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Dresdner Journal : 23.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189912237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18991223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18991223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-23
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 23.12.1899
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urlaubungen Königs. Preußischer Offiziere nach den Burenstaatea nicht stattgefunden haben, wird be merkt, daß, wie wir au» sicher« r Quelle erfahren, auch Offiziere der Königs Sächsischen Armee Urlaub nach den genannten Staaten nicht erhalten. DreSbe«, 23. Dezember. Da» evangelisch-luthe rische Landeskonsistorium hat bezüglich der Jahr» hundertwende nachstehende Bekanntmachung er lassen: „Ergangener Bestimmung zufolge soll der 1. Ja nuar 1900 als Jahrhundertanfang gelten. Wir bringen die» zur Kenntnis der evangelisch-lutherischen Geistlichen, indem wir ihnen anheimstellen, in der Predigt am Sylvesterabend und am NeujahrStag, so wie nach Befinden in der äußeren Ausgestaltung dieser GrtteSdienste darauf geeignete Rücksicht zu nehmen." Dresden, am 22. Dezember 1899. Evan gelisch-lutherisches LandeSkonsistorium. v. Zahn." Deutsche» «eich. * Berlin. Se. Majestät der Kaiser empfingen vorgestern, wie au« Pot»dam gemeldet wird, den Oberst» leutnant Grafen Hohenau, Kommandeur de» Regiment» Garde» du Corp». Ihre Majestät die Kaiserin erteilten gestern dem ehemaligen schwedisch-norwegischen Gesandten Hrn v Lagerheim die erbetene Abschiedsaudienz. — Au» Anlaß der Jahrhundert-Wende findet am Sylvester abend« s^I2 Uhr in der Kapelle de« König!. Schlosse« hierselbft ein feierlicher Gottesdienst und un mittelbar nach demselben im Weißen Saale Gratulation«- cour bei Ihren Kaiserlichen Majestäten für diejenigen Personen statt, an welche Ansage zur Beiwohnung de« Gottesdienstes ergangen ist — Die Nachricht, daß die erweiterte Kanalvorlage spätesten« Ende Februar an das preußische Abgeordneten haus gelangen wird, können die „Berl. Pol Nachr " be stätigen. Die technisch« und wirtschaftliche Vorbereitung einiger der neu in die Vorlage aufzunrhmenden wasser wirtschaftlichen Unternehmungen wird nicht früher al« bi« zu dem bezeichneten Zeitpunkte zum Abschluß gebracht werden können. In parlamentarischen Kreisen nimmt man an, daß unter diesen Umständen die erste Beratung der in Rede stehenden Vorlage erst nach Abschluß der Etatsberatungen wird vorgenommen werden können. — Die „Frankfurter Zeitung" veröffentlichte im gestrigen Morgenblatt Mitteilungm über da« neue Zolltarifschema. Diese Veröffentlichung ist, wie „W T -B." erfährt, unzutreffend. E« kann dem Blatte nur einer der verschiedenen vorläufigen Entwürfe Vor gelegen haben, welche Gegenstand der Beratung gewesen sind Der endgiltige Entwurf wird binnen wenigen Wochen dem Wirtschaftlichen AuSschuffe zugehen. Ledig lich zur Information enthalten die Ausarbeitungen d,e Zollsätze de« derzeitigen Tarif», und e« können hieraus keinerlei Schlüffe auf die künftige Gestaltung der Zoll sätze gezogen werden. Bekanntlich wird über diese erst in einem späteren Stadium beraten werden. — Da» Plenum de» Wirtschaftlichen Aus schuss«» ist auf den 17. Januar einberufen worden. Die „Nationalliberale Korr." bemerkt im Anschluffe an diese Meldung: „Mit Bestimmtheit darf man annehmen, daß bi» Ende de» Jahre» das Schema de» neuen Zoll tarif», da» im Reichtschatzamt