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Dresdner Journal : 24.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189911248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18991124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18991124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-24
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 24.11.1899
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taa, den 26. November, Theater im Tivoli Zur Auf« sührung aelangt: LoloS Vater oder Non Stufe zu Stufe, Volksstück in vier Akten von Ad L'Arronge. Anfang ^7 Uhr" — „Barmherzigkeitsverein Bettelstudenten. Totensonntag, den 26. November, nachmittag» 6 Uhr Theater-Abend in Hammer«Hotel,Dresden-Striesen. Zur Ausführung gelangt: De« Leben» verschiedene Wege, oder: Tugendhaft und ehrlo«. Volksstück in fünf Abteilungen " — „Don Carlo«. Zum Vesten emrr Christbrscherung für arme Kinder Nächsten Sonntag (Totenfest): Theater- Abend im Hauptsaale der Wettiner Säle (Keglerheim). Zur Ausführung gelangt: Der Dornenweg Schauspiel von Felix Philippi Einlast ^6 Uhr Beginn 7 Uyr." — „König!. Sächsischer Kriegerverein. Sonntag, den 26. November 1899, Totensonntag, Theater-Norstellung zum Besten unserer Unterstützungskasse im Viktoriasalon. Zur Ausführung gelangt: Im Forsthause. Schauspiel in vier Aufzügen von X Skowronek Einlaß 6 Uhr. An fang 7 Uhr. Die geehrten Kameraden nebst Angehörigen werden gebeten, sich recht zahlreich zu beteiligen . . . Der Vergnügung«auSschuß" — „Ludolphur-Verein (gegr. 1838). Totensonntag, 26 November, Theater- Abend" — „Dramatische Dilettanten Sonntag, 26. No vember, Totensonntag, Theater im Saale de« „Eldorado". Anfang 7 Uhr." — „Dresdner Allgemeine Buchbinder- Krankenkasse zu Dresden. Sonntag, den 26. November 1899 (Totensonntag) Theater-Abend im Diana-Saal, Jagdweg 6. Zur Aufführung gelangt: Die Maikönigin " — Also am Totensonntag für zehn Gefellschaften Theater vergnügen auf neun verschiedenen Plätzen. * Berlin. Der Raubmörder Gönczi und seine Frau sind, wie wir gestern bereit« bereit« kurz gemeldet haben, in vorvergangener Nacht im Untersuchungsgefängnis de« hiesigen Kriminalgericht« eingeliesert worden. Der Dampfer „Jtaparica" (Kapitän Bvnck), auf dem da« Ehe paar, bewacht von zwei brasilianischen Polizeibeamten, au« Rio de Janeiro nach Deutschland überführt worden war, kam Sonntag nachmittag gegen 5 Uhr in Hamburg an. Auf dem Dampfer wurde da« Paar dem Berliner Kriminal kommissar v Kracht, der mit vier Schutzleuten nach Ham burg gefahren war, auSgeliesert und dann in geschlossenen Droschken zum Berliner Bahnhos überführt Eine große Menschenmenge hatte sich am Landungsplätze eingefunden, um das Paar zu sehen. Der Transport langte hier um 11 Uhr 22 Min an Man hatte die Zeit der Ankunft ge heim gehalten, sodaß nur wenige Personen von der An kunft der GöncziS wußten. Nachdem die mit dem Zuge angekommenen Reisenden den Bahnhof verlaßen hatten, entstieg einem der letzten Wagen Kriminalkommissar v. Kracht, ihm folgte Gönczi — ein kleine«, anscheinend schwächliches Männchen, wie seinerzeit im Steckbrief be schrieben mit einer Narbe an der linken Wange; ein grauer zottiger Vollbart umgiebt das schmale, eingefallene Gesicht Gönczi trug einen grauen Havelock, unter deßen Pelerine die gefeßelten Arme verborgens waren. Ten Kopf bedeckte ein hellbrauner japanischer Strohhut. Gönczi ging zwischen dem