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Dresdner Journal : 12.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190204124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-12
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 12.04.1902
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IM II l«5 L. lkü di« -l«v N > iMid. lÄdrsh.1 minichei kz new ruaüili- niiuäm- ^mjjn Lq>!M r,!M eu p« k Mdit -;«> N, °-R, -iss K, g «tte, mda li» llMt» , trockn t - bi« v do Woin- yia« pn besitzstelt -zov «, L-pl-u — bi« tg ml» M N. r, lmzl » w°. I i«,ao Rchpa i-»K lSläg. lMckll. »,« v, 0-) R, tt «>R, ir.riN, i,oo L ikw >>-« er« da rr,«> di« ttM bi« rr,oo«, r «r..« frtttmeh Scheck« 1, Drttd- lo.roL, Kogao» oh« Ä, -lvFS» nhi-H lttret»«- >«»,«», »er Sa- lo-v»- llt,«», O83. 1902 Sonnabend, den 12. April nachmittags. Amtlicher Teil nichtamtlicher Leit. Naumann. Nr. Bodel »428 Finanzministerium, vr. Rüger. Die auswärtige Politik der Woche. Der Reichskanzler Graf v. Bülow hat wie den Beginn auch den Abschluß seines OsterauSflugS zu politischer Arbeit im Dienste Sr. Majestät des Kaisers und deS Vaterlandes benutzt. Er ist in Wien zu Besprechungen mit seinem langjährigen Freunde, dem auswärtigen Minister Oesterreich- UngarnS Grafen v. GoluchowSki zusammen getroffen und vom Kaiser Franz Joseph, der in dem Grafen v. Bülow einen einsichtigen Förderer der bewährten Friedenspolitik der Dreibundes schätzt, in längerer Audienz empfangen worden. Die Be tonung deS ungestörten Vertrauens zwischen den mitteleuropäischen Bundesmächten, zu der die Be suche deS deutschen Staatsmannes auf italienischem und österreichischem Boden Anlaß gaben, erscheint sehr zeitgemäß angesichts der hartnäckig erneuerten Versuche in französischen Blättern, die Vorgeschichte, den Inhalt und die Bedeutung der Unterredungen des Grafen v. Bülow mit dem Minister Prinetti zu entstellen und die von den stanzosenfreundlicheu, wie noch mehr von den schlechthin französischen Kreisen Italiens — man denke z. B. an die Bot schaft Frankreichs in Rom — als ihren Bestreb ungen nachteilig empfundenen Folgen der Aussprache in Venedig abzuschwächen. Was zwischen dem Reichs kanzler und dem italienischen Minister an Gedanken uud Erklärungen ausgetauscht worden ist, wird man jetzt in Wien auL berufenstem Munde gehört haben. Aber auch unseren demokratischen Blättern, die gern den Grafen v. Bülow wegen seiner wirtschaftlichen Heimatspolitik als Totengräber mindestens der handelspolitischen Freundschaft unter den Dreibund staaten anklagen, muß die uneingeschränkt freundliche und vertrauensvolle Aufnahme deS „nationalen Egoisten" in der Kaiserstadt am Donaustrande daS Schema ihrer eintönigen Leitartikel verrücken. In der Presse kann sich niemand anheischig machen, die Oeffentlichkeit über die Wiener Gespräche de» Reichskanzlers authentisch unterrichten zu wollen. Wie immer aber auch Rede und Gegenrede gelautet haben mag, dies eine wissen wir, daß jedes Wort unseres Staatsmannes der Bewahrung erprobter Bündnisse, dem Frieden Europas und der Sicherung unserer Weltstellung gegolten hat. Graf v. Bülow liebt es nicht, von seiner stillen stetigen diplomati schen Arbeit viel Aufhebens zu machen, so wenig er auch gerade in den Dreibundfragen mit seiner Meinung hinterm Berge hält. Ist es doch schon heute eine geschichtliche Thatsache, daß gerade die ernste, freimütige Aeußeruna des Reichskanzlers über die nicht mehr unbedingte Notwendigkeit der Tripel allianz für Deutschland den Anstoß zu den gegen wärtig geführten Verhandlungen über die Er