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V-1«»»»rei«: Dir Dresden vwrtrijährttch: I Ulaik »n Pf., bei den Kaifer- Mh deutfchen Postanstalte» «terteljährtich » Mark, außer» bald de« Deutfchen Reiche» Hast- und Stempelzufchtaa. Einzelne Nummern: 10 Pf Erscheine»: Täglich mit Ausnahme der Sann- und Feiertage abend», genifpr Anschluß: Nr 1?»» <»tE»»t»»»,»,ebütre»: Für »en Raum einer gelpal- lenen Zeile kleiner Schrift Ps. Unter „Eingesandt" die Zeile 50 Ps. Vei Tabellen- und Zisserusatz entsprechender Ausschlag Herausgeber: Königliche Expedition de» Dresdner Journal» Dre»den, Zwingerstr SO Fernspr »Anschluß: Rr. 1LSL T87. Montag, den 11» Dezember abends.1899. Amtlicher Lell. Dresden, 11. Dezember. Se. Majestät der König reisten gestern früh 12 Uhr 36 Min. nach BreSlau und lehrten heute vorm. 10 Uhr 36 Min. von da nach Dresden zurück. Ihre Großherzogl. Hoheit die Frau Erb prinzessin von Anhalt ist gestern abend 7 Uhr 8 Min. von Dresden abgereist. " "Dresden, 9. Dezember. Se. Majestät der König Haven Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Fähnriche u. f. w. Ernennungen, veförderaagea und Versetzungen. Im aktiven Heere. Deu 8. Dezember 1899. Die Majore: Feller, L I» suite des 3. Jnf.-RegtS. Nr. 102 ; „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" und Vor stand des Festungsgefängnisses, als BatS.-Komman- deur in dar 5. Inf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104 versetzt, Mehlhorn, Komp.-Chef im Fußalt.-Regt. Nr. 12, diesem Regt, aggregirt, Plaßmann, aggr. dem 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, al- BatS.-Kommandeur in dieses Regt, eingereiht. v. Löben, Major L I» suite des 9. Jnf.-RegtS. Nr. 133 und Intendantur-Rath bei der KorpS- Jntendantur XII. (1. K. S.) Armee-Korps, ein Patent seines Dienstgrade- verliehen. Die Hauptleute: Elterich, Komp.-Chef im 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, unter Stellung L Is suite diese- Regt-., zum Vor stand de- Festungsgefängnisses, Oppe im 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", unter Belassung in dem Kom mando zum Kgl. Preuß, großen Generalstabe, zum Komp.-Chef im 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, — ernannt. Frhr. v. U-lar-Gleichen, Hauptm. und Komp.-Chef im 2. Gren.-Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen", ein Patent seines Dienstgrade» ver liehen. Die Oberltnt».: Koch im 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, unter Versetzung in dar 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, zum Hauptm. und Komp.-Chef befördert, Arnold, L I» suit« deS 10. Jnf.-Regt-. Nr. 134, von dem Kommando zur Arbeiter-Abthei'.ung ent hoben und in das Regiment wieder eingereiht. Die LtntS: ». Tschirschnitz im 2. Jäg.-Bat. Nr. 13, Presting im 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, — zu Ober- ltntS. befördert, Lücke im 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, zur Arbeiter-Abtheilung kommandirt, Koring im 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, in da- 7. Feld- art.-Regt. Nr. 77 versetzt, Krauß im Karab-Regt., Frhr. v. Kap-Herr (Johann) in der Eskadr. Jäger zu Pferde, — zu Oberltnts. befördert. Stutz, Oberltnt. im Fußart -Regt.Nr. 12, zum Hauptm. und Komp-Chef, vorläufig ohne Patent, befördert. Bauer, chorakteris. Oberstltnt. z. D. und Bezirksoffiz, beim Landw.-Bez. Dresden-Neust., zum 2. StabSoffiz. bei diesem Landw.-Bez. ernannt. v. Schönberg, Major z D., zuletzt Bats.