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Dresdner Journal : 25.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190201253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-25
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 25.01.1902
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ve,»«»zw«s»t Bet» Bezüge durch di« viertellährltch Etazelae Nummer« 10 Pf Wird Zurücks euduna der für dkechriftleituag bestimmt«», «der von dieser nicht ei», »esorderteu Beiträge denn» Frucht, io ist do» Postgeld veizufüge». O20. Drrs-ner Journal Herau-gegeben von der König!. Expediüon de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.. Anschluß Nr. 129S. Krscheiue», Werktag» nach» L Uhr. A»tK»dt,»»«»<td»»ve», Dir Herle Newer Schrift dor 7 «al geipaltenen «nta»ds> gang» Seite oder deren Stau« »o Pf. Bei Tabellen- und » Pf «uftchla, sür die Zeile Unter» Re- daktionsstrich (Einaeiandt) di« Textzrile mittler Schrift «d«« deren Baum bv Pf Gebühren - Lrmäbigung bei bfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi» mittag» 1« Uhr für dre nach mittag» erfcheinend« Nummer. 1902. Sonnabend, den 25. Januar nachmittags. Amtlicher Lell. Personal-verSuderuuge« tu der Armee. GWere, Fähnriche u. s. w. N. Erueuuungeu, Beförderuugeu uud Versetzuageu. Im aktiven Heere. Den 31. Dezember 1901. v Zezschwitz, Oberltnt im 1. (Leib-) Gren-Regt. Nr 100, vom 10 Januar 1902 ab zur Dienst» leistung zum Bezirkskommando Annaberg kommandirt. Den 23. Januar 1902. Die Major«: Meisel, Batt -Kommandeur im 4. Inf-Regt Nr 103, in Genehmigung seine» Abschiedsgesuche» mit Pension zur Disp. gestellt und zum 3. StabSosfiz. beim Landw.» Bez Chemnitz ernannt, Baumgarten-Crusiu», aggr dem 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", al» Bat« -Kommandeur in da« 4 Inf -Regt Nr. 103, Serre, aggr dem 9 Inf-Regt Nr 133, al« aggregirt in da« 5 Inf-Regt. „Prinz Friedrich Äugust" Nr 104, — ve,setzt. Di« Hauptleut«: v. Wolffer«dorff, Komp-Chef im 3. Jnf-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", unter Aggregirung beim 9. Jnf-Regt Nr. 133, v. Erdmann«dorff, aggr dem 1. (Leib-) Gren-Regt. Nr. 100, — zu überzähligen Majoren be fördert. Lindner, Hauptm und Komp-Chef im 4. Jnf-Regt. Nr 103, ein Patent seine« Dienstgrade« verliehen. Die Oberltnt»: Liebster im 14 Jnf-Regt Nr 179, unter Beförderung zum Hauptm, al« Komp -Chef in da« 11.Inf »Regt. Nr 139 versetzt Fleischer im 3. Jnf-Regt. Nr 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", unter Beförderung zum Hauptm. zum Komp -Chef ernannt, Köhler, L la suit« de« 7. Jnf-Regt« „Prinz Georg" Nr 106, al« 2. Offiz zum Traindepot XIX (2 K.S ) Armeekorps versetzt. Di« Ltnt«: Zridler im 4 Jnf-Regt Nr. 103, v. Wurmb im 2. Gren-Regt Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", — zu Oberltnt«. b «fördert, Rothlauf im 14. Jnf-Regt. Nr 179, von dem Kom mando zur Dienstleistung beim 8. Feldart-Regt Nr 78 enthoben Schulz, Rittm im 2. Königin Hus-Regt Nr. 19, Adju tant der 3. Kav-Brig Nr 32, Vent, Hauptm und Battr-Chef im 5. Feldart-Regt. Nr 64, — ein Patent ihre« Dienstgrade« verliehen Fischer, Oberltnt. im 7 Feldart-Regt Nr. 77, unter Beförderung zum Hauptm, vorläufig ohne Patent, al« Battr-Chef in da« 5. Feldart-Regt Nr 64 versetzt. v Heimann, Ltnt. im 2 Feldart-Regt Nr. 28, zum Oberltnt, vorläufig ohne Patent, befördert Heger, Oberltnt im 1. Train-Bat. Nr. 12, ein Patent seine« Dienstgrade« verliehen Die Fähnriche: v. Mücke im 1. (Leib-) Gren -Regt. Nr. 100, Weiße im 13. Jnf -Regt Nr 178, Prenner im 2 Königin Hus.