18 Nach Mitteilungen der Witwe. St. 6610. am 7. September 1913 konnte er dies sein Werk feierlich weihen: die Markuskirche in Plauen-Haselbrunn. Bis Karfreitag 1934 war es ihm vergönnt, als erster Pfarrer zu wirken. Als Plauen Garnison wurde, fielen ihm auch die Seelsorge und religiöse Betreuung der 134er zu. Seine Vorliebe für das Militär ließ ihn bald in engste Fühlung mit den Soldaten treten. Auch sonst für Krieger-, Turn- und andere Vereine war er der gegebene Festredner, und viele Vereine zählten ihn zu ihren Ehren mitgliedern. Was ihm aber immer wieder Kraft und Ausdauer für sein Amt gab, waren die Reisen, die er allein oder mit der Familie unternahm. Die Alpen, vor allem Südtirol um Bozen herum, aber auch Italien und Korsika waren Ziele seiner Reisen, in späteren Jahren auch Bayern und vor allem München. Seine Reiseberichte im „alten Vogtländer" und seine Ratschläge für billige und schöne Reiseziele wurden viel beachtet und mancher Dank kam von der Ferne ins Pfarrhaus nach Plauen. Von seinen Kindern war die älteste Tochter als Rotekreuz- schwester im Weltkrieg tätig und verheiratete sich 1920 mit dem Sprachlehrer Martin Steglich in Plauen. Sein ältester Sohn Martin, der als Kaufmann gelernt hatte, wurde im Weltkrieg schwer verwundet und ist jetzt an der Post in Plauen angestellt. Der jüngste Sohn Wilhelm ist nach dem Studium auf der Bergakademie in Freiberg als Diplombergingenieur in Klausberg bei Beuthen angestellt. Nachdem er nie bettlägerig gewesen war, aber infolge Nieren entzündung und Arterienverkalkung etwas behindert war, holte ihn der Herr am 22. Januar 1940 heim. Er hatte noch im Januar 1939 die Reise zur Hochzeit nach Beuthen unternehmen und am 6. Juni 1939 das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern können. 10. Johann Gottlob Bernhard Dinter berichtet über sich: „Geboren wurde ich am 28. Januar 1864 in Röhrsdorf bei Chemnitz als zweiter Sohn des Pfarrers Gottlob Otto Dinter (Afraner 1841) und seiner Ehefrau Lina geb. Körner, Tochter des Pfarrers und Superintendenten Gottlieb August Körner in Auerbach i. V. Als dieser 1866 in den Ruhestand trat, wurde mein Vater sein Nachfolger; er starb jedoch bereits nach zwei Jahren an einer Infektionskrankheit, die er sich bei Ausübung der Seelsorge zuge zogen hatte. Meine Mutter fand mit