-Kommandeur i« 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König Kunst und Wissenschaft. ßkKöuigl. Opernhaus. — Am 9 d. Mt«. zum ersten Male: „Nubia". Oper in drei Aufzügen von Max Kalbeck Nach einer Novelle von Richard Voß Musik von Georg Henschel. Die Verfasser de» neuen Werkes tragen Namen, die den Musikfreunden geläufig sind. Kalbeck hat sich al» Kritiker und Uebersetzer fremder Opernbücher, Henschel al« Sänger und lyrischer Komponist bekannt gemacht Jener hat zur Bühne schon seit langem Beziehungen, dieser ist ihr erst jetzt nahegetreten Kalbeck hat sem Libretto an eme Novelle von Voß angelehnt; e» handelt sich um ein Liebesdram», da» sich im römischen Gebirg«dorfe Saraci- neSco entwickelt und in Rom blutigen Abschluß findet. Ein Widerhall au« der „Bauernehre" ist nicht zu über- hören, der ganze Stoff verlangt auch, wenn er einmal für da« Theater behandelt werden soll, nach jener Schlag aus Schlag-Dramatik, durch die MaScagni und Genoffen so wirksam unterstützt worden sind Wenn Kalbeck von einer derartigen Gestaltung abgesehen hat, so mag er e« in der Erwägung gethan haben, daß der allgemeine Geschmack an diesen komprimierten Tragödien sehr zurückgcgangen ist Jedenfall« hat er den gerade umgekehrten Weg eingeschlagen, sich gar zu weit vom Novellisten führen lasten, da« Tempo der Geschehnisse zu lang bemessen, einzeln« Scenen wie die Bildoerbrennung zu breit au«gesührt und überhaupt dem Publikum «ehr Zeit zur Prüfung der Hauptphysiognomien auf der Bühne gegeben, al« bei dem ausgewandten Maß von interessanter sauren,eichnung sür da« Ganze vorteihaft ist E« kommt m dem Drama, testen blutige« Ende nichi« Tragische« hat, zu keiner stärkeren Spannung und von dem vielen Bei» »erk fügen sich nur einige Chöre organisch und ftimmung« gebend m die Handlung ein. Wenn Kalbeck bei dem an- von Preußen", unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension, al» BezirkSoffiz. beim Landw-Bez. DreSden- Neust. wieder angestellt. Frhr. v. Hausen, Hauptm. z. D. und BezirkSoffiz. beim Landw.-Bez. Bautzen, in gleicher Eigenschaft zum Landw.-Bez. Leipzig versetzt. Im Beurlaubtenstande. Deu 8. Dezember 18SS. Trompler, Oberltnt. der Res. de» 2. Train-Bat». Nr. 19, zum Hauptm., die LtntS. der Res.: vr. Schöne,' Reinecke deS 7. Jnf.-Regt». „Prinz Georg" Nr. 106, vr. Goldfriedrich de» 8. Jnf.-RegtS. „Prinz Johan« Georg" Nr. 107, Müller (Paul), Lohoff des 10. Jnf.-Regt». Nr. 134, Saalfeld de» 11. Inf -Regt«. Nr. 139, vr. Ostermayer de» 2. Jäq.-BatS Nr. 13, vr. Roßberg de» Fußart-Regt». Nr. 12, vr. Mansfeld, Ltnt. der Inf. 1. Aufgebot» de» Landw.-Bez. Leipzig, Müller, Ltnt. der Jäger 1. Aufgebot» de» Landw.- Bez. Leipzig, Möschler, Ltnt. der Jäger 1. Aufgebot» de» Landw.- Bez. Glauchau, Niedner, Ltnt. der Feldart. 1. Aufgebot- des Landw.-Bez. Plauen, diesen mit einem Patente vom 23 Oktober 1899, — zu Oberltnt». be fördert. Koch, Ltnt. der Res. de» 4 Feldart.-Regt». Nr. 48, in gleicher Eigenschaft in da» 7. Feldart.-Regt. Nr. 77 versetzt. Brandt, Vizefeldwebel des Landw.-Bez. Forbach, zum Ltnt der Res. deS 6. Inf -Regt-. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" befördert. » AbschiebSbewtlltguuge«. Im aktiven Heere. De« 8. Dezember 1899. v. Mücke, Major und BatS.-Kommandeur im 9. Jnf.- Regt Nr. 133, in Genehmigung feine» Abschieds gesuche» mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform de» 8. Jnf.-Regt». „Prinz Johann Georg" Nr. 107 mit den vorgeschnebenen Abzeichen zur DiSp. gestellt. Krug v. Nidda, Major und BatS.-Kommandeur im 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt. Winckler, Ltnt. im 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, zu den Offizieren der Landwehr 2. Aufgebots übergeführt. Roederer, charakteris.' Fähnrich im 3. Feldart. Regt. Nr. 32, zur Disposition der Ersatzbehörden ent lassen. v. Bünau, charakteris. Oberstltnt. z D., unter Fort gewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 2. Gren.- RegtS. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" mit den vorgeschriebenen Abzeichen, von der Stellung al- 2. StabSoffiz. deS Landw-Bez. DreSden-Neust, Lütgen, charakteris. Major z. D., unter Fortgewähr ung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaub niß zum Tragen der Uniform deS 10. Jnf.