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Dresdner Journal : 21.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190204216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-21
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 21.04.1902
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Konsols m i , treidr- 7,7b M., er Sep- ggrn per b,2b M., el. Haser »er Juli per Mai ),2ü M. per Mai 1,30 M-, »3,80 M. Tribut- )« »old- odukten- ,er loco geringer iud. loco ;gen loco lböl loco Spiritut r, 70er -, SOer "W, Zncam Uo (nru) l Pacific Chicago o Pres. 129K, , Norf, iorthern Share« », Pla». - Schlup- Stunden Varlehen jel aus Labi« sei aus Wcctnel d, Ar- im -AS- peka- u inadlan- >go-Mil- en 17,, jreserred m 14», -Akttrn Share« tralbahn Zreferred iommon ist- d West Pacific, ic-r-ktien Staaten- Lrlber gamotcd MSO. 1902 Montag, den 21. April nachmittags. Kunst und Wissenschaft. O. S. anlagung. Köurgl. Schauspielhaus. — Am lS d Mt«: „Die Hochzeitsreise", Tragikomödie in einem Aufzug» von Wilhelm Wolter« (Zum ersten Male) — „Wenn die Liebe erwacht" (va Asia Vuueb«), Lustspiel in da muß man denn gerade auch die Feinfühligkeit an« erkennen, mit der er bei Bevorzugung langsamer Zeit maße nicht nur die Nervosität seiner Musik, die pul sierende Leidenschaftlichkeit durch den schroffen Wechsel dynamischer, rhythmischer Effekte« herausdirigierte, sondern wie er e» auch verstand, dem Elemente de« Wohllaut«, de« Empfindsamen Geltung zu verschaffen. E« genügt, daß wir darauf Hinweisen, daß da» Intermezzo wie selbstverständlich äa «apo begehrt wurde. Allerdings fand aber Makcagni auch eine Unterstützung, auf die er mit Recht gebührend hinwieS. Mit einem An- passung«vermögen, wie e» nur einem Orchesterkörper von dem Range und Werte unserer König! Kapelle zu eigen ist, löste diese ihre Aufgaben in einer wahrhaft idealen Weis« und stellte eine Leistung hin, die schlechterdings nicht zu übertreffen ist Nicht minder rühmlich bewährt« sich der Hoftheatersingechor, der den Abend auch al» einen Ehrenabend in seinen Annalen verzeichnen kann Die Rollenbesetzung führte Frl. Nast al» Lola, Frau Staudigl al» Lucia und die Herren Anthes und Scheidemantel al« Turridu und Alfio vor, während al» Santuzza Frl. Eibenschütz vom Stadttheater zu Leipzig eingesprungen war Da erstere die besten» bekannte ist, genügen einig« Wort« über den Gast Frl. Eiben- schütz, über deren stimmliche Qualitäten an dieser Stelle bereit« wiederholt geurteilt wurde, erfreute im besonder« wieder durch die darstellerische Seite ihrer Leistung. Schöpft die Künstlerin hier auch nicht au» dem Borne einer Begabung von starker Ursprünglichkeit, so verrät sie doch immerhin eine sichtlich «ntwickelungsfähige Ber« gab, waren anregend und fesselnd genug. Vor allem trat vielleicht das Elementare, da« Unbewußte seines Schaffens am offenkundigsten zu Tage. So wie Mas cagni sein Werk dirigiert«, kam deff«n volkstümlicher Charakter ganz ungetrübt zur Erscheinung Man glaubte e«, daß sein Schöpfer ein Kind de« Volk«» war, daß er, mit minimaler konseroatoristischer Bildung au»- gestattet, einem inneren Drange folgte, al« er Berga« erschütterndes Bild sizilianischer Leidenschaftlichkeit in Musik setzte. Und da» war neben der