Kriminalkommissar v. Kracht und einem Kriminalschutzmann dem AuSgange zu uno be- stieg vor dem Bahnhos mit seinen Begleitern eine Droschke 2 Klasse. Erst eine Weile später folgte seine Frau, eine ziemlich kleine und schmächtige Erscheinung, au« deren ab gehärmtem schmalen Gesicht mit den verweinten Augen deutlich Kummer und Gram sprachen Auch sie wurde von zwei Kriminalschutzlcuten nach einer Droschke 2 Klasse geführt, auf der euch da« Gepäck de? Paares verladen wurde. Die beiden Fuhrwerke schlugen rasch den Weg nach dem Untersuchungsgefängnis ein. Dort hatten sich trotz der späten Nachtstunden einige Neugierige ein gefunden, Droschkenkutscher, Bäcker, Straßenpasianten rc Wie ein Berichterstatter der „Nordd. Allg Ztg." mitteilt, versichert Gönczi beständig, daß er der Mörder nicht sei. Daß er die Thatumstände genau kenne, hat er unterwegs eingeräumt. Schließlich hatte er sogar den Einfall, zu behaupten, daß er nicht der gesuchte Gönczi sei. Er schreibe seinen Namen mit ö, der Gesuchte dagegen mit oe Ein andere« Mal wieder deutele er an, daß er den Mörder kenne, und versicherte, daß er sich die ausgesetzte Belohnung selbst verdienen werde. Kommissar v Kracht und seine Begleiter wurden gestern vormittag über ihre Wahrnehmungen und Unterhaltungen mit dem Ehepaar von dem Untersuchungsrichter Landgerichtkrat Herr ver nommen. * BreSlau Zu dem Grubenbrand auf der Grube Ludwigöglück wird dem „BreSl. Gen.-Anz" noch gemeldet: Bei einer Konferenz, die gestern abend unter Teilnahme de« BerghauptmannS Pimo, de« General direktors Merklin und de« Oberbergrat« Hilger in Zabrze standsano, wurde der Beschluß gefaßt, die Schächte ab- dichten und die Grube ersaufen zu lassen, um weitere Lebensgefährdungen zu vermeiden. Die Toten sollen in der Grube bleiben Der Stillstand dok Betriebes wird neun Monate in Anspruch nehmen. Der Ausfall beträgt täglich 1000 t. Die Verletzungen de« Bergwerksdirektors Moll sind äußerst schwer; beide Ohren sowie die Nase dürften kaum erhalten bleiben. Da« Befinden des Ober steiger« Thun giebt zu ernsten Befürchtungen Anlaß. * St. Petersburg. Zur endgiltigcn Feststellung des Charakter« der sehr ansteckenden Krankheit, die im Sommer im Dorfe Kolobowka austrat, wurde eine besondere, au« den hervorragendsten Aerzten, Bakteriologen und Chemikern Rußlands bestehende Kommission ein gesetzt, die, wie der „RegicrunpSbot!.''' meldet, zn nach stehendem Ergebnisse gelangte: Tie Minderheit sprach sich dahin aus, daß die erwähnte Krankheit ihrem Charakter nach der Pest in der pneumonischen Form überaus ähnlich sei, die Majorität dagegen erkannte an, daß die erwähnte Krankheit unzweifelhaft Pest war. — Gegen wärtig ist die Krankheit völlig erloschen. Äus Handels- und Gewerbekreisen. * EmS der bedeutendsten Wäfchcgcsckäftc hier ist das von Julius Kaiser in der Prager Straße »6. Wer nur irgend einen Gegenstand in dieser Branche sucht, wi>d in diesem Magazin aufs beste bewahrt und findet alles vereinigt. Spe zialitäten sind: Oberhemden, Manschetten und Kragen, Damen wäsche, vollständige Ausstattungen, Trtcotagen, Taschentücher, elegante Kravatten und dergleichen. ES würde zu weit sühren, all die vielen Dinge aufzusühren, die die Firma bietet, die AuSwabl ist jedoch so groß und die Preise so mäßig, daß wir jedermann empfehlen können, seinen Bedarf bei Kaiser zu decken. * Die Deutsche Preß-Zigarren- und Zigaretten fabrik Pittler u Co, Leipzig-GohliS, stellt