ausgearbeitet, den verbün dete» Regierungen zugegangen war, auf Grund der von dieser vorgenommenen Nachprüfung revidiert, bereit« am I. Januar den Mitgliedern de« Wirtschaftlichen Aus schuss«« zugeht, sodaß da« Plenum de« AuSschuffe« sich bei seinem ersten Zusammentritt mit dieser wichtigen Auf gabe beschäftigen kann. Außerdem ist inzwischen die Pro duktionserhebung vollständig zum Abschluß gelangt; von mehr al« 80000 Firmen ist auf Grund eingehender Fragebogen weitgehende Auskunft erlangt worden, so daß zur Prüfung der wirtschaftlichen Bedürfnisse de« Reiches ein bi« in« Einzelne gesicherte« Material vor liegt, wie e« kein zweiter Staat besitzt Auch diese« Material wird dem Ausschuß vertraulich unterbreitet werden, vertraulich darum, weil auf Grund diese« Ma terial« die eventuellen künftigen Handelsvertragsverhand lungen geführt werden sollen. Nur die deutschen Ge werbetreibenden sollen später in geeigneter Form ver trauliche Mitteilungen darüber erhalten " — Die Förderung der Ueberzeugung von der Not- mrndigkeit und Wichtigkeit eine« Zusammenarbeiten» der landwirtschaftliche» und industriellen Jnter- essenverbände ist auch dann erfreulich, wenn au« be stimmten Kundgebungen der Wunsch nach einer gemein samen Marschroute hervorlruchtet, ohne daß weiter« Kons«qu«nzen vorläufig daran sich anknüpf«». In Danzig hat am 12 v Mt« d«r Verband Oftd«utsch«r Jndustrirller «ine Versammlung abgehalten, in welcher Hr Burck, der Generalsekretär de« Zentralverbande« deutscher Jndustrirller, eine» Vortrag über die Hebung der Industrie in den östlichen Provinzen und deren Nutzen für die Landwirtschaft gehalten hat Redner führte au», wie Industrie und Landwirtschaft gleichmäßig die Fundamente de« Staat« bildeten; daher sei r» auch müßig, darüber zu streiten, ob dem einen oder dem anderen nationalen ErwerbSzwrige der Vorrang gebühre und ob Deutschland ein Industrie- oder ein Ägrarslaat wäre Gerade im Osten sei e« dringend er forderlich, daß Industrie und Landwirtschaft einander die Hände reichen, um die wirtschaftlichen Mißstände durch gemeinsame« Vorgehen zu bekämpfen E« sei auch nicht zweifelhaft, daß bei thatkräftigem Wollen ein Ausgleich zwischen den industriellen und agrarischen Interessen sich werde erzielen lassen In ähnlichem Sinne sprachen sich auch andere Redner au« den Kreise» der Industrie au». In der Provinzialversammlung de» Bunde» der Land- wirte zu Danzig haben drei Tage später die Worte de» Hrn Bueck in den Au»führungen de» Frhrn v Wangen heim einen entgegenkommenden Widerhall gefunden. Der Vortragende begrüßte da« auf dem Verbandstage der Industriellen heroorgehobene Solidarität»gesühl zwischen Industrie und Landwirtschaft Auch die Landwirtschaft würde die Interessengemeinschaft zwischen den beiden großen Zweigen der deutschen Produktion stet« in den Vorder grund der Erwägungen stellen Hoffentlich trägt die in Danzig eingeleitrte Annäherung gute Früchte nicht nur für die weitere Gestaltung der wirtschaftlichen Verhält nisse in Westpreußen, sondern überall dort, wo Industrie und Landwirtschaft im Wettbewerb miteinander stehen Vesterreich-Ungar u. Wien. Der Kaiser nahm die vorgestern erbetene Demission de« Ministeriums Clary an und ernannte gestern den Ritter v Wittek zum Eisenbahnminister, der provisorisch mit dem Vorsitz im Ministerrat betraut wurde. Ferner wurden Graf Welsersheimb zum Lande«- Verteidigungsminister und Ritter v. ChlendowSki zum Minister ohne Portefeuille wiederernannt. Weiter be