darin mit der täglichen Turnstunde an den Schulen befaßt und einen bewährten Fachmann mit der Aus arbeitung einer Denkschrift beauftragt. Darnach gab Lehrer Hey- wann, der zusammen mit Lehrer Hesse in den Weihnachtsferien einen Schneeschuhlauf-Lehrgang der Deutschen Turnerschaft in Oberwiesental beiwohnte, Erläuterungen über die neue Technik des Schnecschuhlaufs besonders der Schule Hannes Schneider. Ein kurzer Werbefilm, der von der Kurverwaltung Kipsdorf zur Ver fügung gestellt worden war und in die heimische Bergwelk und an den Sprunghügel bei der Schäfermühle führt, leitete zum Hauptfilm über, der in 7 Teilen ein Wetffpringen und «Ine Fuchs jagd im Engadin brachte. Herrliche LandschaftSbilüer aus der Schweizer Bergwelt zogen am Auge vorüber, kühne Schwünge und Sprünge des Fuchses und seiner Verfolger waren zu sehen; auch humorvolle Szenen zeigten die Bilder. 3nteressant waren auch die Aufnahmen mit der Zeitlupe, bei denen man die Technik -es Absprungs und Aufsprungs besonders deutlich beobachten konnte. Bei manchen werden die Bilder den Wunsch haben laut werden lassen, sich auch so tummeln, ebenso über die Schneefelder und Hänge hinabsausen zu können und die Einladung des Vor sitzenden zur Lehr- und ÜebungSsahrt am morgigen Sonntag hin auf ins Gebirge wird sicher eine Reihe Teilnehmer finden, wenn auch zunächst sich nur wenige fest entschließen konnten. Alle Zu- chauer dieser „Fuchsjagd" waren aber vom Geschauten voll oe- rledigt und hätten, zu einem großen Telle wenigstens, sicher gern elbst mitgemocht. Dippoldiswalde. Geheimer Sanikäksral Dr. med. Ernst Leopold Klug ist am 1. -s. Mts. in seinem langjährigen Wir kungskreise Westhofen in Westfalen verstorben. Der Heim gegangene war geborener Dippoldiswalder, und zwar ein Sohn -eS vormaligen Apolhekenbesitzers Leopold Klug, des Erbauers der berden am Markte hier gelegenen Grundstücke Nr. 24 (gegen wärtiger Besitzer Kaufmann Lori Heyner) und der Löwenapotheke (Besitzer Kurt Back) und der Bruder, der vor reichlich zwei 3ah- ren ihm im Tode vorangegangenen, im Gedächtnisse aber noch fort lebenden Privatlehrerin Emma Kiug. Geheimrat Dr. Klug, der in früheren 3ahren öfter hier zu Besuch weilte, und dabei die jenigen Plätze Immer und wieder gern aufsuchte, die ihm liebe 3ugend«rinnerungen gewesen sind, hat sein arbeitsreiches, überaus gesegnetes Leben im fast vollendeten 79. Lebensjahre beschließen können. — Plötzlich und unerwartet verschied heute morgen der Sattlermeister Benedix, hier. Ein Schlaganfall setzte seinem Leden «In rasches Ziel. Lange 3ahre war er Obermeister der Riemer- und Saltler-3nnung und war von ihr, als er sein Amt niederlegte, zum Ehrenobermeister ernannt worden. — 3m Bahnhotel veranstaltet heute und morgen der Kegel klub „Bettschoner" ein Preis kegeln. Als Hauptgewinn ist ein Hinterschinken ausgesetzt, daneben gibt es aber noch eine große Zahl andere Preise sowie verschiedene wertvoll« Ehrenpreise. Vor nunmehr 5 Vierteljahren hat der gleiche Kegelklub schon einmal ein Preiskegeln durchgeführk und damit lebhaften Anklang ge sunden. Man darf erwarten, -aß auch dieses Mal sich wieder viele Freunde -eS Kegelsports cinstellen werden. — Die Sammeltätigkeit der Zeppelin-Eckener- Spende, soweit sie der Arbeitsausschuß für Sachsen vorge nommen hat, hat das ganz hervorragende Ergebnis von rund 325 000 M. gebracht, -essen richtige Einschätzung erst dann ge wonnen wird, wenn man die schweren wirtschaftlichen Nöte der Zeit bedenkt, in -er die Sammlung veranstaltet wurde, und daß das sächsische Ergebnis den achten Teil des Gesamterlöses in Deutschland, der 2 600 000 M. beträgt, ausmachk. Der Arbeits ausschuß verteilt an Persönlichkeiten, die sich um die Sammlung besonders verdient gemacht haben, eine künstlerisch ausgefübrte, ihm von der Würtkcmberglschen Metallwarenfabrik zur Ver- ' fügung gestellte Bronzeplakette In Kreissorm, auf der eine ideale 3üngllngsgestalt einen Adler trägt, so das Wesen des Zcppelin- AKrrkeS versinnbildlichend. — Der Verkrauensausschuß und Vorstand des Sächsischen StaatSbeamtenvereinS für Wohlfahrtsein- rIchtungen haben in ihrer kürzlich abgehaltenen gemeinschaft lichen Tagung in Fortsetzung der sahungsmätzigen Ausgaben dieses Vereins beschlossen, das bereits vor dem Kriege geplante Altersheim in Dresden oder in dessen nächster Umgebung nunmehr zu errichten. ES soll zunächst für betagte Angehörige -es sächsischen Staatsbeamtenskandes, einschließlich derjenigen Personen, die ihm vor 3nkrasttreten der Verfassung des Deut schen Reichs vom 11. August angehörten, bestimmt sein, und zwar Ehepaaren oder allein stehenden Frauen und Männern. Ge gebenenfalls sollen aber auch andere Volksgenossen aufnahme fähig In dieser Altenpension sein. Milbesiimmend sür dies Vor haben Ist das Bestreben des Vereins, die Wohnungsnot durch es mit lindern zu helfen. Hausdorf. Am 3. Februar d. 3. fand in der hiesigen Volks schule die zweite diesjährige Elternversammlnng statt. Der Be such war sehr zahlreich, so daß man wohl mik Recht annchmen kann, daß die Eltern und Schulfreunde von Hausdorf regen An teil nehmen an der Entwicklung der hiesigen Volksschule. — 3n der ersten Ellernversammlung, die am 13. 3anuar stalffand. hielt j Schulleiter MattheS einen Vortrag über: „Hemmungen u. HInder- "