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folge körperlicher Schwäche einen schweren Oberschenkelbruch zu zog, der ihn bis zu seinem vier Monate späteren Heimgange ans Bett fesselte. Mit Ungeduld forderte er.Heilung und noch in den Fieberträumen seiner letzten Lebensstunden war er beim Auf bau seines Lebenswerkes. Unter ehrenvollem Trauergeleit wurde er am 30. Juli 1930 neben seinem von ihm unvergessenen ältesten Kinde zur letzten Ruhe gebracht und mit den Worten des Psalmisten (143, 5) ein gesegnet: „Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände." Eingesandt vom Schwiegersohn, Herrn Gewerberat Rätze, Gera-Pforten. St. wss, 6S5v. 3. Als Sohn des Rittergutsbe sitzers und Landtagsabgeordneten Heinrich Louis Schmidt und dessen Frau Friedericke Wilhelmine geb. Bautzmann auf Rittergut Hainichen bei Borna im Königreich Sachsen am 8. September 1864 geboren, erhielt Fritz Schmidt seinen ersten Unter- richt vom Lehrer und Pfarrer da selbst, besuchte dann Michaelis 1874 bis Ostern 1875 das vr. Herz'sche Institut „Frauenfels" und 1875 bis 1877 das Herzogliche Gymnasium zu Altenburg (Rektor Prof. Ur. Albert Richter). 1877 kam er in die Quarta des Progymnafiums zu Grimma unter Rektor Prof. Schieck, und Ostern 1878 auf die Fürstenschule daselbst (Rektor Prof. vr. Emil Müller), die er Ostern 1882 wieder verließ. Bon Ostern 1882 bis 1884 war er Schüler des König-Albert-Gymnasiums in Leipzig (Rektor Prof. vr. Richard Richter), wo er auch sein Abi turientenexamen ablegte. Im Anschluß hieran genügte er seiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger beim König!. Sächsi schen 1. (Leib-)Grenadier-Regiment Nr. 100 in Dresden und be zog dann zum Studium der Mbdizin die Universität Leipzig. Von Herbst 1884 bis Ostern 1886 hörte er Braune, Ludwig, Leukart, Wiedemann, Wislicenus, Henkel und Hiß. Im Somniersemester 1886 studierte er in Freiburg i. Br. (Bäumler), kehrte dann auf ein Jahr nach Leipzig zurück, um dort seine Studien unter Böhm, Hoffmann, Krehl und Vierodt fortzusetzen und das Phy sikum zu bestehen. Den Abschluß seiner Universitätsstudien bildete der Aufenthalt in Tübingen (Herbst 1887 bis 1891), wo seine Lehrer Henke, Froriep, Eimler, Lothar Meyer, Grützner,