Volltext Seite (XML)
Texte der Gesänge. ——• Th. Gautier. 3. a) Absence (Trennung). H. Berlioz. Reviens, reviens, ma bien-aimee! Conime une fleur loin du soleil, La fleur de ma vie est fermee, Loin de ton sourire vermeil. Entre nos cceurs quelle distance! Tant d'espace entre nos baisers! O sort am er! O du re absence! O grands desirs inapaises! D’ici lä-bas que de campagnes, Que de villes et de hameaux, Que de vallons et de montagnes A lasser le pied des chevaux! Victor Hugo. b) Enfant, si j’etais roi | Enfant, si j’etais roi, je donnerais l'Empire Et mon char, et mon sceptre et mon peuple ä genoux, Et ma couronne d’or et mes bains de porphire, Et mes flottes ä qui la mer ne peut suffire, Pour un regard de vous! Si j’etais Dieu, la terre et l’air, avec les ondes, Les Auges, les Demons courbes devant ma loi. Et Ie profond cliaos aux entrailles fecondes, l’EterriiK, l'Espace et les cieux et 4es mondes, Pour un baiser de toi! O kehr’ zurück, du meine Wonne! Der Blume gleich in dunkler Nacht Entbehrt meine Seele die Sonne, Wenn dein roter Mund mir nicht lacht. Warum so weit von meinem Herzen, Und so weit, ach, von meinem Kuß! O herbes Leid, o Trennungsschmerzen, O welche Pein ich tragen muß! Von hier bis dort wie viele Felder, Wieviel Städte an Bach und Fluß, Wie viele Höh'n, wie viele Wälder, Ach, ermüden des Rosses Fuß. ein Kind, war’ ich König). f. Liszt. Mein Kind, wär’ ich König, Glänzend und reich vor allen, Gäb’ ich Szepter und Thron Und mein Volk auf den Knie’n Und meine goldene Krön’, Von Porphyr meine Hallen, die Flotten, Die weit durch alle Meere wallen, Für deinen Blick dahin. Und wär’ ich Gott, Die Erde, Luft, zusammt den Wogen, Die Engel und Dämonen in Staub gebeugt Nächtigen Chaos Grund, [vor mir. Von Geburten durchzogen, Die Ewigkeit, Die Welten, den Himmelsbogen Für einen Kuß von dir. ./. v. Eichendorff. Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nur träumen müßt’. 5. a) Mondnacht. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis’ die Wälder, So sternklar war die Nacht. R. Schumann. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. b) Meine Liebe ist grün. Meine Liebe ist grün wie der Fliederbusch, Und mein Lieb ist schön wie die Sonne, Die glänzt wohl herab auf den Fliederbusch Und füllt ihn mit Duft und mit Wonne. J. Brahms. Meine Seele hat Schwingen der Nachtigall Und wiegt sich in blühendem Flieder, Und jauchzet und singet vom Duft berauscht Viel liebestrunkene Lieder. Victor Hugo. c) Oh! quand je dors Oh! quand je dors, viens aupres de ma couche, comme ä Petrarque apparaissait Laura! Et qu’en passant ton haieine me touche, soudain ma bouche s’entr’ouvrira! Sur mon front morne, oü peut-etre s’acheve un songe noir qui trop longtemps dura, Que ton regard, comme un astre s'eleve et soudain mon reve rayonnera! Puis, sur ma levre, oü voltige une flamme, eclair d’amour que. Dieu meme epura, Pose un baiser, et d'ange deviens femme, soudain mon äme s’eveillera! O viens, comme ä Petrarque apparaissait Laura! (O komm’ im Traum). f. Liszt. O komm’ im Traum, komm’ in stillster Stunde, Wie einstens Laura Petrark erschien zur Nacht, Daß mir dein Hauch heile jegliche Wunde, Wenn meinem Munde er nahet sacht. Wenn düst’re Wolken die Stirn mir umsäumen, Die, ach, zu lang dem Herzen Leid gebracht, Du blickst, ein Stern, wie aus himmlischen Räumen, Daß in mein Träumen ein Eden lacht. Und deinen Mund meine Lippen erwähle, Weil ihre Glut, ach von Gott ward entfacht, Und werde Weib, du Engel ohne Fehle, Daß meine Seele in Wonn’ erwacht. O komm, wie Laura einst Petrark erschien zur Nacht!