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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196900000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19690000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19690000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1969
-
- Ausgabe Nr. 1, 28. Januar -
- Ausgabe Nr. 2, 18. Februar -
- Ausgabe Nr. 3, 28. Februar -
- Ausgabe Nr. 4, März -
- Ausgabe Nr. 5, April -
- Ausgabe Nr. [6], April -
- Ausgabe Nr. 7, Mai -
- Ausgabe Nr. 8, Mai -
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni -
- Ausgabe Nr. 11, Juli -
- Ausgabe Nr. 12, August -
- Ausgabe Nr. 13, September -
- Ausgabe Nr. 14, September -
- Ausgabe Nr. 15, Oktober -
- Ausgabe Nr. 16, Oktober -
- Ausgabe Nr. 17, November -
- Ausgabe Nr. 18/19, November -
- Ausgabe Nr. 20, Dezember -
- Ausgabe Nr. 21, Dezember -
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Band
Band 1969
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- Hochschulspiegel
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Studenten-Sommer 69 Ich verstand ihn nicht gleich Erster Versuch eines Porträts über Günter Boßeckert, 26 Jahre, Seminargruppe 68/48, Mitglied der FDJ-Studentenbrigade „Karl-Marx-Stadt 68" Lehm! Wir graben schon zwei Meter tief. Es nimmt kein Ende. Loshacken, wegschaufeln. . .! Günter muß besessen sein! Die Blasenstel len seiner Handflächen bluten. Los hacken, weg... Endlich tuckert der Hydraulikla der heran. Er soll uns von dem lä stigen Dreck befreien. Höchste Zeit. Wirklich. Technik ist etwas Schönes, wenn sie funktioniert! Stahlfedern kön nen also auch brechen. Wie lange stehen wir jetzt wieder herum und halten uns an der Schaufel fest? Einige fluchen. Günter kneift die Augen etwas zusammen. Er denkt also nach. Na ja, als Arbeitsgrup penleiter. . . Sein dunkles ver- schwitztes Haar ringelt sich in der Augustsonne. Als ich wieder aufsehe, ist er verschwunden. Eine halbe Stunde haben wir er neut geschaufelt. Endlich kommen die Monteure. Die Overalls ölver schmiert. Aber das Pulver scheinen die beiden auch nicht erfunden zu haben. Verbissen kämpfen sie mit Cer Feder. Doch die ist kein Heiden röslein. Sie trotzt den Knaben mit Erfolg. Plötzlich hat Günter zwei Stück Rohr in der Hand. Er winkt mir zu. Ich begreife. Wenn man die Rohre als Verlängerten Hebelarm ansetzt und. .. Minuten später läuft der Lader wieder. Die Overalls gehen betreten weg. „Sieh mal an“, brummt der Fahrer anerkennend. Täusche ich mich? Oder sehen uns die Arbeiter auf der Baustelle jetzt wirklich anders? Alles läuft wieder, so daß kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Jeder Handgriff sitzt! Jeder Mann wird gebraucht! Schweiß fließt. Nur Wal ter steht schon wieder und ruht sich aus. Langsam ärgert mich das. Jetzt schnauzt Günter ihn an. Verdienter maßen. Zwanzig Mal hat er's im Guten schon versucht. Günter ist erregt. Die anderen kommen dazu. Günter gibt Walter sehr deutlich zu verstehen, „was wir von ihm erwar ten. Ich glaube, so deutlich hätte ich das nicht gesagt. Mich beeindruckt das. * Abend. Wir haben Walter aus der Brigade geworfen. Mit Billigung aller. Günter und ich gehen noch ein Stück Weg gemeinsam. „Ob das richtig war?“ fragt er plötzlich. „Was?“ „Daß wir ihn rausgeworfen ha ben.“ Vor Überraschung bleibe ich ste hen. „Erst war ich Jahre im Schacht“ 1 , erzählte er. „Da mußte sich einer auf den anderen verlassen können. Danach, bei den Fallschirmjägern der NVA, hätten wir solche auch nicht gebrauchen können. Ich schweige, weil ich merke, daß er zurückdenkt. Warum sucht er eine Rechtfertigung — überlege ich. Wer nicht hören will, muß fühlen und fertig. „Wir sind im Recht“, rufe ich. „Ich weiß nicht“, sagt Günter. „Walter gehört doch zu uns.