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Dresdner Journal : 04.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190204049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-04
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 04.04.1902
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_.VZ8 Dre-dt«, 4. April. Se. König!. Hoheit der Prinz Georg empfing heute vormittag im PalaiS Zinzendorfstraße Se Excellenz den General der In fanterie z. D. v. Reyher. DevtscheS Reich. Berlin Zur vo-gestrigen Frühstück«tafel bei Ihren Kaiserlicher. Majestäten waren geladen «Se König! Hoheit der Prinz Johann Georg,Herzog zu Sachs-n, der König! sächstlche Geschäftsträger LegationS» rat v. Stieglitz, Oberstleutnant v Stangen, Komman deur des 2. Garde Ulaaenregiment«, niederländischer Minister vr v Kuyper, Duc d'Ursel und Leutnant v. E-march Nachmittag« unternahmen Ihre Maje stäten mit den Prinzen-Söhnen einen AuSntt Abeuds speisten Se. Majestät der Kaiser bei dem Staatssekretär de« Auswärtigen Amt» vr Frhrn v Nichthofen — Gestern morgen promenierten Beide Majestäten mit dem Kronprinzen im Tiergarten Später hörten Se Majestät dec Kaiser im Königl. Schlosse die Lorträge de« Krieg»minister«, de« Chefs de« Generalstabe« und de« Chef« de» Militärkabinett«. — Der „Straßburger Poft" zufolge gedenken Ihre Majestät die Kaiserin mit den zwei jüngsten Kaiser!. Kindern, Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise, sowie mü Höchstihrer jüngsten Schwester, Prin zessin Feodora zu Schleswig-Holstein, «m Hotel „Schloß Hausbaden" beiBadenweilerJ hren diesjährigen Frühjahrsaufenthalt zu nehmen Da» Hotel nebst allen Nebengebäuden ist für die Monate Mai und Juni ge mietet worden — Einer Meldung au« Konstantinopel zufolge ist der Großherzog von Oldenburg an Bord der Jacht „Lensahn" mit seiner Gemahlin und Tochter vor gestern, nach e'ner sehr stürmischen Fahrt durch dir Dardanellen, dort eingetroffen Gestern nachmittag fand feierliche Audienz beim Sultan statt, am Abend beabsichtigte der Deutsche Botschafter ein Diner zu geben — General Nöriman Khan, der persische Gesandte und bevollmächtigte Minister de« Schah«, ist hier ein- getroffen — Der Kaiser!. Gesandte in Luxemburg Graf v Pückler ist von dem ihm bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesanvtschaft wieder übernommen — Gegenüber der von der „Nordd Allg Ztg." jüngst gebrachten Mitteilung, daß auch der R> ch»> Gesundheitsrat sich für das Borsäureverbot bei der grwerblmäßigen Behandlung von Fleisch ausgesprochen habe, wird in der „Nat-Ztg. die Behauptung aufgcstellt, daß der Erlaß de« in Frage stehenden Verbotes dem Reichs-GesundheitSrate niemals zur Begutachtung vor gelegen habe Hieraus äußert sich die „Nordd Allg. Ztg " wie folgt: Diese Behauptung ist unrichtig Der Reich«-GesundheitSrat, Ausschuß für ErnährunpSwesen und Unterausschuß für Fleischbeschau, hat in der Sitzung vom 12 Oktober v. I», zu der außer den Mitgliedern der bezeichneten Unterabteilungen noch weitere, aus dem einschlägigen Gebiete besonders erfahrene Angehörige de« NeichS-GesundheitsrateS sowie al« Auskunftspersonen Vertreter der Fleischindustrie und der Landwirtschaft zu gezogen worden waren, die Angelegenheit