-Regt. Nr 19, Nietzsche im 4 Feldart -Regt Nr 48, Sternbeck im 7. Feldart-Regt Nr. 77, — diese mit einem Patente vom 23. Januar 1901, Worff im 9. Jnf.-Regt Nr. 133, Frhr v Hodenberg im 1 Jäg-Bat Nr. 12, Uhlemann im 1. Train-Bat Nr 12, Kreißig im 2. Train-Bat Nr 19, — zu Ltnt». befördert. v Prosch, charakteris Fähnr im 15. Jnf-Regt Nr 181, Venu«, Franck«, V,z«feldw«bel im 9 Jnf-Regt. Nr 133, die Unteroffiziere: Klett« im 4. Jnf-Regt Nr 103, Hunniu« im 1. Train-Bat Nr. 12, — zu Fähn richen ernannt. Postel, Hauptm. ,. D. und Bezirk»offiz beim Landw» Bez Annaberg, in gleicher Eigenschaft zum Landw- Bez. Chemnitz versetzt. Im Beurlaubtenstande. Deu 23. Januar 1902. Busch, Ltnt der Res de« 1. Feldart-Regt«. Nr. 12, in der aktiven Armee, und zwar al« Ltnt mit einem Patente vom 1. August 1901 bei diesem Regt an- gestellt. Petermann, Oberltnt. der Inf. 1. Aufgebot« de« Landw-Be, Schneeberg, zum Hauptm, di« Vizefeldwebel bezw Vizewachtm«ist«r: Götz de« Landw-Bez I Dre«den, zum Ltnt. der Res. de« 1. (Leib ) Gren -Regt« Nr 100, Müller de« Landw-Bez I Dresden, zum Ltnt der Res. de« 4 Jnf -Regt« Nr. 103, Stablknecht de« Landw-Bez I Dr«»den, vr Heyn« de» Landw-Bez. Zwickau, — zu Ltnt«. der Res. de« 5. Jnf -Regt» „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Schumann de« Landw-Bez Schneeberg, zum Ltnt. der Res. de« 6. Jnf -Regt«. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Küntzel de» Landw-Bez Wurzen, Schmidt de« Landw-Bez. I Dresden, — zu Ltnt«. der Res. de« 7. Jnf.-Regt«. „Prinz Georg" Nr. 106, Severin de« Landw-Bez. I Dresden, Frhr. v Schaumberg deS Landw-Bez. Pirna, Hannß de« Landw-Bez I Dresden, — zu Ltnt«. der Res de« Schützen- (Füs.) Regt«. „Prinz Georg" Nr. 108, Kaestner, Klöppel des Landw-Be, Zwickau, zu Ltnt«. der Res des 9 Jnf-Regt« Nr 133, Böttcher de« Landw-Bez. Schneeberg, zum Ltnt. der Res de« 10. Jnf-Regt«. Nr 134, Hänsel de« Landw -Bez. I Dresden, zum Ltnt. der Res de« 12 Jnf-Regt«. Nr 177, Roßberg de« Landw-Bez Döbeln, zum Ltnt der Res. de« 1. König« Hus -Regt« Nr. 18, Grimm de« Landw -Bez. Zwickau, zum Ltnt. der Res. de« 2 Königin Hus-Regi« Nr. 19, Hänsel de« Landw-Bez Bautzen, zum Ltnt der Res. de« 2. Feldart -Regt« Nr 28, Leonhardt de« Landw.-Bez. Zwickau, zum Ltnt der Res de« 7. F-ldart-Regt« Nr. 77, vr. Schulze de« Landw-Bez. Zwickau, zum Ltnt der Res de» Fußart-Regts Nr 12, Lotichiu» des Landw.-Bez Döbeln, zum Ltnt der Landw-Jnf 1. Aufgebot«, — befördert. 8 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Den 24. Dezember 1901. Heintze, Ltnt. a D, zuletzt 2. Offizier beim Train- depot XII. (1. K. S ) Armeekorps, die Aussicht auf Anstellung im Zivildienst ertheilt Deu 23. Januar 1902. Jacoby, Ltnt im 3. Jnf-Regt. Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", v Winckler, Ltnt. im 2 Gren-Regt Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", diesen wegen zeitiger Feld- und Garnisondienstunfähigkeit mit Pension, — zu den Offizieren der Reserve dieser Regtr. übergeführt. v. Lenz-Hartig, Fähnr. im Karab-Regt, Schmidt, Fähnr im 3 Feldart-Regt Nr 32, — zur Reserve beurlaubt. Bucher, Oberst a D, zuletzt Kommandeur de« 7 Jnf.