“ Lang sam geht mir ein Licht auf, warum sie ihn als Arbeitsgruppenleiter ein gesetzt haben. Und — noch mehr als bisher — warum es solche Ein sätze auf dem Bau überhaupt gibt. — Schulen des Jugendverbandes, höhere politisch-moralische Eigen schaften des Kollektivs. . . * Wochen sind vergangen. Idi kenne Günter jetzt besser. Habe ich doch herausfinden wollen, ob sein vieles Büffeln nicht was mit Streoerei zu zu tun hat. Einverstanden, er hat sein Abi im Abendstudium gemacht, damit studiert es sich schwerer, als mit dem Oberschulabi. Wenigstens am Anfang. Trotzdem wollte ich’s herausbekommen. Und wie reagiert er? Er erzählt von Achim Brunn. „War unser Parteisekretär, weißt du“, erzählt er. „35 Jahre schon und hat noch seinen Dr. gebaut. Wir schätzen ihn, weil er kameradschaft lich war, immer da, für jeden. Und bescheiden war er. Erst zwei Jahre nach seiner Dissertation haben wir, rein zufällig, erfahren, daß er alle seine Diplomprüfungen mit Aus zeichnung abgelegt hatte. Seine Promotion wird sicher nicht schlech ter gewesen sein. So einer war das, der Achim Brunn.“ Und dann, nach einer Weile, hat er noch erzählt: Der hat für mich die Bürgschaft übernommen der Achim Brunn“. So. Jetzt weiß ich mehr. Ich be ginne, ihn zu verstehen. Manchmal geht's eben doch etwas langsam, * Einige Zeit später hatten wir uns mächtig in den Haaren, Günter und ich. Die Polytechniker hatten wo chenlang durch ihr undiszipliniertes Verhalten der Kybernetik-Vorlesun gen gestört. Und dann haben sie auf Antrag ihrer Lehrbereichsleitung noch die Prüfung erlassen bekom men. Ich sagte: „Naja, eine Prüfung weniger . . .“ Er hat gesagt: „Große Schweine rei!“ Komisch. Seitdem muß ich selber an diesen Brunn denken. Was hätte der gesagt? Kein Anhängsel alter Studiengewohnheiten (Fortsetzung von Seite 2) pen mit dem wissenschaftlichen Se kretär der Sektion bildete den Auf takt für eine weitere Diskussion in den Seminargruppen und die Ver wirklichung des Programms. Die inhaltlichen Schwerpunkte... Tn wenigen Worten seien hier einige der inhaltlichen Schwerpurkte aufgezählt. , 1. öffentliche Verteidigung der Vor lesungskonzeptionen soll Uoerschnei- düngen vermeiden und bedeutet einen Schritt auf dem Wege zu Problem- Vorlesungen. Systematischer Einbau kleinerer Vorträge von Studenten in den An fängerübungen soll helfen, die Akti vität zu heben, seminaristische For men vorbereiten. Lehrbereichssemi nare beziehen Studenten in die For schungsarbeit ein und haben u. a. das Ziel, Spitzenleistungen im Stu dium möglich zu machen. 2. Für die Tätigkeit von wissen schaftlichen Studentenzirkeln wurde ein nach Studienjahren und Studien ziel aufgeschlüsselter Plan entwik- kelt. Auf welche Themen richtet sich unser besonderes Augenmerk? Zur Vorbereitung eines von Stu denten immer wieder geforderten Zirkels zu philosophischen und ge schichtlichen Fragen der Mathematik findet im April ein Kolloquium statt. Eine Gruppe von Mitarbeitern und Studenten arbeitet an der Program mierung von Hochschullehrmaterial auf dem Gebiet der gewöhnlichen Differentialgleichungen. Eine größere Gruppe von Lehrer studenten arbeitet als Leiter mathe matischer Schülerzirkel, und gerade diese Arbeit, die wir seit Jahren pflegen, ist zielbewußt auszubauen. Weiter werden sich Studentengrup pen mit Themen wie „Algorithmische Sprachen“' und Konstruktion nume rischer Beispiele“ befassen. 