unter der Marke „Cigaroma" Zigaretten ohne Papier he.:. Bekanntlich ent wickelt das Berdrennen der Zigaretten mehr oder weniger, je nach der Qualität de- Papiers, teerige und brenzliche Pro dukte. Alle Bemühungen, die Papierhülst durch eine Tabak- umhüllung zu ersehen, sind bis jetzt gescheitert. Bon diesen Versuchen hat nun endlich doch einer einen praktischen Wert gewonnen; denn »S ist gelungen, eine Maschine zu konstruieren, die, automatisch wirkend, die Fabrikation solcher Zigaretten in großem Maßstabe gestattet Auf Grund dieser epochen achenden Errungenschaft ist zur Ausnutzung derselben die Deutsche Preß- Zigarren- und Zigarettenfabrik Pittler u. Co. in« Leben ge rufen worden Die z« verarbeitenden Tabake liefert in erster Linie die Türkei. 50 000 Stück solcher Zigaretten ohne Deck- und Umblatt können in vorläufig vier Qualitäten von dem Crablissement bereits täglich geliefert werden. Dabei ist die peinliche Sauberkeit zu betonen, welche den ganzen Fabrikation«. Prozeß in allen feinen Stadien begleitet; diefe hygienische Be dingung und der Umstand, daß der Tabak keinerlei besonderer Behandlung unterzogen wird, weder durch einen Klebstoff, noch durch irgend ein chemisches Mittel, erhalten der aromatischen „Cigaroma" ihren vollen Tabakgeschmack. Ihrem Aalsehen nach erinnern diese „Cigaroma«" mehr an kleine glatte Zigarren, in Geschmack und Geruch aber entwickeln sie ein würzige» Zigaretten Arnma, welche Verbindung wohl der Anlaß zu dem ihnen verliehenen Namen „Cigaroma" geworden ist. Statistik und Volkswirtschaft. * In einer Aussichtsraltsitzung der Aktiengesellschaft „Elektra" konnte der Vorstand die Mitteilung machen, daß die im Betrieb befindlichen Unternehmungen den an sie ge knüpften Erwartungen nicht nur voll entsprechen, sondern zum Teil dieselben sogar Übertreffen. Bon den im Bau begriffenen Unternehmungen kommen zwei, nämlich die Elektrizitätswerke in Ilmenau und Großröhrsdorf, anfangs Dezember in Betrieb. DaS Großröhrsdorfer Werk mußte schon während dcs Baues wegen der überraschend großen Zahl der Anschlüße eine Er weiterung über das ursprüngliche Programm hinaus erfahren. Mit dem Bau der Loschwitzer Schwebebahn konnte in den letzten Togen begonnen werden und man hofft sie noch im Sommer des nächsten Jahres in Betrieb nehmen zu können. Eine große Reihe aussichtcreicher größerer Unternehmungen ist ferner in Vorbereitung und zum Teil dem Abschluß nahe, sodaß günstige Ergebnisse sür das lausende Jahr mit Sicherheit zu erhoffen stehen. * Die Generalversammlung der Nürnberger Belociped- Fadrik .Hercules" vorm. Carl Marschütz u. Co, Nürnberg, genehmigte einstimmig die Vorschläge der Direktion und des AussichtsiatheS und setzte die sofort zahlbare Dividende aus 12°/, -- 120 M. für jede Akne fest - Die Direktion gab befriedigende Mitteilung über den Geschäftsgang und hob hervor, daß von den gefamten Debitoren von etwa 1b3vt>0 M. im neuen Ge- fckäslsjahrc bereits über die Hälste eingegangen ist, so daß die Gesellschaft bei einem Aktienkapital von einer Million M. an liquiden Mitteln über etwa 400000 M. verfügt * Man schreibt aus Wien: Zur Beschlußfassung über den mit der Kommerz- und DiSkonto-Bank in Hamburg abgeschlos senen Ausglrich fand am Dienttag hier eine außerordentliche General-Versammlung dcr Österreichischen Nordwest- Dampfschisfahrts-Gesellschaft statt. Der Vcrwaltungsrat motivierte in einer ausführlichen