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Dresdner Journal : 28.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190201280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-28
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 28.01.1902
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Amtlicher Teil. 405 7SS Or weck. die Or. weck. Schniebs in Neugersdorf, Krutzsch in Schirgiswalde, Stellvertreter: Michael in Löbau, von Boetticher in Bautzen, Tittel in Zittau, Linke in Großröhrsdorf, Or. weck. Wagner in Plauen, - - Penzel in Schönheide, , . Schümann in Klingenthal, Stellvertreter: Medicinalrath Or. Fickert in Oelsnitz, Or. weck. Vetter in Crimmitschau, - - Breitung in Plauen, » - Müller in Schwarzenberg. 2. In Behinderungsfällen der Beisitzer sind die Stellvertreter zu den Sitzungen des Ehrengerichts- Hofes in der oben angegebenen Reihenfolge einzu- verufen 3. Vorsitzender des Ehrengerichtshofes in den sämtlichen 5 Regierungsbezirken ist der vortragende Rath im Ministerium des Innern Geheimer RegierungSrath Or. Rumpelt in Dresden. Dresden, am 21. Januar 1902. Ministerium des Innern, v. Metzsch. Dresden, 28. Januar. Se. König!. Hoheit der Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, ist heute vorm. 10 Uhr 54 Mm, Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, heute nachm. 4 Uhr 3 Min. von Berlin nach Dresden zurück- gekehrt. Dresden, 28. Januar. Se. Kaiser!, und König!. Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reiche- und von Preußen ist heute nachm. 4 Uhr 11 Min. hier eingetroffen und hat im Königl. Residenzschlosse Wohnung genommen. Ministerium des Innern IV. Abteilung. Or Apelt. insbesondere die Unterstützungen zum Ge brauche des Bades Elster betreffend. Zum Gebrauche Sächsischer und Böhmischer Heilquellen, sowie von Luftkurorten sind aus der unter Verwaltung der IV. Abteilung des Mini sterium- des Innern stehenden Sächsischen Stiftung zum 26. Juli 18! 1 sowie czuS sonstigen zur Ver fügung stehenden Mitteln an arme Kraule auch für das laufende Jahr eine Anzahl Unterstützungen und Freistellen zu vergeben. Insbesondere können zum Gebrauche von Bad- Elster bedürftige Personen durch I. Geldbeihilfen, mit deren Bewilligung auch der Genuß freien BadeS auf die Dauer eines Monats, freie ärztliche Behandlung und Be freiung von der Kurtaxe verbunden ist, II. bloße Bewilligung freien BadeS auf die Dauer eines Monats, freie ärztliche Behandlung und Befreiung von der Kurtaxe , unterstützt werden. Die Unterstützungsgesuche sind längstens bis ;um 15. März laufende« Jahres bei dem Ministerium deS Innern IV. Abtheilung einzureichen; ihnen sind beizufügen: u) ein ärztliches Zeugniß, welches eine kurze Krankengeschichte enthalten und die Noth wendigkeit des Kurgebrauchs unter Angabe des betreffenden Kurortes nachweisen muß. Hat ein dergleichen Kargebrauch schon früher stattgefunden, so sind Zett und Erfolg des selben anzugeben. Für die auf Kuren in Bad-Elster gerich teten Zeugnisse ist ausschließlich das von den Bezirksärzten, sowie von der Badedirektion zu Bad Elster zu beziehende Formular zu ver wenden ; d) eine Mtttheilung über die Staatsangehörigkeit und e) ein obrigkeitliche-, die Angabe des Alters, der