L666 1931. oxt oöx /ro/tt ö XV^tOc <'-»/«/«/. /<« rovro /,«/ ^/ü'LuAe 'rot^ot, öre M oö c)oxettL o < /oc roö «^Aal-Ürov r^rr««. Matth. 2t, 42. 44. Ehemalige Schüler. I. Georg :)i u d o l f Tteuer wurde am 13. Juni 1872 in Niederzschernewitz bei Döbeln geboren. Sein Vater war dort Lehrer und später als Kantor in Bad Lausick tätig. Steuer wurde Ostern 1887 in die Obertertia des Moldanums ausgenommen. Uns, seinen Klassengenossen, war er ein guter Kamerad. Er trug in unsere Klasse eine entschieden belebende Note; wenn auch die strenge Gebundenheit des Internats seiner mehr auf Freiheit eingestellten Eigenart nicht besonders behagte, war er doch stets heiter und liebenswürdig, wnßte glänzend zu unterhalten und nahm an allen unseren Freuden und Leiden teil. Dank seiner hervorragenden musikalischen Begabung brachte er es zum ersten Präzentor; als solcher hat er das Schülerquartett auf eine beacht liche Höhe gehoben. Bei seinem Abgang erhielt er auf den Vor schlag seiner Klassenbrüder — gewiß ein Zeichen dafür, wie sehr wir seine Persönlichkeit schätzten — das Viatikum des Vereins ehemaliger Fürstenschüler. Steuer wandte sich, sicher mehr dem Zwang der Verhältnisse als seiner Neigung folgend, dem juristischen Studium und nach Zurücklegung des Vorbereitungsdienstes der Gemeindeverwal tung zu. Er war zunächst juristischer Hilfsarbeiter beim Nat zu Dresden, dann Bürgermeister von Olbernhau und wurde am 23. März 1910 unter 132 Bewerbern einstimmig zum Bürger meister von Neichenbach im Eulengebirge gewählt. Diese Stellung hatte er bis 1922 inne. In seine Amtszeit fielen die Kriegsjahre und die schwere Nachkriegszeit. Er hat es nach dem Zeugnis des Magistrats in hervorragender Weise verstanden, trotz dieser drückenden Verhältnisse das Gemeinwohl der Stadt zu fördern. Vorbildliche Treue und Pflichterfüllung, sowie seine stets gleich bleibende Liebenswürdigkeit zeichneten seine Amtsführung be sonders aus. Die ersten drei Todesfillle sind schon im Lcoe l930 (5t. Heft) unter Nr. t4, 17 und 23 kurz erwähnt. Der Herausgeber.