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gbeMtun-e llnlerMliligr-Beilage E WMmk-öäkm- "7>S^M?!SSS??7M^7N!77-?! MachdrüS verboten: autr Malre nickte Joachim bedeutsam zu. , .Ja, ich höre, daß sie kommt. Es ist also nichts passiert." Er lächelte spöttisch und trat etwas vor. Allerdings hätte man glauben können, daß etwas passiert sei; denn Ediths Ge sicht war fahl wie grauer Tag. Cs lag fast gar kein Ausdruck in ihren Äugen. Sie schienen unnatürlich groß und waren ins Leere gerichtet, und über ihre ganze Gestalt war etwas wie grenzenlose Müdigkeit und Gleichgültigkeit gegossen. Tante Malve erschrak. „Siehst Du," flüsterte sie Joachim erschrocken zu, „doch etwas, über das man Sorge haben muß!" Er zuckte die Schultern. „Wer soll 's wissen? . . Vielleicht, vielleicht auch nicht!" Das Näherkommen Ediths unterbrach das leise Sprechen der beiden. Sie trat sofort zu Joachim, schien die Anwesenheit Fräulein von Eberlys gar nicht zu beachten und sagte mit heiserer Stimme, abgerissen sprechend: „Darf ich Sie um eine kurze Unterredung bitten?" Er wurde mit eindringlicher Schärfe an dieselbe Situation erinnert, in der er sich vor Stunden Renate gegenüber befunden hatte. Dis Aehnlichkeit war so frap pierend, daß er jäh zusammenzuckte. Der starke Wunsch, rund ablehnend zu entgegnen, regte sich in ihm. Er erfüllte ihn mit solcher Aufdring lichkeit, daß er sich zusammennehmen mußte, um ihr nicht ein schroffes .Nein' in das Gesicht zu schreien. Erst nach einer geraumen Weile hatte er sich so weit in der Gewalt, höflicherweise und im Bewußtsein seiner Pflichten als Hausherr und Kavalier bejahend zu entgegnen. Aber er sprach kalt, formell. Selbst die elende Verfassung, in der Edith sich offenbar befand und die er beobachtete, ver mochte nicht, ihn zu einem wärmeren Ton zu veranlassen. Er war ganz auf eisige Abwehr und Zurückhaltung ein gestellt. Er bat Tante Malve, daß sie entschuldigen möchte, und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. „Bitte sehr, gnädiges Fräulein!" Edith trat taumelnd ein. Die formelle Anrede traf sie wie ein harter Schlag. Nun war sie vollends davon überzeugt, daß er ihr zürnte, wohl noch mehr: sie ver achtete. Offenbar hatte Renate sie angeklagt, ihm den ganzen Hergang berichtet. Hätte sie gewußt, daß er sich nur auf Vermutungen stützte, so würde sie ihm mit einer weit größeren Unbefangenheit gegenübergetreten fein. Da saß sie nun, auf demselben Platze, auf demselben Stuhle, den Renate am VoMittage eingenommen. Was.1 hatte sie gewollt? In welcher Absicht war sie gekommen H Die Unklarheit ihrer Pläne steigerte sich. Es gbig alles wirr und wild in ihrer Seele durcheinander. Sie glaubte von ihrem ursprünglichen Borhaben Noch ft Vieh zu wissen, daß sie gekommen war, um festzustellen, wie er zu ihr stand. Aber das sah, fühlte sie ja nun schoi "de täuschte sie sich? Was wollte sie ihm sagen. Ihre Verwirrung wuchs, ihre Unsicherheit nahm, zv Sie empfand das Bestreben, hinauszustükzen.7 Der teilt forschende Ausdruck seiner Augen, sein gemesseM^übe legenes Abwarten flößten ihr Furcht ein. 7^ Nun fragte er: „Womit kann ich dienen.Hgnädl Fräulein?" Wieder das entsetzliche Wort, das.vernichtend^iMM Hoffnungen fuhr. Sie hätte ihm zufchreien mögens da er sie nicht so anreden möchte. Sie fühlte^sich ihm ihr innerstes Fühlen rückhaltlos zu offenbarst auf eine Karte zu setzen. Sich ihm einfach üN de zu werfen, selbst auf dis Gefahr, hin, von ihwtzMlt lächelnd zurückgestoßen zu werden: -Was.fällt.d Ich will dich nicht! - Noch immer schwieg sie. Das leise "AufflackerrA Spott in seinen Augen nahm ihr den letzten Resrsvoa^ Ueberlegen. Irgend etwas mußte sie sagen, wenn sie siM nicht lächerlich machen wollte. Nicht mehr fähig, die AmgA weite ihrer Worte abzuschätzen, erhob sie —^obwohl sieZ das vor Sekunden noch gar nicht gewollt -^bitter- Ai klage gegen Renate. Es fei unverantwortlich von^ihr; daß sie abgereist, sagte sie. Unerhört, isp: ganzes,^» Und . . . Sie wollte, in einen treibenden Strom geraten, der sie mit seinem Brausen jeglicher Ueberlegung beroaldte die Beschuldigungen fortsetzen. Ungerechtigkeit^aufMtge rechtigkeii häufen. ? l 7 Aber Joachim erhob einhaltgebietenl» die Hand.^,Dit1 gnädiges Fräulein, von Fräulein von Groenlng.in diese, Weise kein Wort mehr l Ich erlaube Las nicht Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Düs wgr gewisse Klarheit. Er trat für die Abwesen« ein und stieß sie selbst zurück.. , Er wollte sie nicht. hatte für sie nicht- weiter als wiMch nur kalte Verachtyng.^.MiryichlDer- achtung?" r ZK Sie glaubte das letzt ganz gewiß'zu sehen.^ie wa« davon überzeugt: Der Mann da vor dir ist für «ich »er«, loren. Die Gefahr, die sie in Renate für die Erfüllung > ihres Wunsches gewittert hatte, war nutzlos, zwecklos au« ' dem Wege geräumt Ihr eigenwilliger Trotz fad keinen Erfolg. Das verwand sie nicht. Dr,rüh r kam' M nicht hinweg. § L ' Auf I)esselvSvcle Roman von Fritz Gantz er. (21. Fortsetzung.)