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Dresdner Journal : 22.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190205226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-22
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 22.05.1902
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Vez«««»re1«, IX» Bezüge durch dir Ersch-ft»-«»« i»»er«alH Vre»deu» r,bv M («nicht, kruraguug), durch di« V»ß i» Deutschcn Reiche » «L tuu-jchUesiUch Bestellgeld) vierteljährlich Einzelue Nummer« 10 Pf. Mrd Zurllckjenduna der für die Schrijtleitung bestimmte», «der von dieser nicht ein» «esordntcn Beitrüge brau» sprucht, io ist da« Pop,eG beizusügen. Dresdner W Journal. Herausgegeben von der König!. Expedition de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheine«: Werktag« nach« L Uhr. Anr»n»t,»»,»,e»»hr««: Die Zeile Keiner Schrift der 7 »al gespaltenen Anlandi» gung«-S«te oder derrnRau« io Ps Bei Tabellen, und Ziffernsad ü Ps Ausschlag für die Zeile Unten» Re» daktion«stnch (Eingesandt) di« Text-eile mittler Schrift oder deren Raum KO Ps. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi« mittags lL Uhr sllr die nach mittag« erscheinende Nummer. 115.Donnerstag, den 22. Mai nachmittags.8 M Amtlicher Teil. St. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Rittm d. Res. a. D. Frhrn. v. Burgk dar Offizierkreuz der AlbrechtS-OrdcnS zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Sanitätsoffizieren und Mannschaften anläßlich ihrer Theilnahme an der Expedition in China OrdenSdekorativnen zu verleihen, uud zwar: das Ritterkreuz 1. Klasse des AlbrechtS- OrdenS dem Stabsarzt vr. Mansfeld von der Ostasiaiischen SanitätS - Hatbkompagnie, früher im Schützen- (Füs.) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108; da- allgemeine Ehrenzeichen mit der KriegSdekoration: de« Unteroffizieren Mirtschink im 4. Jnf.-Regt. Nr 103, Rübner im Schützen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, den Blzefeldwebeln Reimuck der 8. Komp., Hergesell der 9. Komp., dem Untecoffiz. Mejer der 8. Komp., dem Mus ketier Nagel der 7. Komp., — der 1. Ostasiatischen Inf. RegtS. der Ostasiatischen BesatzungS-Brig.; das allgemeine Ehrenzeichen: dem Feldwebel Neu mann, dem Unteroffiz. Maetze, — der 8. Komp., dem Sanitätssergeanten Hüneken der 7. Komp,— de» 1. Ostasiatischen Jnf.-RegtS. der Ostasiaiischen BesatzungS-Brig. Se. Majestät der König haben dem im Dienste Er. König!. Hoheit des Prinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, stehenden Hofgärtner Johann Ernst Schneider in Hosterwitz da» AlbrechtSkreuz Aller gnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren, Sanitätsoffi zieren und Mannschaften die Erlaubniß zur Anleg ung der ihnen verliehenen Auszeichnungen zu er- theilen, und zwar: des Königl. Preußischen Rothen Adler-OrdenS 4. Kl. dem Hauptm. Rohde, LI» nute des 4. Jnf.-RegtS. Nr. 103, Platzmajor in Dresden-, des Offizierkreuzes deS Königl. Bayerischen Militär-Verdienst-OrdenS dem Obersten de Vaux, Kommandeur de- 3. Jnf.