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Dresdner Journal : 13.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189912131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18991213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18991213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-13
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 13.12.1899
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* Pari» Man schreibt uns: Der die»jähriee Winter scheint durch Strenge wieder nachholen zu wollen, wa« seine milden BorgLnger versäumt haben, weniasten« zieht er urplötzlich mit einer Kälte daher, auf die wir schlechter» ding« necht vorbereitet sind Man denke, in Clermont wie« da« Thermometer in der vorvergangenen Nacht — iS Grad und in Pari« — 10 Grad auf! So etwa« ist seit Jahren nicht dagewesen, und wir suchen daher die verrosteten Schlittschuhe wieder hervor In Lyon waren e« ebenfalls — 10 Grad. Auf der Rennbahn von Au teuil mußte vorigen Sonntag da« Rennen der gefrorenen Bahn wegen abgesagt werden Marseille hatte — 5 Grad und starken Schneefall, desgleichen Pau und da» übrige Südfrankreich * London. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Meldung au« Saigun ist der der „European Petroleum Company" gehörige Dampfer „St. Helen»", der von Shanghai nach Srngapore bestimmt war, bei den Para- celS-Jnseln verloren gegangen. Alle Personen, die sich auf dem Dampfer befanden, bis auf fünf von der Mann schaft, sind gerettet worden. Statistik und Volkswirtschaft. " Die am 2. Januar fällig werdenden Zin-coupons der Psandbriese der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt und der Anlehensscheine der Communalbank de« König reich« Sachsen werden in den bekannten Zahlstellen - hier bei der Filiale brr Allgemeinen Deutschen Creditanstalt (Günther u. Rudolph) — bereits vom lö. Dezember ab ein gelöst. * Ueber da« abgelausene Geschäftsjahr der Bierbrauerei Konsolidierte« Feldschlößchen wird u. a. folgende« be richtet: Da« Ergebnis desselben war wiederum ein sehr be friedigende«. ES wurde ein Bdrhrabsatz von 23187,66 ül er zielt bei einem erhöhten DurchschnittSverkaufSpreije. Trotz der hohen Hopsenpreise im abgelausenen Geschäftsjahre war daher auch der BetriebSgewinn höher, der in diesem Jahre 384424,0« Mark te1rägt gegen 281550,68 M. im Vorjahre. Die in den letzten Jahren auSgrsührten großen Bauten und Einrichtungen, sowie die erhebliche Steigerung, die der Umsatz seit zwei Jahren erfahren hat, haben an die Betriebsmittel solche Anforder ungen gestellt, daß die Verwaltung eine Vergrößerung des Aktienkapitals beantragt hat. Bon dem Gewinn von 384424,04 Mark werden 122b0b,ö2 M. zu Abschreibungen benutzt. Der Rest wird wie folgt verwendet: Abschreibung auf Genußschcine 57 600 M , für den Reservefonds 13090,S6 M., für Direktion und Beamte und zur Ergänzung deS Unterstütz»ngSsond« 13 09^,56 M., für den AussichtSrat 19635,84 M , an die noch ausstehenden 54 Benuhscheine 264« M., 7 Dividende 15540»M., werden dem Reservefonds gutgeschrieben 455,5« M * Dem Geschäftsbericht der Aktienbraurrei Erlangen vorm. Gebrüder Reif für 1898/99 ist folgendes zu eninrhmen: Das Ergebnis ist nur wenig besser, als dasjenige de- Vor jahre-, wobei auch die teuren Hopfenpreise von Einfluß waren. In dem stetigen Rückgang des Absatzes, der mehrere Jahre hindurch zu verzeichnen war, ist seit März d. IS. ein Stillstand ringet: eten. Auch in dem begonnenen neuen Geschäftsjahr ist eS gelungen, einen wesentlichen Mehrabsatz gegenüber derselben Zeit des Vorjahre- zu