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3l 17. Johannes Daniel Emil Mosen wurde geboren am 20. April 1857 in Stöntzsch bei Pegau als Sohn des dortigen Pfarrers Eduard Emil Mosen und dessen Gattin Rosalie geb. Kluge. Seine Jugend verlebte er in der Hauptsache in Zschopau, zusammen mit einem Bruder, später vr. pkil. Diakonus in Zschopau, 1' 1900 in Hubertusburg (»l. auonü. xrim. 78) und drei Schwestern, die z. Z. in Leipzig und Chemnitz leben. 1870 kam er auf die Fürstenschule zu Grimma, die er 1876 verlies;, um in Leipzig Theologie zu studieren; dort schloß er sich dem theologischen Studentenverein an. Die Kandidatenzeit führte ihn als Haus. lehrer in das Pfarrhaus zu Knauthain. Sein erstes geistliches Amt bekleidete er in Rochlitz als Diakonus an St. Petri. Während dieser Zeit starb sein Vater in Zschopan noch im Amt. Seine künftige Schwiegertochter, die sein Sohn in Rochlitz kennen ge lernt hatte, hat er nicht mehr gesehen. Es war Helene Bätz, die Tochter eines Juristen aus Schandau. Als ihr Vater als Ober amtsrichter nach Werdau versetzt wurde, bewarb sich unser Vater um das dortige Archidiakonat nud schloß dort den Lebensbund mit ihr. Vier Kinder, -drei Söhne nnd eine Tochter, wurden ihm geboren. Zwei von diesen waren Grimmaer Fürstenschüler. Viel Arbeit brachte das Amt, aber auch viel Freude nnd dankbare Anhänglichkeit der Gemeinde, selbst über die Werdauer Zeit hinaus. Aber auch das schwerste Leid wurde ihm dort auferlegt. Die Gattin wnrdc ihm nach 16 jähriger Ehe durch den Tod ent rissen bei der Geburt eines Kindleins, das der Mutter bald folgte. Er hat sie so tief betrauert, daß er sich zu einer zweiten Ehe nicht entschließen konnte. Im Jahre 1904 wurde er daun als erster Pfarrer nach Zwenkau gewählt, wo er noch 20 Jahre wirken durfte. Mit dieser Gemeinde zusammen hat er die schweren Zeiten der Kriegs nnd Nachkriegszeit durchlebt, die auch über unser Hans neues Leid brachte: Der jüngste Sohn, Adolf, stucl. obil.. zog als Ersatzreservist ins Feld und kehrte nicht wieder, Ende Oktober 1914 wnrdc er als vermißt gemeldet (s. lwcc 1925). Der zweite Sohn, Rndolf, starb kurz nach dem Krieg in Leipzig. Die Nähe Zwenkaus an Leipzig ermöglichte unserm Vater zu seiner Freude ein öfteres Zusammensein mit den Schwestern nnd der Mutter, die ein Alter von 89 Jahren er reicht hat. Am 1. Novewbcr 1924 trat er in den Ruhestand, ver waltete aber noch monatelang das Pfarramt weiter, bis ein körperlicher Zusammenbruch diesem Wirken gebieterisch ein Ziel