original echten Wirkung, die so namentlich die Hauptetappen de« Handlung: die Erzählung Santuzza», ihre Begegnung mit Turiddu und Lola, dann mit Alfio und vor allem auch die Schlußscenen gewannen, da» interessanteste Er gebnis des Abends Betrachtet man Mascagnis Direktionsweise al» solche, so stört uns wohl zunächst ein Zuviel in den Bewegungen, da» man nur zu gern al« eine gewisse Pultvirtuofität zu deuten geneigt ist, da« aber, um unter diesen Begriff zu fallen, de« Bei- g«schmacks de« Blasierten, Ueberlegene« entbehrt. Sieht man aber von diesen Aeußerlichkeiten ab, so wird man allerdings dem Masstro zuerkennen müssen, daß er sich als ein nicht nur temperamentvoller, sondern auch feinfühliger Musiker offenbarte Da» letztere Wort ist allerdings oum xruno salis zu verstehen. Bei ihm liegt die Feinfühligkeit nicht wie bei einem Dirigenten wie Schuch in einem künstlerisch geklärten Geschmack und stilistischem Nach-Empfind«n Auch sie ist bei ihm etwa« Elementares, national Ursprüngliche« Al» noch jener am Pulte erschien, wenn die „Bauernehre" gegeben wurde, hörte man unnachahmlich eine, sagen wir idea lisiert« italienische Auffassung, die un» immer die sympathischste sein wird, weil sie die schroffen Gegen sätze, die aus dem Volkscharakter resultieren, einiger maßen zu motivieren und damit zu mildern trachtet Die«mal aber vernahm man die Tonsprache durchaus so, wie sie dk« Komponisten Innerem entströmt« Und dr«r Akten von Pierre Veber. Deutsch von Bolten- Baecker» Der vorgestrige Abend brachte ein« literarische Neuig- leit und ein Gastspiel zugleich, wa» ohne Zweifel die Abonnenten der 155. Abonnementsvorstellung al» be sonders reiche Spende «mpsunden haben Di« Nruigkeit, «in Einakter von W Wolters, nennt sich eine „Tragi- komödie". D«r Dre»dner Maler Franz Hofmann hat eben Hochzeit gemacht und verspürt begreifliche Abneigung, sein junge« Eheglück in überfüllte Schnellzüge, schlechte Eisenbahnrestaurationen und teure Schweizer-Hotel« zu tragen Er täuscht also der umgebenden Welt und vorderhand auch seiner kleinen Martha di« Absicht einer Hochzeitsreise nur vor, kommt absichtlich eine Viertel stunde nach Abgang de« Zuges auf dem Hauptbahnhofe an und schlägt der bestürzten Gattin vor, inkognito in der neugemieteten künftigen Wohnung zu übernachten. Die junge Frau ist mit allem einverstanden, aber wie nun da» Pärchen im neuen Hause, in dem «» vorläufig der erste und alleinige Mieter ist, anlangt, zeigt sich, daß die Schlüssel zum eignen Neste im Koffer verpackt sind. Der brave Kofferträger Nr 13 der Königl. Sächsischen Staat»eis«nbahn wird mitten in der Nacht nach einem Schlosser entsendet, und während unser Pärchen auf diesen wartet, enthüllt der Maler seiner Martha den schwarzen Plan, mit dem er vom Hochzeit«- essen und Hochzeit»tanz ausgefahren ist Er will die Verwandtschaft und ganz Dresden listig täuschen: selbst «in Dutzend Ansichtspostkarten vom Züricher bis zum Thuner See hat er bereit, die die junge Gattin nur zu unter schreiben braucht und die «in Mitoerschwörer in verschi«d«ne Schweiz«« Postbriefkästen werfen wird Frau Martha stimmt wohl oder Übel zu — aber nun naht da« Verhängni«. Der Hausmann, der im Nebenhaus« wohnt, schließt die HauStbür von außen, der Kofferträger