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Dresdner Journal : 14.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190102145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19010214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19010214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-14
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Journal : 14.02.1901
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vti««»Prrt»: Beim Bezüge durch die Hesäläft»»,«« inner»«» Irttden» 2,sv M (emschl. Zulragung), durch die im Tcuychen Reiche » M (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 1v Ps. Wird Zurücksendung der für die Schristleitung bestimmten, aber von dieser nicht ein- aeforderten Beiträge bean sprucht, so ist das Postgeld beizusügen. Dresdner Journal Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 12S5. Erscheinen: Werktag- nachm k Uhr. AnkündtsungSgebühren: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gungs-Seite oder deren Raum Sv Ps. Bei Tabellen- und Ziffrrnsay 5 Ps. Aufschlag für die Zeile Unterm Re- daltionsstrich (Eingesandt) die Textzeile mittler Schrist oder deren Raum bv Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bis mittags 12 Uhr für die nach mittag- erscheinrndcNummer M 38. Donnerstag, den 14. Februar nachmittags. 1901. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, die Revierverwalterstelle auf WendischcarSdorser Revier dem zeitherigen Forstassessvr auf Zwenkauer Revier Merz unter Ernennung desselben zum Ober förster zu übertragen. HäekannLrncrchung. Tie Ministerien des Innern und der Finanzen haben gemäß 8 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs der Grundrenten- und Hypothekenanstalt der Stadt Dresden, welche als Unternehmen der Stadtgemeinde dem Zwecke dient, einerseits die Straßen- und Ent wässerungsbauten, sowie die zur Beseitigung der Abfall- stoffe dienenden Einrichtungen, die im Interesse der Er weiterung und Ausgestaltung der Stadt Dresden und der Wohlfahrt ihrer Bewohner durchzuführen sind, zu erleichtern, indem sie den Grundbesitzern gegen Belastung ihrer Grundstücke mit Renten die er forderlichen Mittel zur Verfügung stellt, und andererseits den Grundbesitz innerhalb der Stadt durch Gewährung von Darlehen gegen Hypothek zu fördern, die Genehmigung zur Ausgabe von vier prozentigen, bis zum Jahre 1910 unkündbaren und unverloosbaren, auf den Inhaber lautenden, jedoch auf den Antrag des letzteren auf dessen Namen um schreibbaren Pfandbriefen in Stücken von 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 3000 und 5000 Mark im Gesammtnennwerthe von 30 Millio nen Mark und weiterhin zur Ausgabe von vierprozentigen, der Rückzahlung im Wege der Ausloosung und der Kündigung unterliegenden, auf den Inhaber lautenden, jedoch auf den Antrag des letzteren auf dessen Namen umschreibbaren Grund rentenbriefen in Stücken von 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 3000 und 5000 Mark im Gesammt nennwerthe von 20 Millionen Mark nach Maßgabe ihrer Satzungen vom 29. September 1900 ertheilt. Dresden, den 5. Februar 1901. Die Ministerien des Innern und der Finanzen. v. Metzsch. v. Watzdorf. i3«4 Fabian 'Bekanntmachung. - Die nach Maßgabe der Verordnung vom 16. Sep tember 1856 zum Betriebe der Versicherung gegen Einbruchdiebstahl im Königreiche Sachsen zu gelassene Transatlantische Feuer-Ver- sicherungs-Aktieugesellschaft zu Hamburg hat die Versicherung gegen Wasserleitungsschäden in ihren Geschäftsbetrieb ausgenommen und Leipzig zum hierländischen Sitze für diesen Geschäftszweig erwählt. Dresden, am 8. Februar 1901. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. 