1904 Helene geb. Rahnfeld sich zur Lebensgefährtin gewählt. Inniges gegenseitiges Berstehen und dann später viel Freude an der Tochter Dorothea machten das Glück dieser Ehe aus. Und nun war er mit der Gattin in diese schöne Stadt zurückgekehrt, von der Bürde des Amtes frei. Froh durchwanderte er ihre herrliche Umgebung, auf geschlossen nahm er teil am geistigen Leben, wohlig empfand seine durch und durch gesellige Natur den Segen der Freundschaft, mochten es seine Amtskameraden, die Pauliner oder die ehemaligen Fürstenschüler sein. Aber am hellsten konnten seine Augen glänzen, wenn er an das Enkelkindchen dachte, das ihm 1936 die Tochter schenkte. Mitten in dies Leben voll Abendfriedens griff der Tod hinein, erst zögernd, dann immer fester. Er hat die Gnade nicht löschen können, die aus ihm widerstrahlt als ein stilles, starkes Leuchten. Verfaßt von einem Verwandten, Or. Klähr (A. 1915), Meißen, St. Afra. 2. Carl Anton Hörich berichtet über sich: „Ich wurde geboren zu Minkwitz am 9. April 1858 als zweiter Sohn des Gutsbesitzers Christian Fried rich Anton Hörich und seiner Frau Therese geb. Naumann. Nach vier jährigem Besuch der Dorfschule wurde ich Ostern 1869 ausgenommen in die damals ins Leben tretende »Real schule I. Ordnung' in Döbeln, das jetzige Realgymnasium. Ostern 1872 trat ich über in das Progymnasium zu Grimma und wurde Ostern 1873 in die Fürstenschule als Alumnus ausgenommen. Ostern 1879 verließ ich sie mit Reifezeugnis und studierte nunmehr in Leipzig Rechts- und Staatswissenschaften. Nach Ablegung der ersten Staatsprüfung leistete ich den Vor bereitungsdienst vom 1. August 1883 ab bei den Amtsgerichten Leisnig und Colditz, einem Rechtsanwalt in Leipzig, weiter beim Landgericht in Zwickau und dem Amtsgericht Schneeberg. Nach Ablegung der zweiten Staatsprüfung wurde ich von hier als Hilfs richter an das Amtsgericht Reichenbach am 1. Juli 1891 und von dort, nachdem ich infolge Erkrankung an Nervenschwäche meine Tätigkeit mehrere Monate halte unterbrechen müssen, am 1. Januar 1892 an das Amtsgericht in Schneeberg versetzt. Hier verheiratete ich mich mit Carola Körner aus Schneeberg. Nach Geburt eines Töchterchens wurde mir schon 1893 meine Frau durch den Tod entrissen.