Arthur Hermann Püschel wurde am 29. April 1875 als erster Sohn des Oberlehrers und nachmaligen Professors HermannPüschel zu Grimma geboren. Nachdem er den ersten Unter richt in der Uebungsschule des Lehrer seminars genossen und von Ostern 1885 bis1888 das Progymnasiumzu Grimma besucht hatte, wurde er am 11. April 1888 in die Fürsten- und Landesschule St. Augustin ausgenommen, der er unter den Rektoraten von Schnelle, Bernhardi und Gehlert bis Ostern 1894 als Alumnus angehörte. Im Manuskript seiner Doktorarbeit finden sich im Lebenslauf folgende Worte: Hie loeus Letalis viäit primoräin nostrna: ^nnos 16ÜS68 Iu.6titig.6gus (Ü68. Nach Ablegung der Reifeprüfung genügte er vom 1. April 1894 bis 1. April 1895 in Dresden beim Königl. Sächs. Schützenregiment als Einjährig-Freiwilliger seiner Dienstpflicht und bezog Ostern 1895 die Universität Leipzig, um klassische Philologie und Germanistik zu studieren. Daneben trieb er philosophische, pädagogische und theologische Studien, und zwar mit demselben Fleiß und derselben Gewissenhaftigkeit, die schon den Fürstenschüler ausgezeichnet hatten. 1899 promovierte er über „den syntaktischen Gebrauch der Konjunk tionen in den Adverbialsätzen bei Hans Sachs", am 31. Januar 1900 legte er das Staatsexamen ab und erwarb sich die Lehr befähigung in Deutsch, Latein, Griechisch, Geschichte, Religion und Erdkunde. Am 1. April 1900 wurde er dem Neustädter Gym nasium in Dresden als Probandus zugewiesen, schon Ende April aber an das Realgymnasium in Döbeln versetzt, an dem er 1901 ständiger wissenschaftlicher Lehrer, darauf Oberlehrer wurde. In Döbeln fühlte er sich restlos wohl, vor allem, nachdem er sich einen Hausstand hatte gründen können. Der Ehe war ein Söhnlein beschert. Zum großen Schmerze der Eltern fiel es schweren Ge hirnkrämpfen zum Opfer. (Der zweite Sohn studierte Natur wissenschaften und gedenkt in diesem Jahre sein Examen abzulegen.) Am 1. Januar 1904 folgte er einer Berufung des Rates zu Dresden an die Dreikönigschule (Reformrealgymnasium). Während dieser Zeit erhielt er den Titel Professor und führte zuletzt die Amts bezeichnung Oberstudienrat. In den letzten Jahren ließ seine Ge sundheit zu wünschen übrig: ein Steinleiden machte ihm zu schaffen. Nicht unwahrscheinlich ist, daß im Zusammenhang mit diesem Leiden die Blinddarmreizung stand, die ihn am 28. Januar 1930 zwang, sich im Carolahause zu Dresden von Professor Noske operieren zu lassen, eine Operation, der er infolge von Herzschwäche erlag.