neuerung dieses Bundes gegeben und eine gewisse Lethargie der verbündeten Kabinette überwunden hat. ES trifft sich günstig, daß der Besuch deS Grafen v. Bülow bei unserem österreichischen Bundes genossen in eine Zeit fällt, wo auch zwischen Wien und Rom die Verhandlungen über die Fortsetzung des österreichisch-italienischen Bündnisses lebhaft ge führt werden. Wie wenig König Viktor Emanuel und seine Ratgeber die Freundschaft mit der habs burgischen Monarchie vernachlässigen wollen, Hal sich bei der herzlichen Aufnahme gezeigt, die der öster reichische Contreadmiral v Ripper mit seinem Das Ministerium des Innern hat der Kranken- unterstützungSkasse der Schuhmacher zu Pirna (eingeschriebene Hülfskasse) auf Grund des II. Nach trags vom 10. März 1902 zu deren revidirtem Statute vom 17. Dezember 1892 bescheinigt, daß sie, vor behaltlich der Höhe des Krankengeldes, den An forderungen des 8 7b des KrankenversicherungS- gesetzeS vom 15. Juni 1883 in der Fassung vom 10. April 1892 genügt. Dresden, am 9. April 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. DreSSeu, 8. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Oberlehrer Karl Eduard Enoler in Zütau daS Verdienstkreuz zu verleihen. Dresden, 4. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Mor der Drelkönigschule in DreSden-Neustadt Professor Or. pdil. Georg Theodor Vogel, sowie die Oberlehrer an demselben Realgymnasium vr. pdil. Hemano Bernhard Gühne, 0r. pdil. Robert Wil helm Ressig und vr. phil. Kurt Alexander Lincke bat ihnen von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg-Schweren verliehene Ritterkreuz der Greifenordens annrhmen und anlegen. Se. Majestät der König haben zu genehmigen Allergnädigst geruht, daß der vortragende Rath im Justizministerium Geheimer Justizrath Walter Gensel >nd der Amtsgerichtssekretär Max Hiller in Dresden die ihnen von Sr. Majestät dem Kaiser von Oester reich verliehenen Ordensdekorationen, Gensel das Lomthurkieuz de» Franz Joseph-OrdenS, Hiller da» goldene Verdienstkreuz mit der Krone, annehmen und tragen. Bekanntmachung. Am 1. April 1902 sind bei der Kaiserl. Ober- Postdirektion in Dresden vier, bei der Kaiserl. Ober- Postdireklion in Chemnitz drei und bei der Kaiserl. Ober-Postdirektion in Leipzig drei Stellen für Hülfs- referenten eingerichtet und den nachgenannten Be amten unter Ernennung zu Postinspektoren über tragen worden: in Dresden Ober-PostdirektionS- sekretär Bohne in Dresden, Postkassirer Strödel aut Löbau (S.) und TelegraphenamtSkassirer Kschwender und Matthaei in Dresden, in Chemnitz Postkassirer Weigel aus Werdktu und Vogt aus Glauchau sowie TelegraphenamtSkassirer Dittrich in Chemnitz, in Leipzig Ober-Post- direktiontsrkretär Hirsch und TelegraphenamtSkassirer Hlinritzi in Leipzig. In die dritte HülfSreferenten- stellr ist der Postinspektor Grawinkel, der bisher in einer Postinspektorstelle für den Bezirk der Kaiserl. Ober-Postdirektion in Leipzig angestellt war, ein- gerückt. Nachdem Se. Majestät der König von Sachsen auf Grund von Artikel 50 der Verfassung de- Deutschen Reichs zu diesen Anstellungen die landes herrliche Bestätigung ertheilt haben, wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 5. April 1902. Geschwader in dem italienischen Kriegshafen La Spezia und im Anschluß daran sür sich und seine Oifiziere in Rom gesunden hat. Das führende römische Blatt, die ,Tribuna-, widmete der verbündeten Marine und deren Oberhaupt, dem ritterlichen Kaiser FranzJoftph,eine sympathische Begrüßung. Wenn darin leise das Bedauern mitsprach, daß der