1352 Itr. Vodel. Estler. Hrnemiuugen, Versetzungen rc. im öfseutl. Dienste. Im SteschLftSberetche des Ministeriums des Kultus und Ssfentltchen Unterrichts. Erledigt: die Schulstelle zu Zjchockau; Kollator: die oberste Schulbehörde; Ein kommen außer freier Wohnung und Honorar für Fort- ildungsschule, bez. 5V M für weibliche Arbeiten 1200 M; Kunst und Wissenschaft. Konzert. Das dieswinterliche große Konzert des Dresdner Lehrergesangvereins, da« gestern im GemrrbehauSsaale stattfand und eine sehr stattliche Zu hörerschaft herbeigezogen hatte, war durch die Anwesen heit Ihrer König! Hoheiten des Prinzen Georg und der Prinzessin Mathilde ausgezeichnet Da» Programm enthielt je zwei a oapslla-Gesänge, Männerchöre mit Orchester und Volkslieder, die alle hier erstmals zu Gehör kamen. Der erste a oapella-Gesang war eine in Satz und Ausdruck edle Komposition „Wo ist Gott?" von Gustav Schreck, der zweite ein harmonisch und rhythmisch kühner, elementar wirkender prachtvoller Chor „Im Sturm" von Franz Curti (f) Von den beiden Männerchören mit Orchester gab sich Otto Taubmanns „Tauwetter" als der kompliziertere, August Pfeiffers „Sommer" als der einfachere; jener zeigte mehr Eigen art, aber auch eine gewiße Sprödigkeit de« orchestralen Kolorits, dieser nahm bei größerer Anspruchslosigkeit durch seine gefälligen, lichten Klangfarben für sich ein Die zwei Volkslieder endlich stellten sich al» wertvolle Stücke aus dem Lochheimer Liederbuche dar, da» G Schreck für Männerchor herausgegeben und bearbeitet hat. Alle diese Neuheiten waren somit glücklich gewählt, wa» bei der qualitativ unergiebigen Männerchor-Litteratur dem Urteil und der Findigkeit de» Dirigenten zu beson derem Lobe gereicht, und wurden durchweg vorzüglich wiedergegeben Die hervorstechende Darbietung bildete gerade die Ausführung deS schwierigsten Chor», de« kultischen An Frische und Fülle de» Materials, an harmonischer Durchbildung de» überaus stattlichen Ton körpers, an musikalischer Leistungsfähigkeit läßt sich der Dresdner Lehrergesangverein jetzt von keinem Mit bewerber am Orte Überholen Das schließt sachgemäß persönliche Zulage wird in Aussicht gestellt; die Lehrerstellt zu Schlegel; Kollator: die oberste Schulbehörde; Ein kommen außer freier Wohnung, Honorar für Fortbildungs schule und für weibliche Handarbeiten 1230 M vom Schul amte und 12 M vom Kirchendienste BewerbungSgesuche um diese Stellen sind bi- 5. März bei dem König!. Bezirk-- schulinspektor in Döbeln Schulrat MuShacke einzureichen; — die Lehrerstelle zu Eber-bach bei OelSnitz i. B; Kollator: die oberste Schulbehörde; Einkommen (außer freier Wohnung im neuen Schulhause) 1200 M. Grundgehalt, 110 M. für Unterricht in der Fortbildungsschule, 55 M. für Sommcr- turnen, event. KO M an die Frau des Lehrers für Hand arbeitsunterricht Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen (bei Hilfslehrern auch mit Ausweis über die Militärdienst- Pflicht) bi- 25. Februar an den König!. Bezirksschulinspektor Or Gäbler in OelSnitz i. B. — Zu besetzen zu Ostern: die erledigte vierte ständige Lebrerstclle in Knauthain; Kollator: die oberste Schulbehörde; Einkommen 1500 M. Ansangsgehalt, einschl. WohnungScntichädigung, der in drei jährigen Perioden viermal um je 150 M. und dreimal um je 100 M., vor der Hand bis 2100 M., einschl WohnungS- entschädigung, steigt; die AlterSzulagen berechnen sich vom erfüllten 23 Lebensjahre an, und der vorläufig auf 2400 M festgesetzte Endgehalt wird bereits mit dem erfüllten 44. Lebens jahre erreicht Gesuche nebst den erforderlichen Beilagen sind bis zum 26. Febr. bei dem König! Bezirksschulinspektor zu Leipzig II Schulrat Zimmler einzureichen; — eine ständige Lehrerstelle an der sechSklassigen Schule zu HauSwalde; Kollator: die oberste Schulbehörde; Einkommen 1200 M. Stellengehalt, die gesetzlichen AlterSzulagen, freie geräumige Wohnung im Schulhause und nach Befinden Honorar für Turnunterricht. Bewerbungsgesuche mit den erforderlichen Beilagen sind bi- zum 1 März bei dem König! BezirkS- schulinspektor vr. Hartmann in Kamenz einzureichen; — die zweite ständige Lehrerstelle in Oberneuschönberg; Kollator: die oberste Schulbehörde; Einkommen 1200 M. Grundgehalt, 110 M für Fortbildung-- und 55 M für Turnunterricht, event. 