Darlegung, was ihn zum Ab schlusse des Verglciches bewogen habe. Neben der Unsicherheit in Bezug aus den AuSg^ng des Prozesses war sür ihn maß gebend die Rückwirkung der Angelegenheit aus den Geschäfts gang des Unternehmens Es war der Verwaltung nicht möglich, längere Frachtverträge abzujchließen und für ihre Maschinen fabrik Kredite von den Lieferanten der Halbfabrikate zu erhalten. Der Ausgleich sei aus der Grundlage abgeschlossen, daß die Hamburger Kommerz- und Diskonto-Bank 55 äh ihrer Forder ung erhalte, wobei sich jedoch die Nordwest-Schiffahrts-Ge sellschaft verpflichten mußte, aus die Anfechtung tcS Uebernahme- Vertiagcs mit der landwirtschaftlichen Kreditbank in Böhmen und der Ficberfchcn Zuckerfabrik zu verzichten. Für die Zahlung der Vergleichssumme von 65 äh — 2 008 991 Mark hat der Bank verein die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. In seinem Berichte erörterte der Verwaltungsrat hierausdieFragederSanier ung des Unternehmens. Es kranke daran, daß bei der Gründung alte Schiffahrtsobjekle zu sehr hohen Preisen übe,nommen wurden, deren Abschreibung wegen des zu geringen Ertrages dcr Gesell schaft nicht möglich war. Erst seil dem Jahre 1898 konnte dazu geschritten werden, den alten Schiffspark in einen modernen umzuwandeln. Aehnliches gelte von der Maschinenfabrik, welche, um konkurrenzfähig zu sein, einer gründlichen Umgestaltung unterzogen werden müsse. Damit wurde erst im letzten Jahre begonnen, wobei cs ab.r nicht möglich war, den Wert dc- Objektes buchmäßig auf seinen wahren Stand zn reduzieren. Die Gesellschaft mußte, da cs ihr an eigenen Mitteln fehlte, sür die Rekonstrultionsarbeiten den Kredit in Anspruch nehmen. Dadurch fei eine schwebende Schuld entstanden, welche vorüber gehend 2,4 Mill. Gulden betragen hatte und auch heule noch 1,8 Mill. Gulden ausmacht. Die Gesellschaft hätte diefe Schuld nach und nach abtragen können, wenn nicht die Katastrophe aus dem Ficbcrschen Zuckerbelchnuugsgcschäftc über sie herringebrochen wäre. Sie benötige nunmehr für den Ausgleich 2 Mill. M. um sich diese Summe zn beschaffen, müße sie eine einschncidende Aeuderung d-r fiuanziclleu Grundlagen dcs Unternehmens durchführen. Tic Verwaltung glaubt, diese Acndcrung den Aktionären im Interesse des Fortbestandes dcr Gesellschaft cm- psehltN zu sollen, weil sie hofft, daß aus der reduzierten Basis eine enlfprechende Verzinsung des in dem Unternehmen in vestierten Kapitals gesunden werden wülde. Der Beiwaltungs- rat schlägt vor, von dcn alten Objekten dcr Cchiffahrts- abteilung eine außerordenliche Abschreibung von 1,4 Mill Gulden und von dcr Maschinenfabrik eine solche von 600000 Gulden vorzunehmen und das Aktienkapital zu diesem Zwecke, sowie zur Tilgung der schwebenden Schulden um 3,s Mill. Gulden zu reduzieren. Weiter sollen behufs Beschaffung der Auszlcichssummc Prioritätsaktien im Betrage von 2,« Mill. Kronen — 1,2 Mill. Gulden emittiert w-rden. Ten Besitzern dcr Stammaktien soll ein Bezugsrecht aus die Prioritätsalticn zum Parikurse eingeräumt werden, doch hat sich gleichzeitig der Wiener Banko,rein verpflichtet, die nicht bezogenen Stücke gicich- salls al pari, zu übernehmen. Was die Majchinensabnk betrifft, so habe sich ergeben, daß sie, weil im Besitze einer österreichi- fchen Gesellschaft, von den deutschen Behörden, Kommunen und öffentlichen Anstalten zu Konkurrenzen nicht herangczogen oder nicht zugelassen