Hof des OuirinalS noch immer auf die Erwiderung deS einst vom König Humbert in Oesterreich abgcstatteten Besuchs warte, so kann durch solche aus naheliegenden Gründen erklärliche und übrigens nicht unheilbare Schönheits fehler das realpolitische Interesse der beiden Groß mächte an der Pflege und Erneuerung ihrer BundeS- penossenschaft nicht im mindesten berührt worden. Von den Gegnern deS Dreibundes ist auch das Ge rücht auSqesprengt worden, im Busen von Neapel solle ein franko-russisches Geschwader erscheinen, »m mit der italienischen Flotte sogar unter persön licher Anwesenheit des Königs Viktor Emanuel eine politische Verbrüderung zu feiern. Der für diese Kundgebung angekündigte Zeitpunkt ist aber schon verstrichen, ohne daß Italien zu solchen Einmischungs versuchen von dritter Seite in den Gang der Unter handlungen mit seinen Bundesgenossen die Hand geboten hätte. Ebenso hat die italienische Regierung gegen die ihr von Frankreich her beharrlich zu geschobene Absicht einer militärischen Aktionspolitik in Tripolis durch ihre Presse sehr entschieden Ver wahrung einlegen lassen. Die Rücksicht auf die Er haltung deS Friedens im Mittelmecre wie auf dem europäischen Festlandc steht den römischen Staats männern höher als das lediglich auf diplomatischem Wege geförderte Zukunftshoffen eines italienischen Nordafrika. In Ostasien war das Ereignis der letzten Woche die Unterzeichnung des russisch-chinesischen Vertrags über die Mandschurei. Da unsere deutsche Politik den Russen in jenen nördlichen Gebieten des himm lischen Reiches jeden Erfolg der vorhergegangenen, nicht geringen Anstrengungen neidlos gönnt, so brauchen wir nicht spitzfindig zu untersuchen, in welchen Einzelheiten das nunmehr erzielte Ab kommen einen Rückzug der russischen Diplomatie von früher erhobenen Forderungen enthält. Be merkenswert war die taktvolle, für Rußland an erkennende Aufnahme dieser vorläufigen Lösung der Mandschureifrage in der japanischen Presse. Die Londoner Blätter paßten ihre Tonart dieser in Tokio erklungenen Stimmgabel an. Die „Time»" deuteten nur ganz verstohlen auf die Abschwächung der russischen Errungenschaften als auf einen Erfolg der Thätigkeit der englisch-japanischen Zweibundes hin und priesen im übrigen die Weisheit und Mäßigung Rußlands — nach allen bitteren An feindungen der nordchinesischen Absichten deS Zaren reiches gewiß ein ebenso unerwarteter wie im Inter esse de« Frieden» erwünschter Ausgang. Wir geben nach diesem Beispiel die Hoffnung nicht auf, die „Times" eines Tages auch noch als Lobrednerin der Besonnenheit Deutschlands in China zu hören. Die gereizte Stimmung, die ein russisches Blatt als Folge des MandschureivertragS für Westeuropa geweissagt hatte, ist nicht hervorgetreten. Man würdigt bereitwillig die Selbstbescheidung Rußlands als ein Zeichen seiner Friedensliebe, die um so wert voller ist, als sie von einem Mächtigen geübt wird, der, wenn er wollte, auch schärfer Vorgehen könnte, ohne unmittelbare Gegenwirkungen des englisch japanischen Bundes hervorzurufen. Bezeichnender weise hat nur daS Organ der französischen AuS- dehnunosvolitik, der „Eclair", Neid über den fetten Bissen geäußert, den Rußland in der Mandschurei verschlucke, die reicher sei als Korea. Aber auch in Korea selbst beklagt das Blatt die Verminderung des französischen Einflusses. Rußland, das dort in politischen wie finanziellen Machtfragen mit Japans zäher Energie zu rechnen hat, wird naturgemäß auf der wichtigen Halbinsel zuerst an seine eigenen Interessen denken, zu denen eine Stärkung Frank