eingehend be raten und sich mit allen gegen eine Stimme für da« Borsäureverbot ausgesprochen Insbesondere haben sämtliche ärztliche Sachverständige, di« an der Beratung teilgenommen haben, den Erlaß de« Verbotes überein stimmend befürwortet — Da« Bureau de» Reichstag« hat die Einladungen zur nächsten am 8. d. Mts stattfindenden Sitzung der Zolltarifkommission versendet Bi« gestern waren neue Anträge zum Zolltarif nicht eingegangen Die Kommission soll bei ihrem Wiederzusammentritt eine zur Zeit im Bureau vorbereitete Zusammenstellung der bis herigen Beschlüsse zum Zolltarif erhalten Sie gedenkt, so lange das Plenum nicht zusammengetrcten ist, von vormittag bis zum Spätnachmittag zu tagen — I« Anschluß an die Wiedergabe der Beileids depeschen des Reichskanzler« Grasen v Bülow und de» Reichrstaatssekretär« vr. Grafen v PosadowSky-Wehner anläßlich de« Ablebens des ReichstagSabgeordnetcn vr. Lieber schreibt die „Germania": „Die Spitzen der gegenwärtigen Regierung haben an der Bahre des Abg. vr. Lieber der ehrenden Anerkennung einen offenen AuS. druck gegeben, wofür da« katholische Volk ihnen von Herzen dankbar sein wird " — Nach einer Mitteilung au» Straßburg i. E. ist da« frühere Reichstagsmitglied, der bekannte Protestler Lauth dort gestern im 75. Lebensjahre gestorben. — Bei der gestrigen Reichstageersatzwahl im Wahlkreise Elbing-Marienbura erhielten nach den EhrenmitgUevern vorschlug die Herren o. Bergmann und König-Berlin, Guyon-Par»«, Mac Ewen-Glasgow, Keen- Philadelphia, Durante-Rom, sprach zuerst vr. v Bruns- Tübingen über den ersten Verband auf dem Schlachtfeld e Der günstige Verlauf der Schuß« Verletzungen in der Neuzeit ist der Kleinheit der Wunde zu verdanken Die Schußwunden sind im allgemeinen praktisch a,s keimfrei zu betrachten; e« gilt vor allem, das Eintreten einer nachträglichen Wundvergiftung zu verhüten. Deswegen ist e» nicht nötig, von vornherein die Umgebung der Wunde keimfrei zu machen, vielmehr soll die Bildung eine« die Wunde verschließenden keim freien Schorfes begünstigt werden Zu diesem Zwecke schlägt der Vortragende da« Auflegen einer gehörig zu bereiteten Paste und die Befestigung de« Verbandes mit Heftpflaster, nicht mit sich leicht verschiebenden Binden, vor. In der Besprechung berichtet u. a. vr. Bertel mann-Hamburg über seine Erfahrungen au» dem letzten Kriege in Südafrika Alle Wunden heilten ihm ohne Eiterung, und er glaubt, dieses günstige Ereigni« auf die schnelle Austrocknung durch da« afrikanische Klima sowie auf den Umstand, daß die Wunden nicht mit dem Finger berührt wurden, zurückführen zu müssen vr v. Bergmann zeigt dann zwei Patienten, die, auch in den Verhältnissen der FriedenSpraxi« nach den neuen krieglchirurgischen Grundsätzen behandelt, mit vollem Er folge auSgeheilt sind vr. Küttner.Tübingen sieht die Beschaffenheit der Wunde, die Wirkung de« Mantel geschosse« und die jetzige Behandlung mit Ausschluß der Keimoergiftung als die Ursachen der jetzigen günstigen Ergebnisse an vr Hildebrandt-Berlin spricht über die Bauchwunden der Mantelgeschosse, durch die da« Innere der Bauchhöhle eröffnet ist, und ihre Behandlung im Felde; er warnt vor einer zu günstigen Beurteilung de« Ausgangs dieser