34 Posten für einen Junglehrer freizumachen. Am 1. August 1933 trat er in den Ruhestand. Während des Ruhestandes nahm er seine wissenschaftliche Arbeit in verstärktem Maße wieder auf und wählte die Universitätsstadt Jena zunächst zu seinem Wohnsitz. Seine Freude am Reisen führte ihn wiederholt nach dem sonnigen Süden. Abgesehen von seinen Reisen lebte Uhlich sehr zurückgezogen und für seine Person äußerst anspruchslos. Er war, mochte sein Auftreten verschlossen, ja manchmal Wohl auch schroff erscheinen, ein Mensch von edler Gesinnung. Gern weilte er in Grimma im Elternhaus. Seine Fürsorge galt seinen Geschwistern und deren Familien. Vor allem stand er seiner Schwester bei, nachdem sie im Weltkriege ihren Mann, den Mühlenbesitzer Otto Wappler in Gölzern, verloren hatte. Für sie und ihre Kinder hat er wahrhaft großmütig und selbstlos gesorgt. Nach ihrem Tode gab er seine Wohnung in Jena auf und vertauschte im Frühjahr 1938 Jena mit Garmisch-Partenkirchen, wobei ihn zur Wahl dieses Ortes außer der landschaftlichen Schönheit die Nähe von München be stimmte. Ausfällige Schwächeerscheinungen, die sich 1939 in stärkerem Maße bemerkbar gemacht hatten, waren der Anlaß zu vorüber gehendem Krankenhausaufenthalt Anfang 1940. Am 19. Juni 1940 setzte ein Herzschlag seinem Leben sanft ein Ende. Er ruht auf dem Friedhof in Parten kirchen im Angesicht der Berge. Mitgeteilt von den Brüdern, Oberreichsbahnrat Or. Theodor Uhlich in Dresden (Gr. 00), Ministerialrat I)r. Martin Uhlich in Berlin (Gr. 02). St. 7109. 15. Martin Gotthold Frotscher, Pfarrerssohn, geboren am 5. Sep tember 1867 als Jüngster im Ge- schwisterkreise zu Limbach i. V., besuchte zunächst die heimatliche Dorfschule bis zu seiner Konfirmation und Schul entlassung, kam dann, vom Vater in den Sprachen vorgebildet, nach Grimma und 1882 in die Fürstenschule. 1888 erwarb er das Reifezeugnis und studierte Theologie in Leipzig. Nach anderer Vorbereitungstätigkeit warer 1893—95 Mitglied, später auch Senior des Predigerkollegs zu St. Pauli in Leipzig. Am 7. Juli 1895 wurde er in Bad Elster zum Hilfsgeisllichen ordiniert und war im kirchlichen Hilfs dienst an mehreren Gemeinden tätig, bis er als Diakonus zu Leuben bei Lommatzsch ins ständige Amt eintrat. Von da aus ver heiratete er sich am 3. September 1900 mit Johanna Rosa Hoeppner,