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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 1 28. Januar 1969 Preis 10 Pfennig memaamefamommammej \ e I In dieser Ausgabe Seite 3 Konsultation zum Parteilehrjahr Seit 4: Werden alle Möglich ¬ keiten usgeschöpft? socmTwm--mmmm---em-mE™-m Nach Redaktionsschluß Mit schöpferischem Elan Hochschulreform weiterführen Erste Gedanken zum Entwurf des Beschlusses des Staatsrates der DDR über die Weiterführung der 3. Hoch schulreform und die Entwicklung des Hoch schulwesens bis 1975 In diesen Tagen beginnt, wie an allen Universitäten und Hochschulen der Deutschen Demokratischen Republik, an unserer TH die breite, demokra tische Aussprache über den von einer Kommission des Staatsrates, in der auch Angehörige unserer Hochschule mitwirkten, vorgeiegten Beschluß entwurf über die, Weiterführung der 3. Hochschulreform und die Entwick lung des Hochschulwesens bis 1975. Unmittelbar nach Erscheinen dieses bedeutungsvollen Dokuments nahm die Redaktion des „Hochschulspiegels“ Gelegenheit, darüber mit leitenden Persönlichkeiten unserer TH zu spre chen. Sie äußerten erste Gedanken dazu, die wir nachstehend wiedergeben. Prof. Dr. Jäckel, Rektor der TH: Der Entwurf des Staatsrats beschlusses über die Weiterführung der Hochschulreform wurde von al len Hochschulangehörigen mit Inter esse aufgenommen und wird gegen wärtig in allen Bereichen gründlich beraten. Er besitzt eine außerordent lich hohe Bedeutung gerade für die N or unsere Technische Hochschule ge- ellten Aufgaben und wird uns für ihre Lösung neue große Impulse ge ben. Seine Verwirklichung wird dazu beitragen, die DDR weiter allseitig zu stärken. Im Beschlußentwurf wird in der Einleitung festgestellt, daß die Ent wicklung und ständige Vervollkomm nung der sozialistischen Demokratie eine entscheidende Potenz für die Durchführung der Hochschulreform ist und die Grundlage für die Aktivi tät und das Schöpfertum aller Hoch- schulangehörigen bei der Lösung der uns gestellten Aufgaben bildet. Ich meine, daß diese Feststellung aus un seren bisherigen Erfahrungen heraus voll und ganz zu unterstreichen ist. Um den Welthöchststand in For schung und Lehre zu erringen, muß in allen Bereichen unserer Hoch schule vor allem der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit größte Beach tung geschenkt werden. Sie ist eine grundlegende Voraussetzung der er folgreichen wissenschaftlichen Arbeit und eines der wichtigsten Elemente der sozialistischen Demokratie. Unter diesem Aspekt muß der en gen Zusammenarbeit zwischen Lehr körper und Studenten, staatlichen Leitern und FDJ-Organisation ganz aomaannaanmmummammm besondere Bedeutung beigemessen werden. Unsere ganze bisherige Dis kussion und Arbeit zur Verwirk lichung der 3. Hochschulreform be stätigte, daß diese Gemeinschafts arbeit der Schlüssel für die optimale Erfüllung unserer Aufgaben ist. Die besten Erfolge, die wir bisher erzielt haben, sind vor allem gemeinsame Er folge der Angehörigen des Lehrkör- pers una uer ouudenten. a*sonuers deutlich zeigt sich das in d c immer \l enger werdenden Zusammenarbeit mit dem sozialistischen Jugendver- band, wobei immer wieder gesagt werden muß. daß die Gemeinschafts- arbeit zwischen Hochschullehrern und Studenten überhaupt nur zu sammen mit der FDJ-Organisation entwickelt werden kann. Seitens der staatlichen Leitungen wurden die Wahlen in unserer FDJ- Grundorganisation nach Kräften un- I terstützt. Jetzt sind wir dabei, ge- / meinsam die dabei getroffenen Fest- / legungen zu realisieren. Idi denke / hierbei z. B. an die Verteidigung des ( Programms einer Seminargruppe, die den Kampf um den Ehrentitel „So zialistisches Studentenkollektiv der TH Karl-Marx-Stadt“ aufnimmt, vor der Hochschulleitung, den Sek tionsdirektoren und der HSL der FDJ. Das wird sicher ein gutes Bei spiel für die weitere Entwicklung der Gemeinschaftsarbeit von Hochschul lehrern und Studenten schaffen. Von großer Bedeutung ist ebenso die enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Leitungen und Gewerk schaftsorganisation. Hier bilden die (Fortsetzung auf Seite 3) Unsere Liebe, unsere Treue und unsere Krutt unserem sozialistischen Vaterland V. Delegiertenkonferenz der FDJ-Grundorganisation - Ausdruck hoher Kampfbereitschaft unserer FDJ-Studenten Programm zur Vorbereitung des 20. Jahrestages der Gründung der DDR - Grundlage für die weitere FDJ-Arbeit in diesem Studienjahr FDJ-Objekt Nr. 1 ist und bleibt die schöpferische Aneignung und Anwendung des Marxismus-Leninismus Ara 14. Lrzember rührte die ÄDJ- Organisation unserer Technischen Hochschule ihre V. Delegiertenkonfe renz durch. Sie bildete den Abschluß der Verbandswahlen 1968 und war ein Höhepunkt im Leben unserer FDJ- Grundorganisation. Neben den or dentlichen Delegierten nahmen zahl reiche Gäste teil. Unter ihnen befan den sich Genosse Dieter Junge als Leiter einer Delegation der FDJ-Be- zirksleitung, der Hauptabteilungslei ter im Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen, Genosse Groschupf, der 1. Sekretär der Hochschulpartei- letiung, Genossse Dr. Nawroth sowie der Rektor der TH, Genosse Prof. Dr. Jäckel. In seinem Referat erläuterte Ge nosse Günter Dybowski, 1. Sekretär der Hochschulleitung der FDJ, vor al lem das Programm des Jugendver bandes an der TH zur Vorbereitung des 20. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Als einen entscheidenden Schwer punkt bezeichnete er dabei die konse quente und breiteste iviitwirkung der FDJ-Organisation an der Weiterfüh rung der Hochschulreform. Besonders unterstrich er die große Bedeutung, die hierbei der sozialistischen Klas senerziehung, dem gründlichen, syste matischen Studium des Marxismus- Leninismus und der umfassenden Entwicklung des wissenschaftlich-pro duktiven Studiums zukommt. (Auszüge aus dem Referat auf Seite 2.) In der Diskussion wurden vor allem Fragen des Studiums und der Heraus bildung und Festigung des sozialisti schen Bewußtseins bei allen Studen ten aufgeworfen und beraten. Im Er gebnis wurde der von der FDJ-Hoch- schulleitung vorgelegte Entwurf des „Programms der FDJ-Grundorganisa tion der TH Karl-Marx-Stadt zur Vor bereitung des 20. Jahrestages der Gründung der DDR" einstimmig von den Delegierten gebilligt. Es wurde damit zur Grundlage der gesamten weiteren Arbeit des FDJ-Verbandes unserer Hochschule in diesem Stu dienjahr. Eine wahrena der Konterenz durui- geführte Solidaritätsaktion für Viet nam erbrachte 373 Mark. Besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung einer Anzahl verdienst voller FDJ-Funktionäre. Viel Beifall fanden schließlich auch das erste öf fentliche Auftreten des neugegründe ten Singeclubs der TH sowie die Ur aufführung eines von Amateuren her gestellten Films über den Einsatz der FDJ-Studentenbrigaden 1968. Die Konferenz gipfelte in der Wahl der neuen Hochschulleitung der FDJ, aus deren Mitte einstimmig Genosse Dipl.-Ing. Manfred Klaus zum neuen 1. Sekretär gewählt wurde. Im Namen der neuen Leitung dankte dieser für das durch die Wahl erwiesene Ver trauen. Dank sagte er auch den aus geschiedenen Leitungsmitgliedern, insbesondere dem Genossen Dipl.- Ing. Günter Dybowski, der über zwei Wahlperioden hinweg als 1. Sekretär tätig war. Die Genossen Dipl.-Ing. Klaus Müller und Hans-Gerd Kämpfe wurden wieder zu Sekretären gewählt. Neue Großtat sowjetischer Wissenschaft und Technik Wissenschaftler und Studenten derTH zu den jüngsten Pionierleistungen der Sowjetunion auf dem Gebiet der Raumfahrt Die jüngsten sowjetischen Raum fahrtexperimente — der Start der bei den Venussonden und der mehrtä- gige Flug von Sojus 4 und Sojus 5 — haben, wie überall in der DDR, auch an unserer TH höchste Anerkennung gefunden und Begeisterung ausgelöst. Besonders beeindruckt sind viele Hochschulangehörige von der außer- ordentlichen hohen Präzision, mit der Flug, Kopplungsmanöver und Lan dung von Sojus 4 und 5 verliefen, wobei erneut sehr deutlich die si chere Überlegenheit der sowjetischen Wissenschaft und Technik auf dem Gebiet der Weltraumfahrt zum Aus druck kam. Prof. Dr. rer. nat. habil. Frieder Kuhnert Direktor der Sektion Mathematik Dekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften „Die neue Großtat der sowjetischen Raumfahrt im Kosmos ist Ausdruck der Konsequenz der Sowjetunion, am Programm der Weltraumforschung festzuhalten und sich nicht durch Sensationserfolge der USA beein drucken zu lassen. Dieses neue Ex periment spiegelt das hohe Niveau der technischen Wissenschaften in der SU wider, die für das Gelingen des Experiments und die hohe Präzision ausschlaggebend sind.“ Prof. Dr.-Ing. habil. Trumpold Sektion Fertigungsprozeß und -mittel; Abgeordneter der Volkskammer, Vorsitzender der Deutschen Gesell schaft für Meßwesen und Automati sierung „Der Start der Raumschiffe Sojus 4 und 5 und der Venussonden in sehr kurzen Zeitabständen ist der er neute Beweis dafür, welch hohen Stand die sowjetischen Wissenschaft- ler und Techniker auch auf dem Ge biete der technischen Kybernetik er reicht haben. Jedes dieser Weltraum unternehmen erfordert den Einsatz spezieller vollautomatischer Meß- und Steuersysteme höchster Präzision. Durch die wissenschaftliche Durch dringung und Beherrschung solcher Systeme wird es überhaupt erst möglich, mit der erreichten Sicher heit Weltraumexperimente in so kur zen Zeitabständen durchzuführen. . Durch die planmäßige wissen schaftlich-technische Zusammenarbeit mit unseren sowjetischen Fachkol legen werden wir ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der automatischen Steuerung auch für die Gestaltung (Fortsetzung auf Seite 3) Wieder auf heimatlichem Boden — drei der sowjetischen Kosmoshelden, (v. I. n. r.) die Oberste Chrunow und Schatalow sowie Dr. Jelissejew. Ihr kühner Vorstoß ins All erbrachte viele neue wertvolle Ergebnisse für die Raumfahrtwissenschaft. Sie erwarben neuen Ruhm für ihr sozialistisches Vaterland. Foto: Zentralbild AI59