Erwerbs-, Vermögens- und Familien-Berhält- nisse des Kranken enthaltendes Zeugniß, auS welchem hervorgeht, daß der Kranke, bei Ehefrauen auch, daß der Ehemann nicht in der Lage ist, die Kosten der ärztlich ver ¬ ordneten Badekur ohne besondere Unterstützung zu destrriien. In den auf Bad-Elster gerichteten Gesuchen ist bestimmt anzugeben, um welche von den Ver günstigungen unter I und ll dieser Bekanntmach ung nachgesucht wird, auch ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß die Bewilligung dieser Ver günstigungen an die Bedingung gebunden ist, daß die Kur entweder in der Zeit vom 1. Mai bis 10. Juni oder vom 2V. August btS zum Schlüsse deS Monats September vorgenommen wird. Dresden, den 7. Januar 1902. Gemäß 8 42 der Ausführungsverordnung zum Gesetze über die ärztlichen Bezirksvereine vom 23. März 1896 wird Folgendes bekannt gegeben: 1. Beisitzer des ärztlichen EhrmgerichtshofeS bez. Stellvertreter sind die nachgenannten Herren: ») im Regierungsbezirke Bautzen, Beisitzer: Sanitätsrath Or. mell. Hoepner in Bautzen, Schneider in Zittau, Bekanntmachung, Sächsische Stiftung zum 26. Juli 1811 mann, bisher Hilfslehrer in Hartmann-dorf, als Lehrer in Alberoda; Julius Karl Wehner, bt-hrr Hilfslehrer in Bering-walde, Walter Heinrich Neumerkel, bisher Hilf», lehrer m Wahlen, al» Lehrer in Johanngeorgenstadt; Lenst Schaller, bisher Lehrer in Johanngeorgenstadt, al» Lehrer in Lauler; Clemens Kurt Grahl, bu her Lehrer in Adorf, Arthur Otto Schwalbe, bisher Lehrer in «vnig-brück, als Lehrer in Neuftädtel. XXVIII. Zittau Otto Paul Küstner, bisher Lehrer in Mülfen St. Jakvb, als Lehrer in Mittelherwigsdorf; Karl Paul Reime, bisher Kirchfchullehrer an der laiholifchen Schule zu NeuleuterSdorf, al- Kirchfchullehrer an der latho- lifchen Schule zu König-Hain; Heinrich Ernst Riedel, Hilfs lehrer an der katholifchen Stadtfchule zu Zittau, alt ständiger Lehrer daselbst; Gustav Hermann Steude, bisher Hilfslehrer an der Allg, meinen Stadtfchule zu Zittau, als stündiger Lehrer daselbst; Fritdrich Heimann Jckert, bisher Hilfs lehrer in Seifhennersdorf, als stündiger Lehrer dafelbst; XXIX Zwickau l. Lonny Uhlemann, bisher vilarinan der höheren Bürgerschule in Zwickau, alS stündige Lehrerin daselbst; Max Hugo Tänzler, bisher Lehrer in Kahla a. d Saale, al- Lehrer in Liebschwitz XXX Zwickaull. Walter Erwin Schädlich, bikher Lehrer in Auerbach i/B., al» Lehrer in Oberplanitz; Ernst Walter Heyner, bisher Lehrer in Brand, al- Lehrer in Oberplanitz; Franz Paul Psau, bisher Kirchschullehrer in Grumbach, als Kirchschullehrer in Ort- mannsdors; Emil St «der, bisher Lehrer in Brunndöbra, al- Lehrer in Bockwa. Zubesetzen:zu Ostern eine neu zu errichtende Lehrerstelle in Langenhessen. Koll.: die oberste Schulbehörde Einkommen: 1550 M.einschl. einer unwiderrusl pers Zulage von lüuM, SöM. f. eine Turnstunde und sr. Wohnung Gesuche mit sämtl. Prüfung»- u Amt-sührung-zeugnisskn sind bi« Il.Febr. beim BezirkSschulinfpekror für Zwickau I, Schulrat Lohse, eia zureichen; — 1. die dritte stüud Lehrerstelle in Bernsdorf Einkommen: lroo M, bez 110 M f. Turnunterricht im Sommerhalbj. u. Amtswohnung; 2. die zweite stüud. Lehrer stelle in Callenberg b. Waldenburg. Einkommen auher