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HJer gibt ben Hamen an? ’S ift halt ber alte QBat>n, ot>n’ i>en ni^>t§ mag gefcfjehen, ’8 mag gehen ober ftetjen! Steht’8 wo im ßauf, er fcf>Iäft nur neue Kraft ficf> an: gleich Wacht er auf, bann fdjaut, wer ihn bemeiftern fann! HJie friebfam treuer Sitten, getroft in Cat unb QBerf, liegt nicht in ©eutfchlanbg ©litten mein liebeS Hürenberg! ©och eines Qlbenbg fpat, ein Unglücf ju Vergüten bei jugenbheißen ®emüten, ein QRann weif) fi<±> nicht Hat; ein Schufter in feinem ßaben jieht an beg HJatmeS 'Jaben: wie balb auf ©affen unb Straßen fängt ber ba an ju rafen! III. Sdjlußanspradje bes Ha ©erachtet mir bie Hieifter nicfjt, unb eb>rt mir ihre Kunftl ©Jag ihnen jum ßobe fpricht, fiel reichlich euch jur ©unft. • Hidjt euren Qlljnen, noch fo wert, nicht eurem ©lappen, Speer nod> baß ibr ein ©idjter feib, [Schwert, ein Hkifter euch gefreit, bcm banft it>r heut’ eu’r f>öd>fte8 ©lücf. ©rum benft mit ©an? it>r bran jurücf, wie fann bie Kunft wo$l unwert fein, bie foldje greife fließet ein? ©aß unfre ©ieifter fie gepflegt, grab’ recht nad> ihrer 2Irt, nach ih rc|n 6inne treu gehegt, bab hat fie echt bewahrt: blieb fie nicht ablig, wie jur Seit, Wo §öf’ unb ‘Jürften fte geweiht, im ©rang ber fchlimmen Jahr’ blieb fie hoch beutfch unb Wahr; Hlann, ©Deib, ©efell unb Kinb, fällt fich ba an Wie toll unb blinb; unb Will’g berHJahn gelegnen, nun muß eb prügel regnen, mit Rieben, Stoß’unb ©reffen ben ©Jutegbranb ju [Öfchen, ©ott weiß, wie bab gefdtah? ©in Kobolb half wohl ba: ein©lühwurm fanb feinQBeibchen nicht; ber hat ben Schaben angericht’t. ©er ^lieber War’g: Johannibnacht! Hun aber Farn Johannistag! Je^t fchaun wir, wie §ang Sachs eS macht, baß er ben ©Bahn fein lenfen mag, ein ebler ©Bert ju tun: benn läßt er ung nicht ruhn, felbft hier in Hürenberg, fo fei’S um folche ©Berr, bie feiten »or gemeinen ©ingen, unb nie ohn’ ein’gen ©Bahn gelingen. SüdjS (Festwiese, 3. Aufzug, 5. Szene) unb Wär’ fte anberg nicht geglücft, als Wie wo alles brängt unb brücft, ihr feht, Wie hoch fie blieb in ®h r ’ ■ wag wollt ihr »on ben Hieiftern mehr? ßtabt acht! Ung bräuen üble Streich’: jerfällt erft beutfcheg ©olf unb ©eich, in falfcher Welfdjer ©Rajeftät fein Jürft balb mehr fein ©olf verficht, unb weiften ©unft mit welfchem ©anb fie pflanjen ung in beutfcheg ßanb; wag beutfch unb echt, Wüßt’ feiner mehr’, Iebt’8 nicht in beutfcher ©Heifter ®h r ’- ©rum fag’ ich euch: ehrt eure beutfchen ©Reifter! ©ann bannt ihr gute ©elfter; unb gebt ihr ihrem ©Bitfen ©unft, jerging in ©unft bag heil’ge röm’fche Hcicf), ung bliebe gleich bie h«*I’ge beutfche Kunft! Die nädjsten Volks wolj l-Äbenbe 20. Jan.: Gastspiel ber Petrenz-Oper: „Der Troubabour“ von Verbi. 21. Jan.: Kammermusikabenb: Pozniak-Trlo (Kornautb: Trio. K. Strauß: Cello-Sonate. Smetana: Trio G-lTloll.) 22. Jan.: Llcbcrabcilb ber berühmten italienischen W* Sopranistin Fflaria VOS-CCtflOtOVti Cieber von ßellini, Hänbel, Sdjubert, H. Wolf unb R. Stephan. „Ein Stern erster Orbnung am niusikbimmel.“ — „Ein Zauber von italienischem Wohllaut, ein sonniger Frohsinn.“ - „man glaubt sich zurückversetzt in bie Zeiten von Jenny Cinb unb Abelina Patti.“ W. Volk mann. Dreaden, Düreratr. 15