-RegtS. Nr. 102 „Prinz- Negent Luitpold von Bayern"; des Ritterkreuzes 1. Klasse de- Herzoglich Sachsen - Ernestinischen hauivrvenS dem Stabsarzt vr. Stock beim 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; des Ritterkreuzes 2. Klasse mit Schwertern desselben Ordens dem Oberltnt. v. Einsiedel (Haubold) im 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; de» Ritterkreuzes 2. Klasse desselben Ordens dem Ltnt. Demiani im 1. Jäg.-Bat Nr. 12; der sil bernen Verdienst-Medaille desselben Ordens dem Stabshornisten Schäfer, den Vizefeldwebeln Deppe uud Uhlig, dem Sanitätssergeanten Geier, — im 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; deS Ritterkreuzes deS Königl. Niederländischen Ordens von Oranien Nassau dem Oberltnt. v. Plato, ü I» suite deS 2. Jäg.-BatS. Nr. 13. Der Kommerzienrath Max Huth in Leipzig ist zum Kaiser!, und Königl. Oesterreich-Ungarischen Honorarkonsul daselbst ernannt worden. Perfonalveräuderungeu in der Armee. Offiziere, Fähnriche rc A Ernennungen, Seförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere 19. Mai Frhr. v. Milkau, Major im 1. König« Hus-Regt. Nr 18, unter Enthebung von dem Kommando als Adjutant der 3 Dio. Nr 32, zum Stabe de« genannten RegtS versetzt Rottka, Hauptm und Komp-Chef im 6. Jnf-Regt Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", in Genehmigung Lnnst und Wissenschaft. llnserc Muttersprache, ihr Werden und ihr Wesen. ^Die älteste Geschichte unserer Muttersprache ist wie der Ursprung unseres Volke» in nicht erhellbareS Dunkel gehüllt Zwar lehrt die Wissenschaft, daß die Germanen einst mit den Griechen, Römern, Kelten, den Slawen und Litauern, den Armeniern, Indern und Jraniern bei deuachbarten Wohnsitzen und übereinstimmender Gesittung auch eine gemeinschaftliche Sprache gehabt haben, und ebenso können wir uns noch ein ziemlich klares Bild von deren Wortschatz, Wortbildung und Wortabwandlung machen; so wenig wir jedoch anzugeben vermögen, warum und unter welchen Umständen sich jener Völkerbund auf» gelöst ha», ebensowenig sind wir im stände, das damit «»hebende Geburtsjahr germanischer Zunge zu bestimmen. Erst von der Zeit an, wo das Morgenrot der Geschichte da« geheimnisvolle Düster aufhellt, da« über dem Land« unserer Urväter lagerte, fällt auch einige« Licht auf die 8autgesta!t ihrer Sprache. Mit diesen Worten beginnt ein im B G. Teubnerschen Verlage in Leipzig und Berlin erschienene» Buch, da«, »o» dem m Eisenberg S »A. lebenden Germanisten Prof, vr O Weise verfaßt, sich mit dem Werden und Wesen der deutschen Sprache beschäftigt Das Werk, da« wegen seiner ausgezeichneten Darstellung vom All gememen Deutschen Sprachverein mit einer Ehrengabe von KOO M bedacht worden ist, wirkt in außerordent lichem Maße ausklärend gegen die noch weitverbreitete äußerliche Auffassung vom Wesen unserer Sprache, namentlich der Ursachen de» SprachlebcnS während der ueuhochdeutschen Zeit Von den einschlägigen Arbeiten Schleicher» und Behaghrl» unterscheidet sich dies« durch- «u« wissenschaftlich streng, aber gemeinverständlich und anregend geschriebene Arbeit hauptsächlich dadurch, daß seine« Abschiedsgesuche» mit Pension zur DiSp. gestellt und zum Bezirk«osfiz beim Landw-Bez Annaberg er- nannt Die Oberltnt«: o. Plato, ä l» suitv de« 2.Jäg - Bat«. Nr 13, unterm 1. Juni d. I in da» Bat wievereingereiht, Stark im 2. Gren »Regt. Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", unter Stellung L i» suite des Regt«, vom 1. Juni d. I ab auf ei« Jahr beurlaubt Sickel, Ltnt im 7. Jnf-Regt „Prinz Georg" Nr. 106, zum Oberltnt befördert. Ernst, charakleris Fähnr im 8. Jnf-Regt „Prinz Johann Georg" Nr 107, m das 3. Feldart-Regt. Nr 32 ver setzt. Dodel, Fähnr. im 2 Königin Hus-Regt Nr 19, zum Ltnt, mit Patent vom 23. Mai 1901, befördert. Nieper, Hauptm und Battr-Chef im 5 Feldart.» Regt Nr. 64, als Adjutant zur 3. Dio Nr 32 kom- mandirt. Wolf, Oberltnt im 1. Feldart -Regt. Nr 12, unter Beförderung zum Hauptm, vorläufig ohne Patent, al« Battr-Chef in da» 5 Feldart-Regt Nr 64 ver setzt Den Oberltnt».: Haberkorn im 1 Feldart- Regt Nr 12, Krohn, Siegel im 5. Feldart-Regt. Nr. 64, — Patente ihres Dienstgrade« verliehen. Gutwaßer (Adolph), Ltnt im 3. Feldart-Regt Nr 32, zum Oberltnt, vorläufig ohne Patent, Döring, Fähnr. im 6 Feldart -Regt. Nr. 68, zum Ltnt-, — befördert. Barth, Unterosfiz rm 3 Feldart -Regt. Nr. 32, zum Fähnr. ernannt DirLtnt» : Schaefer im 1.Pio»-Bat Nr 12, Rühlmann im 2. Pion -Bat Nr 22, — zu Oberltnt». befördert Anger, charakteris. Fähnr im 1. Train» Bat Nr. 12, zum Fähnr. ernannt Im Beurlaubtenstande. 19 Mai. Dietel, Oberltnt. der Res. des 2. Jäg.-Bat» Nr 13, zum Hauptm., die Ltnt» der Res : vr. Genge, Or. Müller (« Han« M) de« 4. Jnf-Regt«. Nr. 103, Richter (Otto) de« 10. Jnf.-RegtS Nr. 134, Haebler de« Garde-Reiter-Regts , Roßberg de» 1. Ulan-Regt«. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", vr CaSpari de» 3. Feldart -Regt» Nr. 32, Schulze de» 6. Feldart -Regt« Nr 68, Herzog, Ltnt der Inf. 1. Aufgebot« de« Landw -Bez. I Dresden, vr. Bartsch, Ltnt der Feldart. 1 Aufgebots de« Landw -Bez Leipzig, — zu Oberltnt«, die Vizefeldwebel bez Vizewachtmeister: Seidel deS Landw -Bez Chemnitz, zum Ltnt der Res. de« 5. Inf »Regt». „Prinz Friedrich August" Nr 104, Frie ling de« Landw -Bez Chemnitz, zum Ltnt der Res. deS 6 Jnf.-RegtS. Nr 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Michael de« Landw-Bez Borna, zum Ltnt der Res de« 14. Jnf-Regt«. Nr. 179, Friedrich de« Landw-Bez Freiberg, zum Ltnt. der Res. de« 1. Jäg-Bat«. Nr. 12, Arnold, Stecher de« Landw.- Bez. Chemnitz, zu Ltnt« der Res de» 2. Feldart -Regt«. Nr 28, Wrndlrr de« Landw -Bez Freiberg, zum Ltnt de« Landw-TrainS 1. Aufgebot», — befördert. 8. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 19. Mai. v. Schönberg, Major beim Stabe de« 1 König« Hus-Regt«. Nr 18, in Genehmigung seine« Abschiedsgesuche«, mit Pension und der Erlaubmß zum Tragen der Uniform de« 2. Königin Hus-RegtS Nr. 19 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zur DiSp gestellt, v. Mücke, Ltnt. im 1. (Leib») Gren-Regt Nr. 100, zu den Offizieren der Res. diese« Regt« übergeführt Lößnitzer, Major a. D, zuletzt im 3. Feldart-Regt. Nr 32, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform de« genannten Regt« mit den vorgeschriebenen Abzeichen zu den mit Pension zur DiSp. stehenden Offizieren zurückoersetzt. Im Beurlaubtenstande. 