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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196900000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19690000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19690000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1969
-
- Ausgabe Nr. 1, 28. Januar -
- Ausgabe Nr. 2, 18. Februar -
- Ausgabe Nr. 3, 28. Februar -
- Ausgabe Nr. 4, März -
- Ausgabe Nr. 5, April -
- Ausgabe Nr. [6], April -
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- Ausgabe Nr. 15, Oktober -
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- Ausgabe Nr. 17, November -
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Band 1969
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- Hochschulspiegel
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Studentensommer 69: Achim - das Mathe- Wunderkind? Ludwig Hoy, Korrespondent der Spezialklasse 11, über seinen Mitschüler Achim Nötzold “Wir kennen ihn seit langem, wa ren in Spezialistenlagern mit ihm zusammen, haben in Bezirksolym piaden neben ihm über schwierigen Knobeleien gebrütet, bisweilen auch Siegeslorbeer mit ihm empfangen. Nun aber hat er uns eindeutig über rundet: Achim Nötzold, Preisträger der diesjährigen DDR-Olympiade junger Mathematiker, Ende März 1969, und Anwärter für die Mann schaft, die unsere Republik zur VIII. Internationalen Mathematikolym piade in Rumänien vertreten wird. „Kam der Erfolg überraschend für dich? so fragte ich meinen jetzigen Klassenkameraden. Achim ist be scheiden und gesteht, daß er mit einem solchen Sprung nach vorn zu einem II. Preis nicht gerechnet hatte, zumal ja auch ein erheblicher Niveauunterschied zwischen den Klassenstufen 10 und 11/12 besteht. Ein Zufallstreffer also?' Keines wegs! In Klasse 7, 8, 10 und 11 errang Achim erste Preise auf Bezirksebene, in Klasse 10 außerdem einen 3. Preis in Berlin. Nun liegt er mit ganz vorn im Rennen. Mag dieses außerschulische Kräf temessen im logischen Denken für ihn anfangs nur ein Hobby gewesen sein, an dem er Freude fand — heute scheut er keine Zeit, sein mathemati sches Bildungsfundament durch in tensives Selbststudium zu festigen und auszubauen. Die ihm dabei zu teilgewordene Unterstützung durch seine Lehrer weiß er dankbar zu schätzen. Achim hat längst begriffen, daß man nicht zu einen neuen Problem übergehen darf, wenn man das Vor angehende nicht gründlich erfaßt hat. So dringt er systematisch in die Tiefe, nennt auch Schwächen, denen er noch energisch zu Leibe rücken will, so beispielsweise die Geometrie. Daß Achim kein Musterschüler im Sinne des Strebertums früherer Zei ten ist, versteht sich fast von selbst. Seinen gesellschaftlichen Auftrag im Leben unseres Klassenkollektivs sieht er vor allen darin, leistungs schwächeren Mitschülern fachliche Hilfe zuteil werden zu lassen. Ob er Hobbys hat? Kleine elektro nische Basteleien, utopische Romane. Er macht nicht viel Aufheben von alledem. Als dieser Tage Herr Prof. Kuhnert überraschend unser Klas senzimmer betrat und Achim seine Glückwünsche zu seinem bisher größten Erfolg aussprach, gab es wohl keinen unter uns, der ihm diese verdiente Ehrung mißgönnte. Wir sehen in Achims zielgerichte ter Entwicklung das Ergebnis der konsequenten Förderung von Be gabungen und Fähigkeiten in unserer sozialistischen Gesellschaft. Dies meinte auch Prof. Kuhnert, wenn er uns anspornte, Achim nachzueifern. Noch hat er einen zweiwöchigen