3. Zur Bestenförderung existieren zahlreiche Maßnahmen. Erwähnt sei nur, daß wir seit 1967 für Diplomenden bereits im 2. Se mester Bestenseminare durchführen; Vom Studentensport Weiße Anzüge- schnelle Klingen Bei den Bezirksmeisterschaften am 16. März 1969 in Aue war unsere Hochschule mit einer von Dipl.- Sportlehrer K. Kertenhahn angelei- leten Auswahlmannschaft der HSG, Sektion Fechten, vertreten. Für un ser» Mannschaft kam es bei diesem Turnier vor allem aarauf an, sich im Kampf mit der Spitzenklasse des Bezirkes zu bewähren. Der Wettkampftag begann mit den Ausscheidungen im Herrenflorett. Hierbei zeigten unsere Senioren durchschnittliche Leistungen. Einige Fechter kamen nur durch minima len Trefferentscheid um ihre Chan ce. Das parallel zu den Herrenkämp fen laufende Damenflorett war außergewöhnlich stark besetzt. Trotz der nervenaufreibenden Kämpfe zeigten sich unsere Damen von der besten Seite und lieferten ihren Konkurrentinnen erbitterte Gefechte um jeden Treffer. Zu schon fortgeschrittener Stunde liefen die Säbelwettkämpfe über die Fechtbahnen, bei denen sich un sere drei Routiniers Andreas Roher, Eberhard Riesen, Peter Reissohn wacker schlugen. Leider wurden auf Grund organi satorischer Schwierigkeiten die ge planten Degenkämpfe nicht durch geführt, so daß einige Wettkämpfer ihr Können nicht zeigen konnten; Zu bemängeln wäre außerdem noch, daß bei diesen Meisterschaf ten, obwohl für Senioren ausge- schreiben, auch sehr viele Junioren an den Start gingen. Diese Tatsache allein könnte man ja noch hinneh men. Wenn es sich dabei aber um Mitglieder des Leistungszentrums Karl-Marx-Stadt handelt, sieht es schon etwas ernster aus. Diese Sport ler haben nämlich ganz andere Voraussetzungen als Mitglieder un serer HSG oder anderer Sportge meinschaften, denen es nur ein- oder zweimal in der Woche möglich ist, unter einer fachlichen Anleitung zu trainieren. So ist die Meinung, daß einige der an den Start gegangenen Kämpfer durch diesen Fehler der Organisa toren der Bezirksmeisterschaften be nachteiligt wurden, völlig berechtigt. Abschließend kann gesagt werden, die gezeigten Leistungen unserer Kommilitonen waren trotz allem recht ansprechend. Sie berechtigen uns zu der Hoffnung, daß bei inten- verem Training auch größere Er folge nicht ausbleiben werden. Für unsere Wettkämpfer heißt es nun. die bis zu den am 29.'30. März in Hohenstein stattfindenden Mann schaftsmeisterschaften verbleibende Zeit optimal zu nutzen, um ein gu tes Abschneiden zu gewährleisten. Die Korrespondenten des „Hoch schulspiegels“ werden 'auf jeden Fall dabeisein. . Ergebnisse: Bezirksmeister im Herrenflorett: Thomas Klein, BSG Medizin, Bad Elster; Bezirksmeister im Damenflorett: Sabine Georgie, Dynamo Karl-Marx- Stadt. Die Ergebnisse in der Disziplin Sä belfechten lagen bei Redaktions schluß noch nicht vor. Bärbel Hitzke, 67/10, Wolfgang Polster, 67/9 diese Seminare orientieren auf Spe zialgebiete und gehen bedeutend über den normalen Ausbildungsplan hinaus. Aus der Tätigkeit in Bestensemina ren sollen Jahresarbeiten hervor gehen; bei besonderen Leistungen können dafür Zwischenprüfungen er lassen werden. 4. Solche Jahresarbeiten sollen aber auch von einem größeren Stu dentenkreis angefertigt werden: Ge dacht ist an Beiträge zur Programm bibliothek des Rechenzentrums oder an Übersetzungen, wobei sich Stu denten der höheren Semester der Spezialliteratur zuwenden werden, Studenten der Anfangssemester aber den reichen Schatz insbesondere so wjetischer Aufgabensammlungen — auch für die Nebenfachausbildung — erschließen helfen sollen, was zu einer Rationalisierung der mathema tischen Ingenieurausbildung beitra gen wird. 5. Für den Studentenwettbewerb werden 21 Arbeiten eingereicht. 