19 Mai. Den Hauptleuten der Res : Mietzsch de« 1. (Leib-) Gren-Regt«. Nr. 100, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw .Armee- Uniform, Westmann des 2. Gren -RegtS Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", mit der Er laubniß zum Tragen der Uniform der Reserveoffiz, dieses Regt« mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — behuf» Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt Den Hauptleuten der Inf. 1 Auf gebots: Reuß de« Landw-Bez. Großenhain, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw-Armee-Uniform, Lucius de» Landw-Bez. Leipzig, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Reserveoffiz, de« 7. Inf« RegtS „Prinz Georg" Nr. 106 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Günther de» Landw -Bez. Leipzig, behuf« Uedeisuhrung zum Landsturm 2. Aufgebot« mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw -Armee Uniform, den Hauptleuten der Inf. 2 Aufgebot«: Heydenreich de« Landw-Bez Bautzen, mit der Erlaubniß zum Trogen der Landw-Armer Uniform, Zarncke de« Landw -Le». Leipzig, behuf« Ueberführung zum Landsturm 2 Auf gebot» mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw- Rrmee-Umform, — der Abschied bewilligt Den Oberltnt« der Inf. 2. Aufgebot«: Junck de» Landw.-Be« Leipzig, Merkel (Hugo) de» Landw-Bez. Plauen, Huth, Ltnt der Inf. 2. Aufgebots de» Landw-Bez Annaberg, — behuf» Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot» der Abschied bewilligt. 0. Im SanitätSkorp». 19 Mai Die Ober ärzte: vr. Schäfer beim 2. Königin Hus-Regt Nr 19, zum 9 Jnf-Regt. Nr. 133, vr. Stürenburg beim 2. Ulan-Regt. Nr 18, zum 14. Jnf-Regt Nr 179 (Garnison Lei»nig), die Assistenzärzte: vr. Lorenz beim 1. Train-Bat Nr. 12, »um 6. Jnf-Regt Nr. 105 »Fönig Wilhelm II von Württemberg", vr. Gruner beim 12. Inf Regt Nr 177, zum 1. Train-Bat Nr. 12, — versetzt. Einecker, Unte arzt beim 1 Feldart-Regt Nr 12, zum Assistenzarzt, die Assistenzärzte der Res: vr. Kaiser, vr. Ullrich, vr. Lohmann im Landw-Bez II Dresden, vr. Liebert, vr Jürgen« im Landw-Bez Leipzig, vr. Pause im Landw -Bez Glauchau, vr Harig im Landw-Bez Chrmnitz, die Assistenzärzte der Landw 1. Aufgebot«: vr Großmann im Landw-Bez. II Dresden, vr. Schäffer im Landw-Bez. Leipzig, vr. Braune im Landw-Bez Chemnitz — zu Ober ärzten — befördert. Nitzsche, Assistenzarzt der Landw 1. Aufgebot« im Landw-Bez. Boutzeu, zu den Sanitätsoffizieren der Res. zurückversetzt Die Unter ärzte der Res.: vr. Rothfeld, vr. Schatz im Landw-Bez. II Dresden, die Unterärzte der Landw. 1. Aufgebot«: vr. Haupt im Landw-Bez II Dresden, Vr. Prinke, Back, Niemann im Landw -Bez Leipzig, — zu Assistenzärzten befördert, vr Rabenborst, Oberstabsarzt und RegtS -Arzt deS 3. Feldart. Regt«. Nr 32, in Genehmigung seine« Abschiedsgesuche« mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zur D»«». gestellt. Den Stabsärzten der Res: Hofrath vr Pusinelti im Landw -Bez. II Dresden, mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vor geschriebenen Abzeichen, Vr. Röhrbein im Landw -Bez Leipzig, — diesem wegen überkommener Feld- und Äarnisondienstunfähigkeit, — der Abschied bewilligt vr Schmidt im Landw-Bez Wurzen, mit der Er laubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot«, den Stabsärzten der Landw 2. Aufgebot«: vr. Einert im Landw-Bez Leipzig, vr. Reuter im Landw -Bez. Plauen, — behuf« Ueberführ ung zum Landsturm 2. Aufgebot», — der Abschied be willigt. WekannLmachung. Die Magdeburger Lebensversicherungs- Gesellschaft in Magdeburg hat als Hauptbevoll- mächtigten für den Bezirk der Kreishauptmannschaften Chemnitz, Leipzig und Zwickau im Sinne von 8 115 Absatz 2 des Reichsgesetzes über die privaien Ver sicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 Herrn Roman Schneider mit dem Wohnsitze in Leipzig bestellt. Dresden, am 15. Mai 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. I)r. Vodel. 