Verletzung, wie sie nach manchen neueren Kriegsberichten vielleicht entstehen könnte Dir Sterblichkeit beträgt auch jetzt noch etwa 70 Proz vr. Trendelenburg-Leipzig stellt einen Patienten vor, der au« großer Nähe einen Schuß mit einem 6 mm Geschoß in die Herzgegend erhalten hatte Die Wunde heilte ohne weiteren Eingriff aus, e« stellten sich aber später Herz beschwerden ein und e« ließ sich mit Hilfe de« Röntgen Verfahren« nachweisen, daß die Kugel in der rechten Herzkammer, wo sic aber nunmehr eingekapselt ist, frei lag Jetzt arbeitet da« Herz wieder ruhig tz bi« gestern abend 9 Uhr vorliegenden Ergebnissen König (Soz) 4315, v Oldenburg (kons) 1720, Kindler (frs Vp) 1150, Zagermann (Z) 990, Wagner (nl.) 365 Stimmen Bi« 1 Uhr nacht» wurden gezäh'.t für v. Oldenburg (kons) 8031, für König (Soz.) '873, für Zagermann (Z) 2453, für Kindler (frs. Vp ) 1232 und für Wagner (nl ) 396 Stimmen. Kiel. Die preußische Regierung kaufte den Hof Nygaard im Kreis» Hadersleben für 200000 M. Der 182 k» große Besitz liegt in einem rein dänischen Gebiet Schwerin Der außerordentliche siamesische Ge sandte zu Berlin Phya Visut Kosa wurde gestern von Sr Königl. Hoheit dem Großherzog zweck« lieber- reichung einer hohen OrdenSauSzeichnung empfangen Dem Gesandten wurde da« Großkreuz de« Grmfenorden» verliehen. Camberg Die Beisetzung vr. Lieber« fand gestern nachmittag statt Vormittag« 9 Uhr wurde in der Pfarrkirche e,n feierliche« Requiem abgehalten; so dann überreichte eine Abordnung der Zentrumspartei, bestehend aus den Abgeordneten vr Schädler und vr. Spahn, der Witwe und den anderen Angehörigen de« Verewigten eine Beileid«adreff«. Die eigentliche Trauer feier begann um 3 Uhr in der Villa vr. Lieber«, in deren Vestibül der Sarg inmitten von Blattpflanzen und brennenden Kandelabern aufgebahrt war Ja derTrauerver- sammlung bemerkte man den Regierungspräsidenten von Wiesbaden vr. Wentzel, Bischof Willi von Lrmburg, eine große Anzahl Geistlicher au« Frankfurt, Wiesbaden und Limburg, zahlreiche ZentrumSabgeordnete, Vertreter der Konservativen und der Reichspartei, Abordnungen mehrerer katholischer Studentenverbindungen und zahl reicher Vereine Nach einem einleitenden Gesange segnete Bischof Will, die Leiche ein, worauf sich der Leichenzug unter strömendem Regen nach dem Friedhöfe bewegte. Hier sprach der Bischof ein kurze« Gebet; dann wurde der Sarg in die Gruft hinabgesenkt Vom Kirchhofe begaben sich die Leidtragenden in die Pfarrkirche, wo der Bischof von der Kanzel herab ein kurzes Lebensbild de« Verewigten gab Mit Gesang schloß Lie Feier An der Gruft wurden zahlreiche Kränze ai«der»elegt, darunter solche von den ZentrumSfraktionen des Reichs tag« und de« preußischen Landtag« sowie der Freisinnigen Vereinigung. — An Beileidskundgebungen find im Trauerhause u a. noch »»«gegangen solche von dem Kardinal-Fürstbischof vr Kopp-Bretlau, dem ReichrtagS- präsidentrn Grasen v Balleftrem und dem Kardinal Ram- polla im Namen de« Papste«. Darmstadt. Der Großherzog von Hessen wird sich noch am Tage der Abreise de« Prinze» und der Prinzessin Heinrich von Preußen au« Darmstadt, also am 12. d Mt«, nach Rußland begeben, um dort bei seinen Verwandten für fünf Wochen Aufenthalt