Vorbereitungslehrgang mit anschlie ßenden erneuten Klausuren zu ab solvieren, bevor er die Fahrkarte nach Bukarest, erhält. Aber eine ganz starke Seite nimmt er zum Kampf in der nächsthöheren Runde mit. Sein älterer Bruder verriet sie mir: Er hat Achim noch nie in einer Si tuation aufgeregt gesehen. Und wir, seine Klassenkameraden, drücken ihm beide Daumen. Wir sind gewiß, er wird unserer Hochschule alle Ehre machen. Entschließung der 3. Delegiertenkonferenz (F ortsetzung von Seite 4) hen. Dazu ist auf der Grundlage der Prognose und des Perspektivplanes eine klare Zielstellung für die Lei tungstätigkeit zu erarbeiten. Eine der wichtigsten Aufgaben der Erhöhung des wisse.schaftlichen Potentials der Hochschule bis zum 20. Jahrestag ist die Vereinigung der Ingenieurschulen für Maschinenbau und Textiltechnik und für Werk stofftechnik als Ingenieurhochschule mit der Technischen Hochschule. Die Durchsetzung der sozialisti schen Kaderpolitik muß planmäßi ger und kontinuierlicher erfolgen, insbesondere sind Studenten und junge Wissenschaftler, vor allem Frauen, langfristig und zielstrebig auf eine Tätigkeit als Hochschulleh rer und in verantwortlichen Lei- tungsfunktionen vorzubereiten, und Frauen wesentlich stärker für mitt lere und leitende Funktionen zu ge winnen. Aufmerksamkeit verdient auch die planmäßige Vorbereitung von hoch qualifizierten Kadern, vor allem Hochschullehrern, für eine zeitwei lige verantwortliche Tätigkeit in der Industrie, im Staats- und Parteiap parat. Die weitere Verbesserung der Lei- tungs- und Führungstätigkeit erfor dert die Anwendung moderner Me thoden und Instrumentarien, um eine wissenschaftliche Entschei dungsvorbereitung zu gewährleisten. Die Sektionen müssen von der Hochschulleitung differenziert sy stematische und direkte Hilfe und Anleitung bei der Lösung ihrer Hauptaufgaben erhalten. Eine weitere wichtige Aufgabe zur Verbesserung der staatlichen Lei tungstätigkeit ist die stärkere Ein beziehung der staatlichen und ge sellschaftlichen Kommissionen und Räte zur planmäßigen Vorbereitung der Entscheidungen. Die Leitungen der APO und SPO sowie die Hochschulparteileitung werden verpflichtet, auf der Grund lage der Entschließung der 3. Dele giertenkonferenz der Hochschulpar teiorganisation. sowie der Entschlie ßung der Wahlversammlungen in den Parteigruppen, SPO und APO ihre Arbeitspläne zu erarbeiten. Die Genossen in den Staatlichen und den Leitungen der gesellschaftlichen Or ganisationen werden beauftragt, zu sichern, daß auf der Grundlage die ser Entschließung die bestehenden Führungsdokumente überarbeitet sowie die neuen Arbeitspläne für das kommende Studienjahr erarbeitet werden. ALLES FÜR DIE DDR - UNSER SOZIALISTISCHES VATERLAND! (Zwischentitel: HS-Red.) Nicht nur DT64 Eine, Frage an euch; liebe Jugendfreunde: Was macht ihr am Samstagnachmittag, wenn DT 64 schweigt? Ein Vorschlag: Stellt euren Empfänger einmal auf die Frequenzen des Deutsch landsenders ein. Dann könnt ihr von 13 bis 15 Uhr auf Lang-, Mittel-, Kurz- und Ultrakurz welle das Hörmagazin des Deutschlandsender-Jugendfunks „Junge Leute - heute" hören. Was ihr da hört? Erstens viel Musik, Informationen, aktuelle Beiträge, Feuilletons von jungen Leuten für junge Leute über junge Leute. Also, härt euch dieses Maga zin einmal an. Ihr werdet selbst feststellen, das ist genau die Sendung, die euch interessiert. Gewitter von Süd Jacob Paludan, Nestor der dänischen bürgerlich-humani stischen