reichs für koreanische Unternehmungen nicht zählen kann. Auch die Einladung, Frankreich in Korea als Gegengewicht gegen Japan auSzuspielen, liegt der russischen Politik weniger nahe als die Neigung, sich dort lieber aus die eigene Stärke zu ver lassen und namentlich keine dritte Macht auf kommen zu lassen, deren westeuropäische Bedürfnisse sie doch vielleicht zu gelegentlichem Zu sammenarbeiten mit der Gruppe England-Japan ver locken könnten. UebrigenS beschränkt sich der un gestillte Thatendrang im fernen Osten nicht bloß auf französische ZeitungSpolitiker. Der soeben zurück getretene Generalgouverneur von Indo-China Doumer hat in wiederholten Kundgebungen einem thatkräftigen Vorgehen der Republik in Asien das Wort geredet. Er findet insbesondere den Einfluß Frankreichs in Siam durch Japan und England be droht. Greift dieses Gefühl einer Schwächung de» französischen Ansehens durch den englisch-japanischen Bund in Siam und Korea weiter um sich und bleibt die erhoffte Rückenstärkung von russischer Seite auS, so wird die Pariser Regierung ein übrige- thun müssen, um die Beklemmungen ihrer öffentlichen Meinung zu lindern. Einstweilen ist eine engere Verbindung unter den in Asien zerstreuten Seestreit kräften Frankreich- befohlen worden — eine Maß nahme, die kaum mehr aufzuschieben war, wenn die Meldungen über marinepolitische Abreden zwischen England und Japan für etwaige Fälle einer gemein samen Verwendung ihrer Kriegsflotte in den asiati-- scheu Meeren einen thatsächlichen Kern enthalten sollten. Rußland wird die Gegenzüge nötigenfalls, da e» sich auf einen maritimen Wettlauf nicht gern einläßt, innerhalb deS asiatischen Festlandes suchen. Tie irr Nordchina herabgesetzte Thätigkeit kann in Afghani st an und Persien mit vermehrter Kraft aufleben, in beiden Grenzgebieten ohne Bedrohung deS Frieden», aber doch so, daß der Druck de» Kolosse» den Briten mehr und mehr fühlbar wird. In einem neuerlichen Zwischen falle bei Koweit — e» handelt sich um die Besetz ung eines strategisch nicht unwichtigen Punkte- durch türkische Trüppen — ist die Londoner Diplomatie gegen die Pforte sehr rücksichtsvoll aufgetreten, wohl um die russische Wachsamkeit für Vorfälle an den Gestaden de- Persischen Golf- nicht noch zu ver schärfen. „Rußland muß sich einen Weg zum Indischen Ozean bahnen" war letzthin wieder mehr als je das eeterum eooaeo der russischen Presse. Eine gewisse Entschädigung für die mangelnde und der russischen Politik auch kaum zuzumutende Mitwirkung sür französische Interesse« in Korea und Siam hat man in St. Petersburg den Pariser Ver bündeten durch Veranstaltung einer kleinen gemein samen Geschwaderdemonstration vor Tanger gewährt. Fünf russische und drei französische Kriegs schiffe waren für kurze Zeit auf der für England so wichtigen Reede von Tanger vereinigt. So flüchtig diese Erscheinung blieb, so ist sie doch ohne Zweifel der Ausdruck dafür, daß in der marok kanischen Frage die Mächte des Zweibundes gemein schaftliche Politik treiben — ein kleiner Wink an die Adresse Englands, das nun wohl nicht zögern Luuft uud Wissenschaft. at the Collection of Silversmith« Work «xhibitrd Burlington Fine Art» Club, 1901. da» gekrönte schwedische Wappen umschließt, über Trophäen, einem am Boden liegenden sogenannten römischen Harnisch mit Schild und Schwert, einer Kanone und dahinter gekreuzten Waffenstücken, Köcher, Bogen und verschiedenen Lanzen Oben herum läuft ein Spruchband mit dem Wahlspruche de» König» 0VL1 OLO-KD VlOIKIOISs („Mit Gott und siegreichen Waffen", statt dessen der