zu nehmen Coburg Der gemeinschaftliche Landtag ist auf den 8 d. Mt« hierher einberusen worden. ES dürfte ihn die Gebührenordnung in Rechtssachen, die Lotteriefrage und die Angelegenheit betreffend Er weiterungsbauten der Jenaer Universität beschäftigen Weimar Die Verhandlungen der zehn bei der thüringisch-anhaltischen Staat«lotterie beteiligten Staaten mit dem Großherzogtum Heffen wegen Errichtung einer gemeinschaftlichen Lotterie sind der „Post" zufolge zum Abschluß gelangt Die Lotterie wird am 1. Oktober d I«. unter dem Namen „Hessisch-Thüringische StaatSlotterie" mit dem Sitze Darmstadt ins Leben treten Vesterreich-U «gar». Wi«n Wie die „Neue Freie Presse" meldet, ist in den gemeinsamen Ministerberatungen beschlossen worden, die Einführung «euer Feldgeschütze auf 1904 bez 1905 zurückzustellen, dagegen die Herstellung «euer GebirzSgrschütze und Feldhaubitzen bereit« 1903 in Angriff zu nehmen — Im Sandschak Nowidazar, in der Nahe der montenegrinischen Grenze, kam e« bei Koleschin, wie die „Neue Freie Presse" berichtet, zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen serbischen Banden und Asrnauten — Bosnische Studenten veranstalteten gestern im Verein mit kroatischen und serbischen Studenten eineStraßenkundgebunggegenden ReichSfinanzminister Baron v Kallay, weil bosnische Studenten in einem Konvikt angeblich zu streng zu ihren Studien angehalten würden Buda-Pest Wie das „Ungarische Telegraphen- Korrespondenz-Bureau" aus Wien meldet, hatte der ungarische Ministerpräsident v. Szell gestern vormittag eine längere Unterredung mit dem österreichischen Ministerpräsidenten vr v. Koerber, in der mehre« beiden Staaten iateressterende Angelegenheiten voll«, wirtschaftlicher Natur besprochen wurden. Dies» B<- ratung»», die gestern nicht zu Ende geführt werden konnten, werden demnächst, wahrscheinlich am End» drr nächsten Woche, in Buda Pest fortgesetzt werden, wozu der österreichische Ministerpräsident in Buda-Peft ein treffen wird Nach Beendigung dieser Beratungen werden die beiderseitigen Fachreferente« in möglichst kurzer Zeit mit der dritten Lesung de» autonomen Zoll tarif« beginnen Die beiden Ministerpräsidentin kamen überein, an die Parlamente da« Ersuchen zu stellen, die Quotendeputationen zu entsenden, der Ende April zur Beratung zusammentreten dürsten. — Gestern nach mittag 2 Uhr fand in der Hofburg unter Vorsitz de» Kaiser« eine gemeinsame Ministerkonferenz statt; an dieser nahmen teil: die gemeinsamen Minister Graf GoluchowSki, Baron Kallay und v Krieghammer, ferner die Ministerpräsidenten v. Szell und vr. v Koerber, die Finanzminister v. Lukac« und Böhm v Bawerk und der Marmekommandant v Spann De» Gegenstand der Beratung bildete die «ndgiltige Fest stellung der den Delegationen zu unterbreitenden ge- meinsamen Vorlagen Die Delegationen werden für den 6 Mai einberusen Die beiderseitigen Parlamente werden demnächst die Wahlen für die Delegationen vor nehmen. Frünskreich. Pari« Die „Aurore" will erfahren haben, daß der Ministerpräsident Waldeck-Rousseau nicht, wie seit längerrr Zeit gerüchtweise verlautete, nach den Wahlen, sondern noch vor den Wahlen mit dem oesamten Kabinett zurücktreten wolle Waldeck-Rouffeau beab sichtige