Literatur, schrieb mit „Gewitter von Süd" einen vom Ausbruch des ersten Weltkrieges bis in das Frühjahr 1933 reichen den Entwicklungs- und Bildungs roman. Der aus gutbürgerlichem Hause stammende Held schwankt wankelmütig zwischen den Frauen und den sozialen Fronten. Elternhaus und Schule erzogen ihn zum Individualisten. Mehr vom Fühlen denn vom durchdringenden Denken be stimmt, setzt er sich wohl immer von neuem mit dem Krieg, der Scheinblüte der 20er Jahre und der Wirtschaftskrise auseinander, findet aber nur zeitweilig zu klaren Einsichten. Sehnsucht nach sinnerfülltem Leben treibt ihn, doch trotz allen Suchens lebt er an der Zeit vorbei. Kein Wunder, wenn er vor den For derungen der Epoche, die er nur sehr bedingt zu begreifen ver mag, in ein Dasein der Stille flüchtet. Ein mehr als fragwürdiger Aus weg im Hinblick auf das von Süd heraufziehende Gewitter des Faschismus. Wird es den ollzu lange Unentschiedenen dazu bringen, den Teufelskreis des Abgetrenntseins zu sprengen und Anschluß an die kämpfende Arbeiterklasse zu finden? Falk Schreiber Erschienen im Verlag Volk und Welt, 617 Seiten, Ganzleinen, 13,80 Mark. JnferessMt Mach mit ■ bleib fit! Die Sportler unserer Hochschul sportgemeinschaft und viele Studen ten, die außerhalb unserer HSG trai nieren und im Wettkampf stehen, be weisen. daß trotz der hohen Studien anforderungen eine regelmäßige sportliche Betätigung möglich ist und sogar zum Bedürfnis werden kann. Sie sind Vorbild für alle Stu denten und Angehörigen unserer Hochschule, die sich noch nicht zu einer regelmäßigen sportlichen Be tätigung durchgerungen haben. Es muß aber nicht gleich Lei stungs- und Wettkampfsport sein! Es genügt doch schon, wenn die so oft bei vielen Menschen noch vorherr schende Trägheit und Abneigung zu körperlicher Betätigung verschwin det. Jeden Tag einmal den Puls auf 100 gebracht — aber nicht durch Koffein — verbessert das körperliche Wohlbefinden und beugt Kreislauf erkrankungen vor. Machen wir einmal den Anfang mit den so bekannten Kniebeugen. Vielleicht genügen vorerst zwanzig — es dürfen auch mehr sein! All mählich steigern wir die Zahl der Wiederholungen oder beschleunigen die Ausführung. Der Organismus ist dann nicht überbelastet, wenn sich drei Minu ten nach Beendigung der Übung der Ausgangspulswert wieder einstellt. Nun auf zur Tat. zur Verbesserung unseres Wohlbefindens. Diplom-Sportlehrer G. Hauck Mitglied der Kultur- und Sportredaktion Bezirksgruppenausscheid für die „III“ In Dresden fand am 3. und 4. Mai 1969 der Bezirksgruppenausscheid der Bezirke Cottbus, Karl-Marx- Stadt und Dresden statt, an dem auch eine Auswahlmannschaft unserer HSG, Sektion Fechten, teilnahm. Insgesamt traten 60 Fechter zum Kampf an. Unsere Mannschaft, der 10 Sportler angehörten, focht in allen Disziplinen. Unsere Vertretung war mit gro ßem Enthusiasmus nach Dresden ge fahren, jedoch mußten sieben unse rer Kämpfer schon in der Vor- bzw. Zwischenrunde die Waffen strecken. Wir mußten feststellen, unseren Fechtern fehlt es bisher noch an der letzten kämpferischen Konsequenz. Sie haben oftmals nicht die Nerven, die sie für den, den Kampf entschei denden Treffer, benötigen würden. Das war deutlich erkennbar beim Zusammentreffen mit der sehr guten Auswahl der TU Dresden. Hier kann nur ein intensiveres,' ein noch besser aufgebautes Trai ning helfen. Das müssen besonders die drei Sportler, die unsere Sektion bei den Studentenmeisterschaften der DDR, die anläßlich der III. Zen tralen Leistungsschau der Studenten vom 16. bis 20. November 1969 in Rostock stattfinden, vertreten wer den, beachten. In Dresden belegten sie folgende Plätze: Helga Höldtke. 