werde. Auch habe sich die Verewigung mit dcm Schifiahrls Unternehmen nicht als vorteilhaft erwiesen. Dcr Verwaltungs!at schlage dahcr vor, die Maschinenfabrik ab zutrennen und au eine zu gründende Deutsche Aktiengesell schaft mit dem Sitze in Dresden zu übertragen. Diese mit 2 Mill. Mark Aktienkapital ausznstattende Gesellschaft soll die Maschinenfabrik zu dcm reduzierten Buchwerte von 1,» Mill. Mark übernchmtn Da jedoch bisher die Maschinenfabrik als Unterlage sür die vom Wiener Bankverein und dcr Dresdner Bank gegebenen Kredite diente, mußte zuvor ein Arrangement mit den Gläubigern getroffen werden. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig den Bericht des Berwa'tungsratcs und ermächtigte ihn, die betreffs der Ma'chincnsabrik in Tresd.n geplante T-ansaktion durchzu führen, sowie das diesfalls Ersordcrliche im eigenen Wirkungs kreise vorzulehren. Weiter wurdkn folgende Beschlüsse gefaßt: Dcr mit der Kommerz- und Tiskontobank in Homburg geplante Vergleich wird genehmigt. — Die derzeit bestehenden 20000 Aktien zu 200 Gulden werden nach Abstempelung von 160 Gulden per Akne und Zusammenlegung von 5 Aktien zu 40 Gulden ö W. in eine Aktie (Stammaktie) zu 400 Kronen in 4000 Stamm aktien zu 400 Kronen umgcwvndelt. Gleichzeitig werden 6000 Stück Prioritätsaktien zu 400 Kronen, zusammen nominal 2400000 Kronen neu ausgegcben. Das Aktienkapital besteht somit weiterhin aus 4000000 Kronen, zerlegt in 6000 Stück Prioritätsaktien mir zusammen 2400000 Kronen nominal und 4000 Stück Stammaktien mit zusammen 1600000 Kronen nominal. Die neu zu emittierenden 6000 Stück Prioritäts aktien nehmen an dem Reincrträguisse der Gesellschaft ab 1 Januar 1900 teil. * Die für die griechische Staatsschuld verpfändeten Ein nahmen hoben sich ,m lausenden Jahre weniger günstig gestaltet, wie im vorauSgcgangenen. Nachdem die ersten Monate des lausenden Jahres Mindereinnahmcn gebracht hatten, hielt sich der August aus dem ungefähr vorjährigen Niveau, und nament lich die Stcmpcleinnahmen, die im vorigen Jahre bekanntlich durch allzu große Entnahmen von Stcmpclpapier feilens der Regierung günstig beeinflußt wurden, und in denen deshalb im lausenden Jahre eine Rcakiion in Aussicht genommen weiden mußle, hatten sich wieder wesentlich gehoben. Man glaubte deshalb, sür dcn Rest dcs Jahres bessere Einnahmen ecwartcn zu dürfen Run zeigt aber der Ausweis für dcn Monat Sep tember einen neuen Einnahmerückgang, denn während im Sep tember vorigen Jahres die den auswärtigen Anleihen direkt verpfände«cn, von der internationalen Jinanzkommission ver walteten Einnahmen 2788965 Drachmen ergaben, lieferten sie diesmal nur 1928 493 Drachmen. Davon emfallcn auf Stemp.l und Stempclpapicre 539269 Drachmen (im Vorjahre 1267 705 Drachmen), auf Tabak 496040 Drachmen (im Vorjahre 588125 Drachmen) und aus Monopole 893181 Drachmen (im Vorjahre 938135 Drachmen). Der Ausfall betrifft also hauptsächlich wieder die Stempeleinnahmcn. Tie PiräuSzölle lieferten im September etwa- mehr wie im vorigen Jahre, nämlich 1818458 Drachmen gegen 1779578 Drachmen im Vorjahre, aber diese Zölle bilden bekanntlich nur eine zusätzliche Sicherung sür die Gläubiger. Im September gingen außerdem noch ein sür Noxo»-Schmirgel 95530 Franc- Gold, während im vorigen Jahre solche Einnahmen im September nicht auSgewicscn waren. In den ersten 9 Monaten gingen nun' rin aus den drei dcn Gläubigcrn direkt verp ändeten