hierdurch die vollständige Neutralität de« Ministerium« gegenüber den Wahlen zu bekunden RteDerlauHe. Haag Wie da« „Reutersche Bureau" erfährt, hat der Präsident der Gesellschaft vom Roten Kreuz noch keine Antwort aus sein von der niederländischen Regierung befürwortete» Gesuch um Bewilligung freien Geleits für eine «ach Südafrika zu entsendende niederländische Ambulanz erhalten Man nimmt an, daß die darauf gerichteten Bemühungen nicht ganz erfolglos geblieben seien. Epauie Madrid Eine halbamtliche Note erklärt, daß der VerwaltungSrat der Bank von Spanien den Ent wurf de« Finanzminister« nicht annehme, den die Regierung heute der Kammer vorzulegen gedachte — Die Deputiertinkammer wählte Vega d« Armija mit 217 Stimmen bei 4 Stimmenthalt ungen zum Präsidenten. Ctrvkbritannie«. London. Wie man au» Kapstadt depeschiert, »vurde die Leich» Cecil Rhodes' gestern unter großer Beteiligung in feierlichem Zuge nach der Kathedrale ge bracht, wo der Erzbischof die Leichenrede hielt Dann wurde der Sarg nach dem Bahnhofe gebracht, um von dort nach den Matoppoberaen übergeführt zu werden Dä«em«rk. Kopenhagen Prinz und Prinzessin von Wale« find gestern abend gegen 8 Uhr mittel» Sonderzugr« hier einzetroffen und wurden am Bahnhose von dem König, der Königin von England, der Kaiserin- Witwe von Rußland und den übrigen Mitgliedern der Königlichen Familie empfangen. Skandinavien. Stockholm. Der Reichstag erhöhte in gemein samer Abstimmung beider Kammern mit 196 gegen 174 Stimmen den Zoll für gefärbte« oder gebleichte« Gewebe au« Leinwand oder Hanf auf 27 Oere für da« Kilogramm Griechenland. Athen Die für Au«länder bestimmte Abteilung der hiesigen französischen Schule »vurde gestern in Gegenwart d»r Minister, Vertrtter der Wissenschaft und Litteratur und mehrerer sich zur Zeit hier aufhaltenden Franzosen feierlich eröffnet. Amerika. Buenos-Ayres. Meldung der „Agence Hava«". Die Hafenarbeiten in Montevideo werden eifrig fortgesetzt und werden einen großen Umfang annrbmen, sobald die erwarteten Baggermaschinen und die Mate rialien eingetroffrn find Der Handel entwickrlt sich allgemein E« wurde um ein» große Zahl Erlaudnissch,« zur L. :ndun, von Handelshäusern nachgesucht T« Gesundheitszustand in der ganzen ReMbUt sei fmedepk' ü,nd Da» Erntrergrbni« versprüht ei» sch guus zu werden Da» Land ist völlig ruhig Aste«. Peking („R«u1er"-Meldung) Man glaubt, b« Unterzeichnung d«S Mandschurei»»,trag»« wird, stattfinden, sobald man sicher ist, daß die übrige» b«, teiligten Mächte keine Einwendungen mehr w»<hn Grundsätzlich ist der Vertrag bereit« angenom«« worden Danach stimmt Rußland zu, seine Truppe» au« dem Südwesten Chingking», südlich de» Liaufiuße», sech» Monate, au« dem übrigen Teile Chingking» mt aus Kirin ein Jahr und au» der Provinz Holungkm»g 18 Monate nach der Unterzeichnung de» Vertrag zurückzuziehen Wenn die Mächte, die die vorlüußg, Regierung in Tientsin sühren, di» Regierung in da ersten sechs Monate»» an China zurückgebe», wi»d i, demselben Zeitraum Rußland Niutschwang wieder räumen. Die Effektivstärke der russischen Truppen j, der Mandschurei wird inzwischen nach der Beratung da russischen Militärgouverneur» mit den chinesisch«, Militärgouverneuren