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2lucß Vicßnrb ©frauß ßaf ftcß gur „poetifcßen 3bee" bcfannt unb in feinem 233crf ifl fie fiarer alei in ber Xonbicßfung „£ob un£> Verflärung", einem ber früßen ZBerfe bess Olteißerd, bad ißu nocß in giemlicß ßarfer 2ibf>ängigCeit Dem Vicßarb V3agner geigt. ©cßon bie IXberfdfjrift gibt bic Sidpofction an. Sobedfampf, Sobcdßimmung, Vücfblid? auf bad gelebte Beben — Verflärung, ©rlöfung. Sie ©rbe — bie ©ferne. Äampf — Sieg. ©d ifl alfo bad „UrmotiD" aller ©infonif, roie des und ebenfo in einer reinen ©infonie, ber günffen 35eefßooend g. 35., roie aueß in einer „ßnfonifeßen Sicßfung", efroa in 2idgtd„£affo" (ber ©frauß Dielleießf alrS Vorbilb gebient ßaf) begegnet. flinter« fueßf man gcrabe biefe finfonifeße Sießfung ©frauß’ auf ißre formale ©eßalf f>in, fo fieUt man feft, baß ße eigenflicfj ein regelrechter ©infoniefaß mit Vntrobuftion unb ©pilog iß.) Sem Sualidmud bed Vnßalfd entfprießt ein Sualidmud ber Vlofioif. 3 ro ci VtofiDe beßerrfeßen bie Sicßfung. Sad Sobedmotio, mit bem bad 2Berf gleicß ein fegt, unrußooll poeßenb roie bad 35luf in ben ©eßläfen bed Jobfranfen. Sad Ver« flärungdmotio, feßon roäßrenb bed Sobedfampfed geroalfig in ben 33äf[en auffteigenb, bad am ©eßluß in ßraßlenber ©lorie erflingt unb über einem granbiofen Orgelpunft in bie fanffe Verflärung reiner Harmonien übergefüßrt roirb. Vn biefem Dlaßmen ßeßf ber ©infonicfag, beffen ißaupffßema (einfegenb mit bem Allegro molto agitato) bad Xßema bed Xobedfampfed iß, bem Dcrfcßiebcne ©eiten« fßemen gegenüberßeßen. Sad tvicijfigfle ift bad Xßcma ber ftinbßeifderinncrung (eine ungemein eingängige fTHelobie in ben glöfen, in ber Vnf robuftion feßon bureß bie Oboen angebeufcf). ©frauß ßaf bad 2Berf aud perfönlicßem ©rieben ßeraud, naeß einer feßroeren Sranfßeit, nießf etwa naeß bem ber 'Partitur beigegebenen ©ebießf 2llej:anber (Kifferd fomponiert. Siefed ©ebießf rourbe Dielmeßr nacßfräglicß gefeßrieben unb bem 3Verf „unterlegt", um feinen ©inn gu beuten. Sie Xonbießfung iff alfo ein Stücf 2lufobio grapßic (road bei ©frauß feiten iß), roie aueß bie Pßantaßifeßc Sinfonie 35erliog’, biefe gibcl ber Programmufif, 31ufobiograpßie roar. ©o feßr ©laube Sebuffi), ber Banbdmann 23erIiog’, auf bem 233eq einer immer größer roerbenben Verfeinerung ber Oreßeßerfpracße roeiterfeßreitet (unb barin ein ©rbe iß), im Vnßalflicßen geßf er neue iBege. @r, ber ^eitgenoffe ber großen Vm« prefßonißen, ber (Renoir, ©ourbef, Vtanef unb (Jlfonet, ber geißige Sruber 23aubc« laired, OTallarmed, Verlained unb ©laubeld, rücft ab Don ber SBirflicßfeit, Dom fontrollierbaren@rleben. 2Bie bie imprefßonißifeße Oltalcrci tiicßf eigenfließ ben ©egen« ßanb, fonbern Dielmeßr bie Jltmofpßärc, bie ber ©egenftanb audßraßlf, barßellf, fo roill aurß Sebuffn nießf beßimmfe Vorgänge mufifalifeß audbrüefen, ißm iß ed um bad 2ltmofpärifcße gu tun. Die an erroarfe alfo Don feinem „Prelude ä l’aprös-tnidi d’un faune“, bem Vorfpiel gur bramafiftßen '^antafie „Ser Vacß mittag eined gaund" bed ©pmbolißen ©fcpßane Vfallarme nießf bie ©eßilberung ber ßiebedfpiele eined gaund mit ben Vnmpßcn, fonbern tebiqlicß bie „legte 3lbßraftion unb Ver« abfolutierung ber Stimmung", bic „llberroinbung ber romantifeßen ©efüßldergüffe in einer fublimen, geißigen 2Belf bed ©pield". Sebuffi) ßaf ßtß bafür einen gang eigenen Stil gefeßaffen, ßarmonifeß, rßgtßmifeß, tßematifcß, inßrumenfal. Sied iß feine 23ebeufung in ber Viufifgefeßießte. ©ie roirb in nießfd bureß bie geßftellung gefcßmälerf, baß ed nießtd cigenfließ Veued roar, rond Sebuffn gefeßaffen ßat. ©d roar bic legte ffonfequeng ber ©nfroietlunq 35erliog’, ßidgfd. ©frauß’. ©in 2Öcifer gab ed nießf meßr. Vur meßr eine Döllige Äeßrfrocnbung. ©d ift bie 2Benbung gu einer DTeuen 3Hußf, bie nießf eine noeß fubtilere Verfeinerung bed .HIatiged fueßt, fonbern bie fräftigen finien polppßoner ©eßalfuttg. Sie 2Bcnbung gu einer Venen Dlsufif, bereu Ilmriffe ßeß erß ungefäßr abgeießneit, bic enfßeßen gu feßen, für und 3 c 'ßl < ’ no !T fn f * iu 'd ber intereffanteßen geißigen ©rlebnißc bebeufef. Dr. Karl I,aux