40 M. für Vertretung deS Kirchschi llehrerS und freie Wohnung. Gesuche sind bis zum 3. März an den Königl. Bezirksschulinspektor Schulrat I)r. Winkler in Freiberg einzureichen. —»!" . H-' » Nichtamtlicher Teil. Der Krieg i» Südafrika. Die Lage auf dem südafrikanischen Kriegsschau platz? ist augenblicklich für die Engländer nicht gerade auSsichtsvvll. Vier Operationen sind eS, die Lord Kitchener gegen die Buren unternommen hLfl Die erste, die von sieben Kolonnen im Südosten von Prätoria unter Frenchs Oberleitung gegen die Ab teilungen Louis Bothas geführt wurde, bezweckte die Zerstreuung oder Gefangennahme der die Bahn von Komatipoort bedrohenden Buren. Nach den letzten Berichten hat General French den Distrikt Ermelo besetzt, während die Buren in der Stärke von 7000 Mann sich im Rückzüge gegen da- Swaziland be finden. Wie Kitchener meldet, sollen 800 Wagen mit Familien und großen Proviantvorräten Ermelo in der Richtung gegen Amsterdam passiert haben. In England erwartet man, daß Botha entweder seinen ganzen Train aufgeben muß, um sich durch zuschlagen, oder sich mit seiner ganzen Macht den sieben ihn einschließenden englischen Kolonnen stellen muß. Die zweite Operation wird von General Cunning ham im Distrikte von Potchefstroom, Rand und Krügersdorp gegen 2000 Buren unter Telarey gc leitet. Dieser vermag hier um so gefährlicher zu werden, als Pretoria von britischen Truppen fast entblößt ist. Die dritte Operation richtet sich gegen Dewet. Gegen ihn sind sieden englische Kolonnen im Marsch, und zwar unter Knox, Bruce, Hamilton, Maxwell, White, Pilcher und Crewe. Dewet hat bereits nicht nur den Oranjefluß erreicht, sondern, an statt diesen einfach zu überschreiten, sich der Bahn- die beste Anerkennung seine« künstlerischen Führers in sich. Hr. Brandes leitete auch das gestrige Konzert wieder mit der Sicherheit, Freiheit und geistigen Belebung, die die völlige Herrschaft über die Aufgaben wie die Aus führenden giebt und den berufenen Mann anzeigt. Al« einzige Jnstrumentalkomposition schob sich Tschaikowsky« bekannte Ouvertüre „1812" in da« Programm, und zwar an di« Stelle von „Wotans Abschied und Feuerzauber", welches Musikstück infolge Verhinderung des Leipziger Opern sänger» Hrn Schütz auSfiel. Von der Gewerbehauskapelle unter Hrn Brande«' Leitung charakteristisch und schwung voll gespielt, fand die Ouvertüre rauschenden Beifall. Hr. Schütz sollte auch das Baritonsolo in Schulz.Beuthen» Ballade „Harald" singen, die Wiedergabe geschah nun durch den Konzertsänger Hrn Hungar (Leipzig), der die Partie jedoch schon stimmlich nicht zur rechten Wirkung brachte. Da» in Ton und Stimmung echte und geschickt gesteigerte Werk de« einbeimischen Komponisten, da» erst im Vor jahre vom Lehrergesangverein aufgeführt worden war und für da» letzterer auch diesmal sein Beste» that, gab dem Konzerte einen günstigen Abschluß. P. Köuigl. Konservatorium. Am gestrigen Abend fand die dritte Prüfung«.Aufführung der Anstalt im großen VereinShauSsaale statt, und zwar im Rahmen einer Orchester-Veranstaltung Für den berufsmäßigen Hörer bieten diese PrüfungSaufführungcn mancherlei Anregung bezüglich dessen, was sie von anderen Ver- anstaltungen trennt, d i. der Unterschiedlichkeit und Ungleichwertigkeit der Darbietungen an sich und der Ein blicke, die sie in Eigenleben und Begabung de« Künstlernachwuchse» gewähren Der gestrige Abend war wieder einmal vorwiegend dazu angethan, vor Augen zu führen, wie fleißig in der Anstalt gearbeitet wird, von Lehrern