fr. Wohnung m. Gartengenuß 1200 M., bez 165 M s Turn- u FoitbildungSunterricht; 8 desgleichen die dritte pünd. Lehrer stelle. Einkommen außer sr. Wohnung 1200 M, bez. HO M. f. Turn- u. ForibildungSschulunterricht; 4 die zweite stand. Lehrerstelle in Gesau b. Glauchau. Einkommen außer sr. Wohnung 1200 M , bez 110 M. Nebeneinkommen; 5. die drittestünd. Lehrerstelle in LangenchurSdors b. Waldenburg. Einkommen außer sr Wohnung m Bartengenuß 1200 M., bez. 110 M. f. Turnunterricht; ü. die vierte ständ. L-Hrerstelle in Röblitz Einkommen außer sr Wohnung 1250 M, bez. 110 M. sür FoitbildungSunterricht; 7. desgleichen di« silaste Stellt Einkommen außer sr Wohnung 1200 M.; 8. die ständ Lehrerstelle in Rothenbach b. Glauchau. Ein kommen: 1200 M., tbO M WohnungSgeld u. bb M. f. Turn unterricht; 9. eine stünd. Lehrerstelle in Thurm. Gehalt 1200 M , 150 bez l80 M. WohnungSgeld und 110 M. für Fortbildung-unterricht; 10. eine stünd. Lehrerstelle in Thurm. Sehalt 1200M. und 150 bez. 180 M WohnungS- geld. Koll, für diese 10 Stellen: die oberste Schulbehörde. Gesuche mit allen vorichristSmüßigen Zeugnissen sind bis 5. Febr. beim BezirkSschulinspektor Schulrat Lötzsch, Glauchau, einzureichen; — an den Bürgerschulen in Rochlitz zu Ostern eine HilsSlehrerstelle mit einem Hilfslehrer oder einer HilfS- lehrerin Gehalt einschl. 200 M. sür Wohnung u. Heizung 1100 M u. nach zwei;. Lehrerthütigkeit 1200 M. Be werbungen nebst Zeugnissen sind bi- 14. Febr. beim Siadt- rate einzureichen; — 1 Vie vierte Lehrerstelle a d. Kirchschule zu Gelen au, 2. die vierte Lehrerstelle a. d- Kirchschule zu Crottendorf u » die vierte Lehrerstelle a d. Kirchschule zu Königswalde. Jede der Stellen gewährt außer fr Wohnung im Schulhause oder einem entspr. WohnungSgeld« ein Jahreseinkommen von 1200 M., daS bei Gelenau um 100 M pers Zulage erhöht wird u. bei Crottendorf staffel- mäßig bis 2400 M steigt. Bewerbungen um eine bestimmte der borgen. Lehrerstrllen, die unter der Koll der obersten Schulbehörde stehen, mit Prüfung- u. Amt-zeugnisscn sowie milit Ausweise bi» 10. Febr an BezirkSschulinstrktor Schul rat Schreyer, Annaberg; — Ostern: 1 die zweite stünd Lehrer stelle in Erlbach b. Lugau. Koll: die oberste Schulbehörde. Außer den gesetzt. Alter-zulagen 1400 M Grundgehalt, 110 M. s. Erteilung deS Fortbildung-Schulunterricht» u ev 275 M. s Ueberslunden sowie sr. Wohnung im Schulhause; 2. die dritte ständ. Lehrerstelle in Oberwürschnitz. Koll: die oberste Schulbehörde. 1200 M. Grundgehalt, kV 200 M. pers. Zulage u. 180 M. WohnungSgeld BewerbungSgesuche um beide Stellen sind unter Beifügung sämtl. Zeugnisfe u der erforderl. Beilagen, von Hilfslehrern auch deS Militär dienstnachweises, bis 15. Febr. beim BezirkSschulinspektor Schulrat Richter, Chemnitz, einzureichen. (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Gnrenuuuqeu, Versetzuuften rc. !m öffevtl. Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des Kultus «. öffentlichen Unterrichts. (Schluß) «ngest.ll« wurden im IV.Bierielzayre I9ui im SchulmspettwnS-Beznke XlX. Leip zig II. Ernst Heinrich Emil Ende bisher »irch'chullehrer in Bernbruch als Kirchfchullehrer in Panitzsch; Karl Hermann Müller, bisher Lehrer in Lengefeld, al-LehrerinGroßdölzig; Ernst Hugo Weber, bisher Kirchfchullehrer in Wyhra, als Kirch schullrhrer in Holzhausen; Rovrrt Max Bobe, bisher Kirch- sch^Uebrcr in Rohrbach, al- «irchschallehrer in Plaußig; Friedrich Alfred Kröber bisher Lehrer in Thurm, al-Lehrer in Wahren; Martin Rudolf Fischer, bisher Lehrer in Groß bothen, als Lehrer in Gautzsch XX Löbau Georg Karl Schudack, bisher Lehrer in Puschwitz, ol- Lehrer in Kittlitz; Paul Richard Stäritz, bisher Lehrer in KreSdorf a. d. E, al» Lehrer in Schönau; Ovo Fritsche bisher Lehrer in Rosenhain, al» Lehrer m Laut'tz; Paul Ernst Heinrich Lange, biShcr Lehrer in TShschwitz b. Hoyerswerda, al» Lehrer in Hochkirch; O-kar Hoffmann, bisher Lehrer in Zeißholz b. Hoyer-iverda, al» Lehrer in Rosenhain; Emil Wilhelm Paul Franz, bisher Lehrer in Biehain b Horka O.-L, alS Lehrer in KieSdmf a. d Eigen. XXI. Marienberg. Karl Ferdinand Kurt Heidler, bisher Lehrer in HauSwalde, als Lehrer in Lengefeld; Johannc» Paul Schneider, bisher Vikar in Satzung, al- ständiger Lehrer daselbst. XXII Meißen. Franz Friedrich Wilhelm vr.xlül. Schilling, bisher Seminarlehrer in CSthen (Anhalt), al- Schuldirektor in WilSdruff; Heinrich Hermann Lipp mann, bisher Lehrer in Neukirchen, al- Kirchschullehrer in Neukirchen; Heinrich Marlin Brückner, bisher Lehrer in Schönbrunn, als Lehrer in Spittewitz; Ernst Karl Hos- mann, bisher Lehrer in Mittelbach al» Lehrer in Piskowitz; Hermann Albin Fröhlich, bisher Lehrer in Liebschwitz, al» »Leh»» in Neukirchen; Richard Maximilian Nitsche, bisher Kirchschullehrer in Großweitzschen, Friedrich Paul Liebing, bisher Lehrer in Schneeberg, alS Lehrer an der II. mittlere» und einfachen Bürgerschule in Meißen XXIII. OeiSnitz i B Felix Bader, bisher provisorischer Lehrer in Leipzig, al» Lehrer in Markneukirchen; Otto Schmidt, bisher Lehrer in Schöndorf (Weimar), als Lehrer in BogtSberg; Theodor Emil Hösel, bisher Kirchschullehrer in Gornsdorf, als Kirch schullehrer in Bobenneukirchen; Heinrich Christian Karl Robert Osse, bisher Lehrer in Arnstadt (Thüringen), als Lehrer in Bobenneukirchen; HanS Häntzschel, bisher Lehrer in Bobenneukirchen, alS Kirchschullehrer in Bösenbrunn; Emil O-win Burkhardt, bisher Lehrer in Hohenstein-Ernstthal, als Lehrer in OelSnitz; Adolf Emil Nitzsche, bis- ber provisorischer Lehrer in Plauen, al» Lehrer in Oelsnitz; Karl Arthur Kühn, besuchte bisher die Kunstgewerbeschule in Dresden, al- Lehrer in Adorf. XXIV. Pirna. Oskar Bruno Rambousek, bisher Schulvikar in Oldenburg, alS Lehrer in Maxen; Robert Hermann Uhrig, bisher Lehrer in Grünberg, alS Lehrer in Thürms dorf; August Hermann Ängsten, bisher Lehrer in Mittel herwigsdorf, al» Lehrer und Organist in Neustadt; Gustav Alfred Wafchneck, bisher Lehrer in Schönbach, als Lehrer in Großröhrsdorf. XXV Pauen i B Max Emil Trommer, bisher Hilfslehrer an den Bürgerschulen zu Plauen i V, als ständiger Lehrer an den Bürgerschulen daselbst; Georg Eduard Waldenburger, bisher Hilfslehrer an der Bürgerschule zu Reichenbach, alS Lehrer in Kleingera. XXVI Rochlitz. Woldemar Johanne» Adam Liebezeit, bisher Lehrer in Weißbach, al» Filialtirchschullehrer in OberelSdorf; Richard Paul Weber, bisher Lehrer in Adorf, als Lehrer in Mitt weida; Edmund