traute der Kaiser mit der Leitung der übrigen Ministerien nachstehende Sektion»chef«: Mit der Leitung de« Ackerbau ministerium« Frhrn v. Blumfeld, mit der Leitung de« Ministerium« de« Innern v Stummer, mit der Leitung de« Finanzministeriums Frhrn v. Jorkasch-Koch, mit der de« Handelsministerium» abermals vr v Stibral, mit der de« Justizministerium« Ritter v Schrott und mit der de» Ministerium» für Kultu« und Unterricht Ritter v. Bernd. Die amtliche Publikation erfolgt heute. Eine Kaiser!. Entschließung vom gestrigen Tage verfügt die Vertagung de» Reichgrat« — Da» neu gebildete Ministerium hat gestern die erste Minifterrat»sitzung abgehalten. — Der Kaiser begiebt sich Sonntag früh nach Wallsee, um die Weihnachtsfeiertage bei dem Erzherzog paar Franz Salvator zu verbringen und kehrt am 26. d. Mt« nach Wien zurück. — Die „Wiener Allgemeine Zeitung" charakterisiert da» Ministerium Wittek al» Ueberganglministerium ohne irgendwelche politische Färbung, welche» in keiner Weise in die Lage kommen werde, in einer politischen Frage zu entscheiden Darum sei auch die heftige Sprache einiger radikalen und der ihnen nahestehenden Organe gegen dieses Ministerium unverständlich, da seine Existenz dauer im vorhinein ebenso begrenzt sei wie sein Pro gramm, und der Umstand, daß da« neue Kabinett nur drei definitive Minister enthält, den eminent provisorischen Charakter desselben darthut. Die an die erwartete Uebernahme der Leitung de« Ministerium« de« Innern durch den Sektionschef Stummer geknüpften Besorgnisse der Radikalen von einer Rückkehr in die Aera Thun be zeichnet da» Blatt als geradezu lächerlich, da die Be rufung de« genannten Sektion«chef», der deutscher Ab stammung ist, einfach au« bureaukratischen Gründen erfolgte. Wer diesem zu einer eng begrenzten Ausgabe für eine kurz bemessene Frist berufenen Ministerium, welche« einfach da» Gefüge de« Staate« aufrecht zu erhalten hat, Mißtrauen entgegrnbringt, verkennt voll- stäadig dessen Mission. Buda-Pest Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident v. Szell beantragte gestern, daß da« Hau» bi« zum 18. Januar keine meritorischen Sitzungen abhalten möge, weil inzwischen dir Delegationen über die gemeinsamen Budget« verhandeln werden Gabriel Ugron interpellierte wegen der widerrechtlichen Bezeichnung österreichischer Jnduftrieartikrl al« inländische Erzeugnisse Handel»« Minister Hegedue« erwiderte, diese Angelegenheit werde im Rahmen der Gesetzesvorlage über den unlauteren Wettbewerb geordnet werden, welche im Ministerium vor bereitet werde Frankreich. Pari» Deputiertenkammer. Da« Hau» nahm die Vorlage betreffend Telephonkonventionen mit dem Großherzogtum Luxemburg und mit Italien an und ging dann zur Beratung der von der Regierung geforderten provisorischen zwei Zwölftel über Millevoye warf der Regierung vor, daß sie die Wiederaufnahme der parla mentarischen Arbeiten verzögert habe, übrigen« hätte auch der Senat, der al» 8taat«gerichtSbof tage, da» Budget nicht erlrdigen können Waldeck-Rousseau erklärte, die Verzögerung der Erledigung des Budget» falle nicht der Regierung zur Last, da diese vor Einberufung der Kammern die in Aussicht gestellten Vorlagen habe vorbertiten wollen Redner sprach seine Genugthuung über die Ein berufung de» StaatSgerichtshofr» au», er habe die frechen Herausforderungen der Nationalisten nicht länger un gestraft hingehen lassen wollen (Beifall.) Lasie«, der den Redner fortwährend unterbrach, wurde zur Ordnung gerufen Die