wie Schülern Die Leistungen zeugten durch gängig von größter Sorgfalt und Gediegenheit der Vorbereitung Die Vorträge eröffnete Frl. Schön linie Springfontein—Colesberg bemächtigt. Nun läßt sich deutlich erkennen, daß die Hauplführer der Buren nach einem einheitlichen Plane handeln. Denn wenn Dewet, wie nach den letzten Meldungen bereits geschehen, den Ausgangspunkt der Bahnlinie Pretoria—Bloemfontein—Colesberg besetzt hat und Botha sich der Natalbahn bei Volksrust bemächtigt, woran er jetzt kaum noch zu verhindern ist, so wäre Kitchener von allen seinen Proviantbasen und der Verbindung mit der Kapkolonie abgeschnitten. Auch die Delagoabaibahn ist ja bekanntlich schon in den Händen der Buren und ebenso sind es die Landstraßen Bloemfontein—Boshof—Kimberley, Kroonstad— Hoopstad und Pretoria - Lichtenburg- Mafeking Die vierte Operation endlich ist unter General Brabant und seinem Stabschef Gironard von East- London aus im Kaplande eingeleitet worden, aus dem die Buren vertrieben werden sollen. Seine letzte Meldung lautet lediglich, daß „wichtige militärische Ereignisse in der Kapkolonie ehestens zu erwarten seien". Die neuesten Meldungen lauten: Durban. „Reuter" Meldung. Zwischen Stander ton und Greylingstad halten sich einige Buren aus; sie richten gelegentlich an der Eisenbahn Schaden an, lassen sich aber nicht in ein Besicht ein - General French griss in vergangener Woche ein Burenlager bei Ermelo mit Ersolg an; 40 Buren sollen gefallen sein, 200 wurden gesangen genommen und eine große Menge Vieh erbeutet. Kapstadt „Reuter"-Meldung Hier sind zwei neue Pesterkrankungen und ein TodeSsall vorgekommen. — „Rculer"-Mcldung Jnsolge der großen Zunahme von Typhuserkranlungen in ganz Südasrika haben sich die städtischen Verwaltungen an die Regierung mit der Bitte um ausgedehnte Vollmachten gewendet — Der Führer der Buren-Friedenskommission Piet Dewet, der sich in Kapstadt befindet, ist bemüht, den Asrikanderbund zu veranlassen, den Buren unzweiselhast klar zu machen, daß sie vom Bunde keine Unterstützung zu er warten haben Piet Dewet sührt den Einfall der Buren in die Kolonie und den fortgesetzten Widerstand hauptsächlich aus die bei Gelegenheit des AfrikanderkongrrsseS in Worcester gehaltenen Ansprachen zurück, die die Burrn zu dem Glauben gebracht hätten, daß die Holländer sich ihnen anschließen würden, was diese aber nicht gethan haben. London. Die Morgenblätter berichten auS Pretoria vom 12 d. MtS.: Oberst Babington nahm bei einem Streifzuge von BenterSdorp an- in Naauwport ein kleines Bürenkommoudo gefangen. Die Bure» verteidigten sich hartnäckig und ergaben sich erst, als eine Anzahl von ihnen getötet und verwundet worden war Die britische Garnison Lydenburg wurde vergangene Woche von den Buren angegrissen, ohne daß cs zu einem ernsten Kampsc kam Die Buren feuerten aus einem Geschütze, das aus einer Anhöhe bei der Stadt aufgestellt war, in die Stadt und richteten auch ein Gewehrscuer dorthin, das aber bei der weiten Entfernung wirkungslos war Die Lage in China. Die letzten Depeschen lauten: Berlin. Nach einer Meldung des Feldmarschalls Grafen Waldersee haben die Japaner der Abmachung wegen Uebcrgabe dec Bahn Schanhaikwan —Peking an die englischen Interessenten zugestimmt Peking (Meldung der „Reuterschen Bureaus".) Die Gesandten berieten über die Antwort des chinesi schen Hoses, in der dieser gegen die von den Gesandten verlangten TodeSstrasen Einwendungen macht Tie Gesandten beschlossen, bei ihren flüsteren Forderungen bezüglich der Bestrafung der schuldigen Beamten zu bleiben. Sie sprachen sich seiner dahin aus, daß cS wünschenswert sei, sofort mit der Abgrenzung und Einrichtung des für die Ge sandtschaften bestimmten Stadtviertels zu beginnen. — Li- Hung-Tschang machte dem russischen Gesandten v. Giers einen ofsizicllen Besuch. Tagesgeschichte. Dresden, 14. Februar. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann seid (Klasse Döring), Lie mit wrrchem modulations fähigen Anschlag, sauberer Technik und gutem Geschmack den ersten Satz von K M v. Webers Ls ckur-Konzert spielte Ihr folgte al« zweite Pianistin de» Abends Frl. Zimmermann (Klasse Urbach), die zwei Sätze au« Raff« O-moll Konzert bis auf den im Finale vor erst sich noch bemerkbar machenden Mangel an Ton Fülle und -Kraft sehr befriedigend vortrug. Al« Dritte brachte Frl. Tisdall (Klaffe Frau Rappoldi) mit dem der Schule, der sie entstammt, eigenen virtuosen Zu schnitt in Spiel und Vortrag den ersten Satz deS v moll Konzerts von Tschaikowsky zu Gehör. Die Violine fand in der Person eines jungen Nappoldi- SchülerS, Hrn. Mayerosch, Vertretung. Straffe Rhythmik, vorgeschrittene Technik waren seiner Wieder gabe de» ersten Satze» de» Militärkonzert« von LipinSki nachzurühmen, nur bezüglich der Tonschönheit und Ton reinheit blieb noch mancher Wunsch unerfüllt. In alle diese„ernsthafteren"Jnstrumentalvorträge brachte der Klang de» Oorost L Piston eine manchem nicht unwillkommene Unterbrechung. Die Herren Hellriegel und Weih busch (Klasse Fricke) bliesen mit trefflichem Ansatz, schönem Ton und sauberer Ausführung der Paffagen, Staccati, Triller rc ein Concertino für zwei Oornets ä pistons von Eckertsberg. Sängerin des Abend« war Frl. Margarete Müller (Klaffe Orgeni). Sie sang, während Hr. Mattausch (Klaffe Bauer) mit bestem Gelingen den obligaten Flöten-Part auiführte, eine Händelsche Arie, die wohl gegenwärtig ihre Kräfte noch übersteigt, ihr aber doch Gelegenheit bot, eine weiche, an genehme, in guter Bildung begriffene Stimme zeigen zu können. — Die Leitung de« Schülerorchester» hatte in dm Begleitungen für den erkrankten Hrn Rappoldi Hr. Remmele mit musikalischer Umsicht übernommen, und es kamen nicht nur diese, fondern auch die den Abend eröffnende, zwar keine Eigenart in Erfindung und Aus gestaltung, aber doch tüchtige Kenntnisse in der Kcmpo- Georg werden heute abend der WohlthätigkeitS- vorstellung im Zirkus Sidoli zum Besten deS Maria Anna Kinderhospitals beiwohnen. Deutsche» Reich. Berlin. Aus Cronberg wird von gestern ge meldet: Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich unter nahmen in der Mittagsstunde wieder eine halbstündige Spazierfahrt im Parke von Schloß Friedrichshof Um 4 Uhr nachmittag trafen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin auf Schloß Friedrichshof ein und kehrten nach dem Thee um 5 Uhr nach Homburg zurück — Der Staatssekretär des ReichSmarineamtS v Tirpitz und der Vizeadmiral v. Diederichs sind gestern abend von Homburg v d. H nach Berlin ab gereist — Der „N«ich»anzeiger" giebt bekannt, daß der bis herige außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. schwedisch-norwegischen Hofe Graf v. Wallwitz behufs anderweiter dienstlicher Verwendung von diesem Posten abberufen ist — Die Morgenblätter melden: Das auf der Uebungifahrt befindliche Torpedoboot 0 3 geriet im Sund bei stürmischem Wetter fest. Da« Torpedoboot 8 94 ging zur Hilfeleistung ab. — Die Morgenblätter melden: In Berlin und den Vororten wurden gestern abend 30 sozialdemokrati sche Versammlungen gegen die Erhöhung der Ge treidezölle abgehalten Die Versammlungen waren stark besucht. — In parlamentarischen Kreisen verlautet, das Bismarck.Denkmal im ReichStagSgebäude solle am 10. Mai, dem Gedenktage des Frankfurter Frieden», enthüllt werden. — Wegen ihres offenbar offiziösen Charakter» geben wir nachstehende Auslastung der „Berl Pol Nachr" wieder: „Daß in Versammlungen, wie der General versammlung de» Bunde» der Landwirte, der Mund etwa» voll genommen wird, ist natürlich Wenn aber in jener Versammlung für den Bund der Land wirte da» Hauptverdienst