Steuerqucllen 20 259 992 Drachmcn, ferner für PiräuSzölle 13728282 Drachmen, endlich sür NaxoS- Echmirgel 462828 Franc- Gold. Tie gcfchlich feftgclegten Jahrc-einnahmcn sind bei dem Arrangement bekanntcrmaßcn mit 28.» Mill Drachmen angenommen worden, und erst von Überschüssen und einer Agioersparnis, wenn die Umwechslung dir Papierdrachmeu in Gold unter 165 ersolgt, erhalten die Obligationäre eine Zusatzverzinsung. * Die National - Aktien - Bierbrauerei vormals F. Jürgens in Braunfcbwcig erzielte im CeschästSjahre 1898/99 einen Gewinn von 226560.81 M, (gegen 152968.22 M. im Vorjahre) von denen nach 104818.96 M Abschreibungen (74072.48 M), 6 dh Dividende (gegen 4 im Vorjahre) zur Verteilung gelangen sollen. Die Generalversammlung ist auf den 16. Dezember festgesetzt und hat u. a auch über tas neue, d m in Kraft tretenden neuen Aktieugesetz entsprcchende, Sifell- fchaftSstaiut Befchluß zu fassen. Die Aussichten sür da- be gonnene neue Geschäftsjahr bczeick net die Verwaltung al- gut» und eine weitere Steigerung der Erträgnisse versprechende. * Der Außenhandel Mexikos hat sich im Jahre 1898 in rccht besriedigendcr Weise entwickelt Die Gcsamteinsuhr be wertete sich aus 50869000Doll. (Golds gegenüber 43603492 Doll. (Gold) im Jahre 1897; sür drS Jahr 1898 ist hiernach eine Zunahme des Imports von etwa 7 Mill Doll. (Gold) zu ver zeichnen. Auch die GesamtauSsuhr hat sich merklich gehoben. Sie betrug 9 Mill. Doll. (Gold) und 129^ Mill. Doll.(Silber) gegenüber 12S Mill. Toll. (Silber) im Jahre 1897. Tie wich tigsten Aussuhrartilel bilden neben den Edelmetallen Küpser und silberhaltiges Blei Von den landwirtschaftlichen Er zeugnissen lenkt die Agavesaser in letzter Zeit die Ausmerksam- kcit aller Interessentenkreise zum Zwecke des Exportes aus sich; der Preis der Ware ist aus »ine bisher nie gekannte Höhe ge stiegen und beträgt etwa 4 Dollar für die Arroba von 25 Psd. Dagegen liegt der Kaffecexport infolge des bedeutenden Preis sturzes an allen konsumierenden Plätzen darnieder und beein flußt selbstcrständlich auch alle Gewerbe nachteilig, welche direkt oder indirekt mit der Kafsceproduktion im Zusammenhang stehen — Der Tabak hat quantitativ und qualitativ eine schlechte Ernte ergeben. * Franksnrt a. M. Über das Vermögen der hiesigen Tabaksirma Leopold Königsberger wurde, wie die „Frankfurter Zeitung" erfährt, das Konkursverfahren eröffnet. Demselben Blatte zufolge belaufen sich die Aktiva in Waren und Außenständcn nach erheblichen Absetzungcn auf etwa 1200000 M. Tic Zahlungsunfähigkeit foll hauptsächlich durch Gesälligkeilsaccepte hcrbeigesührt sein; würden diese sämtlich der Masse belastet, so dürsten die Passiva sich auf ungefähr 2 Millionen M. steigern. Doch sei anzunehmcn, daß jene Wechsel zum großen Teil von anderen Verpflichteten gezahlt werden. Hageokaten-er. K Gemäldegalerie (Zwinger). DienStagS, Donnerstags, Freitags 10—3, Sonn- und Feiertag- 11—2 frei, Mittwoche, Sonnabends 10—3 Uhr 50Pf; Montags 10 —2 Uhr 1,50 M. K. Kupferstichkabinett. Geöffnet: Sonn- und Feiertags 11—2 Uhr frei; Wochentags, außer Montag-, 10—3 Uhr. Dientag- und Freitags anch abends 5-7 Uhr. DienStagS, Donnerstags und Freitags frei. Mittwochs und Sonn abends 50Psg. K. mathematisch physikalischer Salon (Zwinger). Wochen tags 9—12 Uhr 50 Pf. Sonnabends, Sonn- und Feier tags geschloffen. K. zool. u. anthrop -ethnogr. Museum (Zwinger). Sonn- und Feiertags, Montags, Donnerstags 11—1, Mittwochs, Sonnabends 1—3 Uhr srei. K minrralog.