4884 Ernenvuvgt«, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. I» Gefchtft-brretche»es Mintftertum« »er Ktnauze«. Bei der Verwaltung der SlaatSeisenbahnen sind er nannt worden: John, Steher und Lehm, zeitherWeichen wärter II. kl, al- Schirrmeister in Hrlber-dorf Rangier bahnhof; Arnold, Hengst, Kempe, Kührt Messer, Orlsch, Schreiber, Viertel, Weigelt und Weinelt, zeiiher Hils-weichrnwärter, al-Wtichenwätterll Kl. in Hilbers dorf Rangierbahnhof. Im Geschäftsbereiche de- ev-luth LandeS- consiftoriumS sind folgende Stellen erledigt und im regel mäßigen Besetzungeverfahren zu besetzen: da- Pfarramt zu Tannenberg (Annaberg) — KI. 1 — Coll.: die Ritte,gut«- Herrschaft zu Tannenberg; da- Pfarramt zu Großhart mannsdorf mit Gränttz (Frelderg) — Kl VU «8) — Coll.: Kammerhr. v. Carlowitz aus Liebstadt für da- Filial: da- ev -luth LandeSconsiftor«um — Dagegen wurden an- gestellt bez. befördert: Paul Walter Jost, Hits-geistlicher in Orl-nitz i B, al« 11. DiakonuS daselbst (Ephoralort); Wilhelm Philipp Olio Polster, Predigtamtskandidat, al» Psarrer in Oberlichtenau (Radeberg); 8. Ludwig Hüttner, Anstalt-geistlicher in Waldbeim, al- Psarrer in Kitzscher mit Dittmannsdorf (Borna); vr. pftü. Karl Hermann Theodor Kühn, Division-Pfarrer in Dresden, al» Pfarrer in Weig-- dorf (Oberlausitz). (Behvrdl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Z«r Beratung der Zuckerstenervorlage. Die Kommission, der die Zuckersteuervvrlage zur Vorbsratung überwiesen worden ist, wird Anfang nächster Woche ihre Beratungen beginnen. ES waren bei der ersten Lesung im Plenum Bedenken darüber er hoben worden, daß vor der Unterzeichnung der Brüsseler Zuckerkonvention eine Befragung von Sach verständigen unterlassen worden sei; die Kommission Katte deshalb in ihrer ersten und bis jetzt einzigen Sitzung den Wunsch auSgcsprochen, daß eine Ver nehmung von Sachverständigen noch nachträglich er folgen und über ihr Ergebnis baldmöglichst be richtet werden möchte. Obwohl nun während der Brüsseler Verhandlung seilens der beteiligten Ressorts der Reich-Verwaltung fortgesetzt mit Interessenten der Zuckerproduktion Fühlung unterhalten worden war, ist, um die erhobenen Bedenken noch völlig zu be seitigen, den Wünschen der Zuckersteuerkommission Rechnung getragen und eine Reihe von Ver nehmungen Sachverständiges die ausschließlich aus den Kreisen der Zuckerproduzenten und der zur Zuckerindustrie in Beziehung stehenden Landwirte gewählt waren, angcordnet und nach sehr eingehen den Verhandlungen unter Vorsitz deS Staatssekretär» des Reichsschatzamts Frhrn. v. Thielmann bereits abgeschlossen worden. Die Ergebnisse dieser auf Grund ausführlicher Fragebogen vorgenommenen Untersuchungen werden der Kommission bei ihrem demnächstigen Wiederzusammentritte vorliegen und hoffentlich geeignet sein, deren Arbeiten kräftig zu fördern. Wir