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01 G. ' 01 «. >0,b0 B. »ß-L kt bi« !)O « )1 » > b. L,7Ü b. b,Sb v. 01 G. 0, «. 7 V. 0« E. ar «. as «. r,»o » )«,7b «. )t,S0 ». )0 so G. >,L0 ». X» B. terew ergeht dem» ftrSge tto», elt « daher Ort. ffou, xse« eil«, «e». lide», «a», für ! Re. 8,80 ». 8 «. ,Sü Et. ,8» G ,82 «L ». ,so ». ,70 » »b « s,so G l,io » -IW -126 » » «,7b ». >,b0 B. >3,30 Et. V,LÜ v. 0 » z,»» «. »6,7» ». 3 >urg. « Dres-ner Ionnml 1893 M2W Donnerstag, den 21. Dezember, abends Bodel. Lippmann. Kunst und Wissenschaft. I)r. vr. vr Feld-Art. 2. Aufgebot» den Pion. 2. Aufgebot» Göbel, Srk.-Ltnt. von der Landw.-Bez. Plauen, Krauß, Sek-Ltnt. von der de» Landw.-Bez Leipzig, Dr. vr. Der Dichter Gruft Müler. Erzählung von E. Reinhold. (Fortsetzung/' Wengler des Landw-Bez. Döbeln, Ludwig des Landw.-Bez. DreSden-Altst, die Assist .Aerzte l. Kl. der Landw I. Aufgebots: Forstbezirke Grimma, Forstafsessor Otto Richard Bach, unter Ernennung desselben zum Oberförster zu über tragen. Se Majestät der König haben dem Oberwerkführer bei der StaatSeisenbahn-Verwaltung Johann Gottfried Kleine in Radebeul das Ritterkreuz II. Klasse vom AlbrechtSorden Allergnädigst zu verleihen geruht Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem ständischen Archivar Robert Eduard Dietzel den Titel und Rang eines KanzleiratHS zu verleihen. vr. Reuter, Rosenberg, Granzow des Landw.- Bez DreSden-Altst, vr Colditz des Landw.-Bez. DreSden-Neust, der Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots. vr. Jeremias des Landw-Bez DreSden-Neust., — zu Assist.-Aerzten 2. Kl. — befördert. Leamte der Militär-Verwaltung. Durch Allerhöchsten Beschluß. Den 17. Dezember IkM. Krah, Piehler, Müller, Kämmel, RegierungS- bmmeister, zu Garnison Bauinspektoren ernannt. die Unterärzte der Res.: Vr.Enzmann, Böhme, vr.Atenstaedt, vr.Hauffe, Neubert des Landw. Bez. Leipzig, vr Hofmann deS Landw. Bez Annaberg, Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zur Disposition gestellt. Schmalz, char. OberstLlnt. z. D, zuletzt Komman deur de- Landw.-Bez. Annaberg, v. Sichart, Major z. D., zuletzt BatS. - Komman deur im 8. Inf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr 107, — unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. Den 1V. Dezember 18S3. Siegel, Hosfmann, Hauptleute von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Res.- Offiziere des 2. Gren.-Regis. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", bezw. de» 3. Inf.« RegtS. Nr. 102 „Prinz - Regent Luitpold von Bayern", mit den vorgeschriebenen Abzeichen, der Abschied bewilligt. Frhr. v. Gruben, Rittm von der Kav. 1. Auf gebot» de» Landw.-Bez. Wurzen, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Gringmuth, Prem.-Ltnt. von der Inf 1. Aufgebot» des Landw -Bez. Leipzig, Vogel, Hauptm. von der Inf. 2. Aufgebot» des Landw.-Bez. Glauchau, Frhr. v. LerSner, Prem. Llnt. von der Inf. 2. Auf gebots des Landw. Bez Plauen, Auster, Prem.-Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebot» de» Für di« Gesamtleitung verantwortlich. Hofrat Gtto Sanck, Professor der kitteratur- und Kunstgeschichte. Wekcrnntrnachung. Das Ministerium des Innern hat „der All gemeinen Kranken- und Begrädnißkasse für Schneider und verwandte Berufsgenossen zu Dresden, ein geschriebene HüffSkassc," auf Grund deren neuauf- gestellten ersten Nachtrags zum revidirten Statute vom 28. September 1893 bescheinigt, daß sie nach wie vor, vorbehaltlich der Höhe de» Krankengeldes, den An forderungen des 8 75 des Krankenversicherungsgesetze» vom 15. Juni 1883 in der Fassung der Novelle vom 10. April 1892 genügt Dresden, am 18. Dezember 1893. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. zum Landsturm 2. Aufgebot», Werner, Sek.-Ltnt. vom Train 2. Aufgebot» de» Landw. Bez Zittau, behufs Austritts au» dem Sächs. Unterthanenverbande, — der Abschied bewilligt. v. Zm Sanität»-Korp». Den 19. Dezember 1893. Vr. Schaefer, Assist-Arzt 1. Kl. vom 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", unter Stellung ä la suite des Sanitäts-Offiziers-Korps, auf 1 Jahr beurlaubt Die Assist .Aerzte 1. Kl. der Res.: vr. Ludwig deS Landw.-Bez. Pirna, Vr. Röstel, vr Hoffmann deS Landw.-Bez. Zittau, vr. Reuter des Landw. Bez. Plauen, vr. Große, vr. Grünewald des Landw-Bez Jähkel des Landw.-Bez. Leipzig, Klopfleisch, vr Sinz deS Landw.-Bez. DreSden-Altst., — zu Stabsärzten, Schmerz nnd bitterer Reue Eie hatte ihn so fürch terlich beleidigt, und so ohne Grund. WaS konnte er dafür, daß sie ein dummes Mädel war? Und wenn er erfuhr, daß sie sein Geheimnis preisgegeben, da» würde er ihr nie vergeben. Und heute abend würde sie ihn Wiedersehen. Am liebsten wäre sie gar nicht zu dem Kränzchen gegangen, aber die Eltern bestanden darauf, sie mußte. Traurig stand da» arme Kind, bereits im FesteS- gewand, ein geschmücktes Opfer, am Fenster der Wohnstube nnd blickte hinaus durch die trüben Scheiben in die Dunk lheit. Die Straßenbeleuch tung in Schmirgelberg ist etwas mangelhaft, sonst hätte Tuschen die große Männergestalt sehen müssen, die seit einiger Zeit nm daS Haus herum- strich, vorüberging, dann zögernd stehen blieb, um- kehrte, wieder unschlüssig wurde, schließlich aber doch die HauSthür öffnete und eintrat. Tuschen hatte das nicht gesehen, und sie hörte auch nicht, wie jemand den Vorsaa! durchschritt, die Stnbenthür öff nete und eintrat „Fräulein SuSchen." Di» hörte Tuschen. Den Ton hätte sie vernom men „mitten durch's Heulen des Sturmwinde»." Hastig dreh'e sie sich herum, aber sie war unfähig, einen Schritt vorwärts zu thun oder ein Wort zu sagen, sie preßte nur die Hand auf ihr klopfende» Herz. Da stand er, den sie beleidigt, und der sie so Landw.-Bez. Freiberg, vr. Haase, Prem.-Ltnt. von der Inf 2. Aufgebot» de- Landw.-Bez Dresden Neust., Inf. 2. Aufgebots de» Kemlein, Prem.-Ltnt. von des Landw.-Bez. Zwickau, — behuf» Ueberführung Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeile so M Bei Tabellen- und Zissernsatz entsprechender Ausschlag Hrr«»»«e»er: Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwingerstr 20. Fernspr - Anschluß: Nr lLNL. Am folgenden Abend kam er eine halbe Stunde eher, zur Verzweiflung der Hausfrau, die mit dem Abendessen noch nicht fertig war. An diesen« Abend war er noch üblerer Laune als zuvor, und er begann sogar auf den Oberlehrer zu räso nieren. Er wußte aus sicherer Quelle — der Apotheker hatte eS mit aller Bestimmtheit versichert — daß Oberlehrer Aßmann ein verkappter Dichter fei und unter dem Pseudonym Ernst Müller bereit» einen Band Gedichte veröffentlicht habe. Den alten SanitätSrat kränkte es, daß der Oberlehrer vor ihm damit so heimlich gethan. Und warum war er denn auch heute nicht zum Abendschoppen gekommen? Einen ganz ordentlichen Familienauftritt