Valentin Günther, bisher Kirchschul- lchrer in Breitenborn, al» Kirchschullehrer in Seelitz. XXVII Schwarzenberg. Paul Richard Emil Heide- d) im Regierungsbezirke Chemnitz, Beisitzer: Hofrath Or. Eichhorn in Chemnitz, Or. wsä. Zimmermann daselbst, Sanitätsrath Or. Brückner in Glauchau, Or. weck. Jecklin in Thum, Stellvertreter: Or. weck. Breitbarth in Stollberg, - - Birkner in Frankenberg, Bezirksarzt Or. Oppelt in Marienberg, Hofrath Or. Wächter in Chemnitz, c) im Regierungsbezirke Dresden, Beisitzer: Sanitätsrath Or. weck Dreschke in Freiberg, Bezirksarzt Medicinalrath Or. Erler in Meißen, Sanitätsrath Or. Findeisen in Plauen bei Dresden, Hofrath Or. weck. Unruh in Dresden, Stellvertreter: Bezirksarzt Medicinalrath Or. Eras in Pirna, Or. well. Freiherr von Keller in Meißen, Medicinalrath Or. well. Chalybäus in Dresden, Hofrath Or. well. Hübler in Dresden, ll) im Regierungsbezirke Leipzig, Beisitzer: Bezirksarzt Obermedicinalrath Or. Siegel in Leipzig, Or. well. Ferdinand Götz in Leipzig-Lindenau, Sanitätsrath Or. Barth in Lindhardt, (4. Stelle z. Z. unbesetzt), Stellver treter: Bezirksarzt Medicinalrath Or. Kindt in Grimma, Or. well. Satlow in Leipzig-GohliS, Sanitätsrath Or. Glaß in Dahlen, Or well. Thiersch in Leipzig, e) im Regierungsbezirke Zwickau, Beisitzer: Or. well. Kretzschmar in Bockwa, Kunst und Wissenschaft. Die Previati-AnSstelluug im Sächsischen Kuuftvereiu. Zu deiselben Zeit, da in Arnolds Kunstsalon die Böcklin-Ausstellung daS Interesse der Dresdner Kunst» freunde in hohem Maße in Anspruch nimmt, hat die Direktion de« Sächsischen KunpvereinS den anerkennens werten Versuch gemacht, durch eine Ausstellung, die über den Nahmen de« gewöhnlich im Kunflverein Ge. botenen weit hinausgeht, eine lebhaftere Teilnahme dcS Publikum« für ihr Unternehmen zu erwecken Sie hat zu diesem Zwecke eine ganze, 42 Nummern umfassende Kollektion von Bildern und Zeichnungen deS Italieners Gaetano Previati, von denen die meisten auf der vorjährigen Kunstausstellung zu Venedig zu sehen waren, mit großen Kosten nach Dresden kommen lasten und sie im Hauptsaale ihrer Räume in bestem Licht und in ge schickter Anordnung aufgehangen Obwohl also alles geschehen ist, um der KunstvereinSautstellung noch langer Paus« wiederum einmal eine erhöhte Anziehungskraft zu geben, zweifeln wir daran, daß die Direktion gut be raten war, als sie ihr Augenmerk gerade auf Previati richtete Da» liegt nicht etwa daran, daß sie einen un würdigen und unbedeutenden Künstler der Auszeichnung einer Sonderausstellung gewürdigt hätte; davon kann im Ernste keine Rede sein Aber Previati bildet eine solche Ausnahme im Gesamtbilde der heutigen italie nischen Malerei, daß er sich in seinem eigenen Vater lande nur mühsam die Anerkennung hat erringen können, weil er wenigstens in seiner jüngsten Ent- wickelungSphas« den Beschauern in seinen Bildern Dinge zumutet, für die den meisten modernen Menschen die Organe fehlen Früher vorzugsweise Historienmaler, ist er ein Mystiker geworden, der uns durch seine Stoffe und mehr noch durch seine DarfiellungS- weis« in eine übersinnliche Welt blicken lasten möchte, aber er besitzt nicht die Kraft, dem kühl abwägenden Verstand de« modernen Publikum« den