glauben an einer günstigen Entscheidung über die Zuckersteuervorlage nicht zweifeln zu dürfen. Wenn sich auch stellenweise, selbst in landwirtschaft lichen Kreisen ein lebhafter Widerspruch dagegen geltend macht, so wird doch auch auf dieser Seite nicht verkannt, daß die Brüsseler Abmachungen ge eignet sind, vielbeklagte Mißstände zu beseitigen. Im Reichstage war man, so oft von den jahrelang schwebenden internationalen Zuckerkonferenzen die Rede war, noch immer einstimmig der Ansicht, daß in ihr die Sprache mehr rm Zusammenhänge mit Sem Volls tume betrachtet und di« Bedeutung der Wörter nachdrücklicher betont wird. Von dem verdienstvollen Schriftchen liegt jetzt die vierte Auslage vor, die von ihren Vorgängerinnen durch mancherlei Verbesserungen abweicht; einige Kapitel sind vollkommen umgearbeitet, die Beispiele in allen aber vermehrt und, wo e» rätlich erschien, durch paffend« ersetzt worden Die neueste Litteratur ist von dem Verfasser durchgehende mit großer Sorgfalt nachgetragen worden; neu hinzugesügt hat vr. Weise dem Buche einen neuen Abschnitt über die Veränderungen der Redensarten. Zu den vielen Freunden, die das wertvolle Buch bisher gefunden hat, wird die vierte Ausgabe zahlreiche neue gesellen; nicht nur bei Fachgelehrten, die die Gründlichkeit der Arbeit bei all' ihr«.' Kürze anerkennen werden, sondern mehr noch bei den gebildeten Laien, die in dem Buche An regung über Anregung finden. Wir wünschen dem Werke die weiteste Verbreitung in allen Dolkskreisen; «» ist so gemeinverständlich geschrieben, daß j«dermann mit Nutzen in ihm lesen kann Au« seinen einleitenden Abschnitten setzen wir im An schluß an die oben mitgeteilten Worte noch folgende für die klare und übersichtliche Darstellung Weise« charakte ristische Stellen hierher. Zweimal wurde der Lautstand unserer Sprache von Grund au« erschüttert und ver. schoben Hatte die erst« Erschütterung und Verschieb ung, die bereit« zu Beginn unserer Zeitrechnung er folgt war, alle germanischen Sprachen «rgnffrn, so be schränkte sich die zweite auf ein viel engere« Gebiet War jene gleichmäßig bei sämtlichen Verschlußlauten durchgedrungcn, so wirkte dies« nicht bei allen in gleicher Stärke Di« neue Bewegung nahm vermutlich im 6. Jahrhundert ihren Anfang und pflanzt« sich bi« zum 8 Jahrhundert fort; zunächst beobachten wir fi« auf alemannifchtm und bayrifchem Boden, dann drang sie weiter nordwärt« nach Mitteldeutschland hinein, wo ver Wellenschlag rmmer schwächer wurd«, bi« sich die Gewalt der Wogen an dem starren Felsen niederdeutschen Wesen« brach; denn sorgfältig bewahrten die Sachsen den alten Lautstand vor der andringenden Flut sprachlicher Neuerung und fügten damit zu den schon bestehenden StammeSgrenzen eine bedeutsame Sprachgrenze Darum steht neben hoch deutschem Waffe und Staffel niederdeutsch Wappen und Stapel, neben Lachen und machen: Laken und mäkeln, neben Weißenburg und Altenburg: Wittenberg und Oldenburg Wenn unser Vaterland noch jetzt in zwei große Gebiete, ein hochdeutsche« und ein niederdeutsch, S, gespalten erscheint, so ist da« besonder« ein Werk jener Zeit. Zwar hat sich die Sprachgrenze im Laufe der Zeit hier und da noch etwa« zu grinsten de« Hoch deutschen verschoben, doch ist