64/18, Damenflorett: 3. Platz Bärbel Hitzke, 67/11. Damenflorett: 5. Platz Peter Reisson, 64/8, Florett: 3. Platz Säbel: 6. Platz. Falk Schreiber, Sem.-Gr. 67/9 Leiter der ehrenamtlichen Kulturredaktion i Der erste Schritt ist getan! Unsere Hochschulauswahlmann- schaft im Fußball trat am 24. April 1969 zu ihrem ersten Spiel für die HI. Zentrale Leistungsschau der Stu denten gegen die Auswahl des Insti tutes zur Ausbildung von Ingenieur pädagogen Karl-Marx-Stadt an. Die ses Spiel wurde von unserer Mann schaft mit 3:2 (Halbzeit 1:1) gewon nen. Unsere Spieler zeigten bei schwe ren Bodenverhältnissen guten Ein satz und hatten sich somit den Sieg verdient. In einer einfachen Runde im K.-o.- System trat unsere Mannschaft am 14. Mai 1969 an der „Jahnkampf- bahn“ zu einem weiteren Spiel gegen die Ingenieurschule für Maschinen bau und Textiltechnik Karl-Marx- Stadt an. ' Das Ergebnis lag bei Redaktions- schluß noch nicht vor. Gerhard Lasch, Dipl,-Sportlehrer Sektion Turnen berichtet: Beachtenswerte Erfolge in schwerer Saison Ein Mann - eine Stadt - ein Status (Fortsetzung von Seite 5) macht auszuschalten. Im Unter schied zu einer anderen Gruppe ame rikanischer Politiker, wie Harry S. Truman, John Foster Dulles,' dem später wahnsinnig gewordenen Kriegsminister James V. Forrestal, Averell W. Harriman, und dem späteren Militärgouverneur für Deutschland, Lucius D. Clay — die Deutschland remilitarisieren und als Hauptstoßkraft gegen die Sowjet union ausbauen wollten und erst nach Roosevelts Tod langsam zum Zuge kamen —gingen sie davon aus, daß sich ein durch den Krieg ge schwächter Sowjetstaat ihrer Poli tik unterordnen würde, und man deshalb auf Deutschland als Stoßkeil gegen die Sowjetunion verzichten kann. Trotz ihrer latent antisowjetischen Komponente — die sowieso nicht zu verwirklichen war — bot diese Kon zeption, vor allem wegen ihrer Stoß richtung gegen die deutschen Mono pole — nicht aber wegen ihres gleichzeitig gegen den Bestand der deutschen Nation gerichteten Cha rakters — am ehesten die Basis für eine gemeinsame antiimperialistische antimilitaristische Deutschlandspo litik der Westmächte und der So wjetunion. Sowjetischer Sieg in London Gegen die anglo-amerikanischen Pläne aber, Deutschland zu teilen, zu zerstückeln, zu entindustrialisie- ren und zu kolonisieren, wie sie zum Beispiel ganz massiv von Churchill und Roosevelt auf der Teheraner Konferenz (28. November bis 1. De zember 1943) vorgetragen wurden, wandte sich, im Interesse der Le bensrechte, des Selbstbestimmungs rechtes der deutschen Nation, die Sowjetregierung. Hier in London, in der Europäi schen Konsultativkommission (EAC — European Advisory Commission), die am 14. Januar 1944 ihre Tätigkeit aufnahm, konnten die Sowjetvertre ter in dieser Richtung einen großen Sieg erringen.