Nr 13 kommt ohne Schlosser zurück, hat Nachtdienst, kann nicht« weite« thun und wird sich sein Geld morgen holen. Da» Ehr- Köuigl. Opernhaus. — Am 2O.d. Mt«.: „Sizilia- lisch« Bauern ehre" (LavaUsrm Kushioanu). Oper in einem Aufzuge nach dem gleichnamigen Volk«stück von G Verga von G. Targioni-Tozzetti und G MenaSei. Nach der deutschen Bearbeitung von O Berggruen für da« Dresdner Hoftheater eingerichtet. Musik von Pietro Mascagni. E« war ein nur mit Dank zu begrüßender Schritt der Leitung der Königl Hofbühne, daß sie den auf der Durchreise unsere Stadt berührenden Komponisten auf« forderte, das W«rk, da« ihn der Welt bekannt macht», selbst zu dirigieren. Man mag über die Bedeutung der „Bauernehre" wie über die ihre« Schöpfer« denken, wie man will, auch wenn man in ihr nicht« weiter al« «inen glücklichen Wurf, in ihm einen nur einem Zusammen treffen günstiger Umstände den sensationellen Erfolg dankenden mäßig Begabten erblickt, da« AuSnahmliche diese« Erfolge» allein, seine in einer ganzen Gefolgschaft m»hr oder weniger ähnlich gearteter Werk« sich äußernde Tragweite genügen, um den, der ihn errang, al« eine interessante Persönlichkeit erschein«» zu lassen. Di«s« von Auge zu Auge zu schauen, hat immer einen eignen Reiz Selbstverständlich aber wird er noch erhöht, wenn diese Persönlichkeit nun gar in der wenn auch nicht au-grfprochenen, so doch erkenntlichen Absicht vor da« Publikum tritt, selbst Aufschlüsse über Wesen und Art sein«S Werke» zu geben Da« und nicht« andre« ist doch al« da« Berechtigte in einem solchen Gast dirigieren zu erblicken. Wre nun zunächst betont sein mag, sah man sich in seinen Erwartungen, in MaScagni auch «iner künstlerischen Persönlichkeit zu begegnen, er freulicherweise nicht enttäuscht, und auch di« Aufschlüss«, di« «r in d«r Auffassung über sich selbrr und s«in W«rk vezu«»pr«t»: Beim Bezug« durch di« ch«lchtft»ü«a» inner hak» Druden, 2,b0 M («tuscht Zuiraguna), durch di« Vü im Dculscheu Reich« » M (ausschließlich Bestellgeld) vieri-ljährlich Einzelne Nummern 10 Ps. W»rd Zurücksendung der für die Schnslleirung bestimmten, aber von dieser nicht eiu- aesorderlen Beiträge bean sprucht, so ist da- Postgeld vtizufügen. Ankündigung«,edüdrr«: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Anküudt- j,, n ^citeoder deren Raum «0 Ps Bei Tabellen- und Zifferufatz » Ps Ausschlag für die Zeile. Unterm Re- daktion-strich (Eingesandt) di« Lextzeile mittler Schrist oder deren Raum dv Ps. Gebühren - Ermäßigung bei dfterer Wiederholung Annahmr der Anzeigen bi- mittag- 12 Uhr sür die nach mittag- erscheinende Nummer Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Erscheine«« Werktag- nachm ö Uhr. Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Nichtamtlicher Teil Amtlicher Teil (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) tüchtiger nasiums bereiten, tärischrr leutnant auf das Universitätsstudium vorzu- Jn Dresden stand ihm als mili- Begleiter der Königl. Sächsische Ober- v. Schütz (am 18. August 1870 bei In der näheren und weiteren Umgebung Dresden» gelangt dar Dresdner Journal noch am Abend zur SuSgabe; so in den Ortschaften de- oberen Elb- thaleS bi» Schavda», in denjenigen de» unteren -lbthaleS bis