der Besitzstand beider Teile in der Hauptsache unverändert geblieben: die Scheide linie geht über Aachen, Cöln, Cassel, Duderstadt, AscherS- leben und erreicht bei Barby on der Mündung der Saale in die Elbe die alte deutsch-slawische Grenze So sind denn beide Sprachzweige fortan selbständig weiter gewachsen und haben sich unabhängig voneinander fort entwickelt. Daher unterscheiden wir neben Althochdeutsch (etwa bi« 1100), Mittelhochdeutsch (etwa bi« 1450) und Neuhochdeutsch (bis zur Gegenwart) auch Altnieder, deutsch (diese« zerfällt in Altfriesisch, Altsächsisch und Altniederfränkisch, von denen sich da« letztgenannte in folge staatlicher Sonderung al« Mittelnirderländisch, Holländisch und Vlämisch weitergebildet hat Aber noch bi« in« 16 Jahrhundert betrachten sich die Niederländer al« Deutsche; daher heißt im Englischen äuteb hollän disch), Mittelniederdeutsch (in allen deutschen Küsten ländern an der Nordsee und Ostsee von Friedland und Westfalen bi« nach Riga) und Neunikdrrdeutsch (Platt deutsch) Daneben ging in England, wo sich seit der B-sitz- »ahme durch die Normannen germanische und romanische Sprache mischte», au« de" angklsSchsifchen Mundart die eng ¬ lische Sprache hervor; «n den ikandmavüchen Ländern dagegen erblühten die Töchter deS Altnordischen: Schwedisch, Norwegisch, Isländisch und Dänisch Unter all' diesen germanischen «Schwestern »st neben der englischen wohl die hochdeutsche von der eher entwickelten römischen und romanischen Gesittung am stärksten beeinflußt worden Am Rhein und an der Donau hatten schon frühzeitig italische Kaufleute und Soldaten mit fremden Waren ballen auch wertvollere Gaben eingeführt, unwägbare geistige Güter, die dazu beitrugen, daß in jenen Gegen den rascher als anderiwo in deutschen Landen «ine feinere Bildung des Geistes und Herzens erwuchs. Dort ging daher auch zuerst der Same christlicher Lehre auf, den irische und schottische Mönche glaubenseifrig auS- streuten Und mit den Klöstern, die diese Sendboten anlegten, hielten die Wissenschaft und die Dichtkunst ihren Einzug in Deutschland. Wohl ist un« manches Schrift stück jener Zeit verloren gegangen, aber aus den er haltenen läßt sich mit Sicherheit erschließen, daß fast nur in der Stille der Klosterzellen geforscht und ge schrieben wurde Die Selbständigkeit war dabei freilich nicht groß Wie die bedeutendste wissenschaftliche Leistung deS westgotischen Stamme» eine Bibelüber setzung gewesen war, so lehnten sich auch die frommen Mönche von St Gallen und Reichenau, Wessobrunn und Weißenburg bei ihrer Schriftstellerei fast durchweg an da» Buch der Bücher an und beschränkten sich häufig darauf, in deutsche Form zu bringen und zu erklären, wa» die Kirchenväter und andere christliche Vorgänger in lateinischer oder griechischer Zunge geschrieben hatten Selbst die Evangelienbearbeitung eine» Otfried von Weißenburg (nm 870) ist al« Kunstwerk keine her vorragende Leistung; da« Hauptverdienst diese» Manne« liegt darin, daß er zu einer Z«it, wo die lateinisch« Sprache in der Kirche und in kirchlichen Angelegenheiten unumschränkt herrschte, da« verachtete Deutsch durch Ver windung zu dichterischem Schaffen im Ansehen hob
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