- Sie verschafften dem Grundsatz Anerkennung, daß Deutschland ein politisches und ökonomisches ein heitliches Ganzes bleibt. Die zeitwei lige Besetzung Deutschlands sollte lediglich dem Ziel dienen, Faschis mus und Militarismus auszurotten und durch die Beseitigung des deut schen Monopolkapitals zu verhin dern, daß vom deutschen Boden je wieder ein Krieg ausgehen kann. Die sowjetischen Vertreter ver schafften weiterhin dem Grundsatz Anerkennung, daß Berlin — als Sitz der zukünftigen deutschen Zentral behörden, und für die Besatzungszeit als Sitz der alliierten Militärverwal tung und integrierender Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone — die Hauptstadt Deutschlands bleibt. Um diesem besonderen Charakter der Stadt gerecht zu werden, der sich aus einer zweckgebundenen und zeitlich begrenzten Besatzungszeit ergab, schlugen die sowjetischen Vertreter in der EAC am 15. Fe bruar 1944 vor, daß ein 10 bis 15 Ki lometer breiter Streifen rund um Berlin gemeinsam von den Streit kräften der drei Hauptmächte der Antihitler-Koalition besetzt wird (Außenpolitisches Archiv der UdSSR, Fonds 0425, Liste 2, Akte 5, Mappe 24, Blatt 25). Die EAC-Vertreter der USA und Großbritanniens traten demgegen über dafür ein, daß die Stadt selbst, als Sitz der obersten Militärbehörde (später Alliierter Kontrollrat) — und nur aus diesem Grund! — von Trup pen der drei Mächte besetzt werden sollte. In längeren Verhandlungen kamen die Sowjetvertreter dieser Auffas sung entgegen. Es wurden jene Ver einbarungen getroffen, die am 5. Juni — von der Konferenz in Jalta gebilligt — durch die Oberbefehls haber der vier Hauptmächte der An- tihitler-Koalitition (Frankreich war nach Wiederherstellung seiner staat lichen Existenz hinzugekommen) in Berlin unterzeichnet und in Kraft gesetzt wurden. (Siehe auch Teil III, Hochschulspiegel Nr. 7/1969 und die Auszüge aus diesen Dokumenten in der vorliegenden Ausgabe). Viermächie-Status an Kontrollrat gebunden Der Kandidat der historischen Wis senschaften der UdSSR, V. Boldyrjew, kam erneut nach eingehendem Stu dium der in- und ausländischen Li teratur über Berlin und nach sorg fältiger Prüfung der Dokumente, be sonders der des Auswärtigen Archivs der UdSSR, zu folgender Feststel lung: „Die Stadt sollte lediglich ein besonderes Regime, einen besonde ren Status im Rahmen der sowjeti schen Besatzungszone erhalten, um die normale Tätigkeit der alliierten zentralen Kontrollorgane zur Er füllung der ihnen obliegenden Auf gaben zu gewährleisten.“ (Dokumen tation der Zeit 1/2 — 1969, S. 3). So, und nicht anders, war es ver einbart worden. Niemals — bis zu jenem Zeitpunkt, als die Westmächte Deutschland und Berlin offen zu spalten begannen — ist das jemals bestritten worden. Aus. diesen grund sätzlichen Vereinbarungen ergab es sich auch ganz natürlich, daß zum Beispiel die westlichen Vertreter des Alliierten Kontrollrates und die in den Westsektoren Berlins stationier ten Truppen bestimmte Land- und Luftwege der damaligen sowjeti schen Besatzungszone benutzten. Niemals aber ist für solche techni schen Folgeregelungen jemals ein völkerrechtlich normiertes Abkom men geschlossen worden, das es den Westmächten erlaubt hätte, zum Beispiel diese Verbindungswege zu anderen als zu den in den Hauptab kommen vorgesehenen Zwecken zu benutzen. Die eindeutige Zugehörigkeit ganz Berlins zur damaligen sowjetischen Besatzungszone wird, neben einer erdrückenden Zahl von Tatsachen, besonders durch einen am 14. Juli 1945 veröffentlichten Befehl der bri tischen Militärverwaltung für Deutschland über den Geltungsbe reich ihrer Gesetzgebung (Ausübung der obersten Gewalt) unterstrichen. „Der britische Sektor von Berlin ge hört nicht dazu“, heißt es dort lako nisch. Anders konnte es auch gar nicht sein, denn die Westmächte wa ren über die Interalliierte Behörde lediglich an der Leitung der Verwal tung der Stadt beteiligt, die in bezug auf die Ausübung der obersten Ge walt der damaligen sowjetischen Besatzungsmacht unterstand. Nach dem einseitigen Bruch des Potsdamer Abkommens, nach der Sprengung des Alliierten Kontroll rates und der Berliner Interalliierten Kommandantur durch die West mächte hatten diese jeglicher Rechtsgrundlase für ihre weitere Anwesenheit in den Westsektoren der Stadt den Boden entzogen. Dipl.