aber gab es, al» Sonnabend mittag die Einsilierung Fritzens durch den Oberlehrer ruchbar wurde. Der Vater schimpfte, die Mut er weinte, d.r Sohn saß da mit verbissenem Ingrimm, und die Tochter — ach, die Tochter wünschte sich den Tod. Sie wußte, we-halb ihr Bruder „sitzen" mußte. „Er" wußte also nun auch, wer der Verfasser jene» unglückseligen Auf sätze» war. Leipzig, Müller deS Landw. Bez. II. Chemnitz, gekränkt. Tin wunderbare» Leuchten ging über de» Ober lehrer» Antlitz, al» er das junge Mädchen ansah. „Fräulein Su»chcn," sagte er weich, „ich habe Dauer gewesen. Eie dachte sehr viel an „Ihn", mit Ihnen viel abzubittrn ' SnSchrn war vollständig herabgestimmt. Die Geiste-stärke, mit der sie sich vorgenommen hatte, an „Ihn" nicht mehr zu denk «, war nicht von langer Amtlicher Leit. Dre-den, 21. Dezember. Ihre Königl. Hoheiten die Frau Gräfin von Flandern und Prinzessinnen- Töchter Henriette und Josephine sind gestern Abend 7 Uhr 27 Min. nach Brüssel abgereist. Dresden, 21. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Psrtepeefähnriche u. s. w. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Den IS. Dezember 1893. Franz, Port.-Fähnr. vom 9. Jnf.-Reg. Nr. 133, zum Sek.-Ltnt. befördert. v. d. Decken I., Sek-Ltnt. vom 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", unter Stellung L la «uite diese» Regt»., aus ein Jahr beurlaubt. Die charakteris. Port.-Fähnrs.: v. Wurmb vom 2. Gren-Regt Nr. 10l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Glöckner vom 3. Feld Art.-Regt. Nr. 32, die Unteroffiziere: Star! vom 2. Gren Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Nagel, Frommann vom 8. Jnf.-Regt. „PrinzJohann Georg" Nr. W7, Henker, Engel, Schlesier, Heide, Rothe vom 3. Feld-Art.-Regt. Nr. 32, — zn Port.-Fähnr». ernannt. Im Beurlaubtenstande. Den 1S. Dezember 18S3. Die Sek.-Ltnt». d. Res.: Penzig des 2. Gren.-Regt». Nr. 101 „Kaiser Wil helm, König von Preußen", WiethauS, Brendler de» 3. Jnf-RegtS Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern", Kallen de» 6. Jnf.-Regt». Nr 105 „König Wil helm II. von Württemberg", Woisin, Mirus. Seidel des 11. Jnf.-Regts. Nr 139, Töpfer deS Earabinier-Regt»., Niethammer de» 1. Feld Art.-RegtS Nr 12, Moerke, Sek-Ltnt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig. — zu Prem.-Ltnt»., Groß, Vicefeldw. vom Landw.-Bez. I Chemnitz, zum Sek-Ltnt. der Res. des 7. Jnf.-RegtS. „Prinz Georg" Nr. 106, Rußig, Vicefeldw. vom Landw. Bez. Dresden Ältst., -um Sek.-Ltnt. der Landw. Inf 1. Aufgebots, — befördert. Scheibe, Prem-Llnt. von der Res. deS 2 Jäger- Batk. Nr 13, Gedicke, Sänger, Dantz, Müller, Sek. LtntS. von der Res. des 1. Jäger-Bat». Nr. 12, — zu den Offizieren der Res. de» 3. Jäger-Bat». Nr. 15, Lange, Hofmann I., Mey, Nägler, Königs, Hilscher, vr. Kersten, Niedner, Steche, Sek.- LtntS. von der Res. deS l . Feld-Art.-RegtS. Nr. 12, zu den Offizieren der Res. des 3. Feld Art.-Regt». Nr. 32, — versetzt. v Adschiedöbewilligungen. Im aktiven Heere. Den IS, Dezember 1893. v. Scheibner, Oberst vom Ing- und Pion. Korp» - und Direktor der Militär-Bau-Direktion, in Ge- nebmigung seines Abschiedsgesuche» mit Pension uno der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen gift »««den »ierteljLhrttch » Mark »o Vf, »ei den Kaiser Nch Scutslhen PuslanbuUc" ».rrttlMrlich 3 Mark; außer- halt de« deutschen Beiche« Post- uud Stempelzuschla«. Einzelne Nummern: »0 Es «rschewe». Täglich mit Au«nahmt der Sonu und Feiertage abend«. Femspr.