6. Wir sollen auch an den Nach wuchs der Sektion denken: Zwei sehr aktive Studenten, selbst ehemalige Spezialklassenschüler, betreuen die beiden Spezialklassen der Sektion mit Aufgaben aus nationalen und in ternationalen Mathematikolympia den. .. . und methodischen Gesichtspunkte 1. Ausbildung ist stets auch ein Er ¬ ziehungsproblem. Der fachlich gute Student muß auch der Student mit der vorbildlichen gesellschaftlichen Gesamthaltung, mit ausgezeichneter Studiendsiziplin sein und umgekehrt. 2. Erfolge in der Durchsetzung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums erzielen wir nur durch die Ein heit von straffer Gesamtplanung — weswegen wir vom System des wis- senschaftlich produktiven Studiume sprechen — und hoher Beweglichkeit im einzelnen. 3. Wir wollen uns nichts vorneh men, ohne dessen Realisierung exakt zu ptanen und zu kontrollieren. 4. Wissenschaftlich-produktives Stu dium ist, wie anfangs bereits dar gelegt, nicht nur ein Förderungspro gramm lediglich für Beststudenten. Das wissenschaftlich-produktive Stu dium soll jeden Studenten berühren; der Leistungsdurchschnitt wird sich durch Aktivierung der Kräfte zwei fellos heben lassen. Es sei erwähnt, daß Beststudenten und Aspiranten zur Betreuung von Studienzirkeln gewonnen wurden, in denen beson ders den Studenten geholfen werden soll, die Anlaufschwierigkeiten ha ben. So wie sich im wissenschaftlich- produktiven Studium die Dialektik von Forschung und Lehre widerspie geln wird, wird es auch eine echte Wechselwirkung zwischen Förderung der Besten und Hebung des allgemei nen Leistungsniveaus ermöglichen. Gerhard Liebold, Sektion Mathematik mmmmmom Die Katze ist aus dem Sack (Fortsetzung von Seite 1 Zweimal in der Geschichte der letzten Jahrzehnte hat der deutsche Imperialismus und Mili tarismus diese Länder in einen mörderischen weltumfassenden Krieg hineingezogen. Strauß will es — wenn notwendig — beden kenlos ein drittes Mal. tun. Und was will Strauß gründlich und radikal revidieren? Nichts anderes als die Forderun gen der Völker der Antihitler koalition, daß — was in unserer Republik längst Staatspolitik ist — von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Die un verrückbaren Grundsätze von Jalta und Potsdam und in der UN-Charta besonders der Arti kel 107 — auch für Westdeutsch land gültiges Völkerrecht — sind es, die dem ungehemmten und verstärkten Aggressionsstreben des westdeutschen Imperialismus bisher immerhin noch gewisse Schranken setzten. Hinzu kommt in neuester Zeit noch der Atom waffensperrvertrag, über den die Herrschenden in Bonn fast den Verstand verlieren. Diese Fesseln möchte Strauß endgültig spren gen. Das Strauß-Interview mit ,,L’ Espresso“ vom 5. März offen bart, daß das westdeutsche Mono polkapital seinen Angriff auf den europäischen und den Weltfrieden verstärkt hat. Und das ist es, was die Öffentlichkeit in den westlichen Ländern so aufgeschreckt hat, daß selbst Strauß und die Bonner CDU-Prominenz in einem unver gleichlichen Eiertanz von den Äußerungen des „L’Espresso“-In terviews abzurücken versuchen. Die Pariser „Combat" schrieb völlig richtig: „Hätte man noch irgendwelche Zweifel an den Am bitionen der Bundesrepublik ge habt, so würden die Erklärungen von Kiesingers Finanzminister Strauß gegenüber dem „Espresso“ diese beseitigen.