Meitze« und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den »orgedachten Orten die Blätter den Beziehern nicht »ehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen Abholenr inS Einvernehmen setzen. Eeschäfkftelle der Dresdner Journals. Se. Majestät der König haben Allergnädi gst geruht, dem Postschaffner Hirrich in Riesa da» Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der I)r. meä Körner in Meißen und der Buchhändler Paul Trinks in Leipzig die ihnen von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen verliehene Rothe Kreuz-Medaille 3. Klasse annehmen und tragen. Mit dem nunmehr in Gott ruhenden Fürsten Heinrich XLH. Reuß älterer Linie, der am 28. März 1846 zu Greiz al» Sohn des Fürsten Heinrich XX. und der Fürstin Karoline, geb. Prinzessin au» dem landgräflichen Hause Hessen- Homburg das Licht der Welt erblickte, betrauert das Fürstentum Reuß ä. L. seinen sürsorglichen Landesherrn, das Reich einen treuen Bundes fürsten. Der verstorbene Fürst war der zweit geborene Sproß des Fürsten Heinrich XX. und gelangte durch den Tod des Erstgeborenen, des Prinzen Heinrich XXI., zur Thronfolge. Beim Tode des Vaters, am 8. November 1859, war der nunmehrige Fürst Heinrich XXII. Reuß ä. L. erst im 14. Lebensjahre und stand bis zur Volljährigkeit unter der Vormundschaft seiner Mutter, einer mit allen Tugenden einer deutschen Frau ausgestatteten Fürstin. Im trautesten Familienleben, dessen Seele die Fürstin Karoline war, wuchsen die Kinder des fürstlichen Hauses — der verstorbene Fürst besaß noch einen Bruder und zwei Schwestern — auf. Bi- zum 16. Jahre weilte Fürst Heinrich XXII. im elterlichen Hause, wo er durch ausgezeichnete Lehrkräfte in Gemeinschaft mit seinem im Jahre 1861 verstorbenen Bruder Prinzen Heinrich XXIII. unterrichtet wurde. Im Früh jahr 1862 wurde Fürst Heinrich XXII. eingesegnet, im Herbst desselben Jahres siedelte Roncourt gefallen) zur Seite. Am sächsischen Hofe wurde Fürst Heinrich aufs freundlichste aus genommen und hatte sich der väterlichen Huld König Johanns zu erfreuen. Im Frühjahr 1864 begab sich Fürst Hein rich XXII. an die Hochschule zu Leipzig zum Studium der Rechtswissenschaft und National ökonomie. Doch schon im Frühjahr 1866 veiließ er die Universität wieder, da die Absicht bestand, noch an einer süddeutschen Universität die Studien fort zusetzen. Vorher jedoch wollte er seine Welt- und Menschenkenntnisse erweitern; er unternahm größere Reisen nach Wien, Oberitalien, der Schweiz und Frankreich. In Paris wollte er längeren Aufenthalt nehmen, hielt sich aber vom Napoleonischen Hofe fern. Die politischen Ver wickelungen in Deutschland 1866 nötigten den Fürsten, nach drei Wochen den lehrreichen Aufent halt in Paris abzubrechen. In die Heimat sogleich zumckzukehren, war ihm aber nicht mehr möglich, und Fürst Heinrich mußte in Lindau am Boden see die Klärung der politischen Lage abwarten. Sein militärischer Begleiter mußte dem Rufe zur Fahne nach Sachsen folgen. Nach dem Friedensschlüsse, der Reuß in seiner Fürst Heinrich XXII. Reuß S. L. Greiz, 1v. April. Se. Hochfürstltche Durchlaucht der regtereude Fürst Heinrich XXII. Reutz ä. L. ist heute uachmittag um ^6 Uhr sauft entschlafe». politischen Selbständigkeit beließ — daS Fürsten tum trat dem Norddeutschen