König zu deutsch auch sagte: Mit Gott und ritterlichen Waffen) Der Durchmesser de« außerordentlich zierlich geschnittenen Stücke» beträgt in der Höhe 48, in der Breite 38 wm. E« erinnert an die Medaille in Brenneri Thesaurus nummorum Sueo Gothicorum (1731) Tab. V, 4 und an diejenige bei Berch, Beskrifning öfwer EwenSka Mynt och Kongl. Skäde. Penningar (1773) S 95, Nr 41, während die Darstellung de» Reiter» an die jenige de» Kurfürsten Johann Georg I auf den von Georg Thoma» Pauer (Bauer), Pfalz» neuburgi- schein Münzmeister zu Kallmünz, veranstalteten Medaillen von 1631 und 1632 gemahnt (vgl. I. u A Erb» stein« Erörterungen aus dem Gebiete der Sächsischen Münz» und Medaillen-Geschichte HI, S 181, Nr 811). Die Bibliothek hatte zwei Erwerbungen zu ver zeichnen, darunter da« vom Burlington Fine Art» Club herau«gegebene Prachtwerk Jllustrated Catalogue of the Berichte aus den König!. Sammlungen 1SV1. 6. Da« Grüne Gewölbe. Da« König!. Grüne Gewölbe hat nur zwei, dafür »der sehr kostbare Zugänge aufzuweisen: Der Huld Ihrer Majestäten de« König« und der Königin verdankt di« Sammlung eine hervorragende Stiftung in dem prachtvollen Armbanve, da« Weiland Se Majestät der König Johann anläßlich der am 10. No vember 1872 gefeierten goldenen Hochzeit der König lichen Lebensgefährtin, Weiland Ihrer Majestät der Königin Amalie, Prinzessin von Bayern, al« Geschenk darbrachte Diese» stark« und schwere Armband von Gold und dunkelblauem Email (Gewicht 105,85 Gramm) besteht aus einem breiten, auf seiner Außenseite gewölbten, oben zu einem Durchmeffer von 40 wm anwachsenden Reif (Durchmeffer im Lichten 65 bez. 46 mm), der auf dunkelblauem Grunde zwei unten durch eine Schleife verbundene goldene, mit Gravierung versehene Lorbeer« zweige, deren Früchte au» Brillanten gebildet werden, und zwischen den Enden dieser Zweige oben, ebenfalls in Brillanten, den Hochzeit«- und den goldenen Jubel- tag 1822 I 10X0VLK8LL j 1872,alsodieselbe»ufschrift z- qt, die zwischen Eich- und Myrtenzweiz unter der Königlichen Krone auch auf der Rückseite de» zu dieser goldenen Hochzeit erschienenen beliebten Doppelthaler« mit den Bildnissen de« Königlichen Jubelpaare« er scheint lieber und unter dieser umkränzten Aufschrift, von ihr durch eine schmal« Goldkante getrennt, rbenfall« aus dunkelblauem Grunde in goldenen Buchstaben der Spruch: Meine Seele harret nur aus »ott, den» er ist meine Hoffnung Er ist mein Hort, meine Hülse und mein Schutz. Diese« von Königlichen Händen zum ewigen An denken an König Johann und Königin Amalie ge stiftete sinnige Erinnerungsstück mit seinem zu Herzen gehenden Ausdrucke vollster Gottergebenheit ist im Grünen Gewölbe der pietätvollsten Aufbewahrung sicher und wird dort noch manche» treue Sachsenherz de» Heimgegangenen ehrwürdigen greisen KönigSpaare» in Verehrung und Liebe gedenken lasten Durch Ankauf erwarb die Sammlung ein schöne«, hochinteressante« Kleinod mit dem Reiterbildni« und dem Symbolum de« König« Gustav Adolf von Schweden. Dasselbe besteht au« zwei ovalen, vortrefflich ge schnittenen Muschelkameen, die, von schmaler Goldkante umgeben, zusammen ein Anhängestück bilden Auf der einen, der Vorderseite erscheint auf vorwärts-, dem Be schauer entgcgensprengendem Roste der große Schweden könig im Zeitkostüm mit breirkrempigem Hute und um gegürtetem Degen, den Kommandostab in der vor- gestreckten Rechten, in ovaler, reichlich mit Armaturen geschmückter Umrahmung Oben auf derselben der offene befederte H-lm auf den eisernen Handschuhen zwischen zwei Pauken und Standarten, deren rechte