-RegtS. Nr. 134 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, von der Stellung als BezirkSoffiz. des Landw.-Bez. Leipzig, — enthoben. Nicolai, charakteris. Major z. D., unter Fort gewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform des 3. Jnf.- Regts. Nr. 102 „Prinz-Reaent Luiwold von Boyern" geveuteten Verfahren «us fein poerifqe» »können oemaute, fo hat ihm diese« doch nicht ausreichend beigestanden Unstreitig übertrifft sein Textbuch in der Sprache, in der metrischen Formbehanvlung, in der Situationsmalerei manche« neuere Erzeugnis, aber soviel mehr Gewähltheit, Flüssigkeit und feinere Geschicklichkeit hier auch hervortritt, an poetischer Kraft ist nicht annähernd das vorhanden, was den Mangel an dramatischem Leben bedecken könnte. Und wenn Kalbeck weiterhin auf da« Können de« Tonsetzer« baute, dem er einen möglichst großen Tummelplatz zu schaffen bestrebt war, so hat auch diese Rechnung nicht gestimmt. Denn der Musiker ist nicht im stände gewesen, die dramatischen Hebungen seinerseits zu steigern und zugleich die Episoden durch Fülle und Reiz der Tonsprache anziehend zu machen Einzelne Stellen, die eine Ausnahme bilden, lasten das lediglich um so scharfer erkennen. Henschel, von jeher nur al« Lyriker produktiv und geachtet, hat in seinem späten Versuche mit der Oper den Befähigungsnachweis al« Dramatiker nicht geliefert, und selbst der Lyriker hat hier nicht gehalten, was man sich von ihm wohl versprechen konnte. Die Musik zu „Nubia" ermangelt nicht der äußeren Bewegung, ja diese erscheint sogar übertrieben durch den häufigen raschen Takt- und Tempowechsel, der ebenso wie d»e vielfach unruhige Harmonik die Arbeit kennzeichnet; aber sie ermangelt de« dramatischen Nerv», de« großen Wurf« in den Motiven und in den Rhythmen, sie hat kein starke« Patho», keine hinreißende Leidenschaft. Einzelne« erscheint au»druck»voll, treffend und auch wirk sam, aber e« fehlt der zusammenhaltende Zug, der feste Kitt, e« giebt ein fortwährende« Ansehen und Zurück gleite«, zahlreiche Anläufe ohne Ziel. Man hat selten den Eindruck einer starken Inspiration, meist nur den einer gewissenhaften Arbeit Henschel giebt ehrlich wa« er hat, seine Bildung, seine Kenntnisse, sein vom Gewöhnlich«« und Aemeinplätzlichen, vom bloßen Effekt abbiegende« Bemühen sichern ihm unsere Achtung Fast alle» hat er charakteristisch erfaßt und sorgsam «»«geführt, nur versagt Sffler vr. Bo-el. Nichtamtlicher Teil Wokanntmachung. Die Versicherungsanstalt Victoria zu Berlin, Allgemeine VersicherungS-Aktien-Gesellschaft, hat ihren Sitz im Königreiche Sachsen von Leipzig nach Dresden verlegt. Dresden, am 5. Dezember 1899. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, nachstehende Ordensdekorationen zu verleihen: das Ritterkreuz 1. Klaffe des Verdienst-Ordens: dem charakteris. Oberstltnt. z. D. v. Bünau, bisher 2. Stabsoffiz, des Landw.-Bez. Dresden-Neust., dem Major z. D. v. Mücke, bisher Bat-.-Komman deur im 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, dem Major a. D Krug v. Nidda, bisher BatS- Kommandeur im 5. Inf-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104; das Ritterkreuz 1. Klaffe des Nlbrechts-Ordens: dem charakteris. Major z. D. Lütgen, bisher Bez.- Offizier beim Landw.-Bez. Leipzig; das Albrechtskreuz: Ter Ärieft in Tüdasrika. Soweit die nur sehr oberflächlichen Berichte über die zwischen den Buren und Engländern bisher statt gefundenen Kämpfe ein Urteil über das Verhalten dem Musikdirigenten Jäger deS 1. Jäg.-BatS. Nr. 12. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Ju- signien zu ertheilen und zwar: des Köuigl. Preußischen Rothen Adler-Ordens 4. Klaffe: dem Hauptm. a. D. Claus, zuletzt Komp.