Bunde bei — kehrte Heinrich XXII. in die Heimat zurück, um sich auf den bevorstehenden Regierungsantritt vor- zubereilen. Gleichzeitig machte er sich an die Ausarbeitung und Vollendung einer neuen Ver fassung, die die Zustimmung des Landes fand und am Tage deS Regierungsantritts des Fürsten Heinrich XXII., am 28. März 1867, in Kraft trat. Ueber seinen Regierungsantritt hatte der 21jährige Fürst kurz und bündig erklärt, daß „er zwar in voller Würdigung de- Ernstes der gegen wärtigen Lage die Regierung deS Fürstentums antrete, doch auch mit der Zuversicht, die daS Vertrauen auf Gott und der aufrichtige Wille geben, sür daS Wohl dcs Landes nach bester Ueberzeugung und nach Kräften zu wirken". Die Regierung des Fürsten gereichte dem Lande zum Segen, sie brachte eine völlige Um- und Neugestaltung der Verwaltung und der Rechtspflege. Auch der Kirche und Schule wendete Heinrich XXII. seine ganze Aufmerksam keit zu. Noch minderjährig auf den Thron der Väter gelangt, konnte er in seiner Stellung al» souveräner Fürst nicht wohl daran denken, sich für den militärischen Beruf besonder- auszubilden, und so mußte er eS sich ver sagen, den Krieg von 1870/71 mitzumachen. Die Tapferkeit der seinem Fürstentum entstammenden reußischen Soldaten (2. Bataillon 7. thüringischen Infanterieregiments Nr. 96), die namentlich bei Beaumont und Sedan in die Erscheinung trat, ehrte er durch Stiftung einer Ehrenmedaille mit KriegSdekoration. In treuem Festhalten an der Bundesverfassung deS neuen Deutschen Reiche- Hat Fürst Heinrich XXII. bei seinen Entschließ ungen jederzeit die Wohlfahrt deS deutschen Vaterlandes im Auge gehabt, auch dann, wenn er bei wichtigen Abstimmungen im BundeSrate nicht mit der Mehrheit ging. Am 18. Januar 1872 erlitt Fürst Heinrich XXII. den schwersten Schlag durch den Tod seiner Mutter. . . . Der Vereinsamte suchte eine Lebensgefährtin und vermählte sich am 8. Oktober 1872 zu Bücke burg mit der am 28. Juli 1852 geborenen Prinzessin Ida Mathilde Adelheid, der zweiten Tochter deS Fürsten Adolf Georg zu Schaumburg Lippe. Der Ehe entsprangen fünf Kinder; im sechsten Jahre nach der Vermählung wurde der Erbprinz geboren, in den folgenden Jahren vier Prinzessinnen. Die Fürstin Reuß wurde dem Gemahl und den Kindern am 28. September 1891 durch den Tod entrissen. Der Nachfolger des hochseligen Fürsten ist Fürst Heinrich XXIV. Reuß ä. L , der — am 20. März 1878 zu Greiz geboren — im 25. Lebens jahre steht. Mit ihm betrauern den Vater fünf Schwestern, die Prinzessinnen Emma (geb. 17. Januar 1881), Marie (geb. 26. März 1882), Karoline (geb. 13. Juli 1884), Hermine (geb. 17. Dezember 1887) und Ida (geb. 4. September 1891). er nach Dresden über, um sich unter Anleitung Lehrkräfte deS Vitzihumschen Gym- Krnennuugev, Versetzungen re. im öffeutl. Dienste. I« GeschöftSberetche de« Mtntfteriums der Justiz. 