- Regt« „Prinz Georg" Nr 106, unter Fortfall der ertheilten Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform de« genannten Regt« mit den vorgescbnebenen Abzeichen zu den mit Pension zur DiSp. stehenden Offizieren zurückoersetzt Im Beurlaubtenstande: Den 23. Januar 1902. Frisch, Oberltnt der Res de« 6 Jnf-Regt«. Nr 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", wegen über kommener Feld- und Garnisondienstunfähigkeit, Engel», Hauptm der Res de» 2. Feldart -Regt« Nr 28, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Reserveosfiz diese« Regt«, mit den vorgeschrrebenen Abzeichen, Hosfmann, Hauptm der Inf. 1. Aufgebot« de« Landw - Bez Zittau, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. - Armee - Uniform behuf« Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot», den Oberltnt». der Inf. 1. Aufgebot»: Köhler de» Landw-Bez I Dretden, mit der Erlaub niß zum Tragen der Landw-Armee-Uniform, Richter de» Landw.-Bez Leipzig, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw -Armee-Uniform behuf« Ueber- führung zum Landsturm 2. Aufgebot«, den Ltnt». der Inf. 1 Aufgebot»: Ja»p«r de« Landw-Bez. I Dresden, Martin de« Landw-Bez Leipzig, — diesen wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunsähigkeit, Grosser de« Landw.-Bez Leipzig, behuf« Ueberführung zum Sanitätspersonal, — der Abschied bewilligt. L Im Sauitätskorps. Den 23. Januar 1902. vr. Uhlig, Unterarzt im Schützen-(Füs-)Regt „Prinz Georg" Nr 108, zum Assistenzarzt befördert vr. Zieger, Assistenzarzt der Landw 1. Aufgebot« de» Landw.-Bez Döbeln, zu den Sanitätsoffizieren der Res zurückoersetzt Di« Unterärzte der Res.: vr. Wild des Landw-Bez Großenhain, vr Kramer de» Landw-Bez. Pirna, Nitzsche, Unterarzt der Landw 1. Aufgebot» de» Landw-Bez. Zittau, — zu Assistenzärzten be fördert. vr. Poleck, Oberarzt im 8. Jnf-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr 107, behuf» Uebertritt» in König!. Preuß Militärdienste, vr. Welzel, Stabsarzt der Res. des Landw-Bez II Dresden, wegen überkommener Feld- und Garnison dienstunfähigkeit unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension, vr. Rumpelt, Oberarzt der Res des Landw-Bez Pirna, wegen überkommener Feld- und Garnison dienstunfähigkeit, — der Abschied bewilligt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren und Mann schaften die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen ver liehenen Auszeichnungen zu ertheilen, und zwar: des König!. Preußischen Militär-Ehrenzeichens 2. Klasse: den Unteroffizieren: Reichel im 4. Jnf.-Regt. Nr. 103 und Siegel im I. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", sowie dem Musketier der Res. Bindig im Landw. Bez. Leipzig; des König!. Preußischen Allgemeinen Ehrenzeichens: dem Vizewachtmeister Michaelis im 1. Feldart- Regt. Nr. 12; deS König!. Bayerischen Militär BerdieuftkreuzeS: dem SanitätSunterosfiz. Schmidt im Fußart-Regt. Nr. 12; der König!. Bayerischen silbernen Verdienst-Medaille» dem Musketier der Res. Bindig im Lantw-Bez. Leipzig; des Ritterkreuzes deS Ordens der König!. Württem» bergischen Krone: den Majoren Hempel und v. Gersdorff, Bats.» Kowmandeure im 6. Jnf-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II