erzielen Der Bierumfatz betrug 25377,05 lrl gegen 24 765,91 Ü1 im Vorjahre und hat somit eine Zunahme von 611 14 lrl aufzuweisen. Bon dem Betriebs gewinn von 41760,95 M., zuzüglich Saldo-Vortrag 783,98 M. 42 544,93 M, sollen für Abschreibungen 24510,9« M. abgesctzt werden, dem Reservefonds werden 862,49 M. überwiesen, 1 stj, Dividende 10000 M., Delkredere Konto 6000 M, Bortrag aus neue Rechnung 1171,48 M. * Der Kur- sür kurze Londoner Wechsel hat gestern in Berlin eine weitere Eihöhung bi- auf 20 49 erfahren und Check-London ist ans 20,52 gestiegen; damit ist rechnungsmäßig das Niveau für GoldauSgang erreicht; daß nun auch praktisch sich ein Abfluß von Gold aus Deutschland und au» der ReichS- bank entwickelt, ist damit aber noch nicht entschieden, eS ist vielmehr zu erwarten, daß die deutschen Geldinstitute alles thun werden, um die Lage der Bank und damit auch die Lage an der Börse nicht zu erschweren. Bei der Reichsbank sind Goldentziehungcn bisher nicht zu konstatieren gewesen, seit dem 7. d. MtS. hat vielmehr ein Metallzufluß stattgefunden, der sich gestern aus ungefähr 15 Mill M> belief, während die Anlagen um etwa 10 Mill M gewonnen haben; die Ansprüche, die an die Reichsbank gestellt werden, beruh«» nach wie vor in der Hauptsache aus dem Bedarse der Industrie. Die Summe des der Steuer unterliegenden NotenumlausS beträgt noch etwa 35 Mill M. Ob die Bank sich genötigt sehen wird, ihren Diskont zu erhöhen, ist noch nicht bestimmt zu sagen; man wird wohl zunächst abwarten, ob in London der Diskont am DounerStag erhöht wird. * Die Chocolü-Plantagen-Gesellschast in Ham burg hat in dem mit dem 30. September 1899 beendeten Geschästrjabre etwa 13 001 Quintales Kaffee geerntet (8000 Quintales im Vorjahre), der Verkauf derselben am Hamburger Markte litt aber sehr unter den herrschenden niedrigen Preften. Die Zuckerplantage liefert guten Mittelertrag und die zum Schluß des Betriebsjahres eing'treiene erhebliche PreiS- befserung gestaltete das Endresultat zu einem beftiedigen- den. Da- Viehzucht^ schäft warf einen verhältnismäßig guten Nutzen ab. Bei der größeren Kasseeernte konnten die Betriebskosten aus Chocola nicht ganz durch Einnahmen aus Zucker und Vieh gedeckt werden, so daß die Abrechnung mit einem Fehlbeträge von 31254 M. (145680 M im Vor jahr) zu rechnen hat. Der Gesamtertrag aus Kaffee beträgt 483199 M. (440921 M). Die Betriebskosten ersordern 137 073 M. (140156 M), die Prioritätszinsen 75600 M. (85 680 M ), die Abschreibungen 120000 M (—), der Rein gewinn beträgt 123052 M. (118575 M). AuS demselben er halten die Aktionäre 104000 M --- 4 Dividende wie im Vorjahre, an Tantiöme werden 11330 M (7072 M.) gezahlt. * Der Handelsverkehr Bremens vermag auch sür die ersten 11 Monate deS lausenden Jahres kein irgend gün stigeres Bild als bisher zu bieten, denn die meisten Artikel zeigen gegen daS Vorjahr eine Abnahme im Umsatz In Baumwolle fiel die Einsuhr von 2 924329 dz in 1898 auf 2 855 310 dz in 1899, die Einfuhr aber von 2997 423 dz. in 1898 aus 2953 877 dz in 1899. Bei Petroleum sank die Ein suhr von 936574 dz in 1898 aus 715556 dz. in 1899, die Ausfuhr von 609470 dz. auf 571262 dz. Nur bei dem dritten der Hauptariikel deS Bremischen Handel-, nämlich bei Reis, stieg die Einfuhr von 2188 171 dz in 1898 aus 2321277 dz in 1899, dabei fiel aber die AuSsuhr von 1863 359 dz. aus 1723 459 dz Zugenommen hat, in absoluter Weise, nur der Verkehr in Wolle, dir Einfuhr stieg von 700189 dz in 1898 auf 722226 dz. in 1899, die AuSsuhr von 70433t dz. in 1898 aus 727635 dz