provisorischen zwei Zwölftel wurden mit 468 gegen 51 Stimmen bewilligt. Die Kammer nahm hierauf einen Antrag an, wonach die Frauen- und Kinder arbeit in Fabriken auf höchstens 11 Stunden festgesetzt wird. Nach vier Jahren soll der 10stündige Arbeitstag eingeführt werden. — StaatSgerichtShof. Es wurden gestern mehrere Zeugen vernommen, welche für Brunet und Guörin günstig aussagten. Hierauf beantragten die Verteidiger, daß Marcel Hadert al» Zeuge vernommen werde Der Staatsanwalt widersprach diesem Anträge. Falliere» er klärte, er sei entschlossen, keine Zeugen zu hören, die am 20. Dezember und später vorgeladen seien. Nach dem die Verteidiger sodann auf die Vernehmung der in Betracht kommenden Zeugen verzichteten, gab Fallisre« bekannt, daß die Liste der Zeugen erschöpft sei. Die nächste Sitzung findet am Dienttag statt. — Gestern abend fand eine von dem Aktions komitee der Jeunesse fran^ais« zu Gunsten Trans vaal» veranstaltete Versammlung im Tivoli Vauxhall statt Die nationalistischen Deputierten wohnten derselben bei. Zahlreiche Sozialisten und Anarchisten waren gleich falls zugegen Rufe „ES lebe die Soziale; e« lebe die Armee; es lebe die Kommune!" und Rufe für und wider D'^roul' de wurden laut. Der andauernde Lärm hinderte die Sprecher am Weitersprechen. Es kam zu Zusammen stößen. Al» da» GaS verlöschte, zündeten die Anwesenden Zeitungen an, bei deren Feuerschein sie die Schlägereien sorlsttzien und da« Inventar de» Etablissement« zer schlugen. Da« Verlaffen de« Lokal« geschah gleichfalls unter großem Tumult. Die Polizei ging dreimal gegen die Manifestanten vor und zerstreute sie schließlich Gegen 10 Uhr war die Ruhe wieder hergestellt. Schweiz. Bern. Der Ständerat billigte gestern ebensall« die vom Bundesrat verfügten Ausweisungen von Italienern Der Nationalrat genehmigte wie der Ständerat den Vertrag mit Italien betreffend den Eisenbahnanschluß am Simplon, die Festsetzung eine« internationalen Bahn hofe« rc. Italien. Rom. Monsignore Sambucetti wurde zum Nuntiu« in München ernannt Er begiebt sich am 10. Januar auf seinen Popen Grotztritauaie«. London. Der Herzog von Westminster ist gestern abend gestorben Skandtuaviev. Christianis Die gemäßigte Partei in Norwegen beabsichtigt, wie wir einem der „Polit. Korresp." au« Christiani« zugehenden Berichte entnehmen, die Au«- arbeitung eine« politischen Programm», da», fall» di« jetzt herrschende Strömung andauert, im Lande viel An klang finden dürfte. Die Hauptpunkte de» aufzustellenden Programm« werden die folgenden sein: Völlige Gleich. Peilung Norwegen« und Schweden« in den unionellen Anyelegenbeiten auf der Basi» eine« gemeinsamen Mini sterium« de« Aeußern; Schaffung eigener norwegischer Konsulate, die sich «»»schließlich mit Handel«angelegen- heiten zu befassen haben. Auf gemäßigter Seite erwarte man, daß auch besonnene Radikal« sich diesem Programm anschließen werden, da sie sich nunmehr der Erkenntnis nicht verschließen können, daß keinerlei Aussicht bestehe, von Schweden da« Zugeständnis der Errichtung eine» eigenen norwegischen auswärtigen Amte« zu erlangen RumLute«. Bukarest Die Deputiertenkammer nahm mit 73 gegen 8 Stimmen ein Gesetz an, durch das die Be- amtengehälter mit einer sünsprozentigcn Steuer belegt werden — Au» mehreren Gegenden de» Landl» gehen Meldungen über Ueberschwemmungen rin. E» sind Schutz vorkehrungen getroffen Türket. Konstan tinopel. (Meldung de» Wiener K K Telegr - Korr-Bureau«) Die Pforte sicherte mittel« einer Note