Volltext Seite (XML)
1940. Lcce, quomoüo moritur iustus et nemo percipit corüe, Viri iusti toNuntur et nemo consiüerst; kscie iniquitnlis 8ublntu8 e8t iu8tU8, Lt enit in psce memoriseiu8. (Iss. S7, 1.2.) In psce Inc1U8 e8t Iocu8 Lt in 8ion Iinbitntio ei»8. (Ps. ?S, 2.) Sieh, der Gerechte stirbt, und niemand nimmts zu Herzen: SS achtets keiner, was sein Scheiden will: Entnommen dieser Erde Not und Schmerzen, 2m Frieden waltet sein Gedenken still. (Jes. 57,1.2.) Im Frieden ist die Wohnung uns bereit, In Gottes Stadt der Heimat Herrlichkeit. (Ps. 7K, 2.) Allkirchliche Sequenz, Weise von Jakob tzündl (Kallus), 1ZS0—St. Grog vd/t Trm'rLc,' «t-'ttö Lä-arr. Gott ist keiner der Toten sondern der Lebenden: alle leben sie Ihm (Luk. 20, 38). I. Paul Nebel ist am 16. Okto ber 1939 in Dresden verstorben. Ihn, der während der 14 Jahre seines Grimmaer Rektorates kaum einen Tag krank war, und noch in der Zeit seines Ruhestandes geistig so besonders rege erschien, hatten im letzten dreiviertel Jahr Schlaganfälle niedergeworfen. An seinem Sarge fand die unendliche Liebe, die dieser tüchtige, gütige und treue Mensch je geweckt hatte, wunderbar tröstenden Ausdruck, und die zwei Nach rufe, die für diesen Bericht benutzt wurden, von Oberschulrat Mäder in der Paulinerzeitung und von Studien ¬ rat Stünner in den Blättern der Grimmaer Oberschule, strahlen die Herzenswärme wieder, die von dem Verstorbenen in seinem amtlichen und privaten Leben ausging. Eine eigentümliche Schickung hat sein Dasein im Wechsel dreier Orte ablaufen lassen. In Waldenburg (Sachsen) war er 1871 geboren: der einzige Sohn neben sechs Töchtern. Hier wuchs der etwas Weiche, zurück haltende Junge in der treuen Behütung durch liebe Eltern auf, durch den Vater, der am dortigen Seminar als tüchtiger Oberlehrer angesehen war, und die sorgende Mutter, eine geborene Jörschke. In die Heimat seiner Kindheit kehrte er als junger Seminarlehrer auf dreieinhalb Jahre zurück. Hinter ihm lag ein glänzend ab geschlossenes theologisches Studium (Lehrberechtigung für Religion, Hebräisch, Latein); hinter ihm lag eine froh verlebte Paulinerzeit, von der her viel herzliche Freundschaft in sein Leben noch bis ans Ende einstrahlen sollte. Vor ihm stand die Promotion. Er arbeitete,