in 1899. In Zucker hat die Bewegung eine einheilliche Richtung nicht innehallen können, die Lage stellte sich für rohe Zucker günstiger, für raffinierte ungünstiger. * Der Verband Deutfcher Baumwollgarn-Konsu menten (Sitz Dresden) hat an den Reichskanzler eine aus führliche Denkfchrist, betreffend Zölle aus baumwollene Garne, gerichtet unter gleichzeitiger Anlage der in mehreren Staaten bestehenden Bestimmungen über Rückvergütung der Baumwoll- garnzölle Die Denkschrift legt dar, daß die deutsche Weberei und Wirkerei exportfähiger gemacht werden müssen und daß diese, soweit sie ausländische (seine) Baumwollgarne verzollt zu verarbeiten gezwungen sind, ganz oder teilweise vom Export abgeschnitien sind. Der Verband erachtet e- daher als un bedingt nötig, daß bei den neuen HandclSvertragSabmachungen Ermäßigungen der Grenzzölle vorzunehmen sind. Er hält eine Ermäßigung der Zölle um mindesten« 50 gh sür nötig. Sollte eine welenllicht Ermäßigung der Baumwollgarnzvllr nicht statt finden, so hält der Verband die Einführung einer Rückvergüt ung der Baumwollgarnzölle sür Exportware als unbedingt nötig, wenn die deutsche Ausfuhr nicht aus da- Ernsteste ge fährdet werden soll Die Rückvergütung dürfte aber aus keinen Fall zu einer Exportprämie sich gestalten können. ' Leipziger Monatsschrift für Textilindustrie. Von dieser von Theodor Martin in Leipzig herau-gegebenen Fachzeitschrift liegt un« Heft 11 dr» 14. Jahrganges vor, dessen überaus reicher Inhalt in Verbindung mit der vornehmen Ausstattung durchaus dem Ansehen entspricht, welches die , Leipziger Monatsschrift für Textilindustrie" in Fachkreisen ge- nicßt Im wirtschaftlichen Teile finden wir unter anderem Originalbeiträge von Pros Max Diezmann über die deutsche Ezn- und Ausfuhr von rextilfadrikaten, während im technischen Teile eingehend über Neuerungen in der Spiandrei, Webe, ei, Färberei, Appretur rc berichtet wird Bon den zahl reichen Originalabhandlungen heben wir diejenigen über „Fort schritte im Spinnereunaschinenbau (Baumwoll-Carden)", über „automatisch wirkende Kett.nsadenwächter" und über „die An wendung von Aetznatron in der Baumwollfärberei" ganz be sonder» hervor. In dem letztgenannten, aus der Jeder deS bekannten FärbcreichemikerS Vr. Litschelt stammenden Aus satze werden eingehende Mitteilungen über ein neues Färbe- versahren gemacht, tas die Ausmerksamkeit weitester Kreise er regen dürste. ' AuS London wird geschrieben: Denjenigen, welche an englischen Aktirngesellschasten Interesse nehmen, ist die Lektüre des eben erschienenen JahreSdrrichtrS der General- inspektorS liquidierter Compagnien aus« wärmste zu empsehlen. Große Mortalität geht, wie man da sieht, mit geringer Mo ralität Hand in Hand. Es wurden im Jahre 1898 576 Com pagnien weniger registriert al- 1897, nämlich 4658 Dagegen liquidierten 157 Compagnien mehr, nämlich 1742, und 865 Compagnien, 16« mehr, starben ohne Liquidation. Der reine Verlust der Aktionäre sür die am 1. Januar 1898 beendeten sunt Jahre wird im Berichte aus 51, der Bläubigerverlust aus 8 Millionen, der Gesamtverlust also, oder zu Deutsch der dem Publikum abgenommenc Betrag auf 59 Millionen Psund Sterling geschätzt, rund 240 Millionen Mark jährlich. Der Be richt wimmelt von Beispielen schwindelhafter Gründungen, — gar manche darunter vo» „guten" Eltern. * Ueber die Ergebnisse der diesjährigen Weinernte wird nach österreichischen Konsularberichtrn folgend«« mitgetrili: In Frankreich übersteigt der Ertrag der diesjährigen Wein ernte allgemein die gehegten Erwartungen; stellenweise