die Zahlung de« von der Kriegsentschädigung an Rußland noch zu zahlenden Restes von 170 000 Pfd. bi« zum 13. Januar 1900 zu — In Pfortenkreisen wird, wie man der „Polii. Korresp" au« Konstantinopel meldet, dem 13 Januar kommenden Jahres mit Unbehagen entgegenaesehen. An diesem Tage läuft nämlich der Termin für oie Zahlung der Kriegsentschädigung an Rußland und für die Rate zur Tilgung der alten Rückstände, beide in einem Gesamtbeträge von 472 000 Pfd , ab Da bisher nur beiläufig 158 000 Pfd. thatsächlich abgeführt wurden, wären somit zum angeführten Termine noch etwa 320000 Pfd. zu tilgen und e« ist bei der gegenwärtigen Lage der Dinge mehr al» unwahrscheinlich, daß der türkische Staatsschatz dazu in der Lage sein wird. Man besorgt infolgedessen ernst« Beschwerden seiten» Rußlands. Amerika. Washington Eine dringende Nachforderung«, bill, die erste von einer Reihe bedeutender Nachtrags vorlagen, ist fertiggestellt. Di« Forderung wird sich auf ungefähr 51 Mill. Doll belaufen Hiervon werden für da« Kriegüdepartement 45007 871 und für da« Marine- departement 3143 740 Doll gefordert Aste«. Schanghai. Der neue Gouverneur von Port Arthur, Admiral Alexejeff, und sein Stab sind gestern hier eingetroffen. Der russische Kreuzer „Kornilofi" war ihm nach Woosung entgegengefahren. Admiral Alexejeff begiebt sich heute nach Port Arthur. Aus Handels- und Gtwerbtkreisen. * Die anlündigende Geschäftswelt machen wir daraus auf merksam, daß die Firma G. L Daube u Co , Annoncen- expedilion, in hiesiger Stadt Schloßstraße Nr. L8 ein Zweig geschäft unterhält, woselbst jede gewünschte Auskunft bereit- willigst erteilt wird. Linge sandtrs. I^eu eröffnet vrsraosf Lllorlgs^srds-Hrllr Lvrnlinrä 8diüf«i' br. 7 kruder Strane kir. 7. LtlldllLS-Mllt I. kmxvs Nlk äeeorrUkell LusdLll ü-gLMtvodlllUlFSöillrjekivll-kll WlllltlUISStLUllllM L MKI Inhaber äse lösIA. Stelulrebw Staatsm-öelfte Vle1orj»8lrilS8v 28/80 Vletortutniss« 28/80. ^vos^SAsrdlied« Ximkllüiiß Iväsni» lödrl LelelM-ztMrL. gehalten hat, und die nach dem ersten Vortrag: „Palast fenster und Flügelthür" (Berlin, Bruno und Paul Cassirer, 18SS. 8") betitelt worden sind, der Fall. Lichtwark beschäftigt sich in ihm hauptsächlich mit archi tektonischen Fragen, wobei er die Bedürfnisse des bürger lichen Wohnhauses und der bürgerlichen Zimmereinricht ung zu Grunde legt und die an und für sich ganz selbst verständliche, leider aber vielfach gänzlich unbeachtete Forderung aufstellt, unser Augenmerk doch lieber den köstlichen Schätzen unserer einheimischen Bauweise zuzu wenden, al« un« an den Werken de« Auslande« zu be geistern und un« durch ihre Nachahmung bloßzustellen. Zu diesem Zwicke unterzieht Lichtwark da« alte Hamburger Hau» in der Stadt und auf dem Lande einer eingehenden Betrachtung, auf dessen Vorzüge er im einzelnen hinweist, und vergleicht damit die Anfänge zu seinem modernen, den heutigen Anforderungen genügenden Wohnhau«. Auch die ehemaligen hanseatischen Schiffer- und Fischer häuser werden in diesem Zusammenhang gewürdigt und eine Reihe von Beobachtungen hinzugefügt, die von der Architektur der Bergstädte am Nordabhange dcS Harze« hergenommen sind und typische Beispiele für die Bau weise in ganz Norddeutschland ergeben. Der Grund gedanke, der alle diese Ausführungen durchzieht und al» da« einzig richtige Prinzip anerkannt werden muß, ist in dem Vorwort in so vortreffliche Worte zusimmengefaßt, daß wir sie hier milteilen wollen, weil au« ihnen am besten hervorgeht, wr» Lichtwark