-Anschluß: Nr IN» Ordens-Verleihungen. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Oberst z. D. v. Scheibner, bisher Direktor der Militär-Bau-Direktion, das Komthurkreuz 2. Klasse deS Albrechts-OrdenS, — zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur An legung der ihnen verliehenen nichtsächsischen In signien zu erthcilen, und zwar: des Komthurkreuzcs deS Königlich Bayerischen Militär-Verdienst-Ordens: dem Oberstlieutenant Sachse, Abtheilungs-Chef im Kriegs-Ministerium und Intendant der Armee, dem Oberstlieutenant Frhr. v. Friesen, etatSm. Stabsoffizier de» 3. Jnf.-RegtS. Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern"; des Ritterkreuzes I. Klaffe desselben Ordens: dem Major v. Haugk, Bataillons-Kommandeur vom 4. Jnf.-Regt Nr. 103, dem Major L la suite des Garde-Reiter RegtS., Frhr. v. dem Bussche-Streithorst, Adjutanten des Kriegsministers, dem Hauptmann v Hennig, Kompagnieches vom 2. Gren.-Rkgt Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; des Ritterkreuzes des Königlich Wnrttembergischen Ordens der Krone: dem Major Bartcky, Referenten im Krieg» - Mini- - sterium; des Ritterkreuzes >. Klaffe deS Königlich Württem- bergischen Friedrichs-Ordens: dem Hauptmann v. Larisch, Batteriechef vom 1. Feld- Art.-Regt Nr. 12; des Herzoglich Braunschweigischen Kommandeurkreuzes 2. Klaffe des Ordens Heinrichs des Löwen: dem Oberst Frhr. v Hoenning O'Carroll, Kom mandeur des 1. Königs Hus.-Regts. Nr. 18, des Ritterkreuzes l. Klaffe desselben Ordens: dem Major a la suit« des 2. Ulan-RegtS. Nr. 18 Kinder, Adjutanten im General Kommando; des Komthurkreuzcs 2. Klaffe des Herzoglich Sachsen- Erneftinischen Haus-Ordens: dem Oberstlieutenant v. Kirchbach, Abtheilung» Chef im Kiiegs-Ministerium; des Ehreukreuzes » Klaffe des Fürstlich Hohenzollernschen Haus-Ordevs: dem Major v. Gersdorff, AbtheilungS-Kommandeur vom 1 Feld-Art.-Regt. Nr. 12; des Fürstlich Schwarzburgischeu Ehreukreuzes ». Klaffe: dem Rittmeister Senfft v. Pilsach, Eskadronchef vom 2. Königin Hus. Regt. Nr. 19. Dresden, I I. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die Revierverwalterstelle auf Eibenstocker Revier im Forstbezirke Eibenstock dem zeitherigen Verwalter de- Großbothener Revier» im Eie schüttelte den Kopf, sie konnte noch immer nicht sprechen. „Doch, doch," sagte Arthur Aßmann eifrig. „Sehen Sie, ich —" Er hatte sich eine wunderschöne Verteidigungs rede zurechtgelegt, daß bei der Beurteilung von Aufsätzen junger Mädchen der Lehrer sich auf einen ganz anderen Standpunkt stellen müsse, daß von diesem Standpunkte aus er auch den in Frage stehenden Aufsatz ander» beurteilt hätte, daß der dumme Junge, der Fritz, seine Bemerkungen viel zu schroff wiedergegeden hätte u. s. w. Aber alles war vergessen, al» er da» bebende Mädchen vor sich sah. „Sehen Sie, ich — ich", sagte er, und nachdem er noch einige ,Jch's" hinzugefügt hatte, raffte er sich entschlossen zusammen, trat dicht vor SuSchen hin und beugte sich zu ihr nieder Cs sah fast au», al» wollte er niederknieen. „Mädchen," flüsterte er ihr mit leise klingender Stimme zu, „willst Du denn gar nicht ve«stehen, daß ich Dich liebe?" Wie lange sie sich fest umschlungen gehalten hatten, wußten sie nicht. Erst auf ein kräftige»: „Ohol" das von der Thür her erschallte, fuhren