Glauben an die Gemälde den Schein überirvrscher Klarheit zu geben. Er wählt die lichtesten Farben, mit Vorliebe ein Helle« Blau, und kombiniert sie mit gelben und bräunlichen Tönen, die für seine sämtlichen hier ausgestellten Bilder charakteristisch find. Um aber den Glanz der Farben zu mäßigen und da» Visionäre zu erreichen, bedient er sich nicht nur der verschiedensten technischen Handgriffe, » B der Ueber- und der Untermalung, sondern er schleift die Farben mit dem Bimsstein wieder ab, und während er zuweilen in Segantini« Punktiermanier ver fällt, bevorzugt er am meisten ungewöhnlich lange, eigen tümlich gebogene Linien, die von oben nach unten im Bilde gehen und einen bei längerem Betrachten ganz nervö« machen können Auf diese Weise bekommt da» Bild eine offenbar beabsichtigte Verschwommenheit Steht man dicht davor, so sieht man so gut wie nicht«, ent fernt man sich weiter, so bleibt doch da« Meist« noch unklar, und der schließliche Effekt beschränkt sich auf da» allerding« wunderbare Zusammenklingrn der ganz mystisch wirkenden lichten Farben. Ohne Frage ist die „Mutterliebe" das bedeutendste Stück der Sammlung. Die drei Jahre später in Mai land zum ersten Male ausgestellt gewesene „Madonna in den Lilien", rin technisch weit einfacher gemalte», gleichfalls sehr umfangreiche« Orlbild, reicht nicht an sie heran, schon deshalb nicht, weil die Züge der Madonna, die da« ChristuSkind auf dem Schoß hält, über die üb liche italienische Modellmalerei nicht hinausgehen und weil die einzelnen dem Erdboden entsprießenden Lilien, di« sich nach der Mittelgruppe symbolisch huldigend Hin neigen, mehr al« eine den Präraphaeliten abgelauschte Sprelerei, al« der Ausdruck einer wirklichen Empfindung erscheinen. Weit mehr Italiener als in den beidrn bisher charakterisierten Gemälden ist Prrviati in einer Reih« anderer, die zum Teil schon früher entstanden sein mögen Sie verraten eine mit Guido Reni in der Nefidenztheater. — Am27.d. Mt».: „Kean" oder „Genie und Leidenschaft". Schauspiel in fünf Akten und einem Zwischenspiel im Zuschauerraume (Drury- Lane-Theater 1820) von Alexander Dumas E« ist seit einigen Jahren Brauch im Residenz- theater, daß Adalbert MatkowSky seine hiesigen Gastspiele mit einem Auftreten al« „Kean" beschließt, rin dankenswerter Brauch, denn die Direktion giebt dem Künstler damit Gelegenheit, in einer der bühnenwirksamsten Rollen der neueren Theaterlitteratur aufzutreten Die große Skala an Gefühl«, und Empfindung«au»brüchen, die Duma» diese Gestalt durchlaufen läßt, kommt im Spiele Matkow»ky« zu vollem, unmittelbarem Ausdrucke; auch gestern wieder riß er seine Zuschauer durch sein genialisch veranlagte«, von Scene zu Scene wirksam gesteigerte« Spiel, da« seine Höhepunkte im Zwischen spiele de« vierten Akte« fand, ,u lauter Bewunderung hin. E» ist dankbar zu begrüßen, daß dem Künstler di« Möglichkeit gegeben worden ist, noch einmal in der selben Rolle hier aufzutreten; diese Vorstellung soll nächsten Freitag abend stattfinden I» der gestrigen Aufführung de« Duma«schen Werke«, da« nur durch MatkowSky» Mitwirkung Jntereffe ge winnt, waren zwei größere Rollen neu besetzt worden: die der Gräfin Helena mit Fr! Hilda Dittmar al» Gast und die