von Württemberg"; des Ritterkreuzes 1. Klaffe des Köuigl. Württem- bergischen Friedrich-Ordens: den Hauptleuten Alfken und Naumann, Komp- Chef- in demselben Regt.; der Verdienst-Medaille desselben Ordens: den Feldwebeln Hammer, Weinhold und Schmidt in demselben Regt.; der Köuigl. Württembergischen goldeuen Verdienst- Medaille:- dem Stabshoboisten Dangel in demselben Regt.; des Ehre» - Ritterkreuzes 2. Klaffe des Großherzogl. Oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens de» Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Rittm. Frhrn. v. Friesen, L I» suit« de» Garde-Reiter RegtS., Adjutant deS KriegSminister»; des Kommaudeurkrcuzes 2. Klaffe des Herzog!. Braunschweigischen Ordens Heinrichs des Löwen: dem Major Gadegast, Kommandeur des 2. Ulan- Regts. Nr. 18; des Ritterkreuzes 1. Klaffe desselben Ordens: dem Major Grafen v. der Schulenburg-Hehlen, beim Stabe desselben Regts.; des Großkreuzes des Herzog!. Sachseu-Eruestiuischeu HauSordeus: dem Rittm. Ulrich Prinz v. Schönburg-Walden burg, Durchlaucht, im Garte Reiter-Regt.; des Fürstk. Schwarzburgischeu Ehreukreuzes 3. Klaffe mit Schwertern: dem Ltnt. v. Holleben im 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, vaß der Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus in Leipzig den »hm von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland verliehenen StanislauSorden 2. Klasse und der Buchhändler bei der Firma F. A Brockhaus in Leipzig Ludwig Ed ling er daselbst denselben Orden 3. Klasse annehme und trage. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf den Bundesratsbeschluß vom 22. Februar 1894, betreffend die Prüfung von Nahrungsmittel-Chemikern, werden in dem nach stehenden Verzeichnisse die Namen der in Gemäß heit der Verordnung vom 23. Juli 1894 (Gesetz- und Verordn. Blatt Seite 159 flg.) während de» Jahres 1901 von den zuständigen Prüfungs kommissionen zu Dresden und Leipzig unter Ver zicht auf die Prüfungen und deren Vorbedingungen, oder nach erfolgter Ablegung der Prüfung für be fähigt erklärten und von den unterzeichneten Mini sterien mit BefähigungSausweis versehenen Nahrungs mittel-Chemiker veröffentlicht. Dresden, am 7. Januar 1902. ovo DieMinisterien des Innern und desKultus und öffentlichen Unterrichts. v. Metzsch. v. Seydewitz. Kunst und Wissenschaft. Konzert. Es war unleugbar eine künstlerisch« That, mit der der neugegründete „Dresdner Chorverein" unter Hrn. v. Baußnern» Leitung gestern zum ersten Mal« an die Oeffentlichkeit trat Man erinnert sich wenigen Oratorienaufführungen in den letzten Jahrzehnten beigewohnt zu haben, di« alle» in allem den künstlerisch befriedigenden Verlauf nahmen wie diese „Herakle«"- Lusfühnmg Man möchte nur herzlich wünschen, die erneuten Bestrebungen zur dauernden Gewinnung «ine» größeren gemischten Chorverbande« fänden endlich im Publikum die Unterstützung, die sie verdienen Da vor erst nun einmal noch keine Anzeichen vorhanden find, daß der Weg, den man in Ulbereinstimmung mit Hrn Prof, vr. Hermann Kretzschmar-Leipzig al» den sichersten und erfolgreichsten bezeichnen muß, beschritten werden könnt«, der nämlich, daß, unterstützt von Kirche oder Ortlgemeinde, musikalische, wut»tis wutauäw den alten „Kantoreien" »u verglrrchend« Verbände in» L^br» gerufen