die mono- grammatisch verbundenen Siglen 6^8 (Gustavus Adolphu« Nex Sueciae) und deren linke eine der schwedischen Kronen trägt Zu den Seiten der Um rahmung zwei mit Helm bedeckte Rüstungen, von denen die eine die verschlungenen Buchstaben 6A auf dem linken und die andre die verschlungenen Buchstaben K8 auf dem rechten Bruststücke erkennen läßt. Unten vor gekreuzten Fahnen Helmbarte und Lanzen, gekreuzten Büchsen, Degen und Trompete, eine Trommel Auf der andern, der Rückseite erscheint unter dem strahlenden Namen Jehovah al« Symbolum des König» der aufgerichtete Löw« mit Schwert und Schild, der Bildende Kunst. * Au« Rom schreibt man der „Voss. Ztg": Im Herbst de» vorigen Jahre« wurden, wie seinerzeit be richtet worden ist, in dem behus» einer neuen Stroßen- onlage durch den Ouirinalhügel hindurchgeführten Tunnel einige antike Baureste und eine größere Anzahl Skulpturen und Skulpturenfragmente gefunden. Soeben ist eine neue derartige Entdeckung gemacht worden Ungefähr 160 m von der nördlichen Mündung d«« Tunnel« entfernt, 20 m unter den Gärten de« Quiri- nalschloste«, die durch Aufschüttung über einer ehe- maligen Einsattelung de« Hügel« geschaffen worden sind, ist abermals ein Rest eine» vornehmen antiken Wohnhause« zum Vorschein gekommen Auch dieses zeigt deutliche Spuren der Beschädigung durch Brand; die Marmorbekleidung deS Fußboden» und der Wände ist zum Teil gesprungen, zum Teil zu Kalk verbrannt; man findet verbrannte Holzteile, und eine Aschenschicht bedeckt den Fußboden Van der Schönheit und Pracht der ursprünglichen Ausstattung zeugen vier Marmor platten von 45 om Länge, 30 om Höhe, auf denen in Basrelief und ziemlich guter Arbeit elf komische und tragische Masken nebst anderen Gegenständen deS Bühnengebrauchs dargestellt sind. Ferner hat man bi« jetzt zwei kleine Säulen von Granit, eine von Porphyr mit schöner Politur, zwei zugehörige Säulenfüße von weißem Marmor, «in Marmor- und «in Serpentinkapitell des Komposit-Stil» und einen in Stücke zerbrochenen Frie» mit AkanthuSblättern gefunden. Noch wichtiger war die Auffindung einer 7 vm im Durchmeffer haltenden bleiernen Wässerröhre; denn sie trägt, wie die« oft d«r Fall ist (z B im sogenannten Hause der Livia auf dem Palatin) den Namen de» Besitzers de» Gebäude«, der den Geschichtsforschern schon bekannt war E» ist Fulviu« PlantianuS, Präfekt der Leibgarde und Vater derPlan- tilla, der Gattin Caracalla« Eine Münze de« Commodu«, die an der Außentreppe de« Gebäude« gefunden wurde, weist auf dieselbe Zeit hin Man erwartet von der Fortsetzung der Erdarbeiten noch weitere archäologische Ausschlüffe. -j- Au« Aachen wird berichtet: Der Historienmaler Professor an der technischen Hochschule Franz Reiffist gestorben. Dresdner Journal Herausgegeben von der Königl. Expeditton de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. io ist da» beizusügen Erschein«,, Werktags nachm d Uhr. vei»,«»r«t»: l Bezüge durch ^« u» Tkunchin Reiche » v («usschlieblich Bestellgeld) vierteljährlich Mr» Zuracksenduna der für dte Schristleitung bestimmten, aber von dreier nicht ein- Ankü»dtg»»O»Stdthre»: Dir Zeile Keiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gungs-Zeile oder deren Raum Sv Pf Bei Tabellen, u^ Ziffernsatz » Pf Ausschlag sür die Zeile. Unterm Re» daktionSstrich (Eingesandt) di« Textzeile mittler Schrift od« deren Raum b» Pf. Gebühren > Ermäßigung Set öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi« mittag» l» Uhr für dl« nach mittag» erscheinende Nummer.
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