herrschte sogar Mangel an Gebinden. Die Weinprodultion sür ganz Frankreich wird von sachkundiger Seite aus etwa 40 bis 44 000 000 bl und sür Algerien auf 4 500000 dl geschätzt gegenüber 32 283 359 dl und 5 221700 bl im Vorjahre. — Die Weinernte ist in Italien im allgemeinen gut ausgefallen, nur in den Provinzen Piemont, der Lombardei, Venetien und Latium haben die Trauben stark gelitten. — In Sizilien klagen die Weingartenbesitzer über den geringeren Ertrag der diesjährigen Ernte, loben indessen allgemein die Qualität. — Die Weinlese in Portugal war durchaus befriedigend; man schätzt den Ertrag aus 50 bis 75 qj, höher al« im Vorjahre. Auch die Qualität de- Weines verspricht gut zu werden. Die Preise sind aber um etwa 40 gj, gefallen. — Ein beredte- Zeugnis sür den Wiederausschwung, den der serbische Wein bau gewonnen hat, legte die in den letzten Tagen des Sep tember in Semendria abgehaliene WeinbauauSftellung ab. Dir Weinlese ist nach vielen schlechten Jahren wieder einmal ziem lich gut auSgesallen. Der Tarif für frische Trauben wurde auf den serbischen StaatSbahnen um 50 hj, erhöht, um die AuSsuhr von Trauben zu erschweren und die Weinbereitung im Lande selbst zn stärken. — In Rumänien ist die Ernte verfchiedcn ausgefallen. Aa» Giurgewo wird berichtet, daß die Weinlese durch heftige Niederschläge stark gelitten habe. Dagegen wird aus Galatz gemeldet: der Weinstock trage «inen Reichtum an Trauben, wie seit Jahren nicht mehr; die Qualität sei eine vorzügliche. Auch aus Jassay lauten die Nachrichten günstiger. — Nachdem in Rumelien in den letzten drei Jahren beinahe kein Wein gewachsen war, ist das diesjährige Ergebnis der Ernte ein gutes. In LpiruS hat die Weinlese qualuativ ein vorzügliches Resultat ergeben. — In Bulgarien und Ost- rumelien berechtigte der Stand der Weinberge zu Hoffnungen aus eine gute Weinernte. Einige Weingärten hatten allerdings unter dem Unwetter im Monat August zu leiden, auch ist in einigen Bezirken die Pcronospera ausgetreten. Im allgemeinen sind aber die Ernteaussichten günstig. Nur aus Rustschuk meldet man, die Weinernte sei sowohl qualitativ wie quanti tativ nicht befriedigend ausgefallen. steller Wilhelm Raab-Braunschweig und Profess« Architekt Gabriel Seidel, Ehrenmitglieder der Akademie der bildenden Künste in München, find zu Mitgliedern de« König!. Maxi» milian«-Orden« für Kunst und Wissenschaften und zwar die beiden ersteren in der Abteilung der Wissenschaften, die beiden letzteren in der Abteilung für Kunst ernannt worden Wien, 13 Dezember. Der Jungtschechenklub hat heute die allgemeine Obstruktion beschlossen und sie so- sort in» Werk gesetzt Die Gerüchte über eine erfolgte oder im Zuge befindliche Demission de« Kabinett« sind unrichtig. Paris, 13. Dezember Der „Matin" schreibt über die Rede Bülow«, dieselbe werde Chamberlain begreiflich machen, daß er sich einer Illusion hingegeben habe, al» er von einer Allianz mit Deutschland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika gesprochen bade Whist schreibt inr „Figaro", Frankreich könne ohne Besorgnis die Ent wickelung de« deutschen Einflüsse« außerhalb Europa» ansehen, wenn dieser Einfluß ein Gegengewicht gegen die Allmacht England« schaffen könne Wenn letztere nicht bestände, so würde der Deutsche Kaiser sich weniger un geduldig bezüglich dee Flottenvermehrung zeigen. Der „Gauloi»" und andere Blätter heben mit großer Be» friedigung den friedlichen Ton der Rede Bulow« hervor. St. Petersburg, 13. Dezember. Zur Rede Bülows schreibt die „Nowoje Wremja": In demjenigen