der chinesischen Provinzen fest, zesetzt. China muß Rußland von jeder Vermehr»», einer Streitkräfte an der russischen Grenze in Kenntui« etzen. Rußland verpflichtet sich, die Eisenbahn Ruy, chwang—Schanhaikwan zurückzugeben China üb«, nimmt die Verpflichtung, insbesondere diese Eisenbahn zu begünstigen und keiner anderen Macht irgend eme Kontrolle zu lassen China verpflichtet sich ferner, R»h- land hinsichtlich de» Baue« und der Ausdehnung nem Eisenbahnlinien zu befragen und Rußland die für die Eisenbahn aufgewendeten Kosten zurückzuzahlrn, somit diese nicht in die Entschädigungssumme einbegriffen sind Vom Landtage. Dresden, 4. April. Die Erste Kammer br- schäftigte sich in ihrer heutigen Sitzung mit der Beschlußfassung über eingegangene Petition«. Ohne Debatte ließ die Kammer auf Antrag der vierten Deputation die Petitionen de« vormalig» Grundbuchführers Robert Rummel in TreSdn, Gewährung von Pension betreffend, des Zimmer manns und Bauunternehmers Karl F. Selbmann in Hohenstein-Ernstthal, Gewährung einer Ent schädigung für den ihm aus Anlaß einer Strahw- verlegung durch teilweise Entwertung seines Ha»t- grundstücks entstandenen Schaden betreffend, und der Vereinigung sächsischer und thüriogi- scher Kalkproduzenten in Geithain, die angeb liche Anordnung der ausschließlichen Ver wendung der böhmischen Kalks zu Staatt- bauten, und des Eduard Böhme, Kalkwerk Herold bei Hammer-Unterwiesenthal und Gen, die Verwendung böhmischen Kalks bei Staair- bauten betreffend, auf sich beruhen. Die Be richte erstattete für die ersten beiden Petitionen Hr. Frhr. v. Koenneritz, für die letztgenannten Hr. Kammerherr Graf v. Rex-Zehista. Hr. Kammer Herr v. Schönberg erstattete hierauf für dieselbe Deputation Anzeige über zwei für unzulässig «flirte Petitionen. Auf der Tagesordnung drr heutigen Sitzung -er Zweiten Kammer, der Se. Excellenz der Hr. StaatSminister vr. Rüger beiwohnte, stand die allgemeine Vorberatung über das König!. Testet Nr. 23, den Entwurf eines Gesetzes über die Unfallfürsorge für Beamte betreffend, ferner die Schlußberatung über den mündlichen Bericht der Finanzdeputation Ist über Kap. 66 und 68 de< ordentlichen Staatshaushaltsetats für 1902 03, Ober-Aichungskommission und Etaatsalch- ämter, sowie Unfall- und Invalidenversicher ung betreffend, endlich die Schlußberatung über den mündlichen Bericht der Finanzdeputation über Kap. 102 und 103 des ordentlichen Staatshaus- haltsetatS für 1902/03, Ministerium de- AuS- wärtigen nebst Kanzlei und Gesandtschaften betreffend. Das Dekret Nr. 33 wurde auf Anttag des Hrn. Vizepräsidenten geh. Hofrat Opitz, nnch- dem Hr. Abg. Rollfuß eine noch weitere Aus dehnung der Unfallfürsorge für Beamte an- Die Nachmrttagssttzuvg wurde Mit Vorträgen über die Behandlung der Knochcnbrüche aulgestillt. An Stelle der alten Verfahren, Knochenbrüche im all- gemeinen durch Ruhestellung in Verbänden zur Heilung zu bringen, trirt neuerdings das Bestreben hervor, durch blutigen Eingriff unter Umständen die Knochen zur möglichst geradlinigen Vereinigung zu bringen. Nach vr Völker- Heidelberg ist die Gefahr einer derartigen Knochennaht bald nach der Verletzung keine große, besonders wenn nur ein Knochen zu vereinigen ist; sie