mit seinen Darlegungen erreichen will „Wollen wir", lesen wir da, „der kom menden Generation eine künstlerische Bildung geben, die praktisch wirksam wird, so muß im architektonischen Teil mit den Elementen der bürgerlichen und der heimatlichen Baukunst angeiangen werden. Zuerst sdllte vorhanden sein, wa» da» Leben gebraucht. Die architektonische Bild ung de» Deutschen muß beim Fischer- und Schiffer- Hau«, beim Bauer- und Bürgerhaus seiner nächsten Heimat anfangen Daß er die Schönheit dieser Grundformen unserer Baukunst verstehen, fühlen und lieben lernt, ist wichtige, für ihn und die deutsche Kunst, al» daß er über den griechischen Tempel oder den Flo rentiner Palast Bescheid weiß " Wenn die golden« Lehre, di« sich jeder au« diesen Worten entnehmen kann, auf guten Boden fiele, würde von selbst der nichtige Prunk und die Sucht, zu blenden, von der unsere Architekten nicht kaffen wollen, Wegfällen; statt der riesigen Fenster und Flügelthüren, die dem italienischen Palastbau ent lehnt sind, die sich aber für die meist kleinen Verhältnisse unserer bürgerlichen Wohnungen nicht eignen, würden wir mit wenigen, aber großen Fenstern, die genügend Licht ins Zimmer lassen, auskommen, und während wir jetzt Flügelthüren bevorzugen, die die Gemütlichkeit beein trächtigen, - würde man die Thüren, um da« Gefühl der Abgeschlossenheit im Zimmer zu verstärken, so klein wie möglich aussühren. Für die innere Einrichtung aber sollten in erster Linie die Wünsche der Hauifrau maß gebend sein; bei der Beschaffung der Möbel müßte man darauf achten, daß sie wirklich Mobilien, d. h. bewegliche Dinge bleiben, denn die großen heutigen Möbel pflegen da« Hindernis zu sein, wenn es darauf ««kommt, einen ruhigen, einheitlichen Gesamteindruck zu erzielen. Ta« sind Ratschläge, die gewiß häufig auf kräftigen Wider- spruch stoßen werden, aber sie erscheinen uns beachtens wert genug, um unsere Leser aufzusordern, sich mit den Gedanken Lichtwark« vertraut zu machen. Sie werden bei der Lektüre seines Buche» auf manchen praktischen Wink stoßen, für den sie vielleicht dankbar sind, und auf jeden Fall zum Nachdenken über Dinge geführt werden, auf die man von selbst so leicht nicht kommt v. * Am 1. Weihnachtsfeiertage find nur die Skulp turensammlung und da« Zoologische Museum, am 2. Feiertage dagegen die übrigen Sammlungen wie an Sonntagen geöffnet. Residenztheater. Morgen, Sonntag, wird nur ein mal gespielt, und zwar nachmittag» H3 Uhr da« Weih nachtsmärchen „Die Eisprinzessin". Von Montag ab finden täglich zwei Vorstellungen statt: abend« H8 Uhr die neue Operette „Die Puppe" und nachmittag« '^4 Uhr das Märchen „Die Ei«prinzesfin". Residenztheater Die Direktion de« Nesidenztheater« hat da« Benefiz für Hrn. Kapellmeister Rudolf Dellinger für Donnerstag, den 28. d Mt«, festgesetzt. Zur Aufführung gelangt zum vierten Male di« Op«rrtte „Die Puppe". * Am 4. Januar n. I«. wird der bekannte und be liebte Klavierhumorist Otto Lamborg einen seinrr heiteren Vortragsabende veranstalten Hr. Lamborg wird außer seinen bekannten älteren Nummern auch verschiedene neue Sachen vortragen. Karten bei F. Ries. * Der III. Trio-Abend der Herren Sherwood — Kratina —Smith findet am 8. Januar n. I« im Musenhause statt Da« Programm lautet: Brahm«: Trio, 0-äur, op. 87; Georg Schumann: Sonate für Pianosorte und Violoncello, op. 19; Smetana: Trio, 6-moN, op. 15. Karten b«i F. Rie«. * Im IV. Deutschen Dichter-Abend de« Verein« „Dresdner Presse" MiUwcch, den 