Teile der Rede, der die Beziehungen zu autwärtigen Mächten berührt, stehen an erster Stelle die Staaten, mit deren Beziehungen zu Deutschland auf dem Boden der Kolonial politik diese« völlig und unbedingt zufrieden ist. Auf Frankreich folgt Rußland, dann Amerika; England an letzter Stelle, wobei Bülow sich bedingt auödrückt, wa« bei Frankreich, Rußland und Amerika nicht der Fall ist. Mit der Beherrscherin der Meer» würde da« Reich der Hohenzollern in Freundschaft leben, wenn die englische Regierung da» Prinzip der Gegenseitigkeit und gegenseitigen Achtung beobachten werde. „Nowosti" be merken, die Rede Bülow» bestätige di« allge meine Ansicht über die friedliebende Politik. Bülow habe freilich von einer Verstärkung der Flotte gesprochen, da« Projekt aber mit der Notwendig keit begründet, die friedlichen Interessen zu schützen Da« Blatt „Rossija" bezeichnet die Rede Bülow« al« eine der hervorragendsten Erscheinungen de« ganzen politischen Jahre«. E« sei nicht die Red« «in«« Diplomaten der alten Schule, sondern die laute Verkündigung von Prinzipien, die noch vor 30 Jahren internationale Ver» Wickelungen veranlaßt haben würden Natürlich sei die Rede berechnet, da« Parlament für die Flottenpläne zu gewinnen. Die „St. Prter«burger Zeitung" meint, die Rede gehe weit über da« hinau», wa« da« Epigonen tum zu hören gewohnt sei. Bülow sagte alle«, wa» in einem parlamentarisch regierten Staate der Premier minister auf Interpellationen über auswärtige Politik zu antworten pflegt. Liugesaudtes. Xeu ervLnst vrssliuor Xuiulgsnsrds-Nallo üernkarä 8eküfvr L 8 SokIL»ter»Lt Ur. 7 kraxor Strass« Itr. 7. — — - SS-—«1s). - WMriest der UWtinen AuW» Kredit-Anstalt und AthnWiie der Kommuaal-Aank des MiMiO Saßen. Die am 2. Januar 1SSV fällig werdenden Zinscoupons der Pfandbriefe der Allgemeinen Deutfchen Credit-Anstalt und der Anlehnsfcheine der Communal-Bank deS Königreichs Sachsen werden bereits vom 15. ds. Mts. ab bei den Caffen der unterzeichneten Bankinstitute in Leipzig, bei den Filialen der Allgemeine« Deutschen Credit-Anstalt in Dresden, Altenburg und Zittau, bei Herrn G. C. Heydemann in Bautzen, Löbau und Zittau, bei der Bogtländischen Baukin Plauen im Bogtl. und bei deren Filiale in Reichenbach im Bogt!., bei A. Buffe L Co., Aktiengesellschaft in Berlin, sowie bei den Herren M. A. von Rothschild L Löhne in Frankfurt a. Mai« tingelöst. Leipzig, den 12. Dezember 1899. Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt. ttommuval-Kank des Köuizreilhs Sachsn. 12256 Draht-Nachrichten. Zweite Ausgabe. Kiel, 13. Dezember. Die Stettiner Frachtdampfer „Wolga" und „Libau" sind heute früh hier bei unsichtigem Wetter unweit Friedrichtort zusammengestoßen Die „Wolga" begann sofort zu sinken, sodaß da« Schiff auf den Strand gesetzt werden mußte. Die wertvolle, nach Frankreich be stimmte Haferladung ist teilweise verioren. Bamberg, 13 Dezember. Infolge Radbruche« ent gleisten heute früh in Bamberg drei Wagen de« Güter zuge« Nr. 249. Der Zugführer Zei« ist getötet, der Packmeister Deiser schwer verletzt. Die Personenzüge werden umrangiert. Frere (Meldung de« „Reuterschen Bureau»" vom 12. Dezember.) Eine englische Brigade, bestehend au« englischen, schottischen, irischen und wallisischen Füsilieren, unter General Barton, rückte heute mit mehreren Marine geschützen gegen Colenso vor und bezog, ohne aus Wider stand zu stoßen, drei Meilen vor Colenso eine starke Stellung. Nach Schluß des Blattes eingetroffen: Berlin, 13. Dezember Reichstag. Da« Haus nimmt zunächst in dritter Lesung