ist größer, wenn der Knochen, wie am Oberschenkel, tief in den Muskeln steckt, und ist erschwert, wenn die Naht in der Nähe eine« Gelenkes erfolgen muß Eine solche Knochennaht soll immerhin nur unter bestimmten Umständen ver sucht werden, nämlich bei Brüchen, die mit einer offene« Wunde in Verbindung stehen, bei Brüchen zweier Knochen in einem Gliedabschnitt, und dritten«, wenn die Bruchstücke eine starke Verschiebung zeigen Leider leistet die Knochennaht bei Gelenkbrüchen, obwohl man hier am liebsten eine glatte Knochenvereinigung wünschen möchte, am wenigsten. vr. Arbuthnot Lane-London unterscheidet für die Frage, ob ein blutiger Eingriff vorgenommen werden soll, je nach dem Beruf und der sonstigen Lage de» Verletzten. Jedenfalls sei e« viel leichter, einen frischen Bruch zu nähen und gut zu vereinigen, al» einen schlecht geheilten nachträglich durch einen blutigen Eingriff wieder geradezurichten In der Besprechung über beide Vorträge kommt zum Ausdruck, daß verschiedene Chirurgen unter be stimmten Verhältnissen von der Naht der Knochen aus gezeichnete Erfolge erreicht haben Bezüglich der Art, wie die Knochen vereinjgt werden sollen, ob durch Naht oder mit Silberdraht oder durch Verschraubung zwischen Aluminium bronze oder Elfenbeinplatten, oder mittel» eingelegter Knochennägel, werden verschiedene Erfahrungen mit» geteilt Mehrfach wird hervorgehoben, daß die Zeit, bi« eine dauernde Knochenverschmelzung eintritt, bei den künstlichen Knochenvereinigungrn mittel« Naht nicht un wesentlich größer ist al« bei der älteren Methode Diesen Vorschlägen gegenüber werde« aber von anderer Seite, besonder« von vr Körte-Berli«, Henle» Breslau, Schlange-Hannover, eindringliche Warnu» g»n laut, daß man von der altbewährten unblutige» Be handlung der Brüche nicht unnötig und unzeitig ab werchen solle Nur unter ganz besondere« Verhättniffkn, wie bei den sog Spiralbrüchen und bestimmten Gelenk- brüchen, könne man den operativen Eingriff zu Hilfe nehmen, und auch bei diesen Brüchen empfiehlt vr. Bardenheuer-Köln seine Strcckverbände. Prof. Köcher.Bern legt besonderen Wert auf die strenge Individualisierung bei der Behandlung der Knochcnbtüche, ist aber bei Gelenkbrüchen nicht abgeneigt, einen opera tiven Eingriff vorzunehmen, namentlich wenn man eine vollkommen gerade Ausheilung erzielen will. Am Abend des ersten SitzungStages fand noch eine Vorführung bildlicher Darstellungen mittel« de« Bildscheinwerser« statt, wobei zuerst vr. JoachimSthal Berlin über GewebS- und Gestaltverhältniffe der Knie scheibe beim Menschen und bei den Tieren Mitteilung macht, vr Pert he«-Leipzig zeigt die Veränderungen, die der Chinesinnen Fuß in seiner Gestalt und seinem Bau unter der Landessitte der Einschnürung annimmt. Auf dem Gebiete der Gesichttplastik bewegen sich die Darstellungen von vr Stein und Joseph Zum Schluß stellt vr. Doyen-Paris durch seine kinematographischen Vorführungen verschiedener von ihm ausgeführten Operationen, u. a auch der an den zusammengewachsenen Hmdumädchen, außer Zweifel, daß für den klinischen Unterricht diese« Verfahren al« Lehrmittel besonderen und unter Umständen urkundlichen Wert besitzt. Auf der Tagesordnung der Sitzung am Donnerstag