1. Prädizierungen. Verliehen worden ist: den R«s«r«v- daren beim Landgerichte DreSdcn Hofsmann undSchubert, beim Landgerichte Freiberg vr Brachmann und Zobler, beim Landgerichte Zwickau vr. Paufler und Wagner nach dem Bestehen der zweiten juristischen Staat-prüfung der AmIS> name„Assessor". — 2. Beamten-Etat. u) In den Ruhe stand sind versetzt worden: der Aktuar b«,m Amtsgerichte Radebcrg Scholz, der Arresthau-infpektor beim AmtSarrichie Oschatz Albrecht, die Diener beim Landgerichte Leipzig Hessel, beim Amtsgerichte Leipzig Noack, k) Auf An- suchensindentlasfenworden: di« Assessoren und Hüls-richter beim Landgerichte Dresden vr. Leutritz. beim Amt-gerichte Burgstädt vr. Stöß, beim Amtsgerichte Laueusttin Spitzner, beim «mt-grrichte Marienberg vr Rüdiger, der Referendar btim Amtsgerichte Olbernhau KommissionSrath Hildemann, der Sekretär beim Amtsgerichte Leipzig Fuchß e) Ver storben sind: der Assessor beim Landgerichte Leipzig vr. Stockmann am 12 März 1902, der Sekretär beim Amts gerichte BischosSwerda Richter am 26. März 1902, der Assessor beimAmtSgerichteKlingenthalKeller am1 April 1902, der Land richter beim Landgerichte Dresden vr.Rüger am 5 April 1902, der Sekretär beim Amtsgerichte Zittau Liescheam 5. April 1902. ä) Der zeitherige RathSasscssor vr. Sauer ist unter Ertheil- ung de» Amt-namens „Assessor" dem Amtsgerichte Lichtenstein «l» Hüls-richter zugewiesen worden, s) An gestellt worden find: der zeither probeweise als Expedient verwendete Militär- anwärter Leunert al» Expedient beim Amtsgericht« Dresden, die zeither probeweise al» Aufseher verwendeten Militäranwärter Albrecht, Herwig und Frunzke al» Aufseher, Albrecht bei der Grsangenanftalt Dresden, Herwig bei der Gesangtu- anstalt Leipzig, Frunzke bei der Gefangenanstalt Zwickau k) Zu Expedienten sind ernannt worden: die Lohn- fchreiber Burckhardt beim Amt-gerichte Dübeln, Miersch beim Amt-gerichte Dre-drn. ,s) Befördert worden ist: der Aufseher bei der Gefangenanstalt Chemnitz Wachtmeister Köhler zum Oberauffeher und Jnventarrenoerwalter bri dieser Gefangenanstalt d) Berfetzt worden sind: die Assessoren und Hüls-richter beim Amtsgerichte Freiberg vr. Genie zum Amtsgerichte Großenhain, beim Amlsgtrichle Großenhain vr. Förster zum Amtsgerichte Augustusburg, beim Amt-gerichte Oel-nitz Schröter zum Landgericht« Fr«r- berg, beim Amt-gerichte Stolpen vr. Voigt zum Landgericht« Dre-drn, beim Amt-gerichte Zwickau vr. Schneider zum Amt-gerichte Burgstädt in gleicher Stellung, der Assessor und Hüls-richter beim Amtsgerichte Lichtenstein vr. Löwe zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, die gleichzeitig zu HülsSrichtern ernannten Assessoren beim Landgerichte Dresden: vr. Dietrich zum Laudgerichte Leipzig, Hoff mann zum Amt-gerichte Dresden, Schubert zum Amts gerichte Marienberg, beim Landgerichte Fleiberg vr. Brach mann zum Amtsgerichte Freiberg, Zobler zumAmtSgrrichte Neustadt, beim Landgerichte Zwickau vr. Paufler zum Amts gerichte Stollberg, Wagner zum Amtsgerichte Kirchberg; der Sekretär beim Amtsgerichte Zschopau Wagner zum Amts gerichte Markranstädt, die Aktuare bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Dresden Erdmann zur Staatsanwaltschaft beim Laudgcrichtr Leipzig, beim Amts gerichte Chemnitz Warg zum Amtsgerichte Plauen, beim Amtsgerichte Döbeln Täschner zum Amtsgerichte Pulsnitz, beim Amt-gerichte Großenhain Wagner zum Amtsgerichte Dresden, beim Amt-gerichte Markranstädt Weicker zum Amisgerichte Zschopau, die Expedienten bei der StaatSanwaltschait beim Landgerichte Leipzig Scholle zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Dresden: Müller zum