oder sogar da« aurschließliche Verdienst um die in Aussicht stehende Verstärkung de« Zollschutzes für die Landwirtschaft in Anspruch ge nommen wurde, so muß doch hervorgehoben werden, daß in Wirklichkeit die Dinge wesentlich ander« liegen. Der Bund der Landwirte ist nicht entfernt die einzige Vertretung landwirtschaftlicher Interessen Neben ihm und zum Teil in einem gewissen Gegensätze zu ihm bestehen zahlreiche und weit verbreitete landwirtschaft liche Vereine und Vereinigungen. Ebenso will ein beträchtlicher Teil der Nichtorganisierten Landwirte von einer Vertretung durch den Bund der Landwirte nicht« misten Sodann aber beschränkt sich das Ein treten für eine wirksamere Gestaltung de« Zollschutzes für die heimische Landwirtschaft nicht entfernt auf den Kreis der landwirtschaftlichen Interessenten. Der größte Teil unserer gewerblich thätigen Bevölkerung erkennt mit diesen gleichfalls bereitwillig da« Bedürfnis eine« besseren Schutze« der Landwirtschaft an und ist bereit, trotz der selbst dabei zu übernehmenden Opfer, zur Er reichung dieses Zieles werkthätig mitzuwirken Endlich ist es auch ein Irrtum, annehmen zu wollen, daß die preußische StaatSregierung sowie die anderen Bundes regierungen, die einen wirksameren Schutz der Land wirtschaft für nötig erachten, zu dieser ihrer Auffassung durch die Thätigkeit des Buudes der Landwirte ver anlaßt worden sind. Die Auffassung der Regierungen beruht vielmehr auf den eigenen Wahrnehmungen über die wirtschaftliche Lage der heimischen Land wirtschaft und der Ueberzeugung von der großen Bedeutung der Erhaltung einer lebenskräftigen Land wirtschaft für die Gesundheit unsere« Staates und Volkes im ganzen Wird so der Bund der Landwirte auch nicht entfernt das Hauptverdienst für die bester« Gestaltung der landwirtschaftlichen Zölle für sich in An spruch nehmen dürfen, so darf auch nicht verschwiegen werden, daß die Art, wie vielfach die Sache de« Bunde« in der Presse und in Versammlungen geführt worden sumaSlechnik und der Orchesterbehandlung zeigende Konzert-Ouvirture von Cossart (Klasse Draeseke) ganz trefflich zu Gehör. O. S. Aus dem Königl. Kupferstichkabinett. II. Wir misten nicht, ob diese Beschränkung auf moderne Blätter vielleicht nur auf den Mangel an einem großen verfügbaren Raum zurückzuführen ist, wir glauben aber annehmen zu dürfen, daß sie vielmehr auf inneren wohl erwogenen Gründen beruht. Ist diese unsere Annahme richtig, so wollte die Direktion mit ihrer Auswahl offenbar nicht» ander«» sagen, al» daß der richtige Weg zur Kunst nur von der modernen zu der geschichtlich abgeschlossenen führen kann. Dieser Anschauung schließen wir un» vollkommen an. Der Kreis von Empfindungen, der dem Kinde am leichtesten zugänglich ist, beschränkt sich naturgemäß zunächst auf die Welt, in der e« lebt Deshalb ist wenigstens für die unteren Stufen zunächst von der Heimat auszugehen und die Freude an der künstlerischen Darstellung der Menschen und Dinge, unter denen die Kinder aufwachsen, zunächst zu erwecken. ES wäre daher höchst wünschenswert, wenn sich Künstler finden wollten, die sich die malerische Aus beutung der Städte und Gegenden, in denen sie wirken, für die Zwecke der Schule angelegen sein ließen Nur müßten sie sich hüten, in ihren Arbeiten zu sehr da» lehrhafte Element zu betonen. Für die Unterrichtung der Jugend über alle» Wissenswerte au« ihrer näheren und weiteren Umgebung sorgt der Anschauungsunterricht In unserem Falle aber kommt alle» darauf an, daß nicht der Stoff, sondern die künstlerische Form den Anteil de« Kindes zu erwecken im stände ist, und daß dabei gleichzeitig das Kind seinen Farbensinn entwickel« lerne Leider enthält die Ausstellung offenbar nur de»> halb, weil es bei ur.« in Deutschland an Blättern
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