vormittag steht vor allem die Krebsfrage Da» Thema wird von den vvr v Kahlden (Freiburg) und Petersen (Heidelberg) erörtert Die Nach geschwülste können ihre Entwickelung nehmen ein mal von Geschwulstübcrblcibseln, die durch die erste Operation nicht vollkommen aukgerottrt find. Die Möglichkeit, daß durch die Werkzeuge de« Opera teur« Geschwulstteile in die Nachbarschaft gebracht sind und von dort au» weiter wuchern, ist zwar nicht ab- zustreiten, aber man wird stet», wenn an ungewöhn licher Stelle solche Geschwulstkeime austreten, daran zu denken haben, daß der durch die Narbenbildung ab geleitete Lymphstrom et ist, der an solchen Stellen Geschwulstkeime verschleppen kann Neben diesen Nach- geschwülften ist für da« Auftreten einer neuen Geschwulst aber auch unabwei»bar die Annahme, daß di» Neigung zu geschwulftartigrr Entartung der Gewebe besteht nicht nur für da« Wurzelgebilde der erste» Geschwulst, son dern auch, allerdings in sehr viel seltener,» Fällen, sür da» der Operationkstelle benachbart liegende Gebiet. Diese Neubildung kann nun zur Zeit der erste» Operation bereit» angelegt gewesen sein, allerdings für da« bloße Auge noch unsichtbar, dre erste Umbildung kann aber auch, wie vr. v. Kahlden betont, zu »er- schiedknen Zeiten entstehen, so daß man eS in diesen Fällen m»t einer vollkommen neuen Geschwulst zu thun hat. Die Frage, ob die bösartige» Geschwülste einer Einwanderung von Kleinlebe wesen ihre Entstehung verdanken, ist noch durch«»» in der Schwebe — Unter den folgenden Rednern sühn» manche die von ihnen angenommenen Krebserreger vor, wie die vvr. Schüller und FeiSberg-Berlin, Röske- Leipzig, Doyen-Pari«, während vr. Oskar Israel- Berlin sich bisher noch von keinem untersuchten Kega stande in dieser Hinsicht hat überzeugen lassen köum. Die Meinung von vr. Gussenbauer geht dahin, uh er einen solchen Ursprung allerdings nach kliM» Beobachtungen vorauisetzen möchte, daß er aber eine» einwandfreien Beweis für diese Ansicht nicht sühm kann. Die wichtige weitere Frage, ob jede« bösartig« Geschwulstteilchen im Körper sich fortentwickelt oder a> sterben kann, beantwortet vr. Petersen ebenso me auch vr. v Kahlden mit dem Hinweise daraus, daß der menschliche Körper natürliche Einrichtungen besitzt, um auch solche Teilchen zu vernichten Damit wäre auch manche Operation berechtigt, bei der eine voll kommene künstliche Ausrottung nicht gewährleistet werde» kann. vr. v. Mikulicz-BreLlau hält seine im letzte» Jahre gewonnenen Erfahrungen über Darmkreb'e fltr geeignet, unsere Meinung über die Aussichten solcher Operationen zu verbessern. Natürlich müssen dabei schwere Komplikationen, wie z B Darmverschluß, außer Rechnung bleibe« Der Vortragende empfiehlt, >» zwei Zeiten zu operieren — Auch vr. v Hoche»egg (Wien) kann über gut« Erfahrungen bei der Behandlung «o» Dickdarm- und Mastdarmkrebse» berichten, dir ihm,im Teil jetzt «och nach 6 bi» 8 Jahren vollkommen a»S- geheilt zu sein scheinen vr. Krönlein (Zürich) vergleicht den Verlaus de» Magenkrebse« bei mnerer und operativer Behandlung Nach seinen eigenen Erfahrungen bedeutet die Hilft- operation, di« künstlich« Verbindung de» Magen» mit
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