da« Telegraphenwegegesetz und die Petition, betreffend den Erlaß eines Reichsgesetze« über die Anlage und den Betrieb von Straßenbahnen, an und setzt dann die erste Beratung des Etat» fort. Minister Miquel will dem Abg Lieber nicht darin folgen, die Kaiserrede zu kritisieren. Der Abg. Lieber habe sich aber erlaubt, ihn damit in Verbindung zu bringen (Ge lächter) Die aus tiefer Sorge um die Gegenwart und die Zukunft de« deutschen Volkes heroorgegangene Kaiserliche Mahnung habe einen patriotischen Wider hall bei Millionen gefunden. (Sehr richtig, recht«) Die Warnung vor übermäßiger Parteipoiitik fand eben fall« weiteste Billigung. Eine solche Beschuldigung aber, wie seitens des Abg Lieber, sei ihm (Redner) in seinem Leben noch nicht vorgekommen; dieselbe sei ohne jeden Beweis. Er sei hierbei weder verantwortlicher noch unverantwortlicher Ratgeber Der Kaiser brauche keine Ratgeber (Unruhe link« ) E« sei lächerlich, zu meinen, dem Kaiser könne man das deutsche Volk verdächtigen. Redner habe nie geleugnet, daß er in unreifer Jugendzeit den Marxschen Theorien Beifall gezollt habe; doch sei er bald davon geheilt worden; seitdem habe er keine anderen Wandlungen durchgemacht. Wenn ein Agrarier derjenige sei, der die Lage der Land- Wirtschaft objektiv betrachte und da» Möglichste thue für einen so wichtigen Zweig de« Staat«leben«, so nehme er diese Charakterisierung mit Stolz an Er halte e« unter seiner Würde, auf den ihm gemachten Vorwurf zu ant worten, er würde e« auch in parlamentarischer Form nicht können, sein moralischer Widerwille würde ihn zu weit führen. Er begreife nicht, wie ihm Parteilichkeit gegen das Zentrum vorgeworfen werden könne Durch die schroffe Haltung Lieber« werde er sich nicht beirren lass «. Gegen über dem großen vaterländischen Interesse kämen die Reden einzelner Abgeordneten nicht in Betracht; im übrigen stehe seiner Meinung nach die angekündigte Flottenvorlage nicht im Widerspruche mit den Reichsfinanzen und der Finanz- kraft des deutschen Volke«. (Am BundeSratStische sind erschienen der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, Staat«. sekretäre v Nieberding und v. Thielmann, sowie StaatS- minister v Rheinbaben.) Deutschland sei ,u groß ge worden, um wieder klein zu werden. Die Konsequenzen einer negativen Haltung würden auch die Parteien schädigen, die eine solche einnähmen Auch da» Zentrum werde sich von der Notwendigkeit der Flottenoorlage überceuqen (Beifall rechts.) München, 13 Dezember Der Hofrat und Univerfität«- prosessor ttr Ludwig Woltzmann-Wien der Professor der Erdkunde Geh Rrt vr v Richthofen-Berlin, der Schrift UMelvrrutt 8r. Laj. äes Löuizo, Seestn. 21 (XsulkLNN) psnt. L 1. IkMede, IKMeekeu, MMkekkii, (JüriNnvn, 8töro8, 12162 llme-, MWl- Ulli! 8(Ir!i11enl!eebk». sparte, rsiottsts — SNILssts krsiss. Jos. PeeKN aus Tirol 12.'1Ü prskNseke UeNmseMs-Keseksnke für Jager, Forstleute, Landwirthe und Touristen. Loden-Joppen voll 8 bis 24 DK. Joppen, warm gefiltert, von tO bis 30 PK. Joppen in neuen eleganten Falteufitzous 15 bis 33 PK. Loden-Kaisermäntel von t4 M an Loden-Havelocks von 16 PK. an. Loden-Mäntel mit abknöpfbarer Pelerine non 20 PK. au. Wettermäntel in 6 Allyons von ü PK. au. Lodenhüte von intim ?ietiltzr iu HrllZ) zrobte Aus mahl der neuesten flottesten Fatzons. Tiroler- u. bair. Lodenhüte, Mützen, Jagd Händen, Jagdgamaschen, Jagdftrümpse, Ruck säcke, Jagdtaschen, Jagdstöcke, Jagdmuffs, Handschuhe aller Art, wollene Strickwesten, Schwedische Leder-Joppen und Westen.
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