-geolog. u. prähist. Musrum (Zwinger). Montags, DienStagS, Donnerstags, Freitag« 9—1, Mittwochs 2—4, Sonn- und Feiertags 11—1 Ühr frei. K. Grünes Gewölbe (K. Residenzfchloß pt). Wochentag- 10—1 Uhr. Führungen Von 1—6 Personen 9M , jede Per- son mehr 1,50 M. Sonn- und Feiertag- g»schloffen. K. Münz-Kabinett (K Nestdcnzfchloß pt) DienStagS und Freitags von 10—1 Uhr für Studien frei. K. Skulpturenfammlung (Albertinum). Wochentags von »—3, Sonn- und Feiertags 11—2 Uhr srei. Sonnabend- geschlossen. K. histor. Museum (Rüstkammer) und Gewehrgalrrie (^odauuoum I). Wochentags (außer Sonnabend-) 10—iUhr 50 Pf. Sonn- und Feiertags 11—2 Ühr 25 Pf. K Porzellan- u Gefäß-Sammlung (Johanneum, II) Wochentags (außer Sonnabends) 10—2 Uhr 5oPs. Sonn- gand Feiertags 11—2 Uhr 25 Pf Königl. Sächs. Armee-Sammlung, Albertstadt-Dresden, Marienallee Geöffnet DienStagS und Donnerstags von 10 bis 1 Uhr, Sonn- und Feiertags von 11 bis 2 Uhr. Eintritt (nur sür Enoachscne) frei. K. öffentliche Bibliothek (Japan. PalaiS). MontagS bi- Freitags 9-2 Uhr n. 4—6 Uhr, Sonnabend 9—2 Uhr, sür Studien frei. Führungen von 12—1 Uhr ä Perfou 50 Pf. Bestellkasten in den Buchhandlungen von Arnold und Burdach. SSchsifcher Knustorrcin (Prühlsche Terrasse). Bis 7. De zember geschlossen K. botanischer Garten. Wochentags 8 — 4 Uhr, Sonn- und Feiertags 9—12 Uhr; Gewächshäuser (unentgeltlich) täglich (außer Sonnabends) 9 —12 Uhr. Wandgemälde der Aula de» K. Polytechnikum». Freie Besichtigung am ersten Sonntag eine- jeden Monat» von 11 — 1 Uhr. y Museum des K. S. Nltertunrsvcrein- und de» Vereins sür Sächsische Volkskunde (PalaiS Großer Garten). Täglich von 10 (Sonntags II) bis >(,1 Uhr und von 3—6. Eintritt 50 Ps. Mittwochs und Sonntags von 3—6 Uhi freier Eintritt. Stadt-Mufeum (Kreuzstraßc 10, II ). Sonntag- 11—1, Mon tags 11—2 Uhr srei, au den übrigen Tagen 11—2 Ühr die Person 50 Ps. Ärztliche Hilfsstellen: in Altstadt n) in der Kinderheil- anstatt, Chemnitzer Straße 14, d) im Carolahaufe, Stephanien- Praße58, o) im Stadtkrankenhause, Friedrichstr 39/41, ä) Sa- nitätSwachen de- Eamariterverein- Wallstr. 14 und Marfchall- slraßc 8; in Neustadt o) am Kaiser Wilhelm - Platz 1 in Ver bindung mit der Poliklinik de- AlbertverrinS, k) in der Dia- konissenanftalt Holzhosgaffe 29, — in denen Verunglückten oder auf der Straße plötzlich Erkrankten die erste ärztliche Hilse zu jeder Zeit gewährt wird. Augenkranken-Hrrlverein. — Expedition Schulgutstr. 16l geöffnet Wochentags vormittag- 10 — 1 und nachmittag« 3—4 Uhr — gewährt aus Grund beglaubigter Bedürftigkeit! Brillen, Glasaugen, Arzeneien, Kur und Verpflegung. Ärzt liche Sprechzeit jeden Wochentag vormittag- 11 — 1 Uhr, sowie DienStag, Donnrr-tag und Sonnabend nachmittag« 3-4 Uhr. Produktenbörse in Helbig- Etablissement am Theaterplatz Montags und Freitag» 12—3 Uhr. Panorama international, Marrenstrahe 20 I. (3 Raben) Geöffnet täglich von früh 10 bi- abend- 9 Uhr. Zoologischer Garten. Offen von früh bi« abend«. Draht-Nachrichten. Zweite Ausgabe. London, 24. November Ueber die Frage der Aus dehnung der französischen Ansiedelung in Schanghai meldet ein „Reuter"-T«legramm, daß der englische Ge sandte Macdonald mit dem sranzösischen Konsul in Schanghai wiederholt über die Angelegenheit verhandelt habe. Ein Abschluß sei aber nicht erzielt worden Mac donald halte an dem bei den