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18 Diese Fische wurden wohl in die Gewässer des Colbitzer Tiergartens gesetzt, wie dies wohl mitunter mit anderen Fischen geschah: 12 gr von zweyen Hittfaßen zu machen, darinnen man die Biesche, wan uff der Mulde getrieben wirdt, nach Colditz ufm Waßer schwemet. 2. Oct. 1605. Einer eigenartigen Einrichtung zum Zwecke des Fischschutzes wird in folgender Buchung gedacht: 8 gr vor ein langk stark Eisen in de» steinern Pfeiler am Wasser underm Stege, dadurch ein Zeichen ge macht, das die Bürgerschaft zu Rochlitz nicht eher in der Mulda mit Hamen streichen sollten, dan wan das Wasser über solch ein Eisen gehe, ns Befehlich des Herrn Ambtmanns machen lassen. 10. Aug. 1601. Auf die Fischottern scheint man um 1600 ein scharfes Auge gehabt zu haben, wie aus folgenden Buchungen hervorgeht: 6 gr Bottenlohn nach Augustusburgk, den Otterfengcr zu bestellen. Den 14. Aprilis 1604. — 18 gr dem Otterfengcr uf 8 Tage selbdritt, mit vier Hunden vor Cost und alles; hat aber nichts gefangen. 24. ApriliS 1604. — 16 gr George Keisern Bott- und Trägerlohn nach Dreßden, hatt einen starken Fischotter, welcher uf der Mulda alhier gefangen worden, u. g. Frauen dohin gebracht. 16. Febr. 1605. — 48 gr seindt dem Ambtsmüller Salomon Zacharias iRochl.) geben worden, welcher 2 große Fischotter, so den Fischern uf der Mulda großen Schaden gethan, gefangen; und seindt solche Fischotter der churs. so Wittwin zugesandt. 5. Aug. 1610. — 24 gr George Landgraf, Otternsängern von Glauchau, Tranckgcldt, das er sich neben seinen Gesellen undt Hundten anhero begeben und den vorhandenen Fischottern nachgetrachtet, auch zum Theil an getroffen, doch keinen gefangen. 28. Aug. 1610. Strafen wegen Fischereiangelegenheiten konnte ich aus den amtlichen Unterlagen nnr folgende ermitteln: 6 fl Hans Schilde, Becke zu Rochlitz, das er zuwieder des Ambtsgebots bey uflaufenden trüben Waßer mit einem ver botenen engen Hahmen gefischet und dardurch viel kleine Brut weggefangen, zum Theil auch ans Ufer gefchüttet und verderbet, auch darneben dem Landrichter verdrießliche Wortt geben. 18. Febr. 1622. (Am Wasser der Mulden!. — 1 fl der Under- müller, das derselbe im 79. (— 1879) Fischreußen in die Hege bach gelegt. (Methau.) Sicher suchte das Amt den alten Fischordnungen möglichst in seinem Gebiet nachzukommen; dieselben werden in den amtlichen Buchungen oft erwähnt: 8 gr Botenlohn gegen Mitweida, Schweickershain, Krieb- stein, Ehrenbergk, Königsfeldt, Geithan und Rüdigsdorf an die Schrifftsassen vom Adel mit Fürst! Beschlichen und Außschreiben, die englische Kaufmannsgeselschaft, die Usroans Lvontirsr ge nant, item den Fisch und Bogelfangk belangende. 6. 7. May 1598. — 1 gr 3 H Einem Botten von Colditz zu Lohne, brachte voni Schösser Abschriften der Vischordnung. 14. Juny 1600. — 10 gr George Keisern Bottlohn, mit gedruckten Mandaten den Vogelfang und Bischfahen belangende an die von Adel. 3. May 1604. - 12 gr Bothenlohn mit einem Patent an die Schrifst- und Ambtssassen, so zu Anhörung der neuen Fischordnung usni 26. dieses nach Colditz beschicken, das nunmehr solche Tagc- fahrt uffm 27. dieses zu Rochlitz gehalten werden solle. 22. Jan. 1611. — 12 gr Bothenlohn, die Abschriften der