“ Wir haben dem zunächst nichts hinzuzufügen, aber auf den Franz Josef Strauß und sein „L‘ Espres- so“-Interview kommen wir wieder zurück. Alfred Hupfer ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Laßt Jupp Angenfort frei! Im Namen der Parteigruppe der Matrikel 67 der SPO 7 der Tech- nischen Hochschule Karl-Marx-Stadt protestieren wir auf das schärfste gegen die erneute Verhaftung des westdeutschen Patrioten und Anti faschisten Jupp Angenfort. Dieser Willkürakt der Bonner Regierung unterstreicht wieder ein mal. wie die antifaschistisch-demokratischen Kräfte in der Bundes republik systematisch eingeschüchtert und unterdrückt werden sollen, während Kriegsverbrecher von den westdeutschen Gerichten frei- gesprochen werden und sogar öffentliche Ämter bekleiden. Diese Ver haftung, dieser Willkürakt, ist Bestandteil der wachsenden Refaschi sierung in der Bundesrepublik, Wir fordern die sofortige Freilassung des Patrioten Jupp Angenfort! Hochschulreform für uns keine Formfrage 68/30 vervollständigte Kampfprogramm Als wir im Herbst 1968 unser Stu dium begannen, war an allen Hoch schulen und Universitäten unserer Republik die 3. Hochschulreform bereits im Gange. Auch wir Studen ten wurden aufgerufen, an deren Verwirklichung mitzuarbeiten. Obwohl wir als „Neulinge“ im Hochschulbereich uns erst einmal über einige Grundfragen Klarheit verschaffen mußten, stand für uns doch fest, daß die 3. Hochschulreform keine Formfrage ist, sondern eine tiefgreifende Umwälzung des ge samten Hochschulwesens. Eine ein deutige politisch-ideologische Hal tung schien Voraussetzung für un sere kommende Arbeit zu sein. In unserer ersten FDJ-Gruppen- Versammlung konnten wir uns des halb schon ein Programm erarbei ten, indem abrechenbare Leistun gen aufgenommen werden konnten. Wir nahmen uns u. a. vor, bis zum Ende unseres ersten Semesters, also bis Februar 1969, für das hel denhaft um seine Freiheit kämpfende vietnamesische Volk ein Fahrrad zu spenden. Alle Freunde, gleichviel ob Stipendienempfänger oder nicht, betrachteten diesen Beschluß als ersten Kämpfauftrag unserer FDJ- Gruppe. In unserer Grupperiver sammlung am 24. Februar dieses Jahres konnten wir berichten, daß wir unsere Verpflichtung erfüllt haben. Während des ersten Semesters haben wir uns mittlerweile — be sonders im Zusammenhang mit dem Beschluß-Entwurf des Staatsrates — auch mit speziellen Fragen der Hochschulreform vertraut gemacht und in mehreren Gruppenversamm lungen darüber diskutiert. Über eine Reihe von Fragen haben wir auch mit Herrn Prof. Dr.- Ing Janowitz, Herrn Dr.-Ing. Pursche und unserem Gruppenberater. Herrn Dipl.-Ing. Steinhäuser, gesprochen. Wir Sind in unserer Diskussion zu dem Ergebnis gekommen, daß unser Arbeitsprogramm zur Erringung des Titels „Sozialistisches Studentenkol lektiv“ inhaltlich' so überarbeitet werden kann, daß wir künftig nicht mehr „von der Hand in den Mund Berufen Vom Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen wurde der Leiter des Lehrbereiches Fremdsprachen in der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen, Dr. paed. Ger hard Fischer, als Mitglied in das Na tionalkomitee der DDR in der Inter nationalen Russischlehrer-Föderation berufen. Promoviert An der Sektion Verarbeitungstech nik unserer TH promovierte im De zember 1968 Dipl.-Ing. Roland Back mann zum Doktor-Ingenieur. Am 11. Februar 1969 promovierte an der TU Dresden Dipl.-Lehrer für Marxismus-Leninismus Heinz Tschök, Amt. Direktor in der Sektion Mar xismus-Leninismus, zum Dr. rer. oek. Herzlichen Glückwunsch In der zweiten März -Hälfte begin gen folgende Mitarbeiter einen Jubi läums-Geburtstag: 70 Jahre wurde Prof. Dr.