10. Januar n. I«., im Vereinshause wird Hr. Hofschauspieler Paul Wiecke Vor tragender sein. Karten bci F Ries. * Hr. Vr. Ludwig Wüllner veranstaltet am 13. Januar n. I«. einen Liederabend im Musenhau«- saale. Karten bei F Ries * Im III Kammermusik-Abend der Herren Le- winger—WarwaS —Rokohl—Buxbaum am 15. Ja nuar n. I«. wird Hr Alexander Siloti (Klavier) mitwirken Karten bei F Rie». * Josef v. Slivinski veranstaltet einen Klavier abend am 16. Januar n. I». im Musenhause. Karten bei F. Rie«. * Hr. Frederic Lamond, der zuletzt mit großem Erfolge in den Philharmonischen Konzerten gespielt hat, veranstaltet im Januar und Februar n I« vier Beethoven Abende. Dazu wird ein Abonnement zu populären Preisen eröffnet. Die Abende finden statt: am 20., 26 , 31. Januar und 10. Februar n I» im Musen hause. AbonnementSanmeldungen bei F Rie». * Am 22 Januar n I« findet der III Kammer musik Abend der Herren Egon Petri, Henri Petri, Georg Wille mit folgendem Programm im Musenhause statt: Mendelssohn: Klavier-Trio V-moft, op 49; Grieg: Violoncello-Sonate ä-mo»; Brahm«: Klavier-Ouartrtt ^-äur, op. 26 Karten bei F Rie« * Da« M Philharmonische Konzert findet am 23. Januar n I« im Gewrrbehause statt Solisten sind der englische Tenorist Ben Davie« und der Klavier- Virtuo« Ernst Lochbrunner au« Zürich U a gelangt ein symphonisches Werk von dem dänischen Komponisten Asger Hamerik (vom Komponisten selbst dirigiert) zur Ausführunp. Karten bei F. RieS Sächsischer Kunstverein. Neuausgestellt worden sind: Prof Leon Pohle (Dresden), „Eduard Leonhardis Bildnis", Gustav AßmuS (Tretden) „Parkkanal" und „Spätsommer", Paul Barthel (Berlin) „Ein glückliches Menschenkind", A Boubong (München) „Figurenbild", vr. E Ehle,mann (Dresden) „Ein Terraffentraum", C Deiker (Düsseldorf) „Gestellt", Poppe Folkert« (Berlin) „Angelfischer", Prof. Harald Friedrich (Hannover) „Motiv aus St. Marco" und „Nähende« Mädchen", I. Frank (Berlin) „Motiv vom Spreewald" und „Garten am Fischerhause", Helene Gammius (Dresden) „Am Gartenzaun", Anna Gammiu« (Dresden) „Jagdstilleben", Emil Glöckner (Dresden) „Bildnis", StaniSlcu« EraselSki (München) „Kcps" und „Verlangen", C. Heinisch (München) „Herbstlandschast", R. Jährig (Niederlößnitz) „Stille Nacht, Heilge Nacht", Anton Kaulbach (Hamburg) „Widerspenstig", Edmund Körner (Dresden) „Mädchen im Waisenhaus in Danzig", W. Kuhnert (Berlin) „Abendstimmung" und „Balzender Auerhahn", Fritz Kretzschmar (Dresden) „Glück-schweinchen 1900", Bernhard Mühlig (Dresden) „Wintermoraen", Prof Ed. Leonhardi (Loschwitz) „Baumblüte auf Losch- witzer Höhen", Anna Peter» (Stuttgart) „Frühling«, blumen", Walter Sinteni» (Dresden) „Statuette in Wach«", F. Sturtzkopf (Weimar) „Interieur", E. Weichberger (Weimar)„Waldbach" und „Apriltag", Karl Wendel (Berlin) „ÄuS Karzig am Haff', „Herbstmorgen am Waldsee", „Ruhiger Herbstadend am Haff", E Wouter« (Brüssel) „DaS Konzert", Gustav Wustmann (Leipzig) „2 Bildnisse". Vergangene Woche wurden verkauft: E Thürmer „Mühle an der Emi", Johanna Kcch „Da« Einmaleins", R Hesse „Dorfprin,". * Der Dresdner Kun.-Salon von Arno Wolfframm, Dictoriahau«, ist am morgenden Sonntag von 11 bi« 7 Uhr und am zuciten Feiertag von I I bi» 2 Uhr geöffnet Am ersten Weihnachtlfeiertag bleibt die Ausstellung geschlossen Aukaestellt find die« Kollektionen von Prof. A v Menzel, Berlin, Charlee Palm i6,München,JulieWolfthorn,Berlin,Vic1o rin Wolf und Ernst Gabler, DreSdrn
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