früheren Nerhandlungen vertretenen Standpunkte fest New-Bork, 24. November. Vertreter der franzö sischen Regierung sind hier eingetroffen, um über den Bau einer Anzahl Unterseebote, Modell „Holland", zu unterhandeln Kapstadt, 23. November („Reuter"-Meldung) Der Gouverneur Milner hat an die Bevölkerung der Kolonie eine Proklamation erlassen, in der er sagt, irreführende Aufrufe jenseits der Grenze suchten den Glauben zu er wecken, als wünsche die Retchsregierung die Holländer zu bedrücken, und e« würde überall verbreitet, daß das holländische Element seiner konstitutionellen Rechte beraubt werden solle. Solche Anschuldigungen'seien durchaus un wahr. Die Reichsregierung wünsche die größte Freiheit einer Selbstregierung sür Holländer und Engländer und halte unentwegt an dem Prinzip gleicher Freiheit sür alle treuen Unterthanen fest. Nach Schluß des Blattes eingetroffen: Berlin, 24. November. Der ReichStag'.setzt die zweite Beratung über dcn Gesetzentwurf, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung fort. Zu Artikel 5 a soll zu den „Ausnahmen dcr Sonntagsruhe" ein Absatz eingesügt werden, wonach der Bundesrat über die Voraussetzungen für die Ausnahmen Bestimmungen zu treffen hat Abg. v. Stumm beantragt, anstatt „zu treffen hat" zu setzen „der Bundesrat trifft". Nach kurzer Debatte wird Ar tikel 5 a mit dem Amendement Stumm angenommen. London, 24. November. Das „Reutersche Bureau" meldet au« Magalapye (?): Hier ist ein eingeborener Läufer aus Mafeking mit Nachrichten vom 15. d. Mt« eingetroffen. Danach war die Stimmung der Garnison gut. Die Lage würde jedoch täglich schwieriger, da die Buren ihre Verschanzungen näher herangebracht hätten und die Engländer unaufhörlich mit Geschütz- und Ge wehrfeuer überschütteten. Da die Garnison in unter der Erde befindlichen Räumen untergebracht ist, war der Ge sundheitszustand ungünstig. St. Petersburg, 24. November. Der ehemalige Kurator des St. Petersburger Lehrbezirks, Wirk!. Geh. Rat M. Kapostin ist gestorben St. Petersburg, 24. November. Bei 6 Grad Frost geht die Newa mit Treibeis. St. Petersburg, 24. November. Ter „Nowoje Wremja" zufolge hat das Ministerium de« Auswärtigen eine Revision de« 1832 abgeschloffenen amerikanisch russischen Handelsvertrages angeregt. Lingesandtes. Xeu eröffnet Vre8klll«r Halle X. 8. HosUokerLilt Xr 7 I'ra^er Strasse Xr. 7. Vor einiger Zeit ist durch viele Blätler eine Notiz ge gangen, daß die bekannte Oscnsabrik C. Nießner u. Co. in Nürnberg den Pate nt-Negulator-Prozeß verloren habe. Nun könnte man der Ansicht sein, daß damit auch die Patente dcr Firma Rießner hinfällig geworden seien; dem ist aber nicht so. Die Patente Nr. 53l24 und 59795 bestehen nach wie vor zu Recht, und niemand darf sießungestrast verletzen. ES handel-e sich keineswegs um eine Nichtigkeitsklage gegen die F.rma C Rießncr u. Co Diese, bez deren Teilhaber G. Schm tt hat vielmehr selbst aus Anerkennung der Abhängig- keit geklagt. Nämlich Konkurrenten juchen, wohlbewußt deS unjchätzbricn Wert S dcr Erfindung, den Patent-Regulator auch für sich nutzbar zu machen; wie aber hier gesagt, ist der Original- Regulator der Rießner-Ösen nach wie vor im vollen Umfange geschützt und kann höchstens umgangen, aber nicht direkt noch- gemacht werden. ^einlisnrll ungen. Ll.TV>I-l.O Q/VL', 10677 Me! ü'Mik kMkr. * / § /. üllzveclcsitf V0Q ^"^n, HM. und
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