-Historiker Alfred Hupfer Sektion für Marxismus-Leninismus Für die Turner unserer HSG „Wis senschaft“ ist jetzt Wettkampf-Hoch saison. FDGB-Pokal-, Rundenwett kämpfe, Ausscheidungskämpfe für die III. zentrale Leistungsschau in Rostock, Bezirksstudentenmeister schaften, das DDR-offene Universi tätsturnen sowie die Deutschen Stu dentenmeisterschaften der DDR sorgten für einen abwechslungsrei chen und intensiven Wettkampf- und Trainingsbetrieb. Neben diesen Leistungsaufgaben studieren Turner die Sportschauübung für das V Deutsche Turn- und Sportfest ein und tragen somit zum Gelingen des großen Festes der Körperkultur und des Sportes in der DDR bei. Diese Saison begann unglücklich, denn nachdem sich unsere Mann schaft im Kampf um den FDGB-Po kal für den Bezirksausscheid quali fiziert hatte, scheiterte ihr Weiter kommen — vor allem bedingt durch zwei Ausfälle — an der Mannschaft Zwickau. Die darauffolgende Begegnung ging für uns sehr eindeutig erfolgreich aus. Im Kampf um den Bezirksstu dentenmeister 1969 konnten unsere HSG-Turner mit Karl-Feinz Klinger in der Leistungsklasse I und Ulrich Würtenberg in der Leistungsklasse II die Sieger stellen. Auch im Mann schaftswettbewerb wurden wir mit den Turnern Würtenberg, Weigert. Andersch, Colditz, Pollender und Homilius Bezirksstudentenmeister 1969 und gewannen darüber hinas das Ausscheidungsturnen um die Teilnahme am Gruppenausscheid zur III. zentralen Leistungsschau in Ro stock. Ein Höhepunkt im Turnen der Stu denten ist das DDR-offene Univer sitätsturnen in Leipzig. Auf Grund einer beschränkten Teilnehmerzahl starteten von uns nur drei Turner. Auch bei dieser Begegnung konnten wir mit den Studenten Klinger (2. Platz der Leistungsklasse I) sowie Würtenberg und Weigert (3. Platz und 6. Platz der Leistungsklasse II) unseren guten Leistungsstand bewei sen. ' Zwischen diesen Höhepunkten fanden noch Rundenwettkämpfe in der Bezirksklasse statt, die wir bis her auch erfolgreich bestreiten könn ten. Neben unserem regen' Wettkampf betrieb versäumten wir es nicht, durch zwei Schauturnveranstaltun gen für Körperkultur und Sport zu werben. Mit den Deutschen Studentenmei sterschaften der DDR im Turnen, die am 31. Mai und 1. Juni 1969 in Potsdam stattfinden, nimmt unsere erste Wettkampfperiode in diesem Jahr ihren Abschluß. Wir wünschen unserem Karl- Heinz Klinger, der in Potsdam unsere HSG vertreten wird, viel Erfolg' und danken zugleich allen Wettkampf turnern für ihre aufopferungsvolle und erfolgreiche Arbeit. Diplom-Sportlehrer G. Hauck Hochschulspiegel Dipl. Hist. A. Hupfer (verantwort lieber Redakteur i. V). Inq. Chr Dölling. W Frotscher, Dipl -Sporti G. Hauck. Dipl Lehrer H Mever Dipl.-Lehrer H. Model. Dr. K.-H Reiners. Dipl. Inq Schön, E. Schrei ber. - FDI-Redoktion: W Frotscher Herausgeber: SED-Hochschulpartei Organisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Veröffent icHt unter I izenz Nr 125 K des Re tes des Bezirkes Karl.Mox Sih Druck: Druckhous Korl-Marx Stod‘ 141
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