-Chef bei den König!. Sächf. Komp, des König!. Preuß. Elsenbahn -Regt». Nr. 2, dem Oberltnt. der Inf. 1. Aufgebots Knabe de» Landw.-Bez. Leipzig; des König!. Preußischen Kronen-Ordens 4. Klaffe: dem Oberltnt. Ebert in der Eskadron Jäger zu Pferde. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der in Sachsen staatSangehörige Direktor der Papierfabriks-Aktiengesellschaft Leykam- JosefSthal in Wien, Felix Seyfert, den ihm von Sr. Majestät dem Sultan der Türkei verliehenen O»manie-Orden 4. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Privatmann Mäusezahl zu Leipzig daS ihm von Sr. Majestät dem König von Schweden verliehene Ritterkreuz 2. Klasse des Wafa- OrdenS annehme und trage. mit den vorgeschnebenen Abzeichen, der Abschied be willigt. Im Beurlaubtenstande. De« 8. Dezember 1899. Den Hauptleuten der Res.: Frhr. v. Oer des 3, Jnf.-Regt». Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", Grämer de» 11. Inf. Regis. Nr 139, — behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot» mit der Erlaubniß zum Trogen der Landw.-Armee- Uniform, den Oberltnt». der Res.: Schilling de» 8. Jnf.-RegtS. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, wegen überkommener Feld- und Garnison dienstunfähigkeit, Limburger de» 2. Königin Hus.-RegtS. Nr. 19, behuf» Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis zum Tragen der Land« -Armee- Uniform, den Ltnt». der Res.: Junghanns de» 6. Jnf.-Regt». Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunfähigkeit, Nitzsche de» 9. Jnf.-Regt». Nr. 133, behufs Aus wanderung, den Oberltnts. der Inf. 2. Aufgebot-: Römisch deS Landw.-Bez. Dresden-Ältst., Boisselier deS Landw.-Bez. Leipzig, — behufs Ueber führung zum Landsturm 2. Aufgebots, — der Ab schied bewilligt. O. Im Sanität»-Korps. Ten 8. Dezember 1899. vr. Boeder, Stabs- und Bat-.-Arzt deS 2. BatS. 11. Jnf.-RegtS. Nr. 139, unter dem 31. Dezember 1899 von dem Kommando zum ReichSgesundheitS- amte in Berlin enthoben vr. Voigt, Oberarzt vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, unter Belassung in dem Kommando zur Universität in Leipzig, in da» 11. Jnf.-Regt. Nr 139, vr. Fritsche, Oberarzt vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", unter dem 1. Januar 1900 zum ReichS- gesundheitSamte in Berlin kommandirt und in da- 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August Nr. 104, vr. Weickert, Oberarzt vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", unter dem 1. Januar 1900 in da- 1. Ulan-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", — versetzt. vr. Seefelder, Unterarzt im 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, zum Assistenzarzt befördert und unter dem 1. Januar 1900 zum Fußart.-Regt. Nr. 12 versetzt. vr. Thierfelder, Unterarzt der Res. de» Landw.- Bez. Leipzig, zum Assistenzarzt befördert. Sruevunugea, Versetzungen re. im öffeutltche« Dteuste. 3« Geschäftsbereiche be» Mtntfterta«» des Krte»e». Beamte der Militär-Verwaltung. Durch Verfügung de» Krieg»-Ministerium». De« 80 November 18S». Müller, Zahlmstr. vom 1. Bat. Schützen- (Füs.-) Regt». „Prinz Georg" Nr. 108, zum 2 Ulan.-Regt. Nr. 18 versetzt. Den 1. Dezember 18SS. Egger», RcchnungSrath, Jntendantursekretär von der Inten dantur de» XII. (1. K S.) Armeekorps, auf seinen Antrag unter dem 1. April 1900 mit Pension in den Ruhestand versetzt. Den 6. Dezember 18V». Die Unterroßärzte der Res: Ludwig des Landw -Be» Leipzig, LohS des Landw.-Bez II. Chemnitz, Tempel des Landw.-Bez. Zittau, Rudolph des Landw-Bez Leipzig, vr. Pflücke des Landw.