werde», so bleibt zunächst da» Ziel da» erstrebenswerteste, da» sich der neue Verein gesteckt hat: ei« feste» Zusammen schließen einer größeren Zahl kunstsinniger inaktiver Mit glieder, die der Neugründung eine fest« finanzielle Grund- lag» zu gebe« in de. Lag« find. Da» andere findet sich dann von selbst, w«nn ein befähigter Leiter mit tiner von einseitigen Neigungen freien Kunstanschauung an der Spitze steht. Al» ein solcher stellt sich Hr ». Baußnern unzweifelhaft vor. Seine musikalisch sichere, stilkräftige Führung zeugte von vollem Sich- versenken in den Grist de» Werke» Die Wahl de« LiSztschen „Christus" für di« nächste Aufführung hin wiederum läßt «» offenbar werden, daß er nicht au«- schließlich da» Alte, Erprobte pflegen will Wie r» zunächst ein glücklich«» Griff war, mit «inem Händel- schen Werk« zu beginnen, darauf wurde an dieser Stelle bereit» hingewiesen Die Tonfprache de« Groß meister« de« Oratorium« weist beinahe alle» auf, wa« unsrer Zeit fehlt, vor allem Kraft und Saft, menschlich große», warme» und wahre« Empfinden. Sie wirkt wie ein Stahlbad auf die erschlafften oder überreizten Nerven der heutigen Generation An ihr kann sie genesen, — an ihrer sittlichen Kraft und Größe Und gerade auch der „Herakles" in seiner in vielen Dingen, an Händel selbst gemessen, einfacheren Struktur war eine glückliche Wahl. Ist er doch gleichsam ein Verkünde, de« wahren „Ueber- menschentum»", nämlich jene» für, nicht wider seine Mit- Menschen eintretenden So aufgefaßt, wird man den Klage-Chor „Nicht mehr schützt dein Arm hinfort" mit dem erschütternden „Der Menschheit Rächer sank dahin" in unsrer Zeit doppelt eindrucksvoll empfinden Aber auch sonst, wie greift un« da« Werk an« Herz, wie führt un« der Tondichter die Gestalten der Sage in greifbarer und warmer Menschlichkeit näher! Wir weisen nur auf die erste in ihre, Einfachheit ergreifende Arie der Jole hin Wie berührt un« die Klage der inmitten der Siegesfreude der Anderen ihre« Vater« gedenkenden Jungkau, wie rührend wirkt ihr „Ruhe sanft"! Scenen wie dies«, dann die großen Rrcitative de« sterbenden Herakle«, weiterhin Dejanira» Verzweiflung, auch den beinahe phantastisch zu nennenden EifersuchtSchor mag man nicht vergessen, gehören zu den erhabensten Gebilden tonpoetischer Gestaltung Aber man konnte der Schönheiten de« Werke« auch froh werden Die Aufführung war, wie oben gesagt, eine künstlerische That de« Chor« und seine« Leiter« Daß dann und wann die Tempi ein wenig zu breit, zu verlangsamt ge nommen wurden, fällt kaum in« Gewicht gegen die sonstige straffe, stiloolle Wiedergabe. Der Chor selber stellte sich höchst achtunggebietend dar, sang mit präch- tiger Tonwirkung, und da« nicht nur in den begreiflich stark überwiegenden Frauenstimme», sondern auch in den günstig postierten Männerstimmen Selbstverständlich wäre eine Stärkung der letzteren sehr wünschenswert, und e« könnte sich bei dieser Gelegenheit einmal auch ein gewißer künstlerisch», Gemeinsinn bethätigen Sehr bedeutungsvoll für da» Gelingen de» Ganzen ward aber auch die Heranziehung trefflicher Solisten. Von einer Kritik der mehr oder minder hoch zu bewertenden gesang technischen Leistungen absehend, müßen für den inneren Erfolg de» Werke« al» ausschlaggebend die Leistungen der Frau