de« Seiltänzer» Pistol mit Frl Helene Lobe. Fr!. Dittmar spielte angemessen, verfiel aber doch hi« und da in ihren bereit» gekennzeichneten Sprech- fehle»; Frl Lobe spielte die früher von Frl Gersa dar- gestellte Rolle mit Drolerie und frischem Zugreifen, nur wollte e« scheinen, al« thue sie de« Guten etwa« zu viel, sowohl in bezug auf Deklamation wie auch im Spiel. Hr Direktor Karl Witt hatte da« Werk geschickt auf die Scene gestellt. W Dg«. Wirklichkeit seiner Schöpfungen zu suggerieren, wie da» Böcklin bei der Schilderung seiner tierischen Fabelwesen so eminent verstanden hat Denn Previati ist offenbar kein Mystiker au« innerer Ueberzeugung, wie z. B Gabriel Max in München, sondern au« kluger, echt italienischer Berechnung. Ihn haben die Erfolge der englischen Präraphaeliten und Puvi» de Chavanne»' nicht ruhen lasten, die ja auch Segantini gelegentlich zu Anstrengungen, die über sein Vermögen hinausgingen, veranlaßt haben, und so kam er eines Tages, nachdem er bereits einige schöne Erfolge als Historien- und Genremaler zu verzeichnen hatte, auf den Einfall, wie WattS „nicht die Dinge, sondern die Ideen zu malen". So entstand sein große» Oelbild „Mutterlieb«" („Aater- mtä"), da« da» Hauptstück der hiesigen Ausstellung seiner Werke und überhaupt seine« ganzen bi«herigen Schaffen« bildet. Der Gegenstand derselben ist so ein fach und verständlich al« möglich Wir erblicken eine junge Mutter, die, unter einem Baume sitzend, ihrcm Kinde die Brust reicht. Dieser natürliche, allgemein menschliche Vorgang aber wird dadurch zu einem die Grenze de« Irdischen weit übersteigenden Ereignis um- grwandelt, daß diese Mutter von zahlreichen Engeln mit riesigen Flügeln umgeben ist, die ihre Knie an betend gebeugt haben und gleichzeitig durch ihre über die Brust gekreuzten Arme bezeugen, daß sie in der ge schilderten Scene da« Mysterium der alle« erhaltenden göttlichen Liebe sehen Der Eindruck de« Ungewöhn lichen bekommt aber den unangenehmen Beigeschmack de« Gesuchten, der an der Echtkeit der Empfindung zweifeln läßt, wenn man beobachtet, mit welcher raffinierten Technik dar Bild gemalt ist Nicht gerade stark al« Zeichner, verfügt Previati, wie viele seiner italienischen Kollegen, über «in geradezu staunenswerte« Maß geschickt erdachter, koloristischer Künste, die unseie Maler sicher ungemein fesseln werden Mit ihrer Hilfe ist es ihm in der That gelungen, seinem 1902 Dienstag, den 28. Januar nachmittags. vei«»»»ret«: ^m Bezug« durch di« l»»ertzal» tj«l« Nummer» 10 Pf H- A MNal Einzelne Wird Zurückfeadung der für dt« Echriftleitung bestimmte», aber von dieser aicht rin- Herau-gegeben von der Königl. Expedition de» Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erschein«»» Werftag» nachm 5 Uhr. rlnkknbig,»»»gebühre«, Di« Zeil« Nriner Schrift der 7 mal gespaltenen Antündt- gungS-Seue oder deren Raum »o Pf B«t Tabelle»- und Ziffernsatz 5 Pf Aufschlag für die Zeile Unterm Re- oaftion-strich (Eingesandt) di« Lextzeil« mittler Schrift od«r deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bet öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi» mittag« 1» Uhr für tue nach mittag- erscheinende Nummer.
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