-Bez. Zwickau, Heppe deS Landw -Bez. Schneeberg, — zu Roßärzten de» BeurlaubtenstandeS befördert. er un» oas vurch Temperament und iSesuhirausvlUck un- mttteibar Wirkenve, das Zwingende, wie e« erst die Ver bindung de« Charakteristischen mit dem melodisch be seelten Schönen herstellt Melodisch erscheint er auch im Lyrischen nicht sehr begütert. Unter den Einzelgesängen sind Nubia» arabischcs Tanzlied, dessen exotischer Duft übrigen» nicht au« neuen Kräutern bereitet ist, und Argante» strophische» Lied „Am Tage hab' ich Dein gedacht" in dieser Hinsicht noch die gewichtigsten Gaben, während an die Mehrzahl der Chöre nicht soviel eingängliche Melodik al« Satzferrigkeit gewandt ist Für da» Versagen dieser Ersiadung spricht am deutlichsten der Chor der Wäscherinnen, desgleichen unter den Einzelgrsängen das Lied von der spanischen Treppe Die Erwähnung von Chören und Liedern thut kund, daß Henschel nicht auf feste Formen verzichtet hat. Zwischen den so gestalteten Sätzen giebt e» ariose Deklamation über einem Orchester, da« geschickt wenn auch nicht immer bedeutsam genug, farbig und doch nicht gerade reich im Kolorit behandelt ist. Wie textliche so finden sich auch musikalische Anklinge an die „Bauernehre" und weiterhin spricht noch manch' Größerer al« Mascagni ein Wörtlein drein. Anderseil« fehlt e« im einzelnen nicht an selbständig Erdachtem und Ausgesprochenen, wie denn zum Schluffe nochmal» betont sei, daß die ganze Partitur eine zwar dramatisch nicht lebenskräftige, stärker interessierende, jedoch mit offenbar redlichster Hingabe auSgeführte achtbare Arbeit darstellt. Die Vorstellung war sorgfältig vorbereitet und ge lang sehr befriedigend. Unter Hrn. v. Schuch'» Leituna thaten erste Kräfte der Hofbühne da« ihrige, um di« Oper zur Geltung zu bringen So Frau Wittich, die im zweiten und dritten Akt ihr Beste« gab, al« Nubia, Hr Anthes al« Maler Heinrich, Hr Scheidemantel als Argante, den er »ur in der Schlußlcen« zu banditenmäßig darstellte, und Hr Perron al« Mönch Girolamo, welch' letztere Figur übrigens wohl durch keinen Künstler interessant gemacht werden könnte. Chor und Orchester waren vorzüglich. Neue Dekorationen, von Hrn Nieck gemalt, stellten da« Dorfbild und die spanische Treppe in Rom dar und erwiesen sich als sehr wirkungsvoll. Dagegen entsprachen die neue Kostüme nicht der Vorschrift de« Textbuchs, denn von den bunten, schreienden Farben der Frauengewänder, die gegen die düsteren, einförmigen der Männerkleider, wie man sie in SaracineSco trägt, hart abstechen sollen, war nichts zu bemerken Die Aufnahme der Oper war eine günstige. Nach dem ersten und nach dem zweiten Akte erscholl lebhafter Beifall, nach dem dritten leistete der Komponist mehreren Hervorrufen Folge. H. P Konzert. Ueberraschte Hr Hans Neumann schon im vorletzten Konzert de« Mozart-Verein« durch eine in l«tzter Stunde übernommene vorzügliche Wiedergabe de« Mozartschen ^-ckurKonzerte«, so bot sein am vorgestrigen Abend im Musenhause veranstaltetes Konzert den erneuten und eindringlichen Beweis für die ungewöhnliche, unter trefflicher Leitung herangereifte künstlerische Befähigung de« Konzertgeber« Diese Begabung erstreckt sich nicht allein auf eine nunmehr nahezu vollendete Beherrschung de« technischen Teils der gestellten Aufgaben, sondern vor allem auf die steigende Entwickelung einer Tongebung von so bedeutender Schönheit des Klange« und einer so edlen Männlichkeit der musikalischen Empfindung, daß man dem jungen Virtuosen zu einer erfolgreichen, ja glänzen den künstlerischen Zukunft von Herzen Glück wünschen darf. Getrost wird er seine Schritte nach dem heißen Boden auswärtiger Komerte lenken dürfen Wir hörten am Sonnabend von Hrn Neumann außer kleineren Stücke« von Vi«uxlemp« und Mo«zkow«ki L. Spohr« Violinkonzert in Form einer Gesang«scene, dessen wohllauterfüllter langsamer Satz den soeben genannten Vorzügen de» Geiger« hinsichtlich der Entfaltung einer klangvollen, warm beseelten und vornehmen Tongebung ganz besonder» zu statten kam Im Verein mit Frl. Catharina van Lockhorst trug der Konz«rtg«ber die Brahm»sch«