Walter-Choinanu« und de« Hrn vr.Felix Krauß in den beiden Hauptpartien, Dejanira und Herakle«, bezeichnet werden. Selbst die in ihrem „Pom- poso" doch etwa« auf da« Zeitalter der Allonge-Perücke berechnete Arie „Mein Name wird zu allen Zeiten" gewann durch den Vortrag des litzteren ein überraschen de« innere« Leben Den lieblichen Klang jugendlicher Mädchenstimmen boten das sichtlich talentierte Frl. Bell« Alten-Braunschweig und eine verheißungsvolle GesangSschülerin de« König! Konservatorium«, Frl. Rosenberger. Die Tenorpartien sang Hr Richard Fischer-Frankfurt a M, die Baßrolle de« Priester« Hr Wilhelm Rabat, letzterer ein sonore», markige» i rqan entfaltend An der Orgel und am Cembalo (Klavier) thaten sich die Herren Richard Schmidt und Karl Pretzsch hervor Da» Orchester stellt» dir Gewerbehauskapelle, die sich wieder al» «in gut «in- g«spielter Jnstrumentalkörper bewährte O. S. Akteumäßige Geschichte des Meißner Dombauvereius. Noch ehe an den Ausbau de« Cölner Dom« die Hand gelegt wurde, hatte, im Jahre 1839, Prinz Jo hann al« damaliger Vorsitzender de» Königlich Sächsischen Altertum«verein« eine Kommilsion mit dem Auftrag« ernannt, „den Zustand de« Meißner Dom«, dessen Ver unstaltung durch Anbauten u dergl zu untersuchen und umständliche Beratungen über künftige Restauration des ¬ selben zu übernehmen". Damit war die Erneuerung diese« „Palladium« Sachsen»", wie Gottfried Semper unseren Dom in «inem über ihn erstatteten Gutachten genannt hat, angeregt worden und hat seitdem zwar nicht immer die große Oeffentlichkeit, aber doch die Bewohner Meißens und die Kunst, und Altertum»freunde Sachsen« und Deutschlands beschäftigt Freilich blieb e« zunächst bei frommen Wünschen, da die dem Meißner Domkapitel verfügbaren Mittel eben nur auSreichten, da« Bauwerk im Stande zu erhalten Die Bewegung, die am 28. Dezember v I zu einem gewißen Abschluß gebracht worden ist, hat ihren Anfang genommen mit Verband- lungen de« Meißner Geschicht«verein« mit dem Alter- tumsoerein, aber ehe sie zu einem Ergebnis führen konnten, stellte sich der Bildhauer der König! Porzellan manufaktur, Profeßer E. Andresen, unterstützt von der Baufirma Otto u Schlosser und dem Geh Bau rat Temper, energisch und zuversichtlich an ihre Spitze und suchte sich zunächst der Genehmigung de« Dom kapitel« al« de» Bauherrn zu vergewissern, indem er schon die Beschaffung der Geldmittel durch eine Lotterie in» Auge faßte (5. Dezember 1894). Der Bescheid de« Kapitel« lautete entgegenkommend und ermunternd, und so wurde von Professor Andresen eine Anzahl von Herren, besonder« Meißen«, bei denen Interesse für di« Sache vorausgesetzt werden konnte, zu «iner Versamm lung am 30 Januar 1895 ringeladen, um „den Wiederaufbau der Türme auf dem sogen breiten Turm, eine einfache und würdige Ausstattung de« Innern, Beschaffung von Glasfenstern mit Malereien, «ine Hnzunqsanlage, Erneuerung de« Fußboden« und de« Gestühl« und schließlich die W»edkrhc,stcllung der Maria-Magdalenenkapelle" zu beschließen Bei der Be sprechung wurden allerding« von feiten mehrerer nüchter- ner urteilenden Herren Bedenken gegen di« sanguinisch« HoffnungSfreudigkeit des Vorsitzenden geltend gemacht; dieser aber ließ sich nicht beirren und b«auftragte au
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