Amtsgerichte Chemnitz, Neuber zum Amts gerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Leipzig: Kupfer zum Amtsgerichte Wurzeu, Pilz zum Amtsgerichte Freiberg, Schreiner zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dres den, beim Amtsgerichte Plauen: Imhof zum AmtSgrrichte Großenhain, Philipp zum Amtsgerichte DreSken, beim Amt-gerichte Wurzen Baunack zum Amtsgerichte Leipzig, der Oberaufjther bri der Gefangenanstalt Chemnitz Arnold als Wachtmeister zum Amtsgerichte Oschatz, der Aussetzer bei der Gefangenanstalt Leipzig Wachtmeister Hüttner zur Se- faag-nanstalt Zwickau, der Aufseher bei der Bcsangenanstalt Zwickau Wachtmeister Koch zur Gefangenanstalt Leipzig — 3 Rechtsanwälte. Abgang Verstorben sind der Rechts anwalt Justizrath vr. Barth in Leipzig sowie die Recht-anwälte Lederer und Schauz in Dresden. Zuwachs Zugrlassrn worden sind: der Assessor vr. Leutritz zur Rechtsanwalt schaft beim OberlandcSgerichte mit dem Wohnsitze in Dresden, der Assessor Spitzner zur Rechtsanwaltschaft beim Amts gerichte Bautzen, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer für Handelsfachen in Zittau mit dem Wohnsitz in Bautzen, der Referendar vr. Nestler zur RechtSanwaltfchast bei dem Amtsgerichte Penig, dem Landgerichte Chemnitz und der Kammer für Handelssachen in Bnnaberg mit dem Wohnsitz in Penig, die Referendare Päßler, vr. Salomon und vr. Salzburg zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitz in Dresden, der Assessor Süß zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dippoldiswalde und dem Landgerichte Freiberg mit dem Wohnsitz in DippoldiSwa.de, der Bürgermeister a. D Kretzschmar zur RcchtSanwaltschast bei dem Amtsgerichte Leipzig und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitz in Leipzig, der Referendar vr. Stengel zur Rechtsanwaltschaft bri dem Amtsgerichte Plauen und dem Landgerichte Plauen mit dem Wohnsitz in Plauen, der Assessor vr. Stöß zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Zwickau, dem Land gerichte Zwickau und der Kammer sür Handelssachen in Glauchau mit dem Wohnsitz in Zwickau. Veränderung: Der Rechts anwalt Hosinger, bisher in Bautzen, ist nach Ausgabe seiner Zulassung bei dem Amtsgerichte Bautzen, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer für Handelssachen in Zittau nun mehr zugelaffen bei dem Amt-gerichte Laucha und dem Land gerichte Leipzig mit dem Wohnsitz in Taucha. — 4. Zweite juristische Staatsprüfung: 8 bestanden in der Zeit vom 6 bis 22. März 1902. Im GeschLftSderetch« des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Sofort gefucht ein Vikar für einen erkrankten Lehrer an einer zweiklafsigen Schule. Meldungen sind beim BezirkSschulinspektor Schulrat Reil in Oschatz einzureichen. Bestellungen auf da» Dresdner Jonrual für die Monate Nisi und werden in Dre-deu-Altstadt in unferer Geschäftsstelle (Zwinger strahe 20), in Dresden - Neustadt in der Hofmusikalienhandlung von Adolf Brauer (F. Plöt ner), Hauptstraße 2, und bei Hrn. Albert Grunert (F. u. M. Geißler- Nachf.), Bautzner Straße 63, zum Preise von I I«. 70 p§. angenommen. Bei den Poftaustalteu im Deutschen Reiche be tt ägt der Bezugspreis für diese Zeit DreÄmn ÄlMMl.
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