sie auseinander. Papa SanitätSrat war unerwartet eingetreten und hatte seiner berechtigten Verwunderung Ausdruck ge geben, wenngleich er auch die Situation sofort er kannte. Da keines der beiden überraschten Liebenden rin Wort zur Aufklärung sagte, wir e» Sache de» Papa», die Sache vollständig in» Reine zu bringen „Verlobt?" fragte er kurz und bündig. Nichtamtlicher Leit. Ketegraphtsche und telephonische Nachrichten. Halle a. T., 21. Dezember. (Tel. d Dresdn. Journ.) Der geheime Medizinalrat Professor Vr. Kramer, ältester Dozent an der hiesigen Uni versität, ist gestorben. Glatz, 21. Dezember. (Tel. d. DrcSdn. Journ.) Die beiden wegen Spionage verurteilten fran zösischen Offiziere haben henke hier ihre Strafe angetrrten. Wien, 21. Dezember. (D B. Hd- Au» Triest wird gemeldet, daß in einer Kass«cladung deS Dampfer» „City of Llerandria", der auf hoher See in Klammen geriet, eine Dynamit ent haltende Höllenmaschine gefunden wurde. Dieselbe ist dem Artillerielaboratorium übergebe» worben. — Wegen fortdauernden Umsichgreifen» der In fluenza verfügte die Statthalterei, daß bezüglich der Evidenz und de» Verlaufe» der Znflurnzafälle die gleichen Maßregeln zu gelten haben, wie solche bei anderen Infektionskrankheiten vorgeschrieben sind. Wien, 21. Dezember. ;Tel. d. Dresdn. Journ) DaS Nakonitzer Attentat wird den Tschechen zu- geschrirben. Advokat Wolf erhielt vor Wochen einen Drohbrief, worin er aufgefordert wurde, 300 Gulden für den tschechischen Schulverein zu hinterlegen, andernfalls sein Leben in Gefahr stände. Ein beute gefundener Drohbrief kündigt an, in der Christnacht würde beabsichtigt, die Stadtkirche in die Luft zu sprengen. (Vergl da» Telegramm au» Prag.) Prag, 20. Dezember. (D B Hd.) Die Be völkerung de» nahegelegenen OrteS Rakonitz ist in großer Aufregung über die (bereits gemeldete) Dynamiterpiesion in dem Hause dc» Advokaten vi^ Wolf.Stach der Aussage de» letzteren sei SuSchen warf sich dem Papa in die Arme, und als dieser das glückstrahlende Gesicht seiner Tochter sah, da übermannte ihn doch einen Augenblick die Rührung. Aber bald hatte er seine gewöhnliche, heitere Stimmung wiedergefunden. Herzlich reichte er Aßmann die Hand. „Erwartet habe ich das nun zwar heute nicht, aber ich will ehrlich sein, ich habe eS manchmal im Stillen gehofft. Ich wüßte niemanden, dem ich mein Kind lieber gäbe als Ihnen, oder vielmehr Dir, denn jetzt ist's mit dem Sie zwischen un» au»." Gleich darauf erschien die SanitätSrätin. Auch sie war nicht unangenehm überrascht, aber sie gestand e» nicht so offen ein wie ihr Gemahl. Aus den Herz- lichrn Worten, die sie an den neuen Sohn richtete, konnte man es jedoch ersehen. Dann wurde auch Fritz gerufen Der machte zuerst ein feindseliges Gesicht, al» er seinen Peiniger von heute morgen erblickte. Als er aber die Sach lage erfahren hatte und der neue Schwager auf ihn zutrat, ihn auf die Schulter klopfte und sagte: „Du bist doch ein braver Junge, wenn wir un» auch heute gezankt haben. Und Hörr, kleiner Schwager, in der Klasse bleibt » beim Sie, aber sonst duzen wir uns, wenn'S Dir recht ist " Da w«r auch er auSgesöhnt. „Gehen wir heute zum Kränzchen?' fragte die SanitätSrätin. „Natürlich," antwortete der Gemahl, „wir müßen mit unserem Brautpaar renommieren. Und Fintz, der kleine Schwerenöter, kann ausnahmsweise auch mitkommen. Vorwärts Kinder, es ist die höchste Zeit " -