-Ing. em. Kurt Billig. Ebenfalls 70 Jahr wur den Kollegin Rosa Sarmstzki, Wirt- schaftsabteilung/Mensa und Kollege Kurt Hagedorn, Studentenwohnheim. 65 Jahre wurde Kolegin Charlotte Voigt. Stenotypistin.' Allen Jubilaren unseren herzlichen Glückwunsch! IIIIIIIIIIIIHIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH^ Trotz guter Erfolge kein Grund zur Selbstzufriedenheit (Fortsetzung von Seite 1) Versammlung widerspiegelte die Be reitschaft aller Genossen, die zukünf tigen Aufgaben mit großer Aktivität zu erfüllen. Im Mittelpunkt des Rechenschafts berichtes als auch der Diskussion standen 2 Probleme: Einmal die Ver besserung der ideologischen Arbeit innerhalb der Parteigruppe und da von ausgehend die stärkere ideologi sche Einflußnahme auf alle Mitar beiter und/ zum anderen die qualita tive Verbesserung der Arbeit aller Mitarbeiter zur Lösung der Aufga ben. die mit der raschen Entwicklung der Hochschule vor uns stehen. Es wurde Klarheit geschaffen, daß wir unter Verbesserung unserer Ar beit nicht etwa lediglich nur diese oder jene technische Veränderung zu verstehen haben. Das Wesen einer besseren Arbeit muß vielmehr darin bestehen, durch ständige Qualifizie rung aller Mitarbeiter und das Wek- ken des Verständnisses für den poli tischen Gehalt jeder Maßnahme, zu einer höheren Effektivität und politi schen Wirksamkeit zu kommen. Das in der Parteigruppenwahlver sammlung angenommene Arbeits programm enthält dazu eine Reihe konkreter Maßnahmen. Eine weitere Voraussetzung, die wir dazu erfüllen müssen, ist der Zu sammenschluß aller Mitarbeiter des vor kurzer Zeit neu formierten Be reiches zu einem festen Kollektiv. Die Parteigruppe sieht hier ein reges Betätigungsfeld für die neu konsti tuierte Gewerkschaftsgruppe, der sie ein besonderes Augenmerk widmen wird. Lothar Kluge, Parteigruppenorganisator Industriezweigkonferenzen gaben Richtschnur (Fortsetzung von Seite 2) schung an unserer Hochschule ver läuft jedoch unter den heutigen Be dingungen noch zu langsam. Dafür gab es in der Vergangenheit viele, auch objektive Gründe, die aber zu mindest seit den Industriezweigkon ferenzen nicht mehr gegeben sind. Deshalb dürfen .wir nicht länger warten, bis unsere Hauptpraxispart ner uns geeignet erscheinende For schungskomplexe anbieten. Vielmehr sollten wir unseren Industriepart nern uns geeignet erscheindende Forschungskomplexe Vorschlägen und ihnen damit bei der Gestaltung und Profilierung ihrer Forschung helfen. Nur so wird es möglich sein, an unserer Hochschule Forschungskom plexe zu bearbeiten, die beiden Sei ten einen hohen Nutzen bringen und die auch unmittelbar für die Lehre von größter Bedeutung sind. Das wird immer dann der Fall sein, wenn die Forschungskomplexe die sprung hafte Steigerung der Arbeitsproduk tivität, Senkung der Kosten und des Materials bei gleichzeitiger Erhö hung der Qualität zum Ziel haben. Hochschulspiegel Dipl.-Hist. A. Hupfer (verantwort licher Redakteur i. V.), Ing. Chr. Dölling, W. Frotscher, Dipl.-Sportl. G. Hauck, Dipl.-Lehrer H. Meyer, Dipl.-Lehrer H. Model, Dr. K.-H. Reiners, Dipl.-Ing. Schön, E. Schrei ber. - FDJ-Redaktion: W. Frotscher. Herausgeber: SED-Hochschulpartei- organisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Veröffent licht unter Lizenz Nr. 125 K des Ra tes des Bezirkes Karl-Marx-Stodt. Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt. 1227
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